6.23 – Voller Wut
Fury

Star Trek: Voyager, Episode 6.23: Voller Wut (Fury)Eine alte Kes taucht plötzlich auf und bittet mit ihrem Shuttle landen zu dürfen. Der Landeversuch zerstört ein ganzes Deck der Voyager, danach bahnt sich Kes zerstörerisch ihren Weg durch die Voyager und tötet eine Sicherheits-Gruppe. Im Maschinenraum zapft sie Energie vom Warpkern ab und tötet auch noch Torres, die dies verhindern will. Durch die Energie wird Kes jünger und verschwindet. Sie reist drei Jahrein die Vergangenheit, findet ihr jüngeres Ich, betäubt es und nimmt ihren Platz ein. Kes will sich an Janeway rächen, denn sie macht den Captain dafür verantwortlich, sie zur Verwandlung in ein Lichtwesen gedrängt zu haben, obwohl sie noch nicht reif dafür war. Sie plant, die Voyager durch die Vidianer kapern zu lassen…

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 03.05.2000
  • Erstausstrahlung BRD: 11.05.2001
  • Produktionsnummer: 241
  • Story: Rick Berman & Brannon Braga
  • Drehbuch: Bryan Fuller & Michael Taylor
  • Musik:
  • Regie: John Bruno  
  • Sternzeit: Unbekannt
  • Jahr: 2376 / 2372

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Update von Pat: Als man Kes auf dem Bildschirm der Voyager sieht, sitzt sie vor dem selben Hintergrund wie zuvor schon der Waffenhändler in "Im Rückblick" (Org. "Retrospect") und Captain Braxton in "Vor dem Ende der Zukunft" (Org. "Future's End"). Zumindest ist es sehr ähnlich. Wer weiß, welche andern Gestalten noch in dem Shuttle saßen. Vielleicht wollten sie Etat sparen?

Weitere Auftritte der Gastdarsteller

Jennifer Lien
"Star Trek: Voyager" – Kes (bis zur 2. Episode der vierten Staffel)
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Zusammenfassung

Kathryn ist in ihrem Bereitschaftsraum und schaut sich mal wieder die Sternen an, als es an der Tür läutet. Es ist Tuvok, den sie zu sehen gewünscht hatte. In Kathryns Stimme liegt Enttäuschung, als sie zu Tuvok sagt, sie würden sich doch schon eine sehr lange Zeit kennen. Ungefähr zwanzig Jahren, antwortet ihr Tuvok. Sie haben zusammen auf drei Raumschiffen gedient, und sie war beim Kolinahr seiner Tochter anwesend, fährt Kathryn fort. Auch hält sie ihn für einen ihrer engsten Freunde. Und er betrachtet sie mit der selben Wertschätzung, antwortet Tuvok in einem neutralen Tonfall. Sie war immer ehrlich zu ihm gewesen, spricht Kathryn weiter und dreht sich dabei langsam zu ihm um. Es ist aber eine Sache, welche er immer vor ihr geheim gehalten hat. Tuvok denkt nach, weiß aber nicht was sie meint. Kathryn fragt ob er das wirklich nicht wisse, und geht zu ihrem Replikator. Sie hat anstrengende Forschungen betrieben, sich durch Teraquads von Daten gekämpft, Fakten von Gerüchten getrennt und schließlich die Wahrheit gefunden. Tuvok hat keine Ahnung, wie er darauf reagieren soll. Wir hören kurz das Geräusch des Replikators und die Enttäuschung in Kathryns Augen weicht einem schelmischen Blick. Als sie sich wieder zu Tuvok umdreht, hat sie einen kleinen Kuchen in der Hand, in dessen Mitte sich eine einzelne Kerze befindet. Sie strahlt Tuvok an und wünscht ihm alles Gute zum Geburtstag. Tuvok nimmt den Kuchen und bedankt sich. Kathryn muss noch ein wenig sticheln und sagt ihm, es wäre ja nun nicht mehr weit, bis er die großen drei Ziffern erreicht. Tuvok bestätigt dies und erinnert sich dann wohl an Tom als er Kathryn fragt, ob sie jemandem davon erzählt hätte. Ihre Lippen sind versiegelt. Ein kurzer Moment der Stille kehrt ein, bis Kathryn zu ihm sagt, er sollte wohl jetzt die Kerze ausblasen. Dies ist keine vulkanische Sitte, erinnert sie Tuvok. Kathryn schmollt gespielt und wird auf die Brücke gerufen. Sie geht ein paar Schritte Richtung Tür, stoppt und schaut Tuvok an. Tuvok seufzt und fügt sich dem unabwendbaren; mit einem kurzen Hauch ist die Kerze ausgeblasen und Kathryn lächelt über das ganze Gesicht. Es bestand Feuergefahr, sagt Tuvok, was das Lächeln von Kathryn nur noch vergrößert. Die Beiden gehen auf die Brücke und lassen den Kuchen alleine im Bereitschaftsraum zurück.
Als Kathryn die Brücke betritt erfährt Sie von Chakotay, dass sie den Notruf eines kleinen Schiffes empfangen, welches sich auf einem Abfangkurs befindet. Ein Lebenszeichen befindet sich an Bord, antwortet Harry nach der Frage seines Captains. Es ist Ocampa, fügt er erstaunt hinzu. Die Besatzung der Brücke ist schockiert.

Persönliche Anmerkung:
Für all diejenigen unter euch, die es nicht wissen: Die/Der nächste Ocampa sollte ungefähr 35.000 Lichtjahre weit entfernt sein, was den Schock der Brückenbesatzung erklärt.

Sie werden von dem Schiff gerufen, sagt Tuvok und Kathryn nickt. Auf dem Hauptschirm erscheint das Innere des Shuttles und eine alte, ausgezehrte, grauhaarige Gestalt. "Kes?" fragt Kathryn völlig ungläubig. Es ist wirklich Kes und sie benötigt die Hilfe der Voyager. Sie bittet um Erlaubnis an Bord kommen zu dürfen, was ihr Kathryn natürlich erlaubt, aber auch noch gleich wissen möchte was geschehen ist. Kes möchte zuerst an Bord kommen. Kathryn lässt den Hangar vorbereiten und der Doktor soll sich bereit halten. Plötzlich beschleunigt das Schiff von Kes und hat einen Kollisionskurs eingeschlagen. Kathryn sagt dies Kes und fordert sie auf die Triebwerke abzustellen. Das Schiff wird aber nicht langsamer. Fünf Sekunden bis zum Einschlag, berichtet Tom. Ausweichmanöver und Einsatz des Traktorstrahls, befiehlt Chakotay. BOOOM … zu spät! Die Brücke wird unter der Wucht des Einschlages erschüttert und die Lichter gehen aus. Hüllenbruch auf Deck Neun, hat Harry zu berichten, und Kathryn lässt Notfallkraftfelder errichten. Harry hat wieder einen Blick auf seine Anzeigen geworfen und kann nun Kathryn berichten, dass auf dem Schiff ein Transporter kurz vor dem Einschlag aktiviert wurde. Kes befindet sich wieder an Bord der USS Voyager!

