7.18 – Menschliche Fehler
Human Error

Star Trek: Voyager, Episode 7.18: Menschliche Fehler (Human Error)Als die Voyager in eine gefährliche Region des Weltraums kommt, die von unbekannten Parteien für Waffentests benutzt wird, müssen sich das Schiff und seine Crew auf Seven of Nines Langstreckenscans verlassen, um aus dieser Gefahr heraus zu gelangen. Seven wird jedoch immer mehr durch ein persönliches Experiment abgelenkt, das für immer die Art und Weise ihres Umgangs mit den Crewmitgliedern verändern könnte.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 07.03.2001
  • Erstausstrahlung BRD: 19.10.2001
  • Produktionsnummer: 264
  • Story: Andre Bormais & Kenneth Biller
  • Drehbuch: Brannon Braga & Andre Bormais
  • Musik:
  • Regie: Allan Kroeker  
  • Sternzeit: Unbekannt
  • Jahr: 2377

Hauptdarsteller

[scg_html_voy_cast_4]

Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Die Dreharbeiten der ersten Tage fanden zum größten Teil auf der Brücke der Voyager statt, wobei Roxann Dawson (B’Elanna) und Robert Picardo (Doktor) die Nebenhandlung der Episode auf den Stages Acht und Neun aufnahmen. (04.01.2001)

Weitere Auftritte der Gastdarsteller

[scg_html_manuintiraymi]

Zusammenfassung

Hinweis: Anmerkungen der Autorin sind im Text mit blauer Kursiv-Schrift gekennzeichnet.

Ein Metronom tickt. Ein Klavier wird gespielt. Die Kamera schwenkt durch den Raum über das Piano und Notenpult zu einer jungen blonden Frau. Seven of Nine aka Annika Hanson sitzt am Klavier und spielt. Die Hände sind beide ganz menschlich, das Gesicht ohne jeden metallenen Schimmer: Keine Spur von Borgimplantaten.

Im Kasino sitzen B´Elanna und Tom auf einer Couch, die übrigen Crewmitglieder haben sich um die beiden geschart, auf dem Tisch liegen Geschenke. B´Elanna ist gerade dabei eines auszupacken. Sie dreht sich zu Tuvok um. Dies fühle sich schwer an, ob es der erste Tricorder für das Baby wäre? Nicht ganz, gibt der hiesige Vulkanier zurück. Aha, es ist also so etwas wie ein Vorgeburtsfest für die kleine ¼ Klingonin. B´Elanna packt Tuvoks Geschenk mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht aus. Als sie sieht was es ist friert es allerdings ein wenig ein: Aus der Schachtel nimmt sie ein pyramidenartiges Dreieck. Sie bedankt sich höflich bei dem Spender. Sie sei sicher, ihre Tochter würde es lieben. Sie betrachtet dieses Ding argwöhnisch. Was das sei, will sie vorher aber wissen. Es sei ein "Plenok", erklärt Tuvok. Die Vulkanier benutzten ihn, um ihren "Abkömmlingen" Logik beizubringen. Es sei nie zu früh, um mit dem Training der Synapsen zu beginnen, scherzt Tom ironisch. Während er spricht, lächelt seine Frau ihn an und beginnt schon damit, des "Plenok" auseinander- und wieder zusammenzusetzen. Sie wird dann aber von Tom abgelöst mit dem Kommentar, er würde gute Puzzle mögen. Neelix überreicht B´Elanna inzwischen das nächste Geschenk. Dies ist von Kim. Harry beobachtet nervös wie sie es öffnet. B´Elanna bekommt dabei einen Lachkrampf, sie holt eine Windel mit Sternenflottenlogo aus der Schachtel und zeigt sie herum. Von Harry kommt der Kommentar, dies sei Standardausrüstung. Der ganze Raum verfällt in herzhaftes Lachen, es ist ein schöne warme Atmosphäre. Kathryn fehlt auch nicht und macht gerade einen Rundgang und stoppt neben einer großgewachsenen Blondine in Freizeitkleidung; es ist die gleiche Frau, die vorher schon Klavier gespielt hat, die gleiche, die wir eigentlich in einem viel zu engen Anzug und mit Borgimplantaten kennen: Seven of Nine. Kathryn flüstert ihr zu, jetzt da ihre Implantate entfernt seien, denke sie vielleicht daran, selbst eines Tages Kinder zu haben. Eines Tages, gibt Seven mit einem Lächeln zurück. (Aha, daher weht der Wind: Ihre Implantate sind endgültig alle entfernt worden.) Seven hätte aber zuerst einige weniger einschneidende Veränderungen in ihrem Leben vorgehabt. Als da wären, will Kathryn wissen. Seven wisse, daß sie keinen Rang bekleide, sie würde aber gerne eine Uniform haben. Kathryn stimmt dem sofort zu. Der Doc habe ihr auch mitgeteilt, daß Seven nicht mehr regenerieren müsse. Sie könnte ihr ein Quartier arrangieren. Es sei denn, sie bevorzuge im Frachtraum zu schlafen?! Ein Quartier wäre Seven aber viel angenehmer. Kathryn schenkt ihrer Ziehtochter ein breites Lächeln. Seven schaut sie jetzt ernst an. Seit sie auf dir Voyager gekommen sei, wäre Kathryns Führung unschätzbar gewesen. Sie dankt ihr dafür. Jedes einzelne Wort davon meint sie ernst und es kommt nicht oft vor, daß sich Seven bedankt, ein großer Moment. Kathryn aber möchte das ganze Lob nicht für sich einheimsen. Alles, was sie getan hätte, wäre den Kurs festzulegen, Seven sei diejenige gewesen, die die Reise angetreten habe, gibt sie genauso ernst zurück, während sie Seven ein Glas Sekt reicht. Gemeinsam stoßen sie an, werden aber von Chakotay unterbrochen. Es sei Tradition, erklärt dieser Seven, daß jeder seine besten Wünsche für das Baby kundtut. Er hat sich gedacht, daß sie vielleicht anfangen möchte?! Selbst wenn sie nicht gewollt hätte, nachdem ihr Kathryn aufmunternd auf den Arm klopft und weitere Gläser verteilt, muss sie den Anfang machen. Ihr scheint dabei aber nicht ganz wohl zu sein. Dennoch hebt sie mutig das Glas in Richtung Tom und B´Elanna. Sie wünscht dem Baby, daß alle seine Wünsche in Erfüllung gehen, außer einem, damit es immer etwas habe, nach dem es sich zu streben lohnt. Kathryn ist beeindruckt, die anderen Crewmitglieder auch, besonders Chakotay, der dicht hinter Seven steht. Als Seven aber zu dem Ehepaar auf der Couch hinuntersieht, hängt sie noch mit einem belustigten Blick an: "Möge das Kind die Logik ihrer Mutter geerbt haben!" Tom schaut sie entgeistert an, vor ihm verteilt liegen die Teile des Plenok, die er verzweifelt versucht zusammenzusetzen. Selbst seine Frau kann sich einen kleinen Lacher nicht verkneifen.

Auf der Brücke sitzt Tom an seiner Konsole. Etwas piept und Chakotay ist sofort neben ihm. Auf seinem Weg zu Toms Konsole erhaschen wir einen kurzen Blick auf Kathryn im Chefsessel. (Dies muss ein neuer Tag sein, denn Seven ist doch nicht etwa…) Das sei komisch gewesen, meint Tom. Was es gewesen sei, will Chakotay wissen. Das würde Tom ihm gerne erklären, er hat aber auch keine Ahnung. Die Langstreckensensoren hätten eine Energieentladung aufgefangen aber nun sei sie weg. Da sei wieder eine, berichtet er. Jetzt schaltet sich auch Tuvok ein. Sie würden etwa 5.9 Lichtjahre vor ihnen auftreten. Kathryn sieht ihn verwundert an. Chakotay möchte die Quelle dafür wissen aber sie sind noch zu weit weg, um einen klaren Scan durchführen zu können. Kathryn ruft Seven und die ist.., (tatsächlich im Holodeck). Sie antwortet auf Janeways Ruf. Sie solle sich in der Astrometrie melden, ordert Kathryn. Seven hat verstanden und beendet mit einem letzten sehnsüchtigen Blick das Programm und ist wieder in voller Montur mit Borgimplantaten zu sehen. Allerdings muss sie ihre offenen Haare noch zu ihrer üblichen Frisur einbetonieren.

In der Astrometrie berichtet sie Kathryn, Tuvok und Tom ,daß es ihr nicht gelungen sei, die Quelle der Entladung zu finden, da die Region vor ihnen eine unüblich hohe Konzentration von Subraumstrahlung und metallischem Trümmer enthalte. Tuvok fragt nach Schiffen. Aber auch hier konnte Seven nichts entdecken, vielleicht wenn sie näher dran sind. Kathryn sieht keinen Grund den Kurs zu ändern, sie möchte aber, daß Seven ein Auge auf ihre Sensoren behält. Nachdem Seven bestätigt hat, geht Kathryn "zu den wichtigeren Dingen" über. Mit Verschwörerblick geht sie auf Tom zu. Ob B´Elanna irgend etwas ahne? Sie habe nicht den geringsten Verdacht, gibt Tom zurück. Kathryn strahlt. Sie sollten im Kasino um 14.00h sein, nicht vorher, sie wolle das Fest nicht verraten. Sie dreht sich zu Tuvok und Seven um. Sie erwartet, daß beide auftauchen würden. Seven entgegnet aber sofort ausweichend, sie würde in der Astrometrie beschäftigt sein. Bei diesen Worten sieht sie Kathryn aber nicht in die Augen und wendet sich schnell wieder ihrer Arbeit zu. Was los sei, will Tom wissen. Ob es im Kollektiv keine Babyshower gebe? Er kann sich den Sarkasmus nicht wirklich verkneifen und erntet dafür auch von Kathryn einen bösen Blick, von Seven einen eher irritierten. Janeway beugt sich zu ihr und meint, sie sei sicher, Seven könne einige Minuten erübrigen. Mit einem letzten Blick auf Tom und einem unausgesprochenen "Oh, dieser Junge" im Blick, verlässt sie mit eben diesem Jungen die Astrometrie. Tuvok bleibt zurück. Er gibt vor, Seven bei den Sensoren helfen zu wollen, versichert ihr aber, daß er ihre Abneigung zu sozialen Festivitäten teile. Diese scheinen in einer alarmierenden Schnelligkeiten zu erscheinen, meint Seven sarkastisch. Neelix würde in ihnen eine Hebung der Moral sehen, gibt Tuvok im gleichen Tonfall zurück. Seven gibt zu, daß sie nach Wegen gesucht habe, ihre sozialen Geschicke zu erweitern Vielleicht werde sie teilnehmen.

Neelix geht durch einen spartanisch eingerichteten Raum. Er sei… effizient, meint er. Während er einen Tisch hinter sich lässt erhaschen wir einen Blick auf die offensichtliche Besitzerin dieses Zimmers: Seven of Nine, allerdings trägt sie ihr Haar wieder offen und ist in eine Wissenschaftsuniform der Sternenflotte (!!!!) gekleidet. Neelix scheint ihr erster Gast und gleichzeitig Begutachter zu sein, ihm ist sichtlich unwohl in dieser Rolle. Er macht ein paar große Schritte. Es gebe viel Platz um sich zu bewegen, meint er verlegen. Und dann rückt er damit heraus, was ihm schon die ganze Zeit auf der Seele brannte: Ob Seven nicht vielleicht denke, daß es ein wenig unpersönlich sei? Sie braucht eine Erklärung. Dies sei schließlich ihr Quartier, meint Neelix, es sollte ihre Individualität widerspiegeln. Wie es mit einem Tisch und einigen Stühlen wäre, einem Platz an dem sie arbeiten könne und für ihre Gäste?! Neelix ist jetzt in seinem Element, e sieht sich den Raum noch einmal genau an. Sie solle ein wenig Farbe reinbringen, sagt er, Fotos, Bilder, Kleinkram. Kleinkram? Seven versteht nicht ganz. Kleine Dinge, wie die hölzernen Figuren in Kims Quartier. Sie gibt zu, daß sie noch nie in Kims Quartier gewesen ist, aber sie ist sicher, daß sie einige Sachen replizieren könnte und sie im Raum verteilen. Das wäre ein Anfang, sagt Neelix aufmunternd. Manche Leute würden es mögen, Bilder von ihrer Familie und Freunden aufzuhängen, fügt er vielsagend hinzu. Seven versteht. Es gebe ein Foto ihrer Eltern in der Datenbank des Schiffes. Sie könne eine Kopie machen und es rahmen lassen? Dies ist eher eine Frage als eine Aussage. Neelix klopft ihr zur Belohnung auf den Rücken. Das Verhalten erinnert mich daran, wie ich immer meinen kleinen Neffen lobe, wenn er meinen Namen richtig ausspricht. Das sei gut, meint er. Seven versteht aber schneller als mein kleiner Neffe. Sie sieht sich eine leere Wand an. Eine multispektrale Sternenkarte würde sie vervollständigen. Oder ein Bild, streut Neelix vorsichtig ein. Ein Bild einer Sternenkarte? Aber Neelix hat eher an etwas abstrakteres gedacht, künstlerischer… Er schaut sich die Fenster an. Gardinen, meint er plötzlich. Nichts würde einen Raum so sehr aufhellen wie gute Fensterumrandung. Und außerdem würde dies ihr Privatleben schützen. Sie seien im Weltraum, gibt Seven verständnislos zurück. Man könne nie wissen, wann sie wieder einen überfüllten Raumhafen anlaufen würden, meint Neelix schlicht. Er schaut sich wieder um. Sie müssten aber sehen, daß die Gardinen mit dem Teppich übereinstimmen würden. Er hatte da an ein Talaxianisches Mosaik gedacht, blaue Streifen mit etwas Orange. Aber Seven unterbricht ihn. Sie würde sich über seine Engagement freuen, aber sie könne nun alleine fortfahren. In diesem Moment "klingelt" es. Seven "öffnet" mit einem Wort die Tür. Und herein kommt: Chakotay mit einer großen Tasche… Ob er ungelegen komme? Seven kann sich ein Lächeln nicht unterdrücken. Er solle eintreten. Chakotay sieht sich kurz um. Er mag, was sie aus diesem Raum gemacht hat (alter Schamör…). Seven wirft einen Blick auf Neelix. Sie seien gerade beim Dekorieren. Da könnte dies helfen, meint Chakotay und holt aus seiner Tasche einen riesigen Dreamcatcher heraus. Sie solle es als ein Einweihungsgeschenk betrachten. Die beiden stehen sich jetzt gegenüber, zwischen ihnen nur noch Neelix, der sich auf das Geschenk konzentriert, nicht wie die beiden anderen. Das sei wunderschön, meint er, weiß aber nicht genau was es ist. Seven nimmt Chakotay das Geschenk aus den Händen. Es sei ein Traumfänger, sagt sie und betrachtet es jetzt genauer. Nach der alten amerikanischen Mythologie würde es Alpträume abwehren. Chakotay ist beeindruckt und Neelix versucht sich mit etwas anderem zu beschäftigen und den beiden nicht im Wege zu stehen. Seven habe sich mit Chakotays Kultur befasst. Der weiß nicht ganz genau, was er darauf antworten soll. Er versucht es damit: Da sie jetzt schlafen würde und sich nicht mehr regenerieren, habe er gedacht, daß es nützlich sein könnte. Die beiden sehen sich in die Augen. Seven ist sich sicher, daß es Nützen wird und bedankt sich. Neelix glaubt fest daran, daß die beiden einen Platz finden werden, um es aufzuhängen. Er deutet hinter sich. Über dem Bett würde es ganz gut aussehen, meint er vielsagend. "Schöne Träume", flüstert er Seven noch mit einem Zwinkern zu und lässt die beiden alleine. Chakotay hat Neelix Aussage mit einem kleinen Lächeln hingenommen. Seven sieht ihn jetzt verlegen an. Es wäre nett von Chakotay gewesen vorbeizuschauen. Am Einzugstag wollte er sich das nicht nehmen lassen. Das würde ihn wohl zu ihrem ersten Gast machen, meint Seven. Sie wäre kein guter Gastgeber, wenn sie ihm nichts anbieten würde. Ob er Tee wolle? Chakotay schaut sich um und kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. Das wäre schwierig, meint er und streckt in hilfloser Geste die Hände aus: Es gebe keinen Replikator. Seven ist nur ein wenig verlegen. Dies wäre ein weiteres Versäumnis im Dekor. Er werde gleich morgen früh einen für sie ordern, verspricht Chakotay. Sie wisse das zu schätzen, meint Seven und fügt ein Commander hinten an. Besagter geht auf sie zu. Chakotay, sagt er ihr, sie seien nicht im Dienst und könnten die Formalitäten lassen. "Ja, Sir" gibt sie mit einem Lachen zurück, auch Chakotay muss lächeln. Er habe ihren Toast heute genossen, gibt er zu. Sie sei einen langen Weg gegangen und er möchte gerne mehr sehen. Das werde er auch, meint Seven nach kurzem Zögern. Die beiden sehen sich jetzt lange verlegen an. Dann greift sich Chakotay ein Herz bevor es noch zu weit führt und meint, er würde sie jetzt alleine lassen. Aber Seven stoppt ihn und nun spricht sie ihn auch mit seinem Namen an. Wie er vielleicht mitbekommen habe, erklärt sie, habe sie Interesse an "der kulinarischen Wissenschaft " (Anm.d.Red.: siehe in "Die Leere" (Org. "The Void")) gefunden und sie werde am nächsten Abend ein Essen zubereiten und… sie hatte sich gefragt, ob er teilnehmen möchte? Um ihre Arbeit zu begutachten, fügt sie erklärend hinzu als er nicht sofort antwortet. Diese Worte sind ihr sichtlich schwer gefallen und sie hat sie bestimmt oft vor einem Spiegel geübt. Chakotay nimmt die Einladung gerne an. 19.00?, meint Seven unsicher. Er werde den Wein mitbringen, sagt Chakotay, "Und die Einrichtung", kann er sich nicht verkneifen. Dann würde er akzeptieren, fragt Seven milde überrascht ob ihres Erfolges. Es sei ein Date, meint Chakotay lächelnd und lässt die doch etwas verstörte aber zufriedene Seven alleine.

Voyager:
Seven sitzt auf einem Bett auf der Krankenstation, augenscheinlich zu ihrer wöchentlichen medizinischen Untersuchung. Der Doktor wuselt um sie herum und singt. Es hört sich an wie ein Schlaflied, allerdings singt er von explodierenden Shuttles und Warpkernen und Hüllenbrüchen… Das bemerkt auch Seven. Mit sarkastischem Stirnrunzeln fragt sie, ob der Doc das Baby in den Schlaf wiegen oder es traumatisieren wolle?? Doc gibt zu, dass die Reime vielleicht grimmig seien, aber es komme schließlich nur auf die Melodie an. Er habe insgesamt 29 Schlaflieder aufgenommen, darunter auch einige klingonische, sein liebstes sei "Schlafe, kleiner Krieger!!" Der Doc habe von den Gesichtern der Eltern ablesen können, dass sein Geschenk einen ziemlichen Eindruck gemacht habe. Er strahlt übers ganze Gesicht. Daran habe sie keinen Zweifel, bemerkt Seven ein wenig gelangweilt. Doc wünschte, dass Seven auch dabei gewesen wäre, es sei ein schöner Shower gewesen. Tom und B´Elanna seien traurig gewesen, dass sie nicht da war. (Tom Ja, aber B´Elanna….) Seven fühlt sich jetzt etwas unbehaglich. Sie sei beschäftigt gewesen. Eine schwache Ausrede. Doc merkt, dass sie nicht weiter darüber sprechen möchte und kommt auf den Grund zurück, aus dem Seven auf der Krankenstation ist. Ob sie Schmerzen in der Schulter verspüre, fragt er nach dem er seine Konsole konsultiert hat. Seven gibt dies zu, milde überrascht. Eines ihrer Implantate weiche um 0.3 Micron ab, das müsse repariert werden. Seven will wissen, ob der Doc die betroffene Komponente nicht einfach entfernen könnte? Nicht, wenn sie den Arm noch gebrauchen möchte, bekommt sie zur Antwort. Darüber ist nicht gerade erfreut. Sie hat erfahren, wie es ist, ohne Implantate zu leben und möchte diese Erfahrung auch im wirklichen Leben machen. Doc sieht sie an und errät ihre Gedanken. Er wisse auch, dass dies nicht zufriedenstellend sei, aber es müsste so gehandhabt werden bis sie einen Weg gefunden haben, ihre Implantate völlig zu entfernen. Er tut dies schnell ab. Es sei nur ein kleiner Eingriff, den sie genauso gut jetzt durchführen könnten. Dies sieht Seven aber anders. Sie springt vom Bett und möchte lieber warten. Doc meint aber, es würde nur eine Stunde dauern, aber Seven kontert, sie habe Forschung zu betreiben. Der Doc sieht sie etwas beleidigt an, er bezieht ihre ablehnende Haltung auf sich selbst. Resignierend meint er, dass man den Eingriff auch nächste Woche vornehmen könnte. Seven sieht sich als erlöst an und ist auf dem Weg hinaus, als Doc sie abfängt. Er habe auch bemerkt, dass ihr Elektrolytlevel um 12% gesunken sei. Ob sie einige ihre Regenerationszyklen ausgelassen habe? Letzte Nacht, gibt Seven widerwillig. Und Doc kann nicht widerstehen und merkt schelmisch an: Wegen des Forschungsprojektes? Seven fühlt sich wieder unwohl. Sie bestätigt kurz angebunden. Das müsse aber ein großes Projekt sein, stichelt Doc weiter. Ob es sie störe wenn er fragt, um was es sich handelt. Seven erwidert ausweichend, dass es kompliziert sei; sie wird zunehmend nervöser. Sanft fragt er nach, was sie damit meint. Seven verliert jetzt aber die Fassung, das war eine Frage zu viel. Ihr Privatleben gehe ihn nichts an, schleudert sie Doc wütend entgegen. Ihr tut es schon jetzt leid, dass sie eben die Fassung verloren hat. Doc ist etwas vor den Kopf geschlagen. Er sieht sie schüchtern an. Er habe nicht gewusst, dass sie ein Privatleben habe… (Ist er nicht süß?!) BOOOM Kathryn betritt gerade von ihrem Bereitschaftsraum die Brücke, als das Schiff erneut durchgeschüttelt wird. Sie fordert einen Bericht an, den Tom sofort liefert. Es sei eine Energieentladung gewesen, 200 tausend Kilometer an backbord. Es habe eine Ebene 9 Schockwelle ausgelöst, berichtet Tuvok. Chakotay nimmt eine Art Waffe an. Möglich, meint Tuvok. Es gebe eine weitere Entladung, 5 Millionen km vor ihnen, berichtet Tom. Die Schockwelle komme näher, sagt Tuvok. Kathryn begibt sich zu ihrem Chefsessel und ordert volle Leistung auf die Schilde.