Das letzte Mal als Kes sich auf der Voyager bewegte, explodierten hinter ihr alle Schotten. Auch dieses Mal wird die Voyager wieder zerlegt, aber es scheint einen winzigen Unterschied zu geben. Damals konnte Kes ihre Kräfte nicht kontrollieren und verursachte deshalb die Schäden. Dieses Mal scheint sie dazu in der Lage zu sein und ihr wütender Gesichtsausdruck lässt die Absicht in diesen Zerstörungen erkennen.

Weitere Explosionen auf der Voyager: Deck Elf, Sektion Siebzehn … BOOM … Achtzehn … BOOM … Neunzehn. Chakotay fragt nach der Ursache und Harry hat keine Erklärung dafür. Tuvok konnte Kes lokalisieren, welche durch diese Sektionen läuft und ein hohes Maß von neurogenischer Energie abstrahlt. Kathryn versucht Kes zu kontaktieren … BOOM … Zwanzig. Sie lässt das Deck mit Kraftfeldern abschotten.

Kes trifft auf ein Kraftfeld und ist einen Moment irritiert. Dann senkt sie den Kopf und geht einfach weiter, als wäre das Kraftfeld überhaupt nicht existent. Weitere Explosionen folgen in ihrem Kielwasser.

Die Kraftfelder halten nicht und Kes erreicht den Maschinenraum, berichtet Tuvok. Jetzt ist Kathryn sauer: Brücke an Maschinenraum. Eindringlingsalarm!

Zwei Männer von der Sicherheit stellen sich Kes in den Weg und fordern sie zum stehen bleiben auf. Kes hält kurz inne, kneift die Augen zusammen und die beiden Männer werden gegen die Wand geschleudert. Die Beiden stehen sie wieder auf und versuchen sie erneut aufzuhalten. Fehler, ganz großer Fehler. Bruce Willis würde dazu nun "Mächtiger Badabum" sagen, denn genau dies geschieht. Um die beiden Männer herum explodiert der gesamte Korridor und verarbeitet sie schätzungsweise zu Gulasch. Die Beiden waren das letzte Hindernis zwischen Kes und dem Maschinenraum.

Kes geht in den Maschinenraum, wo als erstes B'Elanna ungläubig auf sie aufmerksam wird. Seven reagiert etwas schneller, zieht ihren Phaser und fragt Kes nach deren Absicht. Ihre Absicht? Zuerst mal die beiden Ladys aus dem Weg zu befördern. Ein Gedanke später ist auch dies erledigt und Kes geht zum Warpkern. Sie legt ihre Arme um ihn und beginnt zu glühen. B'Elanna lässt den Maschinenraum evakuieren und alle außer ihr und Seven verschwinden. Kes glüht immer heller. Auf der Brücke registriert Tom Energiefluktuationen. B'Elanna informiert die Brücke über die Ereignisse und Kathryn gibt ihr den Befehl, sie soll den Warpkern deaktivieren. B'Elanna geht zu einem Terminal und beginnt mit der Prozedur. Kes registriert die Veränderung und in einem Blitz muss B'Elanna deswegen zu Boden gehen. Seven geht zu ihr, kann aber nichts machen. Kes beginnt noch mehr zu glühen, wird schließlich durchscheinend und verschwindet komplett.

Die Warpenergie kehrt zu Normalwerten zurück, hat Tom zu berichten, aber Kathryn möchte einen genaueren Bericht von B'Elanna haben. Seven antwortet ihr; Lieutenant Torres ist tot und Kes ist verschwunden. Tom schaut auf, aber die Kamera bleibt nicht lange genug bei ihm stehen, um seine Reaktion zu zeigen.

Die Kamera zeigt uns den Warpkern. Ein Lichtblitz erscheint und Kes ist wieder da, immer noch den Warpkern umklammernd. Sie schaut sich um, aber niemand hat ihr Erscheinen bemerkt. Kes ist auch nicht mehr die alte Frau, die gerade auf die Voyager gekommen ist, sondern hat wieder ihr jugendliches Aussehen zurück. Ihre Augen allerdings sind noch immer eiskalt. Die Tür zum Maschinenraum öffnet sich und B'Elanna tritt ein, die sofort mit Befehlen um sich wirft; Mulchay hinschicken, der sich gerade in der Deflektorkontrolle befindet, Kreuzung 12-J benötigt mehr Energie. Und Harry soll sich blicken lassen, da sie mit ihm über ein neues Energiegitter sprechen möchte. B'Elanna bemerkt Kes und fragt sie, ob sie sich verlaufen hat. Sie schaut sich nur um, antwortet ihr Kes, da ihr Captain Janeway vorgeschlagen hatte, sie soll sich etwas vertrauter mit dem Schiff machen. B'Elanna nickt; wenn Kes irgendwelche Fragen hat, dann soll sie es sie wissen lassen. Kes bedankt sich und macht sich auf den Weg zum Ausgang. B'Elanna ruft ihr nach, sie wollten gerade ein Diagnose des Warpkerns vornehmen. Kes kann zusehen wenn sie möchte. Sie sollte schon längst wieder in der Krankenstation sein, antwortet ihr Kes, und B'Elanna geht wieder an ihre Arbeit.