Außenansicht der Voyager:
Eine riesige Wellenfront trifft die Voyager seitlich und schüttelt sie gehörig durch.

Wieder auf der Brücke berichtet Kim, dass sich das Warpfeld destabilisiere. Während man sich noch von der einen erholt, berichtet Tuvok, dass schon die nächste anrollt, 50 tausend km Entfernung. Kathryn lässt das Heck der Voyager in Richtung Wellenfront wenden, das würde den Schaden minimieren. Aber die Welle trifft mit voller Wucht. Tom entschuldigt sich, er habe nicht genug Zeit gehabt. Kim bemerkt, dass der Warpantrieb ausgefallen ist, Tuvok, dass eine weitere Front im Anmarsch sei, 26 Millionen km entfernt. Das sei zu weit, um eine Bedrohung darzustellen. Wenn dies eine Waffe sei, meint Chakotay zu Kathryn, dann würden sie anscheinend nicht auf die Voyager gerichtet sein. Wer immer dies auch war, gibt Kathryn zurück, das sei ein schlechter Schuss gewesen.

Auf dem Sichtschirm in der Astrometrie sehen wir die Explosionen genauer. Die Sensoren in der Astrometrie hätten die Explosionen aufgezeichnet, berichtet Seven Tuvok und Kathryn. Sie glaubt, es seien weitreichende Subraumwaffen. Die Trümmer in der Region ließen darauf schließen, dass Dutzende in den letzten Wochen gefeuert worden sein. Tuvok bemerkt, dass die Bombe etwas zerstört habe, er will wissen, was dies war. Es schien eine unbemannte Sonde zu sein, erklärt Seven. Das sei alles sehr interessant, meint Kathryn, aber sie möchte die Region gerne verlassen, bevor ein weiterer von ihnen auftaucht. Wie die Reparaturen vorangingen, fragt sie Tuvok. Der hat keine gute Prognose: Die Subraumstrahlung mache es schwierig, ein stabiles Warpfeld zu errichten, Lt. Torres gehe von 48 Stunden aus. Kathryn ist gar nicht erfreut darüber. Ob Seven einen Weg finden könnte, die Bomben ausfindig zu machen, bevor sie aus dem Subraum erscheinen würden? Diese glaubt ja, da die Waffen geringe gravimetrische hervorriefen, wen sie Subraumbarriere durchbrechen. Sie müsse nur ihre Sensoren rekalibrieren, um den Effekt zu isolieren. Das solle sie tun, meint Kathryn grimmig, selbst einige Sekunden frühere Warnung würde ihnen helfen. Seven beginnt sofort mit der Arbeit.

Seven arbeitet in der Astrometrie an ihren Sensoren, als Icheb den Raum betritt. Seine Schicht beginne erst in zwei Stunden, stellt sie irritiert fest. Der Doktor habe ihn geschickt, um sie früher abzulösen, erklärt Icheb. Das gefällt Seven ganz und gar nicht. Doc wolle, dass sie mehr Zeit zur Regeneration bekommt. Er habe sich also einen Alliierten gesucht, bemerkt Seven sarkastisch, arbeitet aber weiter. Sie solle nicht den Boten töten, meint Icheb. Seven dreht sich wieder zu ihm um, fragend. Es sei Sophokles, in einem seiner Bücher. Als Teil seines Trainings für die Akademie habe Icheb auch die Literatur der Erde studiert. Dem kann sich Seven nicht widersetzen. Widerwillig nickt sie und erklärt Icheb, die Subraumbarriere zu beobachten und nach gravimetrischen Verzerrungen Ausschau zu halten.

Seven geht zu ihrem Alkoven und tippt einiges in die Konsole ein. Sie macht sich bereit zum Regenerieren, stoppt jedoch kurz davor und sieht den grünen schimmernden Teller ihres Alkoven an. In ihrem Blick liegt etwas abstoßendes als sie ihn betrachtet. Sie atmet tief durch und trifft eine Entscheidung

Im Maschinenraum befiehlt die hochschwangere und genervte B`Elanna Harry die Injektoranschlüsse zu überprüfen und sich zu vergewissern, dass sie angeglichen sind. Das habe er schon gecheckt, bemerkt Kim, ebenfalls genervt. Aber B´Elanna ist genervter. Dann solle er es noch einmal nachprüfen! Seven betritt den Raum, in Händen ein kleines Päckchen. Sie wird sofort von B´Elanna bemerkt. Ob sie komme, um sich dem Team anzuschließen? Sie würden versuchen, den Warpkern Kaltzustarten. Sarkastisch hängt sie an: Zum 15.ten Male! Seven möchte aber nicht helfen, nicht bei dieser Stimmung, in der B´Elanna ist. Vielleicht, beginnt sie unterdessen und hält B´Elanna das Päckchen hin, werde dies ihre Laune heben. Es sei ein verspätetes Geschenk für ihr Baby. B´Elanna sieht sie etwas geschockt an. Seven entschuldigt sich für ihr Fehlen, B´Elanna guckt noch geschockter. Sie weiß im ersten Moment nicht, was sie sagen soll und wendet sich wieder ihrem Warpkern zu und macht Anstalten, das Geschenk zur Seite zu legen. Seven fordert sie aber auf, es zu öffnen. B´Elanna schluckt ihren ersten Ärger über die Art der Ex-Borg hinunter und tut wie ihr geheißen. Ihre Gesichtszüge entspannen sich sichtlich, als sie zwei kleine glitzernde, süße Schuhe aus der Schachtel zieht. Sie schaut sie mit großen Augen an. Seven fühlt sich dadurch zu einer Erklärung genötigt: Sie seien mit Biofutter isoliert, das schütze die Füße der Kleinen auch wenn die Temperatur unter Minus 40°C sinke. Sie seien sicher einzigartig, bedankt sich B´Elanna. Sie entlockt Seven dadurch ein "Gern geschehen", lässt die Schuhe aber Schuhe sein und wendet sich wieder dem Kern zu. Seven schaut sich um, ob sie beobachtet werden und folgt B´Elanna ganz unauffällig zu ihrer Konsole. Sie ist etwas angespannt. Sie möchte B´Elanna eine persönliche Frage stellen. Sie soll los schießen, sagt diese nur und rennt zu einer anderen Konsole. Seven folgt zögernd und sucht nach den richtigen Worten. B´Elanna habe eine ansprechende Frisur, beginnt sie unvermittelt. Sie möchte wissen, wie sie sie behandelt. B´Elanna ist jetzt mehr als schockiert, sie hört mit ihrer Arbeit auf und sieht Seven mit ungläubigem Blick an. Sie frage, was sie mit ihrem Haar mache??, wiederholt B´Elanna, um jedwede Missverständnisse auszuschließen. Seven bringt nur ein schüchternes "Ja" heraus. B´Elanna antwortet ebenfalls etwas schüchtern. So etwas hat sie am wenigsten von Seven erwartet. Nichts bedeutendes, meint sie. Schalldusche, ein wenig Gel (OT: engine grease). Sie schaut ihre Lieblingsfeindin an. Ob sie über ein neues Aussehen nachdenke? Vielleicht, erwidert diese. Sie werde B´Elanna auf dem laufenden halten, wenn sie möchte? B´Elanna willigt ein, sieht Seven aber entgeistert nach, als diese den Maschinenraum verlässt. Sie hat sich noch nicht gefangen, als Kim neben sie tritt. Sie schaut ihn verwirrt an. Ob dies eben Seven of Nine gewesen sei, fragt sie ironisch. Auch Harry schaut ihr jetzt nach, es müsse wohl ein fremder Eindringling an Bord sein.