Kes ist alleine in einem Korridor und fragt den Computer, wie lange sich die Voyager schon im Deltaquadranten befindet. 56 Tage und 17 Stunden, erhält Sie zur Antwort. Über das Gesicht von Kes breitet sich ein geheimnisvolles und unangenehmes Lächeln aus. In der Krankenstation angekommen, steuert Kes direkt auf einen Tisch zu und nimmt sich ein Hypospray. Der Doktor fragt rhetorisch, weshalb sie so schnell zurück sei und Kes wirbelt überrascht herum. Der Doktor hatte angenommen, sie wäre im hydroponischen Garten, um Kräuter zu sammeln. Sie hätte etwas vergessen, antwortet ihm Kes. Der Doktor denkt sich nichts dabei und geht zurück in sein Büro. Erleichtert dreht sich Kes wieder um, nimmt eine Ampulle und steckt sie in das Hypospray. "Pyong Ko", sagt der Doktor zu ihr und überrascht sie damit erneut. Sie hatte ihn doch ermutigt einen Namen zu suchen, erklärt der Doktor. Pyong Ko war ein Chirurg des 21.Jahrhunderts, der den genetischen Code von Zellen aufgeschlüsselt hatte, die gegen Krebs immun waren. Dadurch entstand ein neues Kapitel in der Medizin der Erde. Kes lächelt geduldig und hält dies für einen guten Namen. Der Doktor strahlt; er hat aber auch die Namen Schweitzer, Jarvik und Pasteur in Erwägung gezogen, kehrt er zum Thema zurück. Er hat so viele Optionen zur Auswahl, bei denen jede ihre Vorzüge hat. Kes sagt ihm, er solle doch noch ein wenig darüber nachdenken und dies nicht überhasten. Der Doktor redet einfach weiter. Offensichtlich ist es ihm ziemlich egal, dass er gerade Kes zum Gesprächspartner hat, er will nur mit jemandem reden. Sein Name soll kein Zeichen für Eitelkeit sein, aber wenn er einen Namen hätte, der nicht "Doktor" oder "Hey Sie" lautet, dann würde ihn die Besatzung vielleicht mit etwas mehr Respekt behandeln. Während er so vor sich hinplappert bemerkt er nicht, dass Kes schon längst gegangen ist. Als er aber mit seiner Rede fertig ist, bemerkt er es und sagt verwundert ihren Namen.

Im Hydroponischen Garten kümmert sich Kes, die junge Kes, um ihre Pflanzen. Sie hört wie sich die Tür öffnet, dreht sich um und kann niemanden entdecken. Die Tür schließt sich wieder und sie geht zurück an ihre Arbeit. Ihr altes Gegenstück nähert sich und verpasst ihr das Hypospray. Sie fällt zu Boden und wird ihres Kommunikators entledigt. Hier wird wohl was ziemlich übles geschehen. Also anschnallen und weiterlesen.

Tom hat von Neelix eine Platte erhalten, auf der sich etwas befindet, was wohl ein Burger sein soll. Natürlich wurde Dieser wieder von Neelix ein wenig "verbessert". Tom sagt zu ihm, wenn er den Mahlzeiten seine eigene Noten geben möchte, dann sollte er ihnen vielleicht einen eigenen Namen geben, wie beispielsweise "Der fettige Neelix" oder "Doppelter Talaxianer mit Käse". Neelix gefällt der Vorschlag und der bedankt sich deswegen bei Tom dafür. Yep, genau der Neelix, den man aus der ersten Season kennt. Kes tritt ein und ein Leuchten geht über das Gesicht von Neelix. Er fragt sie, ob sie das Übliche haben möchte, aber Kes ist nicht hungrig. Sie dachte aber, sie können dem Captain eine Tasse Kaffee bringen. Sehr rücksichtsvoll, sagt Neelix dazu und füllt ihr eine Kanne auf. Er freut sich schon auf die Nacht, fügt er mit einer mehr intimen Note an. Eigentlich hat sie ziemlich viel Arbeit auf der Krankenstation, antwortet ihm Kes, weswegen Neelix erst einmal ziemlich niedergeschlagen ist. Er hatte doch extra das Holodeck reserviert, damit sie einen Mondspaziergang in der Sumpflandschaft von Oshionian Prime machen können. Ein anderes Mal, antwortet ihm Kes ziemlich grob und fügt dann etwas softer hinzu, sie verspricht es. Neelix hat die Veränderung an Kes bemerkt und fragt sie deswegen ob etwas nicht stimme. Sie hatte nur einen schlechten Morgen, lautet die Antwort. Neelix wäre nicht Neelix, wenn er nicht sofort seine Hilfe anbieten würde, die von Kes aber abgelehnt wird. Neelix versucht ein wenig zu scherzen; auch er hatte einen schlechten Tag, da niemand das Tagesgericht mag. Er versuchte dies auf eine Fehlfunktion des Replikators zu schieben, aber niemand glaubte ihm. Kes reagiert darauf ein wenig, weswegen er weitermacht. "Neelix an Sicherheit. Kes' Stirnrunzel verliert seine strukturelle Integrität. Roter Alarm, ich kann ein Lächeln entdecken". Kes lächelt ein wenig, was Neelix zu der strahlenden Aussage veranlasst, dies sei wieder seine Kes. Aber dieser Moment geht sehr schnell vorbei. Sie fragt erneut nach dem Kaffee, erhält ihn und geht, während ihr Neelix nachschaut. Es hat ihm nicht gefallen, was gerade gesehen hat und man kann regelrecht erkennen, wie es hinter der talaxianischen Stirn arbeitet.

Der Bereitschaftsraum von Kathryn ist genauso steril, wie man ihn auch aus der ersten Season kennt. Auch ihre Frisur ist die Gleiche, aber dennoch mit einem kleinen Unterschied, der sich schwer beschreiben lässt. Die Frisur sieht ein wenig … fester aus. Chakotay ist auch in dem Raum, und auch sein Äußeres entspricht der ersten Season. Der letzte Angriff hätte sie beinahe den Impulsantrieb gekostet, wenn B'Elanna nicht einen Weg gefunden hätte, um Energie aus dem Deflektor abzuziehen, sagt Chakotay zu Kathryn. Kathryn hält sie auch für eine gute Wahl betreffend des Postens des Chefingenieurs. Chakotay lächelt, denn es war schließlich seine Idee, B'Elanna den Posten zu geben. Er bemerkt das hässliche Gesicht auf dem Monitor von Kathryn und fragt sie deswegen, ob sie ihren Gegner studieren möchte. Sie fühlt sich als würde sie dies schon machen, antwortet Kathryn mit einem Seufzen. Dann beginnt sie lächeln und fragt Chakotay, ob er sich an die alte Geschichte erinnern würde: Ein Mann kommt nach Risa, wo er eine wundervolle Frau trifft, die ihn zu einem Abend der Leidenschaft einlädt. Chakotay beginnt zu grinsen und erzählt die Geschichte weiter: Er wacht am nächsten Morgen auf und fühlt sich wundervoll, bis er das Fehlen einer Niere entdeckt. Jeder Kadett, der auf seinen ersten Landurlaub ging, hörte diese warnende Geschichte. Kathryns Lächeln verschwindet; so geschmacklos scheint diese Geschichte nun nicht mehr zu sein. Chakotay stimmt zu, merkt aber auch gleichzeitig an, die Vidiianer wären mehr als nur Monster. Er hat ihre Kultur studiert und sie waren vor der "Fresszelle" den Menschen nicht unähnlich. Kathryn fragt missbilligend, ob sie in seiner Aussage etwa eine Spur von Sympathie entdeckt hätte. Chakotay hat dafür nur ein Achselzucken übrig; er möchte überhaupt nicht wissen, was sie unter solchen Umständen machen würden. Die Türglocke meldet sich und Kathryn bittet den unbekannten Besucher herein. Es ist Kes, die dem Captain eine Ladung ihres (und auch meines) Lieblingsgebräu bringt. Sie hat wohl ihre Gedanken gelesen, sagt Kathryn dazu. Kes erkennt das Bild auf dem Monitor und fragt rhetorisch, ob dies ein Vidiianer sei. Leider ja, erwidert Kathryn. Sie haben zwei weitere Schiffe mit den Langstreckensensoren entdeckt und sie lies das Schiff in taktische Alarmbereitschaft versetzen. Sicher ist sicher. Kes ist sich sicher, dass sie das machen wird. Kathryn bedankt sich für den Vertrauensbeweis, geht dann aber wieder zum Kern der Aussage zurück. Tuvok hat eine Möglichkeit gefunden, um die Schilde der Vidiianer zu durchdringen, was es ihnen beim nächsten Aufeinandertreffen nicht ganz so einfach machen wird. Gut zu hören, sagt Kes dazu. Kathryn wird von Tuvok auf die Brücke gerufen. Sie bestätigt und Kes verschüttet etwas Kaffee auf ihrem Tisch. Sofort entschuldigt sie sich dafür, aber sie soll sich deswegen keine Sorgen machen, sagt ihr eine lächelnde Kathryn, da dieser Tisch schon einiges an Kaffee abbekommen hat. Sie und Chakotay verlassen den Raum. Als sie gegangen sind, setzt sich Kes an den Computer von Kathryn und beginnt zu tippen. Was sie eingibt bleibt uns leider verborgen.