Anstatt sich zu regenerieren sehen wir Seven jetzt wieder im Holodeck, sie ändert ihre Quartiereinstellungen im Programm: Seven of Nine Alpha 3. Der Computer bestätigt die Veränderungen. Seven befiehlt ihm nun, das Programm zu starten. Die Holodeckgitter verschwinden und ein abgedunkelter Raum erscheint. Leise Musik ertönt, ein Tisch mit Dekoration steht in der Mitte, ein Bett in einer anderen Ecke, daneben ein Spiegel, in dem Seven sich jetzt betrachtet: Sie trägt ein rotes tief ausgeschnittenes Kleid und ihr Haar liegt ihr offen auf den Schultern. Sie wird von Chakotay bei ihrer kleinen Modenschau unterbrochen, der mit einer Weinflasche in der Hand am Tisch steht, er trägt schlichte Freizeitkleidung. Sie sehe perfekt aus, sagt er. Ob sie ihm beim Öffnen helfen könnte, schließt er an. Sie geht zu ihm hinüber. Seven ist überrascht, dass sein Sternenflottentraining nicht auch "Entkorken" beinhaltete. An diesem Tag muss er wohl krank gewesen sein, gibt er spielerisch zurück. Jetzt versucht Seven ihr Glück mit dem hartnäckigen Korken, doch auch sie scheitert. Nun versuchen es beide zusammen, bis Chakotay schließlich resigniert und die Flasche beiseite stellt. Es sehe so aus, als ob Wein von der Menukarte gestrichen sei. Nur wenn er keinen Phaser mitgenommen habe?! Seven lächelt, Chakotay lächelt zurück. Niemals beim ersten Date, erklärt er, fast vollkommen ernst. Sie nickt zu ihrer Küche hinüber. Chakotay solle ihr "assistieren". Er legt seine Jacke ab und begleitet sie in die Küche. Auf einem Brett liegt etwas, das Mohrrüben sehr ähnlich sieht. Er bekommt den Auftrag dieses Gemüse in 5mm kleine Stücke zu schneiden. Er verdrückt sich ein Lächeln und meint nur "Aye, Aye". Bevor er jedoch beginnt, kommt er nicht umhin den guten Duft zu bemerken, der von Sevens Essen ausgeht. Ihre Vorspeise sei (verstehe ich nicht), der erste Gang bestehe aus Lamm und Wildreis. Kein Dessert?? Fragt Chakotay, nun konzentriert, die Karotten in die vorgegebene Breite zu schneiden. Dessert werde eine Überraschung, gibt Seven geheimnisvoll zurück. Er sieht sie überrascht an. Er könne es kaum erwarten. Seven ist sich nicht sicher, ob die Soße genug Salz enthält und bittet daher Chakotay, einmal zu probieren. Dieser fügt sich auch sofort und taucht seinen Finger hinein. Es könnte noch genau 0.6mg vertragen, meint er gelassen. Aber sie sei der Chefkoch. Daher taucht er seinen Finger noch einmal hinein und hält ihn Seven zum Probieren hin. Diese zögert zuerst, probiert dann aber doch. Allerdings leckt sie nicht den ganzen Finger ab. Sie stimme zu, mehr Salz, bemerkt sie etwas kleinlaut und dreht sich von Chakotay ab. Hierzu muss man sagen, dass die beiden eben richtig heftig geflirtet haben und es Seven am Ende einfach zu schnell ging und sie die Notbremse gezogen hat. Unsicher wendet sie sich nun wieder dem Essen zu und schaut schüchtern auf Chakotay, der seinen Finger nun selber vom Rest der Soße befreit. Er wendet sich wieder seinem Gemüse zu, bemerkt vorher jedoch die Musik und tippt auf Liszt. Es ist aber Chopin, wie ihn Seven aufklärt. Sie habe in der klassischen Musik faszinierende mathematische Muster gefunden. Ob sie ein Instrument spiele, will Chakotay wissen. Der Doktor habe ihr Klavierstunden gegeben, gibt Seven zu. Das gibt Chakotay eine Idee: Er würde sie gerne spielen hören. Sie weicht ihm aus, sie bräuchte noch mehr Training. Als sie das Salz wieder an seinen eigentlichen Platz zurückstellt, luschert sie Chakotay kurz über die Schulter und kann nicht umhin zu bemerken, dass seine Technik fehlerhaft sei. Er ist ein wenig genervt ob dieser Einschätzung. Er entschuldigt sich damit, dass er von Replikatoren abhängig sei. Sie möchte ihm aber helfen: Er solle seine linke Hand benutzen, um das Gemüse zu führen. Entnervt probiert er es. Aber auch jetzt schafft er es nicht zu ihrer Zufriedenheit. Sie möchte es ihm vorführen. Seven nimmt das Messer und schneidet sein Gemüse. (Sorry, ich konnte nicht widerstehen) Sie braucht dazu etwas Platz, den er ihr aber nicht geben will. Chakotay weicht nur ein wenig von seiner jetzigen Position ab und zwingt ihr dadurch regelrecht seine Nähe auf. Das bleibt ihr auch nicht unverhohlen, doch diesmal schlägt sie ihm nicht die Tür zu wie eben bei der Soße, sondern nimmt sein Spiel an. Beide lächeln sich an. Sie legt ihre Hand auf seine und hält damit die Karotte fest, mit der rechten Hand schneidet sie. Sehr effizient. Aber Chakotay hat zur Zeit kein Interesse an Effizienz. Er sieht lieber die Köchin an als ihren Fähigkeiten beim Gemüseschneiden. Das bemerkt sie auch und fordert ihn lächelnd auf, sich dem Gemüse zuzuwenden. Diesmal fügt er sich aber nicht. Sie sei wunderschön, wenn sie schneide. Er lächelt sie breit an. Und doch ist jetzt auch hier Sevens Grenze überschritten. Sie zieht sich wieder gehemmt zurück. Und beginnt den Tisch zu decken. Aber diesmal lässt er sie nicht so einfach vom Haken. Er geht zu ihr und flüstert, dass er nicht wie eine alte Holonovel klingen möchte, aber sie habe ein wunderschönes Lächeln. Es sei kein Lächeln gewesen, sondern ein Schmunzeln, gibt sie spielerisch zurück. Oh nein, erwidert Chakotay, darauf eingehend, es sei ein Lächeln gewesen, er könne die internen Sensoren checken, wenn sie es wolle. Er beginnt sich wieder an die Weinflasche zu machen, aber wird von Seven daran gehindert. Er solle stillhalten, sagt sie ihm. Sie schaut ihn lange, eindringlich und bewundert an. Sie überwindet sich, ihre Hand zu heben und von seinem Tattoo abwärts über sein Gesicht zu fahren. Er habe eine interessante Gesichtsstruktur bemerkt Seven, ohne allerdings ihre Hand von seiner Wange zu nehmen. Er fühlt sich wohl und nach kurzer Überlegung meint er, er würde das als ein Kompliment aufaßen. Wieder sieht sie ihn an, atmet tief durch, zögert etwas und trifft eine Entscheidung. Mit der Hand an seinem Hals küsst sie ihn. Sie wartet auf seine Reaktion, macht aber keine Anstalten, sich wieder zurück zu ziehen. Als Antwort berührt Chakotay sanft mit seiner Hand ihr Kinn und küsst nun seinerseits sie. Sie bräuchte mehr Übung, meint sie entschuldigend. Er sieht das aber anders, sie mache das ganz hervorragend. Wieder küssen sich die beiden als man plötzlich ein metallisches Zirpen hört, Seven ist irritiert und nimmt zuerst Abstand im Versuch, das Geräusch zu identifizieren. Chakotay fragt, was falsch sei? Sie sieht ihn lange an. Gar nichts, sagt sie dann und die beiden umarmen sich. Seven fühlt sich nun sichtlich geborgen.

In einer verschwommen Szene sieht man die Sequenz vom Beginn der Episode wieder: Seven sitzt am Klavier und spielt das gleiche Lied, jetzt hört man allerdings auch ein leises Geräusch wie das Wehen des Windes. Die Szene wechselt in das Gesicht des Doktors, der sagt: "Ich wusste nicht, dass sie ein Privatleben haben?", dann folgt der Kuss mit Chakotay, das Feuer im Kamin, Wind und Spiel werden lauter. Der Kamin erlischt und Seven geht auf den Spiegel zu, jetzt sieht sie allerdings sich selbst wieder als Borgdrohne, das Spiel wird immer unerträglicher, die Geräusche verzerrender und das Metronom schimmert plötzlich borgisch-grün. Ein Kommunikatorsignal lässt Seven aus dem Traum hochschrecken. Es ist Chakotay, der sie ruft. Langsam erhebt sie sich, hinter ihr sieht man den Holo-Chakotay liegen. Seven findet ihren Kommunikator und beantwortet verschlafen den Ruf des Commanders. Sie solle sich in der Astrometrie melden, sie hätten etwas gefunden. Sie bestätigt, doch als sie sich auf den Weg machen will, hält sie Holo-Chak sie fest und wünscht ihr einen Guten Morgen. Unwohl macht sie sich von ihm los.

Auf dem Weg in die Astrometrie betoniert sie wieder ihre Frisur ein. Als sie den Raum betritt warten Icheb und Chakotay auf sie, der echte Chakotay, und er begrüßt sie genauso wie sein Ebenbild auf dem Holodeck mit einem "Guten Morgen!" Sie zögert zuerst, tritt dann aber ein. Sie versucht ihr Unwohlsein mit Geschäftigkeit zu übertünchen. Sie hätten etwas gefunden? Dies bestätigt Chakotay, zuerst dachten sie, es sei eine weitere Sonde, aber dann habe Icheb eine automatische Nachricht aufgefangen. Es sei ein Warnsignal. Icheb aktiviert es: "Sie haben den Subraumabschnitt 434 betreten. Ziehen sie sich sofort zurück!" Anscheinend, fasst Icheb zusammen, sei das ganze Gebiet eine Testanlage von Fremden. Sie hätten Notsignale ausgesandt aber noch habe keiner geantwortet, fährt Chakotay fort. Wer immer diese Tests durchführe, könne Dutzende von Lichtjahren entfernt sein. Er fragt, ob es schon Fortschritte gebe, die Sprengköpfe zu lokalisieren. Noch nicht, gibt Seven zurück. Geht ja auch nicht, sie hat nicht daran gearbeitet. Seven wendet sich etwas beschämt einer Konsole zu und macht sich daran, etwas für diese "Fortschritte" zu tun. Chakotay geht zu ihr hinüber, es ist nicht die Art von Seven of Nine nicht mit neuen Ergebnissen aufzuwarten. Sie scheine etwas abgelenkt. Es gehe ihr gut, bekommt er zur Antwort. Es sei auch nicht üblich, dass sie zu spät zu ihrer Schicht erscheine. Seven zieht es vor, darauf nicht zu antworten. Chakotay versucht es nun mit Humor: Ob sie eine schwere Nacht gehabt habe? Ganz und gar nicht, meint Seven, zieht es aber vor, ihn nicht anzusehen. Schließlich gibt Chakotay auf. Wenn sie etwas finden sollte, dann sei er auf der Brücke. Kaum hat er den Raum verlasen, dreht sich Icheb zu Seven um. "Besser spät als nie", meint er lächelnd. Als sie ihn wieder fragend anschaut, erklärt er, es sei von Titus Livius "Historie von Rom". Er sei entlassen, gibt sie kühl zurück. Sie geht an eine andere Konsole und atmet tief durch, Icheb sieht sie ob ihrer Grobheit verwundert an. Die bereut Seven auch schon wieder und meint viel sanfter, er solle sich etwas ausruhen. Ohne ein weiteres Wort aber verwirrt verlässt Icheb die Astrometrie. Als sich die Türen hinter ihm schließen, hört Seven auf zu arbeiten.

Holodeck:
Statt sich um das Wohl der Voyager zu kümmern, kümmert sich Seven lieber um Klavierstunden mit Chakotay. Beide sitzen am Piano, Seven spielt und das Metronom tickt. Das Stück endet und Seven hält das Metronom an. Chakotay ist nach dem Lied noch ganz befangen. Bravo! presst er beeindruckt hervor. Ob es ihm gefalle, fragt Seven schüchtern. Gefallen, gibt er nach Fassung ringend zurück. Er sei sehr erstaunt. Er habe Fehler erwartet, er habe nicht gewusst, dass sie so gut sei! Der Doktor sei ein guter Lehrmeister gibt Seven lächelnd zurück. Nicht mehr lange und sie werde ein Konzert für die gesamte Crew geben, sagt er. Der Doc habe schon vorgeschlagen, dass sie ihn während seiner nächsten Operette begleite. Nun sei er an der Reihe, meint Seven aufmunternd. Chakotay schüttelt kurz den Kopf. Leider spiele er nicht. Aber er würde sie gerne noch einmal spielen hören. Er nimmt ein anderes Notenblatt hervor. Und dies sei eines seiner liebsten Stücke, er legt es ihr auf das Pult. Seven schaltet das Metronom wieder ein und beginnt zu spielen. Heimlich wandert Chakotays Hand zum Metronom und schließlich hält er es an. Sofort hört auch Seven auf zu spielen und schaut ihn irritiert an. Er wolle, dass sie aufhöre? Nein, gibt er sanft zurück, er möchte, dass sie spielt. Das versteht sie aber nicht. Chakotay versucht es ihr zu erklären und nimmt dabei ihre Hände in die seinen: Ihre Technik sei fehlerlos, aber sie solle versuchen, mehr Herz in ihr Stück zu legen, mehr von ihr selbst. Seven probiert es ihm zu Liebe, hat es aber nicht ganz verstanden. Sie beginnt zu spielen, kommt aber sehr schnell aus dem Rhythmus und beginnt auch falsche Tasten zu treffen. Chakotay kann sich ein Lachen nicht verkneifen. Das sei schon gut so, meint er, obwohl Seven eher frustriert dreinblickt. Sie solle es noch einmal probieren. Sie beginnt noch einmal von vorne. Jetzt hält sie länger den Rhythmus, ist aber nicht mit sich selbst zufrieden. Chakotay fragt, was sie gerade fühle? Ihr Tempo sei fehlerhaft, meint sie. Chakotay steht auf. Er will nicht wissen, was sie denkt, sondern was sie fühlt, ihre Emotionen. Frustration, Ängstlichkeit, erklärt sie und klingt wirklich frustriert. Aber Chakotay findet das toll, er lächelt. Sie solle nicht über die Noten nachdenken, sondern nur spielen, seine letzen Wörter haben etwas flehentliches. Das könne sie aber nicht, meint sie, bricht ab und will das Metronom wieder einschalten, wird aber von Chakotay daran gehindert. Doch sie kann, meint er. Ob sie nicht sehe, was vor sich ginge? Das Metronom halte sie zurück. Es gebe ihr ein Gefühl von Ordnung, aber es schneide sie auch von ihren Gefühlen ab. Jetzt versucht er es mehr mit ihrer Sprache: Ob sie sich noch erinnere als sie zum ersten Mal an Bord gekommen sei? Das Gefühl, vom Hivebewusstsein getrennt zu sein, habe sie erschreckt. Das sei nicht anders (Naja…) Es müsse nicht perfekt sein! Sie lächelt, nimmt sich ein Herz und probiert es erneut. Und nach ein paar Rhythmusfehlern zu Anfang, bekommt sie es auch ganz gut hin. Beide lächeln sich an.

Im Weltraum sieht man, wie drei Sonden, gefolgt von drei Sprengköpfen aus dem Subraum tauchen. Jeder Sprengkopf trifft sein Ziel und drei Wellenfronten werden ausgelöst.

Auf der Brücke der Voyager gibt es erste Erschütterungen. Tuvok berichtet, dass dies 800 tausend Kilometer an Steuerbord passiert sei. Chakotay begibt sich zu seinem Sessel und ruft derweil Seven. Er solle fortfahren, bekommt er zu hören. Sie bräuchten die Neueinstellungen der Sensoren. Seven befindet sich noch immer auf dem Holodeck, neben ihr der andere Chakotay. Sie bräuchte einen Moment, um auf ihre Station zurückzukehren. Das hört Chakotay aber nicht gerne. Das wäre eine gute Idee, gibt er sarkastisch zurück. Kathryn und Chakotay sehen sich irritiert und auch ein wenig sauer an. Seven wird auf dem Holodeck noch einmal richtig durchgeschüttelt und macht sich schleunigst auf den Weg in die Astrometrie.

Auf der Brücke berichtet Tom eine Hüllenfraktur auf Deck 12. Kathryn möchte einen Bericht von Seven haben und sie ist jetzt mächtig sauer. Sie bekommt allerdings nur zu hören, dass sie sich noch gedulden müsse.

Seven trifft endlich in der Astrometrie ein und macht sich auch gleich ans Werk. Sie ruft Paris und gibt ihm Subraumdaten durch.

Paris bestätigt und gibt die Daten Omichron Beta auch sogleich ein. Er solle seine Sensoren auf die Koordinaten 178.26 ausrichten. Paris tut wie ihm geheißen. Allerdings meldet er etwas irritiert, dass sich dort nichts befindet. Seven kommt jetzt langsam in die Bredouille und checkt ihre Daten erneut. Sie muss sich korrigieren, es sind die Koordinaten: 178.36. Kathryn schaut skeptisch zu Paris, ob die Koordinaten diesmal stimmen. Seven hat Glück, sie stimmen. Paris könne sie nun sehen. Zwei Sprengköpfe würden gleich auftauchen, er passt den Kurs an. Kathryn ordert volle Leistung auf die vorderen Schilde. Paris zählt bis zum Einschlag runter: 5 … 4 … 3 … 2 … 1 … Alles macht sich auf den Aufschlag bereit. Die beiden Wellen treffen die vorderen Schilde der Voyager. Sie wird nur leicht durchgeschüttelt. Die Schilde halten, meldet Paris. Kathryn fragt Chakotay gereizt, wieso Seven nicht auf ihrem Posten war? Chakotay möchte die Antwort darauf auch gerne wissen, vielleicht sollte sie Seven fragen? Wenn Kathryn eben sauer war, dann wird sie jetzt gleich explodieren. Es kommt nicht oft vor, dass ihre Ziehtochter ihre Arbeit vernachlässigt und die gesamte Crew in Gefahr bringt.

Und Kathryn nimmt Chakotays Rat an und nicht viel später steht Seven in ihrem Bereitschaftsraum. Sie ist ziemlich eingeschüchtert. Und Kathryn ist noch immer sauer. Es sei Seven Verantwortung gewesen, die Sprengköpfe zu lokalisieren. Das habe sie auch geschafft, verteidigt sich Seven. Aber nicht bevor Voyager schweren Schaden genommen habe. Seven habe Chakotay gesagt, sie hätte die Neueinstellungen der Sensoren schon vor Stunden fertiggestellt. Die Arbeit habe mehr Zeit in Anspruch genommen, als sie gedacht hatte. Kathryn sieht sie eindringlich an, Seven schaut aber weg. Vielleicht, flüstert Kathryn, wäre es schneller gegangen, wenn sie auf ihrem Posten geblieben wäre, so wie man es ihr befohlen habe. Kathryn ist wirklich sauer. Jetzt schaut Seven ihr auch ins Gesicht und beginnt ihrerseits sauer zu werden, allerdings ist sie eher sauer auf sich selbst. Seven habe nicht gewusst, dass sie auf die Astrometrie beschränkt sei. Sie habe Schicht gehabt, gibt Kathryn trocken zu Bedenken. Darauf hat Seven nicht mehr viel zu sagen. Das sei auch nicht das erste Mal gewesen, dass Seven ihre Station während der letzten Tage verlassen habe. Kathryn hat ihre Kaffeetasse in der Hand und wird nun wieder etwas mütterlicher, ist aber dennoch angesäuert. Holodeck 2, wirft sie in den Raum, sieht Seven dabei aber ganz fest an. Diese fühlt sich ertappt und wendet den Kopf langsam ihrem Captain zu. Sie habe dort sehr viel Zeit verbracht, ob sie fragen dürfe warum? (Naah, Kathryn, das ist unfair, Seven hat gar keine Wahl als zu antworten, denn das ist keine Frage…) Als Seven aber nicht antwortet, macht Kathryn klar, wer hier der Boss ist. Sie geht auf ihren Schreibtisch zu. Es müsse etwas sehr wichtiges sein, sagt sie Seven etwas gereizt und schaut auf einem PADD nach. 49 Stunden in sechs Tagen ,liest sie ab und ist nicht besonders erfreut darüber. Sie habe eine Simulation laufen lassen, versucht sich Seven aus der Lage zu winden. Kathryn sieht sie knallhart an. Was für eine, will sie wissen. So einfach lässt sie selbst ihre Kleine nicht entkommen. Seven sieht sie an, sieht weg, atmet tief durch und trifft eine Entscheidung: Sie habe an einem neuen gravimetrischem System gearbeitet und habe es perfektionieren wollen, bevor sie es Kathryn überreicht. Kathryn freut sich über Sevens Bemühungen, ihre Systeme zu perfektionieren, aber sie könne nicht zulassen, dass Seven jetzt Zeit vergeude und möchte sie daran erinnern, ihren Dienst wahrzunehmen. Kathryn sieht ihre Ziehtochter immer noch mit undurchdringlichem Blick an, es ist klar, dass sie mehr als enttäuscht von ihr ist. Falls Seven ihren Posten wieder verlassen müsste, sollte sie vorher noch Commander Chakotay informieren. Ob sie das verstanden habe? Seven bestätigt. So wurde sie von ihrer Ziehmutter seit 2 Jahren nicht mehr zurecht gestutzt. Seven entschuldigt sich für ihr Fehlverhalten. Kathryn hat aber Verständnis, schließlich machten sie alle Fehler, selbst Kathryn habe ein paar gemacht (*ggg*). Seven macht Anstalten, den Bereitschaftsraum zu verlassen, wird aber an der Tür von Kathryn zurückgerufen: Es höre sich interessant an, die neue "gravimetrische Vorrichtung". Wenn diese Krise vorüber sei, würde sie gerne einen Blick darauf werfen, vielleicht könnte sie ihr dabei helfen. Sie hat Seven kein einziges Wort geglaubt, besitzt aber soviel Verstand und Einfühlungsvermögen, um sie nicht noch weiter zu verhören. Beide wissen, das die letzten Worte nicht über irgendeine neue Vorrichtung handelten, gerade das lässt Seven hart schlucken und sich unbehaglich dem Gehen zuwenden, denn das letzte, was sie möchte, ist Kathryn wieder zu enttäuschen, denn diese kennt ihre kleine Tochter. Und die hat gerade das Lügen gelernt.