Kathryn geht über die Brücke und bleibt schließlich bei Tuvok stehen, welcher sich an der Station von Fähnrich Wildman befindet, die auch gerade Dienst hat. Fähnrich Wildman hat einen faszinierenden Vorschlag zu machen, sagt er zum Captain. Sie haben die Biowerte der Vidiianer von der letzten Attacke analysiert, fährt Sam fort. Das Immunsystem der Vidiianer ist durch die Fresszelle sehr anfällig geworden und sie könnten hier einen Wirkstoff entwickeln, der die Vidiianer angreift ohne der Besatzung der Voyager zu schaden. Könnte notwendig werden wenn sie geentert werden, sagt Kathryn dazu. Exakt, bestätigt Sam. Kathryn nickt; Sam soll mit dem Doktor zusammenarbeiten und wenn sie etwas Passendes gefunden haben auch gleich einen Möglichkeit finden, um den Wirkstoff durch die Umweltkontrollen zu verteilen. Sam bestätigt. Tuvok bemerkt Kes, welche den Bereitschaftsraum von Kathryn verlässt. Ihre Augen stellen für einen Moment Kontakt her, bevor Kes verschwunden ist. Tuvok allerdings zuckt zusammen, als hätte ihn gerade jemand verletzt.

Im Konferenzraum besprechen die Führungsoffiziere ihre Optionen. Kathryn sitzt schweigend auf ihrem Platz am Kopfende, während Chakotay rastlos durch den Raum wandert. Die Schiffe sind von den Sensoren verschwunden, hat Tuvok zu berichten. Vielleicht haben sie die Schiffe abgehängt, merkt Harry an. So schnell werden sie nicht aufgeben, wird diese Aussage von B'Elanna kommentiert. Der Doktor ist auf dem Bildschirm und fragt sich mehr oder weniger selbst, wieso die Vidiianer dies auch machen sollte. Schließlich ist die Voyager die einzige Organbank innerhalb eines halben Parsecs. Chakotay steht mittlerweile neben dem Monitor und sagt dazu, sie hätten die ersten Angriffe der Vidiianer erfolgreich abwehren gekonnt. Nun scheinen sie immer nur lange genug auf den Sensoren zu erscheinen, damit die Voyager den Kurs ändern kann. Für ihn scheint es, als würden sie irgendwo hingetrieben. Wenn sie aber den gegenwärtigen Kurs beibehalten, dann wird sie dies in eine Region mit Subraumstörungen bringen, erwidert Tom. Dann müssen sie eben mit Impulsgeschwindigkeit dort hindurch, kontert B'Elanna. Für Chakotay hört sich dies nach einem guten Platz für einen Hinterhalt an; der Maquis köderte auch die Cardassianer in die Badlands, wo die cardassianischen Kreuzer der Galor-Klasse keine Möglichkeit mehr zum fliehen hatten. Genau wie sie, sagt nun endlich auch Kathryn einmal etwas, und fragt sogleich Tom wie dicht diese Störungen beieinander liegen. Sie bedecken über siebzig Prozent der Region, antwortet ihr Tom. Kathryn steht auf, geht zum Monitor, entschuldigt sich vorsorglich beim Doktor und schaltet ihn weg, bevor er auch nur ansatzweise protestieren kann. Auf dem Monitor erscheint ein Bild der Region, in welche sie demnächst einfliegen werden. Kathryn schaut sich dies kurz an, und für mich macht es keinen sehr einladenden Eindruck, und fragt danach Tom, was ihm als erstes über Manöver bei Warpgeschwindigkeit beigebracht wurde. Tom denkt kurz nach und antwortet dann: "Schneller als Licht, kein Links und kein Rechts …

Persönliche Anmerkung:
Wieder mal so eine Stelle, an der im Deutschen was verloren gehen wird: "Faster than light, no left or right."

… Wenn möglich, lineare Flugbahn einhalten, da Kurskorrekturen die Hülle zum Brechen bringen können". Sie müssen deswegen immer auf Impuls gehen, wenn sie eine Richtungsänderung vornehmen, fährt Kathryn fort und stellt dann die Frage in den Raum, wieso sie nicht die Voyager das Steuer übernehmen lassen. Tom gefällt dies nicht, was auch etwas verständlich ist. Wenn die Voyager sich selbst fliegt, was macht er dann noch an Bord des Schiffes? Sie könnten den Kurs vorprogrammieren, erklärt ihm Kathryn, so dass sie immer nur ein oder zwei Sekunden auf Impuls gehen müssen, wenn der Computer den Kurs ändert. Die ganze Zeit mit Automatik zu fliegen, sagt Tom überhaupt nicht zu. Kathryn antwortet ihm, er soll dies jetzt nicht persönlich nehmen, aber die neuralen Gelpacks können die Vektoren etwas schneller berechnen als er. Chakotay fragt B'Elanna nach deren Meinung und sie antwortet ihm, sie bräuchten dazu ein paar genauere Scans der Region. Wenn sie nur eine dieser Störungen streifen würden … Harry lässt sie den Gedanken nicht zu Ende bringen. Seiner Ansicht nach sollten sie ein Shuttle voraus schicken. Tuvok sagt dazu, sie sollten den Delta-Flyer nehmen, da seine Sensoren fortgeschrittener sind. Jeder im Raum schaut ihn an als hätte er schlechte Drogen genommen. "Der Delta-Was?" fragt ihn Kathryn und Tuvok bittet um Entschuldigung. Er muss wohl gerade an ein anderes Schiff gedacht haben. Ein Moment geht vorbei und dann gibt Kathryn den Befehl ein Shuttle vorzubereiten. Sie möchte sämtliche Systeme der Voyager auf maximaler Effizienz haben, sobald Tom mit dem Shuttle zurückkehrt. Hier darf sich niemand einen Fehler leisen. Sie entlässt ihre Offiziere, und nur Tuvok bleibt zurück.