Als Seven die Astrometrie betritt, noch immer mitgenommen von der Standpauke Kathryns, ist Icheb bereits da. Ohne ein Wort geht sie an ihre Station, Icheb folgt ihr vorsichtig. Er habe die Sensordaten vom letzten Einschlag analysiert und ihre Ortungsmethode verfeinert. Widerwillig nimmt sie sein PADD entgegen. Sie könnten nun die Waffen 10.3 sec früher erkennen, erklärt Icheb. Seven legt das PADD beiseite, nachdem sie es kurz überflogen hat. Der Captain werde erfreut sein. Mit diesen emotionslosen Worten lässt sie Icheb stehen und begibt sich an eine andere Konsole. Icheb versteht ihre harsche Reaktion nicht. Ob er sie beleidigt habe? Die Unsicherheit in seiner Stimme lässt sie aufhorchen. Seven hört mit ihrer Arbeit auf und dreht sich zu ihm um. Nein, er habe nichts falsch gemacht. Ihre Stimme ist nun um Längen sanfter. Sie sei nachlässig in ihrer Arbeit gewesen und auf Grund dessen sei die Voyager beinahe zerstört worden. Icheb schaut sie an und weiß nicht recht, was er darauf antworten soll. Nachlässigkeit ist er von Seven nicht gewöhnt. Sie sieht ihn ebenfalls an. Sie hatte gehofft, er könnte mit einem Zitat aufwarten, und ihr helfen, ihre Schuldgefühle zu mindern. Icheb fühlt sich jetzt etwas unwohl, denn ihm fällt keines ein. Aber er würde gerne die Datenbank durchsuchen, bietet er Seven an. Sie lächelt ein wenig und zwinkert ihm zu. Das werde nicht nötig sein. Sie überlegt kurz. Er solle hier warten, bis sie zurückkommt. Icheb möchte wissen, wohin sie geht. Sie sieht ihn kurz an. Sie gehe, einen Fehler zu berichtigen. Icheb schaut etwas besorgt drein.

Holodeck:
Seven hat wieder ihr langes rotes Kleid an und pustet die Kerzen in ihrem Quartier aus. An einer Wand, beschienen von einer Lampe, hängt der Dreamcatcher von Chakotay. Sie sieht ihn lange an und befiehlt dann dem Computer, die Simulation von Chakotay zu aktivieren. Kurz darauf "klingelt" es an ihrer Tür, sie öffnet diese mit einem Wort. Hinein tritt Chakotay, schlicht aber gut gekleidet, in der einen Hand hält er ein Tablett, in der anderen Blumen. Er hoffe, sie sei nicht allergisch, scherzt er. Es seien antarianische Mondblumen und extrem selten. Er musste sie aus dem hydroponischen Garten schmuggeln. Er übergibt sie ihr mit den Worten, sie solle davon nichts Neelix verraten. Sie lächelt schwach. Er geht auf ihren Küchentisch und stellt das Tablett ab. Heute wolle er das Dinner zubereiten. Wie sich geröstetes Hähnchen anhöre? Er habe Stunden über dem Replikator zugebracht. Aber Sevens Reaktion ist nicht die von ihm erhoffte. Mit trauriger Miene geht sie an ihm vorbei. Ob sie nicht hungrig sei? Seven fasst sich nun ein Herz, dreht sich zu Chakotay um und spricht die Wörter aus, die sie sich vorher garantiert zurecht gelegt hat: Sie habe ihn hergerufen, um ihm zu danken. Wofür, möchte er wissen. Sie ringt um die Worte. Die letzten paar Tage seien erinnerungswürdig gewesen. Chakotay nähert sich ihr. Das wäre untertrieben. Aber als er in ihr Gesicht blickt, versteht er, wieso sie sich so ziert. Sie wolle es beenden, sagt er ungläubig. So könne man es ausdrücken, gibt ihm Seven zurück, kann ihm dabei aber nicht in die Augen blicken. Er sieht sie geschockt an. Warum, will er wissen. Ihre Beziehung zueinander würde sich mit ihren Verantwortlichkeiten auf der Voyager überschneiden. Aber so leicht lässt sich Chakotay nicht abwimmeln. Er könne mit dem Captain sprechen und sie weniger Schichten arbeiten lassen. Als sie nicht antwortet, wird er etwas deutlicher: Die letzen Tage seien mehr als nur "erinnerungswürdig" gewesen, sie hätten einen großen Schritt nach vorne bedeutet, für sie beide. Sie solle das nicht einfach wegwerfen! Es tue ihr leid, meint Seven und hängt ein "Commander" an diese Aussage an, nicht mehr "Chakotay". Sie mache einen Fehler, wirft er ihr entgegen. Nein, sie versuche einen zu beheben. Sie sagt ihm diese Worten mitten ins Gesicht. Das tut weh…Jetzt scheint auch er zu verstehen, dass sie es ernst meint. Sie atmet tief durch. Die schwerste Hürde scheint genommen. Aber Chakotay gibt noch nicht so leicht auf. Er geht um sie herum. Sie solle sich selbst fragen, weshalb sie dies beenden wolle. Ob es wegen ihres Pflichtgefühles sei oder vielleicht doch aus anderen Gründen. Immer wenn sie ihre Emotionen weiter erforsche, schrecke sie zurück. Etwa so wie sich hinter diesem Metronom zu verstecken. Seven hat seinen Ausführungen still gelauscht aber ihre Gesichtszüge zeigen deutlich, wie sie sich fühlt. Seine Analyse sei fehlerhaft, entgegnet sie ihm aufgebracht. Ach tatsächlich?? Chakotay glaubt eher, dass sie Angst habe, ihre Menschlichkeit zu erforschen, weil sie denke, dass es sie schwächen würde, weil sie weniger perfekt wäre. Aber sie solle daran denken, was dagegen steht! Dies sei irrelevant. Seven wird immer angespannter. Chakotay greift sie bei den Armen. Es sei nicht "irrelevant". Wirkliche Intimität zwischen zwei Personen sei das wichtigste überhaupt. Wieder ertönt jetzt das metallische Zirpen. Seven schüttelt kurz den Kopf, als ob das Geräusch damit zu verscheuchen sei. Sie müsse auf ihre Station zurückkehren. Sie solle bei ihm bleiben, meint Chakotay eindringlich. Das Schiff brauche sie, hält sie ihm entgegen. Er aber auch, kontert Chakotay. Das metallische Geräusch setzt wieder ein und hält nun durchgehend an. Sie könne so nicht funktionieren presst sie hervor. Ihre Hilflosigkeit ist offensichtlich. Chakotay presst aber weiter: Sie sei aber keine Drohne mehr, sondern ein Mensch! Er solle aufhören, Seven bettelt jetzt beinahe. Sie macht sich von ihm los und stolpert den Raum entlang. Das Zirpen ist nun unerträglich. Seven hält sich an dem Tisch fest, auf dem ihr Kommunikator liegt. Chakotay fragt, was los sei, noch immer verärgert ob ihrer Reaktion, dennoch auch mit wachsender Besorgnis. Seven aktiviert ihren Kommunikator und ruft die Krankenstation. Sie flüstert nun fast die Worte:

"Medizinischer Notfall".

Auf der Krankenstation arbeitet der Doktor gerade an einer Konsole. "Seven", fragt er. Als keine Antwort ertönt, befiehlt er dem Computer Seven of Nine zu lokalisieren. Sie sei auf Holodeck 2, erhält er zur Antwort. Besorgt tippt er einige Kommandos in eine andere Konsole ein. Sein Programm wird direkt ins Holodeck projiziert.

Dort liegt Seven bewusstlos auf dem Boden und Chakotay kniet neben ihr. Was passiert sei, will Doc wissen, als er mit seinen Scans beginnt. Sie hätten sich gestritten und dann sei sie einfach zusammengebrochen, erklärt ein besorgter Chakotay. Docs Tricorder gibt böse Töne von sich. Ihr kortikaler Knoten schalte sich ab, erklärt er verwundert. Sie falle in einen neuralen Schock. Und was mit ihren Implantaten geschehen sei, will er wissen. Chakotay schaut den Doc verwundert an. Er dachte, Doc hätte alle ihre kybernetischen Systeme entfernt? Doc beginnt zu verstehen. Er befiehlt dem Computer das Programm zu beenden. Vor ihm liegt nun die "normale" Seven of Nine mit ihrem engen Anzug, offenen Haaren zwar, aber mit Gesichtsimplantaten. Und durch das Implantat über ihrem Auge ziehen sich elektrische Entladungen. Sanft streicht Doc ihr durch die Haare.

Auf der Krankenstation weckt der Doc Seven auf. Noch mit geschlossenen Augen fragt sie nach Chakotay. Doc beugt sich langsam über sie. Falls sie ihren anderen holographischen Freund suche, der sei zur Zeit offline. Seven setzt sich auf. Ihr Kortikalknoten habe begonnen sich abzuschalten, erklärt Doc, glücklicherweise hätte er ihn aber reparieren können bevor ein bleibender Schaden entstehen konnte. Er habe aber perfekt funktioniert als er sie vor zwei Tagen untersucht habe? Seven versteht das nicht. Doc auch nicht und deshalb werde er eine volle Diagnose ihre Systeme beginnen. Aber es könnte helfen, wenn er wüsste, was sie getan habe, bevor sie zusammengebrochen sei. Obwohl Doc ein medizinisches Hologramm ist, ist ihm diese Frage sichtlich unangenehm. Seven ebenso. Ob sie irgendwelche physischen Verletzungen erhalten habe? "Nein", gibt Seven leise zurück. Ob sie ungewöhnlicher Strahlung ausgesetzt gewesen sei? Auch das verneint sie. Was sie denn genau dort getan habe, will Doc mit einem aufgesetzten Lächeln wissen. Seven kann ihm bei der Antwort nicht ins Gesicht blicken. Sie habe Forschung betrieben, presst sie hervor. Gut, dass Seven nicht Docs Gesicht sieht, denn sein Lächeln friert ein und er bewegt sich von Seven weg, damit sie nicht seine verletzte Miene erkennt. Der holographische Chakotay, beginnt er, habe gesagt, dass sie sich gestritten hätten? Ob das Teil ihrer Forschung gewesen sei? Gut, dass Doc sich weggedreht hat, denn Sevens Gesicht zeigt, dass ihr die Konversation mehr als unangenehm ist. Doc geht es aber auch nicht viel besser, denn die Frau, die er liebt zeigt Interesse an jemand anderem. Als er darauf keine Antwort erhält, spricht er seine Gefühle aus: Er konnte nicht anders und habe bemerkt, dass Seven sich ein eigenes Quartier eingerichtet habe, dazu ein neues Kleid, ein Dinner für Zwei… Die beiden brauchen jemanden zum Aussprechen. Seven liege doch richtig in der Annahme, dass er die Doktor/Patient-Schweigepflicht respektiere? Doc ist jetzt etwas verletzt. Er dreht sich wieder zu ihr um. Das tue er selbstverständlich! Seven bringt es nicht übers Herz ihren guten Freund anzuschauen. Sie habe Simulationen laufen gehabt, um verschiedene Aspekte ihrer Menschlichkeit zu erforschen. Sie ringt um jedes Wort. Doc schaut sie unverwandt an. Als da wären, fragt er sanft weiter. Soziale Veranstaltungen, Freundschaften mit der Crew und intime Beziehungen, erhält er zur Antwort. Ihr ist bei diesen Worten gar nicht wohl zu Mute. Doc nimmt nun seinen ganzen Mut zusammen: Er liege wohl in der Annahme richtig, dass ihr erster Offizier Sevens romantisches Interesse geweckt habe? Er hat nicht wirklich die Hoffnung, dass sie verneint. Das tut sie auch nicht. Commander Chakotay schien eine passende Wahl zu sein. Er habe viele bewundernswerte Eigenschaften. Das stimmt wohl, Docs steifes Lächeln kann seine wahren Gefühle kaum verhehlen. Er möchte wissen, was dieses Interesse hervorgerufen habe? Unimatrix Zero, bekommt er zur Antwort. Doc versteht nicht ganz. Sie habe versucht, einige Erlebnisse, die sie dort hatte wieder zu erleben. Jetzt rückt sie mit der ganzen Sprache raus: Seit sie zerstört worden sei, habe in ihrem Leben etwas gefehlt. Sie wollte diese Emotionen wieder fühlen. Das sei ermutigend, meint der Doc. Sie sei nun vielleicht bereit, tiefere Beziehungen einzugehen. (Die Freundschaft, die sie mit dem Doc verbindet, würde ich schon als eine "tiefere Beziehung" einstufen) Er sei stolz auf sie. Seven denkt aber, dass sein Stolz nicht angebracht sei. Sie möchte die Programme löschen. Doc steht ihr nun wieder direkt gegenüber und hat seine Gefühle wieder im Griff, genauso Seven. Wieso sie dies machen möchte, will Doc wissen. Sie könne ihre Arbeit nicht mehr richtig ausführen, ihr Privatleben sei eine große Ablenkung geworden. Es ist klar, dass sie sauer auf sich selbst deswegen ist. Aber dafür sei ein Privatleben doch da, hält ihr Doc entgegen. Sie müsste nur die richtige Balance zwischen Arbeit und Erholung finden. Seven möchte dem nicht weiter zuhören. Sie springt vom Bett und bittet Doc, es ihr mitzuteilen, wenn er seine Diagnose fertiggestellt habe. Bevor sie den Ausgang erreicht, ruft der Doc sie zurück. Er möchte ihr nur sagen, dass sie einen exzellenten Geschmack habe. Seven sieht ihn verwundert an. Er meinte ihr Quartier, es hätte zu ihr gepasst. In Gedanken versunken wendet sich Seven ab.

Im Maschinenraum haben es die Ingenieure anscheinend geschafft. Der zuerst noch dunkle Warpkern, füllt sich langsam mit blauer Materie. Kim berichtet, dass der Antimateriefluss stabil sei und die Injektoranschlüsse richtig angeglichen seien. Das müsste halten, meint er erschöpft. B´Elanna freut sich darüber, sie ruft die Brücke und berichtet, dass sie wieder Warpantrieb hätten.

Auf der Brücke ist Kathryn noch mehr erfreut. Das habe sie gut gemacht, lobt sie B´Elanna. Sie bittet Tom jetzt vollen Schub zu geben. Dieser freut sich noch viel mehr über das Kommando.

Voyagers Warpgondeln fahren hoch und schon sind sie in einem Lichtblitz verschwunden.

Aber die Freude ist nur von kurzer Dauer. Tom berichtet, dass er einen neuen Subraumsprengkopf entdeckt hat. Kathryn begibt sich zu ihm. Wie weit er noch entfernt sei? 10 Millionen km, erhält sie zur Antwort. Er nähert sich von achtern. Chakotay befiehlt roten Alarm. Er will wissen, wo sich die Zielsonde befindet. Tom kann darauf keine Antwort geben. Tuvok kann: Als sie ihren Antrieb aktiviert haben, müsse der Sprengkopf seine Sonde verlassen und ihrer Warpsignatur gefolgt sein. Kathryn befiehlt Ausweichmanöver. Doch der Sprengkopf folge ihnen, berichtet Tom und er kommt näher: 8 Millionen km. Ob Tuvok ihn mit den Waffen erfassen könne, will Kathryn wissen. Dieser bestätigt. Kathryn befiehlt Photonentorpedos mit voller Streuung.

Voyager schießt drei Torpedos ab. Aber der Sprengkopf leitet Gegenmaßnahmen ein und die Torpedos explodieren in einem Abfangnetz. Das berichtet Tuvok auch sogleich. Tom gibt die neue Entfernung preis: 5 Millionen km.

Kathryn sieht nun keine Chance mehr, außer Seven zu kontaktieren. Ob sie ihnen etwas über die internen Schaltkreise des Sprengkopfs berichten könne?

Seven arbeitet daran. Auf dem Sichtschirm in der Astrometrie erscheint nun eine detaillierte Ansicht des Kopfes. Sie berichtet Kathryn, dass sie es geschafft habe. Kathryn möchte etwas über den Zünder erfahren. Die Waffe sei mit einem Bewegung-Resonanz-Schaltkreis ausgestattet. Kathryn möchte die Aktivierungsfrequenz haben. 4.84 Gigahertz berichtet Seven.

Tuvok meint, dass er ihn vielleicht mit einem Antiresonanzimpuls ausschalten könnte. Kathryn findet das eine gute Idee. Noch 2 Millionen km, berichtet Tom. Tuvok initiiert den Impuls. Kathryn will von Seven den Staus haben.

Der Sprengkopf rotiere seine Aktivierungsfrequenz. Er sei immer noch aktiv, berichtet sie verwundert. 
1 Million km.

Ob Tuvok die Rotation kompensieren könnte, will Chakotay wissen. Tuvok verneint nach einem gescheiterten Versuch.

Seven meldet, dass sie den Sprengkopf möglicherweise deaktivieren könnte. Kathryn möchte wissen, wie. Seven will den Zünder mit den Transportern der Voyager herausziehen.

Kathryn traut dem Ganzen nicht so recht. Bei dieser Geschwindigkeit würde sie ihn niemals erfassen können, die Vorrichtung sei zu klein.

Seven will irgendwelche "Submicron Imagers" benutzen, um ihn zu erfassen. Als Kathryn nicht sofort antwortet, bittet sie sie, ihr die Transporterkontrolle zu überlassen. Sie scheint sich ihrer Sache sicher.

800 tausend km.

Kathryn betrachtet Tuvok und überlegt, schließlich nickt sie. Tuvok bestätigt und leitet die Transporter in die Astrometrie um. Nun liege alles an ihr, teilt Kathryn Seven mit.

In der Astrometrie arbeitet Seven fieberhaft. Sie berichtet, dass sie eine Transportererfassung habe und aktiviert den Transporter. Der Sichtschirm zeigt den Zünder in roter Farbe blinkend. Doch es klappt nicht. Der Zünder sei durch Tritaniumschilde geschützt. Die könne sie durchdringen aber nicht bei dieser Entfernung. Sie müsse warten, bis er näher kommt.

500 tausend km

Kathryn erfragt einen neuen Status. Noch nicht, berichtet Seven. Kathryns Blick ist mit Sorge erfüllt.

Wir sehen jetzt Seven in der Astrometrie, die an ihren Konsolen arbeitet, Tom ist über Funk dazugeschaltet:

"4 … 3 … 2 …"

Seven versucht es erneut.

"… 1 … Auf den Einschlag vorbereiten!"

Doch der Sprengkopf zerschellt an den Schilden der Voyager.

Seven atmet tief durch.

Die Brückencrew ebenso.

Seven arbeitet an einer Konsole in Frachtraum 2 als der Doktor eintritt. Er sei gekommen, um schlechte Neuigkeiten auszuliefern, meint Seven ohne von ihrer Arbeit aufzusehen. Doc bleibt stehen. Ob es so offensichtlich wäre? Seven gibt keine Antwort, hört aber auf zu arbeiten und starrt mit leerem Blick ihre Borgkonsole an. Er habe seine Diagnose fertiggestellt, meint Doc und hält ein PADD hoch. Was Seven erlebt habe, sei keine Fehlfunktion gewesen. Ihr Kortikalknoten sei so hergestellt worden, dass er sich selbst bei einer gewissen Emotionsebene abstellt. Bei diesen Worten blickt er Seven nicht in die Augen. Er hält inne. Er solle fortfahren, würgt Seven leise hervor. Doc atmet tief durch. Es scheint ein Mechanismus gegen Fehler zu sein, versucht er es zu erklären, um Drohnen zu deaktivieren, die ihre Emotionen zurückerlangen. Wenn man die Borg kenne, würde es auch Sinn machen. Sein eigenes Herz zu erkunden, sei der sicherste Weg zu Individualität, schließt er. Seven hört ihm zu, kann aber noch nicht recht glauben, was sie da hört. Sie sei doch nicht mehr mit dem Hivebewusstsein verbunden. Die Technologie sei in ihren Knoten gearbeitet worden. Sie sei bisher nur inaktiv gewesen, bis jetzt, setzt er hinzu. Seven atmet tief durch: Ob er sie reparieren könne? Sie kann ihm bei diesen Worten nicht in die Augen blicken. Vielleicht, meint Doc und versucht ihr Mut zu machen. Er denke über einen Weg nach, den Kreislauf zu schwächen. Nachdem er um sie herum gewandert ist, bleibt er neben ihr stehen. Er möchte sie nicht belügen. Die Prozedur werde viele Eingriffe erforderlich machen und die Erholung könnte schwierig werden, aber er ist der Meinung dass sie es schließlich schaffen könnten. Er fasst sich ein Herz. Er werde die Krankenstation vorbereiten, sie könnten am morgigen Tage beginnen. Er geht auf die Türen zu. Doch Seven unterbricht ihn. Sie starrt noch immer ins Leere. "Nein", presst sie leise aber sicher hervor. Doc bleibt stehen und dreht sich zu ihr. Ohne die Prozedur könne sie ihre Simulationen nicht weiter fortführen, erklärt er. Seven atmet tief durch und scheint sich zu fangen: Sie habe genug Menschlichkeit für die nächste Zeit erfahren. Es seien nur holographische Phantasien gewesen, tut sie ihre eigenen Gefühle dafür ab. Es ein ineffizienter Einsatz ihrer Zeit gewesen. Doc sieht sie eindringlich an. Das glaube sie doch selbst nicht! Doch sie bleibt hart. Die Fehlerbekämpfungsvorrichtung werde sicherstellen, dass sie nicht wieder abgelenkt werde. Seven begibt sich nun zu der Konsole ihres Alkovens und betätigt sie. Doc sieht sie an. Aus ihr spreche jetzt die Borg, nicht Seven. Aber Seven tippt weiter auf ihre Konsole ein und versucht Doc zu ignorieren. Der will das aber nicht zulassen. Als ihr Arzt, beginnt er und tritt auf sie zu, hält aber inner. Als ihr Freund, fährt er fort bitte er sie, ihn weiter machen zu lassen. Seven geht darauf aber nicht ein. Sie müsse sich regenerieren. Ihre Stimme ist kalt und sie versucht den Doc nicht anzusehen, als sie auf ihren Alkoven zugeht. Doc versucht sie aufzuhalten. Aber ein "Gute Nacht" ist Sevens einzige Antwort. Jetzt ist es Doc der ins Leere starrt und schließlich ohne einen letzten Blick auf Seven in ihrem Alkoven den Frachtraum verlässt.