Die Kamera zappt in den Shuttlehangar, wo zwei Shuttles unterschiedlichen Typs aufgereiht sind. Kes lässt sich in einem Shuttle ein Bild des Planeten Ocampa zeigen. Sie bemerkt nicht wie sich die Tür des Shuttles öffnet und lässt den Computer einen Kurs nach Ocampa aufzeigen. Tom sieht ihre Bemühungen und fragt sie deswegen ob sie Heimweh hat. "Lieutenant", sagt Kes total überrascht und wird von Tom korrigiert, sie solle ihn "Tom" nennen. Er setzt sich neben ihr und sagt, ihr Heimweh sei schon in Ordnung. Vielen Anderen auf der Voyager würde es nicht anders gehen. Kes fragt ihn, wieso sie zurück nach Ocampa fliegen sollte, wo sie doch ihr ganzes Leben damit verbracht hat von dem Planeten wegzukommen. Tom kann dazu nur sagen, weil es ihre Heimat ist. Er denkt kurz nach und fährt dann damit vor, "Heimat" würde in diesem Fall für ihn eine Strafkolonie bedeuten. Hier draußen allerdings kann er das neueste Schiff fliegen und weit und breit ist nichts von einem Admiral zu sehen. Er beginnt mit der Eingabe von Befehlen, weswegen er von Kes gefragt wird, was er da mache. Er bereitet sich auf eine Aufklärungsmission vor, lautet seine Antwort. Als er den Flugplan von Kes sieht möchte er wissen, ob sie ebenfalls einen Ausflug plane. Natürlich nicht, lügt ihn Kes an; sie hätte lediglich die Steuerkontrollen studiert. Tom wusste nicht, dass sie ein Shuttle fliegen kann. Kann sie auch nicht, erwidert Kes, aber sie würde es gerne lernen. Tom lächelt und fragt sie, weshalb sie nicht gleich vom besten Pilot des Schiffes lernen möchte. Er könnte ihr die erste Lektion in einem Shuttle der Klasse Eins auf dem Holodeck geben. Sein Vater hatte ihm in einem Shuttle dieses Typs ebenfalls das Fliegen beigebracht. "Ein netter Vorschlag, Lieutenant", antwortet ihm Kes und korrigiert sich dann selbst mit einem Lachen: "Tom". Sie verlässt ihn und Tom schaut ihr etwas verwirrt nach.

Tuvok geht ein PADD studierend zum Turbolift. Die Tür des Lifts öffnet sich und … Naomi kommt heraus. Tuvok forderte sie auf sich zu identifizieren und sie antwortet, sie sei Naomi Wildman. Sie geht an ihm vorbei und Tuvok folgt ihr irritiert bis in Frachtraum Zwei. Dort angekommen sieht er mehrere Alkoven an der Wand, in denen sich gerade die Zwillinge und Seven regenerieren. Joe Carey ist ebenfalls im Frachtraum und fragt Tuvok, ob er ihm helfen kann. Tuvok schaut zu Carey, schaut zurück zu den Alkoven, aber Diese sind verschwunden. Keine Zwillinge, keine Seven of Nine, keine Borgtechnik, nur eine leere Wand!

Kes ist zurück in ihr Quartier gegangen, welches zwischenzeitlich Besuch hatte. Neelix hat Kes eine Nachricht hinterlassen, in der steht, er hätte eines ihrer Lieblingsessen unter "Neelix Eins" im Replikator hinterlassen. Wenn sie Gesellschaft haben möchte, dann soll sie sich bei ihm melden, und er vermisst sie. Der Tisch in ihrem Quartier ist für ein romantisches Abendessen vorbereitet, Kerzen sind aufgestellt und im Hintergrund läuft leise romantische Musik. Kes hat dafür aber heute überhaupt keine Lust; sie lässt die Musik vom Computer beenden und räumt den Tisch auf die brutale Art ab. Für eine Moment ist sie voller Wut, gewinnt aber schnell wieder ihre Gelassenheit zurück. Sie lässt den Computer einen verschlüsselten Kanal öffnen und ein Signal an bestimmte Koordinaten senden, die sie manuell eingibt. Der Kanal ist offen und Kes beginnt zu reden. Ihr Name sei Kes und sie befindet sich an Bord des Raumschiffs Voyager. Sie verlangt eine Antwort und erntet nichts als Stille. So leicht gibt sich Kes aber nicht geschlagen. Sie weiß, dass diese Nachricht empfangen wird und sie weiß auch, dass die Versuche das Schiff zu übernehmen fehlschlagen werden. Noch immer Stille, was Kes aber nicht vom reden abhält. Wenn sie die Besatzung dieses Schiffes abernten wollen, dann sollten sie jetzt lieber antworten. Dies erweckt nun Aufmerksamkeit am anderen Ende der Leitung, und auf dem Monitor erscheint das hässliche Gesicht eines Vidiianers, der eine Erklärung verlangt. Captain Janeway ist sich des Hinterhalts bewusst, antwortet ihm Kes, und sie hat einen Weg gefunden, um den vidiianischen Schiffen auszuweichen. Kes allerdings könnte ihnen helfen. Der Vidiianer denkt kurz an und ist dann bereit sich ihren Vorschlag anzuhören. Kes wird ihm taktische Daten über Waffen und Schilde der Voyager senden, was der Vidiianer allerdings für eine Täuschung hält. Sie fragt ihn deswegen, ob der diese Besatzung haben möchte oder nicht. Offensichtlich hat der Vidiianer nun beschlossen, ihr zumindest für den Moment zu trauen und fragt sie, was sie im Gegenzug dafür haben möchte. Sichere Passage nach Ocampa für sich selbst und eine weitere Person, lautet die Forderung von Kes. Der Vidiianer scheint von der Tragweite ihres Verrates geschockt zu sein, und möchte wissen, wieso sie ihre eigene Besatzung zum Tot verurteilen möchte. Sie sind nicht ihre Besatzung, erwidert Kes. Sie haben sie schon vor langer Zeit aufgegeben.