Seven läuft mit einem PADD in Händen durch die Korridore, ihr Gang ist ein wenig schneller als normal. Chakotay muss rennen, um zu ihr aufzuschließen. Wo das Feuer sei, fragt er, kaum dass er neben ihr ist. Seven sieht von dem PADD auf und schaut ihn verwundert an. "Feuer"? Sie scheine ziemlich in Eile zu sein, erklärt Chakotay seinen kleinen Scherz. Sie müsse ihren Bericht über die Subraum-Sprengsätze beenden, erklärt Seven ihre Eile. Sie konzentriert sich wieder auf ihr PADD. Chakotay gibt aber nicht so schnell, er ist ziemlich beharrlich. Das Schiff sei außer Gefahr, Dank ihr. Sie habe sich eine Pause verdient. Seven hat inzwischen aufgehört, auf ihr PADD einzuhämmern. Ob sie Chakotay nicht ins Kasino begleiten wolle? Sevens Kopf ruckt zu ihm herum, halb in Schock, kalb in Unglauben. Chakotay bemerkt es aber nicht. Neelix werde eine Kochstunde geben: Ein talaxianisches Gericht in zehn Minuten. Er lächelt sie an. Doch Seven zieht den Blick auf den Boden vor. Sie habe kein Interesse mehr am Kochen, sagt sie schlicht. Dann solle sie nur wegen der Leute mitkommen. B´Elanna werde dort sein, sogar Tuvok habe versprochen aufzutauchen. Es werde Spaß machen, schließt Chakotay. Seven fühlt sich nicht besonders in ihrer jetzigen Rolle wohl. Sie bleibt stehen und sieht den Commander jetzt an. Sie freue sich über seine Einladung. Vielleicht ein anderes Mal. Den ersten Satz meint sie ernst, an die Wahrheit des Zweiten, glaubt sie zur Zeit nicht. Chakotay versucht es noch einmal anders: Sie versuchen, sich ein wenig mehr mit der Crew abzugeben. Das könnte ihr nur gut tun, setzt er mit einem verschmitzten Grinsen hinterher. Er geht auf den Turbolift, bleibt aber kurz hinter Seven stehen, um zu sehen, ob seine Worte gewirkt haben. Sie haben, aber nicht so wie er es gemeint hat. Sie dreht sich halb nach ihm um und er setzt seinen Weg fort. Wäre er stehen geblieben, wette ich, dass sie ihm ihren Zustand erklärt hätte. So atmet sie nur tief durch und setzt mit nachdenklicher und ein wenig trauriger Miene auch den ihrigen fort, langsamer nun und sie hämmert auch nicht mehr auf das PADD ein, sondern lässt ihre Arme hängen.

Analyse

Es war eine gute Folge. Nicht so hervorragend wie "Zersplittert" (Org. "Shattered"), "Abstammung" (Org. "Lineage") oder "Reue" (Org. "Repentance") aus dieser Staffel aber garantiert nicht das schlechteste, was sie in diesem Jahr auf die Beine gestellt haben.

Als ich die Folge zum ersten Mal sah, war es für mich ganz klar eine Seven/Chakotay Folge. Aber trotzdem die beiden die größte Zeit abbekommen haben, denke ich jetzt anders darüber. Es sind nicht Seven und Chakotay, die dieser Episode Gehalt geben, sondern es sind Seven und der Doktor!! Es ist eine sehr schöne "Nebenhandlung" über Freundschaft und auch Liebe. Denn die Szene auf der Krankenstation und im Frachtraum übertrafen die Handlung um Seven/Chakotay um Längen. Seven öffnet sich nur gegenüber dem Doktor, weil er sie versteht, weil er neben Janeway wahrscheinlich der einzige in der Crew ist, der Seven so gut kennt. Und sie vertraut ihm. Ihr Gespräch auf der Krankenstation nach ihrem Zusammenbruch hatte sehr viel mehr Intensität und Hintergrund als die zusammengeschusterte Beziehung zu Chakotay. Ja, Seven und Chakotay waren süß zusammen, aber da bin ich wohl etwas voreingenommen, denn ich liebe Filme wie "Pretty Woman", "Notting Hill" und "Dirty Dancing" und ich hatte einen Heidenspaß beim Zuschauen, aber das was mich wirklich auf einer tieferen Ebene bewegte war die Seven/Doctor Handlung. Ryan und Picardo hatten vorher schon wunderschöne Szenen in anderen Folgen miteinander, als da wären "Im Rückblick" (Org. "Retrospect"), "Liebe inmitten der Sterne" (Org. "Someone to Watch Over Me"), "Unimatrix Zero" (Org. "Unimatrix Zero") und natürlich auch "Körper und Seele" (Org. "Body and Soul") und gerade deswegen hatte diese Handlung Tiefe, denn sie kam nicht aus dem Nichts und man spürt auch ganz deutlich ihre tiefe Freundschaft und ihr Vertrauen auf der einen Seite und die Liebe des Doktors für Seven auf der anderen Seite. Das was wirklich ein sehr gelungener Handlungsstrang, der beste der Episode.

Auch die Chakotay/Seven Szenen hatten etwas, keine Frage, aber eben nicht diese Tiefe. Kommen wir nun zu den negativen Sachen, die diese Folge hatte:

  • Einen ganz großen Fehler haben die Autoren bei der Einführung des Falesafe Devise in Sevens Kortikalsystemen gemacht: Angeblich soll diese Vorrichtung schon immer dort gewesen sein, aber nur inaktiv bis es zu einer größeren Gefühlsregung kommt. Dann frage ich mich, was dies sein soll, denn in der Folge "Die Drohne" (Org. "Drone") hatte sie ohne jeden Zweifel eine sehr emotionale Bindung zu One und auch große Gefühlsschwankungen, und wenn sie in "Unimatrix Zero" (Org. "Unimatrix Zero") keine solchen Emotionen erfahren hat, dann weiß ich nicht, wieso sie erst die Simulationen startet, um diese Gefühle wieder zu erleben. Und ob es dort in einer virtuellen Welt passiert ist, darf eigentlich nicht zur Sache tun, denn ihre Gefühle waren schließlich real, das hat Seven auch vor Janeway zugegeben. Das war der größte Kontinuitätsfehler der Episode.
  • Dann ziehen die Sprengköpfe einen weißen Antriebsstrahl hinter sich her. Aber da im Weltraum keine Luft existiert, frage ich mich wie sich eine Art "Abgase" entwickeln…
  • Auch fand ich es etwas übertrieben, dass Janeway noch lange überlegt, ob sie Seven freie Hand lassen soll, als der Sprengkopf auf sie zusaust. Schließlich hatte sie keine anderen Optionen mehr zur Verfügung und die Zeit hätte Seven vielleicht effizienter nutzen können, als auf Janeways Antwort zu warten.

Das waren aber schon alle Fehler der Episode. Die Positiven Elemente überwiegen. Ich mochte es, Seven ein wenig menschlicher zu sehen. Ich mochte sie als sie an Bord gekommen ist und ich mochte den Weg, den sie gegangen ist und ich mag auch ganz bestimmt den Weg, der jetzt noch vor ihr liegt. Es sind fast 4 Jahre seit ihrer Trennung von den Borg und dass sie sie inzwischen verabscheut war in dieser Folge wohl offenkundiger als zuvor. Sie möchte Implantate lieber heute als morgen entfernt haben und ihren Alkoven gerne gegen ein warmes kuscheliges Bett tauschen. Das ist schön zu sehen. Auch schön war, dass Janeway noch immer Ärger für ihre Ziehtochter empfinden kann und der sich nicht in Mitgefühl ob ihrer Borgvergangenheit verwandelt. Denn hier hat sie Seven als menschliches Individuum betrachtet, Borgvergangenheit hin oder her. Wo wir gerade bei Janeways Standpauke sind: Ich frage mich, was aus der "gravimetrischen Vorrichtung" geworden ist, die sie unbedingt sehen wollte. Ich frage mich, ob Janeway Seven noch einmal wegen ihrer Holodeckgeschichte zu sich geholt hat. Ganz positiv war die Leistung von Robert Beltran. Exzellente Leistungen sind wir von Mulgrew, Picardo und Ryan gewöhnt und hier zeigt auch Beltran, dass wenn man ihn nur lässt, er ganz hervorragende Arbeit abliefert. Hoffentlich sehen wir bis zum Finale noch mehr davon, da schließe ich auch eine mögliche Romanze zwischen Chakotay und Seven ein, denn dies war sicherlich ein guter Anfang, und obwohl noch die Intimität und Vertrautheit wie bei Seven/Doktor fehlt, war es dennoch schön zu sehen und garantiert ausbaufähig. Last but not least geht ein dickes Lob an den Regisseur, Allan Kroeker. Er hat eine Menge aus der Episode gemacht und ganz hervorragende Leistungen aus allen Schauspielern herausgeholt. Wenn das beim Finale ebenso wird, sehe ich immer positiver. Im Ganzen ist dies eine recht gute Episode, auf jeden Fall sehenswert.

Review von Isabell soyka

Dir gefällt dieser Beitrag? Dann teile ihn doch mit deinen Freunden
Dieser Beitrag wurde unter Guide Voyager veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.