Kes betritt den Hydroponischen Garten und öffnet eine ziemlich große Schublade, die sich unterhalb eines der Pflanzenständer befindet. In der Schublade liegt ihr junges Ebenbild. Sie prüft deren Lebenszeichen, streichelt ihr sanft über die Wange und schließt die Schublade wieder. Sie geht weiter zu einem Terminal und möchte Zugriff auf die taktische Datenbank der Voyager nehmen. Dazu ist eine Kommandoauthorisation erforderlich, die mit ein paar wohl platzierten Gedanken aber kein Problem für Kes darstellt. Der Monitor flimmert kurz und schon hat sie Zugriff auf die benötigten Daten.

"Naomi Wildman?", fragt Kathryn ungläubig. Offensichtlich ist sie zur Hälfte Katherianerin, antwortet ihr Tuvok. Kathryn weiß, dass der Ehemann von Fähnrich Wildman zur Hälfte Katherianer ist. Sie hatte ihn einmal auf Deep Space Nine getroffen. Das ist aber noch nicht alles, was ihr Tuvok zu berichten hat. Er ist dem Mädchen in den Frachtraum gefolgt, wo er einen Frau und zwei Kinder gesehen hat, die kybernetische Implantate hatten. "Borg?", fragt ihn Kathryn. Tuvok kann es nicht erklären; er hatte schon zuvor Halluzinationen, aber nur wenn er sich in tiefer Meditation befand. Diese allerdings waren sehr detailliert und haben eine gewisse Vorahnung bei ihm hervorgerufen. Für Kathryn hört sich dies an, als würde er ein gewisses Gefühl beschreiben, was ihr Tuvok auch bestätigt. Allerdings haben Vulkanier diese Art von Gefühlen nicht, und genau dies beunruhigt Tuvok auch. Kathryn gibt dem Computer den Befehl Tuvok mit den Sensoren erfasst zu halten. Ein Umkreis von zehn Meter um ihn herum soll permanent mit voller Sensorenabtastung überwacht werden. Für den Fall, dass er weitere Visionen haben sollte, erklärt ihm Kathryn, was Tuvok logisch erscheint. Chakotay ruft Kathryn über Intercom auf die Brücke, da sie sich den Störungen nähern. Kathryn und Tuvok begeben sich zum Ausgang.

Auf der Brücke nehmen die Beiden ihre Positionen ein. Die letzte Chance, um den langen Weg zu nehmen, sagt Chakotay zum Captain. Sie antwortet ihm, dies hier verursache bei ihr ein Gefühl, als würde sie um Mitternacht über einen Friedhof schleichen. Sie fragt nach, ob es Anzeichen für Vidiianer gibt, was allerdings verneint wird, obwohl sie sich sicher in dieser Region befinden. Als nächstes verlangt sie von Tom einen Statusbericht. Die Flugbahn wurde berechnet und es wird drei Stunden, zwölf Minuten und elf Sekunden dauern, um durch diese Störungen zu kommen, wobei sie 216 mal ihren Kurs korrigieren müssen. Zeit zu Beginnen. Tom beschleunigt auf Warp Acht und fordert seine Brückenkameraden dazu auf, sich zurück zu lehnen und den Flug zu genießen. Eine der Störungen hat ihre Position verändert und der Computer passt ihre Flugbahn an, berichtet Harry. Verlangsamen auf Impuls, fügt Tom hinzu, Kursänderung um 2.3 Grad nach Steuerbord, Beschleunigen auf Warp Sechs. Eine erledigt, noch 213 Weitere, kommentiert dies Chakotay trocken. Kathryn steht auf, meldet sich ab und macht sich auf den Weg zur Krankenstation. Die Brücke wird wieder leicht erzittert; Verlangsamen auf Impuls, Neue Richtung 0-31 Punkt Zwei. Auf Tuvoks Gesicht erscheint ein sonderbarer Ausdruck; ein Schiff nähert sich auf einem Kollisionskurs. Tom prüft dies nach, kann aber auf seinen Sensoren kein Schiff finden. Chakotay fragt deshalb noch einmal bei Tuvok nach, in dem offenbar ein Kampf tobt: Vulkanischer Stolz gegen die Pflichten eines Sternenflottenoffiziers. Die Pflicht gewinnt und Tuvok bittet um die Erlaubnis abgelöst zu werden, da er sich nicht wohl fühlt. Dies kommt selten genug vor, und Chakotay erfüllt ihm diesen Wunsch auch sofort.

Auf der Krankenstation unterhalten sich der Doktor und Sam über den Wirkstoff, welchen Sam vorgeschlagen hat. Kathryn betritt die Krankenstation und verlangt einen Bericht. Der Doktor antwortet ihr, sie hätten ein Mittel entworfen, welches die motorischen Funktionen der Vidiianer außer Kraft setzt, ohne jedoch permanenten Schaden zu verursachen. Für Kathryn ist dies akzeptabel, da sie den Vidiianern nicht noch weitere gesundheitliche Probleme bereiten möchte, sie aber noch nicht für gesundheitliche Probleme der Voyagerbesatzung verantwortlich werden sollen. Sam lässt sich entschuldigen und geht wieder an ihre Arbeit. Nun sind Kathryn und der Doktor alleine und sie fragt ihn sogleich, wann er der letzte Mal Sam untersucht hat. Die letzte Routineuntersuchung fand vor sechs Wochen statt, erwidert der Doktor. Ob er dabei etwas ungewöhnliches entdeckt hätte, fragt Kathryn weiter. Sie ist in perfekter Gesundheit, antwortet der Doktor. Kathryn bemerkt den leicht beschützenden Tonfall des Doktors und sagt zu ihm, auch wenn dies wie eine sehr seltsame Frage erscheint, sie muss wissen ob Sam schwanger ist. Der Doktor ist nicht bereit diese Information weiter zu geben und beruft sich auf seine Schweigepflicht. Was ihm "Befehl des Captains" sagen würde, fragt ihn Kathryn, ein wenig bestimmend, aber damit kommt sie nicht weit; medizinische Protokolle stehen in diesem Fall über ihren Befehlen. Kathryn hat allerdings noch eine Trumpfkarte im Ärmel; die Sicherheit des Spiels steht auf dem Spiel. Der Doktor lässt sich erweichen und sagt ihr, Sam wollte es ihr eigentlich selbst berichten. "Junge oder Mädchen", fragt ihn Kathryn. Weiblich und zur Hälfte Katherianisch, was die Dauer der Schwangerschaft verdoppelt, lautet die Antwort des Doktors.

Persönliche Anmerkung:
Aja; das wird dann wohl erklären, weshalb Sam ihr Kind erst in "Die Verdoppelung" (Org. "Deadlock") zur Welt brachte. Scheinbar wollen die Bälger dieser Spezies zuerst nicht raus und dann haben sie es sehr eilig mit dem Großwerden, wie man bei Naomi ja wunderbar sehen kann.

Er fragt sie aber auch zugleich völlig verwundert, woher sie davon gewusst habe. Kathryn hält ihre Aura der Allwissenheit aufrecht und verlässt die Krankenstation kommentarlos. Dem Doktor entlockt dieses Verhalten den Satz, und da würde jeder behaupten er sei unhöflich.

Tuvok geht durch die Korridore der Voyager und hört Stimmen. Es sind aber mehr als nur Stimmen; er hört die Vorkommnisse, welche in fünf Jahren geschehen werden: Das Erscheinen von Kes, der Zusammenstoß, die Geschehnisse im Maschinenraum. Er greift sich an den Kopf und beendet seinen Spaziergang im Maschinenraum, wo die Stimmen noch lauter sind. B'Elanna fragt ihn ob er ein Problem hätte, doch Tuvok reagiert überhaupt nicht darauf. Er schaut sich statt dessen völlig desorientiert um. Schließlich schaut er zum Warpkern und sieht die Geschehnisse, welche sich erst in fünf Jahre abspielen werden. Er greift sich wieder an den Kopf, stöhnt auf und bricht zusammen. B'Elanna rennt zu ihm und informiert die Krankenstation.

Auf der Krankenstation behandelt der Doktor den unter Schmerzen leidenden Tuvok. Er sagt zu Kes, sie solle ihm zwanzig Milligramm Lectracine verabreichen. Kes besorgt es. Kortikalstimulator! Wird am Hals von Tuvok befestigt. Mit zwanzig Millijoule beginnen. Dies ist eine sehr schwache Ladung, wohl zu schwach für Kes. Während der Doktor für einen Moment nicht hinsieht, dreht sie den Regler am Stimulator auf Maximum. Sie ist bereit und der Doktor initiiert den Stoß. Mit einem Schrei bricht Tuvok zusammen. Der Doktor ist entsetzt; Tuvok hat einen synaptischen Schock erlitten, was er nicht verstehen kann.

Kathryn ist kurz darauf in der Krankenstation und möchte wissen ob sie mit ihm reden kann. Der Doktor antwortet ihr, es sei wohl das Beste, wenn sie ihn momentan unter Beruhigungsmittel lassen. Wann dies begonnen hat, lautet die nächste Frage von Kathryn. Diesen Nachmittag im Maschinenraum, lautet die Antwort. Kathryn braucht den exakten Zeitpunkt. Der Doktor versteht den Sinn dieser Frage zwar nicht, kann ich aber die Antwort geben; B'Elanna hat die Krankenstation um 14.22 Uhr benachrichtigt. Kathryn geht zu einem Monitor und lässt sich vom Computer den Sensorscan von Tuvok um 14.22 Uhr zeigen. Die Daten erscheinen und eine Markierung ist um einiges größer als der Rest. Kathryn atmet sehr scharf aus, und der Doktor schaut sie fragend an. "Tachyonen", murmelt sie, was der Doktor nun überhaupt nicht versteht. Es gab einen Anstieg von Tachyonpartikel, kurz bevor Tuvok zusammenbrach, erklärt ihm der Captain und zeigt dabei auf den Monitor. Dies könnte die Ursache sein, bestätigt der Doktor, fragt sich aber, woher dieser Anstieg gekommen sein kann. Normalerweise wird so etwas von einer temporalen Störung verursacht, antwortet ihm Kathryn. Eine Zeitreise, fragt der Doktor ungläubig und Kathryn antwortet ihm nicht, was in diesem Fall Antwort genug ist. Er soll es sie wissen lassen, wenn sich der Zustand von Tuvok verändert. Kathryn geht aus dem Büro des Doktor und unterhält sich mit Kes. Sie hat doch telepathische Fähigkeiten. Hat sie in den letzten Tagen vielleicht irgend etwas ungewöhnliches erlebt, wie Halluzinationen oder Vorahnungen? Kes verneint, weswegen Kathryn zu ihr sagt, sie würde es sie doch wissen lassen, wenn sie etwas bemerkt. Natürlich, lautet die Antwort von Kes. Zufrieden verlässt Kathryn die Krankenstation, und auch Kes findet eine Ausrede, um zu gehen; sie haben nicht mehr genug Neuro-Stabilisierer, weswegen sie einige replizieren möchte. Sie soll sich beeilen, antwortet ihr der Doktor darauf.

In ihrem Quartier kontaktiert Kes erneut den Vidiianer, der nicht sehr erbaut darüber ist, dass er die taktischen Daten noch nicht hat, welche ihm versprochen wurden. Kes antwortet ihm, sie würde gerade den Download durchführen und ihm die Daten übermitteln, sobald er angekommen ist. Er benötigt sie aber jetzt schon, faucht der Vidiianer Kes an. Diese verteidigt sich damit, dass Janeway misstrauisch geworden ist. Wenn sie die Daten jetzt übermitteln würde, würde sie entdeckt werden. Ihr Problem, kontert der Vidiianer. Offensichtlich ist es auch seines, feuert Kes zurück. Dem Vidiianer gehen die Argumente aus und er kann nur noch seufzen.

Kathryn hat die Brücke erreicht und geht direkt zur Ops, wo sie eine Deck für Deck-Suche nach Tachyonen anordnet. Tachyonen, fragt sie Harry verblüfft. Ob sie nach etwas Speziellem suchen würde, möchte Chakotay wissen. Sie ist sich nicht ganz sicher, gibt Kathryn zu. BOOOOM Die Voyager wird schwer erschüttert und Chakotay bellt sofort nach einem Bericht. Sie werden angegriffen, antwortet Tom – was wohl niemand bemerkt hat – ein vidiianisches Schiff nähert sich ihrer Position. Kathryn nimmt erst einmal Platz. Battlestations! Die Kamera schwenkt auf eine Aussenansicht der Voyager, der sich ein ziemlich großes Schiff nähert, welches das Sternenflottenschiff unter Feuer genommen hat.

Der Kampf geht weiter und ein paar Konsolen verabschieden sich mal wieder in einer Rauchwolke. Sie haben den Warpantrieb und die Waffen verloren, schreit Harry. Sie bahnen sich einen Weg durch die Schilde, merkt Chakotay an. Remodulieren! Man versucht es, aber die Vidiianer passen sich an die neuen Frequenzen an. Es steht immer noch Impulsantrieb zur Verfügung, sagt Chakotay. Auf gute Neuigkeiten folgen immer Schlechte. Schön das man noch Impulsantrieb hat, aber sie haben die Navigationskontrollen außer Funktion gesetzt, weswegen Tom keinen Kurs setzen kann.

Kes hat angefangen die Daten an die Vidiianer zu übertragen, was die Voyager zu einem leichten Ziel macht. Aus dem vidiianischen Schiff fahren Klammern heraus und krallen sich in die Hülle der Voyager. Laßt die Spiele beginnen!

Die Vidiianer schneiden sich durch die Hülle, weswegen Chakotay Deck Drei evakuieren und versiegeln lässt. Kathryn fragt auf der Krankenstation nach, wie es mit ihrem Wirkstoff steht. Der Doktor ist damit fertig uns soll sich bereit halten, ihn auf das dritte Deck los zu lassen. Bestätigt! Auf der Krankenstation sagt der Doktor zu Sam, dass sie beginnen können. Fünfzig Milliliter sollten ausreichend sein. Aber es wäre nicht Star Trek, wenn dies so einfach wäre. Die Lichter beginnen zu flackern und der Doktor muss der Brücke berichten, die Umweltkontrollen haben gerade ihren Geist aufgegeben. Kathryn wirbelt zur Ops herum und fragt Harry was geschehen ist. Sie wurden aus diesem System ausgesperrt, kommt die ungläubige Antwort. Sofort ist Kathryn bei ihm und fragt nach, was er mit "ausgesperrt" meinen würde. Die Kommandorelais sind durchgeschmolzen. In Kathryns Kopf setzt sich ein Gedanke fest, der sie erbleichen lässt: Die Vidiianer wussten wo sie waren, sie kannten ihr Schildfrequenz und welche Systeme sie angreifen mussten. Sie werden geentert, unterbricht Harry ihren Gedankengang, einen leicht panischen Touch in seiner Stimme. Chakotay nimmt nun die Aufmerksamkeit in Anspruch, da er eine EM-Fluktuation registriert hat, die eine Übermittlung sein könnte. Quelle? Hydroponischer Garten! Wer dort sei, möchte Kathryn wissen. Chakotay erschauert; er kann zwei Lebenszeichen dort entdecken, welche beide zu Kes gehören. Muss eine Fehlfunktion der Sensoren sein. Kathryn lässt die Kontrollen im Hydroponischen Garten sperren und sagt dann zu Chakotay, sie werde sich dorthin begeben, da sie offensichtlich mehr als nur einen Kampf austragen müssen.

Im Hydroponischen Garten fällt der Computer aus. Entweder konnte Kes ihre Mitteilung komplettieren oder sie weiß, dass die Jagd auf sie soeben eröffnet wurde. Auf jeden Fall geht sie zu der Schublade, in der noch immer ihr bewusstloses, junges Ebenbild liegt. Sie öffnet sie und gibt dem Computer den Befehl einen Ort-zu-Ort-Transport durchzuführen, Programm Kes Beta-Sechs. Der Computer sagt ihr, dies sei nicht möglich, da die Kontrollen deaktiviert wurden. Kes seufzt und setzt ihrem jungen Ebenbild ein Hypospray. Die junge Kes erwacht, ist aber noch viel zu sehr KO, um zu verstehen was hier vor sich geht. Kes sagt nur zu ihr, sie würde sie nach Hause bringen.

Kathryn ist auf dem Weg, von zwei Sicherheitskräften begleitet. In einem Korridor treffen sie auf die Vidiianer und ein Feuergefecht beginnt. Die beiden Sicherheitskräften beginnen ihr Feuerschutz zu geben, während sie sich selbst wild feuernd auf den Weg zum Hydroponischen Garten macht.

Auf der Brücke kann Harry berichten, sie hätten wieder Kontrolle über die Waffensysteme. Chakotay geht zu ihm und fragt nach, ob er diese Haken erfassen kann. Nicht auf diese Entfernung, ohne das sie ihre äußere Hülle zerstören. Besser dies als seziert zu werden, kontert Tom. BOOOMM Zeit eine Entscheidung zu treffen und Chakotay denkt schnell: Umkehren der Hüllenpolarität. Vielleicht können sie die Vidiianer abschütteln.

Kathryn kann sich gerade noch in den Hydroponischen Garten retten, als hinter ihr das Kreuzfeuer von vidiianischen und Sternenflottenwaffen einsetzt. Die Tür schließt sich hinter ihr und sie sieht zweimal Kes. Sie konzentriert sich auf die diejenige, welche bei vollem Bewusstsein ist und sagt ihr, eine von den Beiden würde nicht hierher gehören und sie wisse auch welche. Kes schaut sie wütend an, während Kathryn fortfährt. Tuvoks Vorahnungen waren richtig; sie kommt aus der Zukunft. Eine Zukunft, welche sie nun ändern wird, antwortet ihr Kes. Sie helfe den Vidiianern, sagt Kathryn zu ihr und fragt nach dem Grund. Kes schaut sie nur noch wütender an und mit einem Blitz wird Kathryn gegen eine Wand geschleudert. Kes geht weiter zur Tür, hinter der aber immer noch das Kreuzfeuer der Vidiianer und der Sternenflotte tobt. Kein guter Ausgang. Kathryn fragt sie flehend, wieso sie dies hier machen würde. Kes setzt ihr junges Ebenbild ab und sagt zu Kathryn, sie werde nicht zulassen, dass sie wieder von ihr verletzt wird. Nun ist Kathryn verletzt; sie hat noch nie etwas getan, womit sie Kes Schaden zugefügt hätte. Kes erwidert, Kathryn hätte sie von Ocampa mitgenommen, ihrer Heimat, und sie sei eine Gefangene auf diesem Schiff. Niemand ist hier ein Gefangener, kontert Kathryn. Sie war doch erst ein Kind gewesen, sagt ihr Kes, und sie wäre von den Ideen des Captains verdorben worden. Welche Ideen, fragt sie Kathryn doch sehr verwirrt. Erforschung und Entdeckung, antwortet ihr Kes. BOOOMM Beide Frauen kommen ins Stolpern, als das Schiff zu schlingern beginnt.

Die Umkehrung der Hüllenpolarität hat die Verankerung ein wenig aber nicht viel gelockert, sagt Harry zu Chakotay. Ist doch schon einmal ein Anfang, antwortet ihm Dieser. Einen Antigravitonimpuls entlang der Hülle senden, das interne Dämpfungsfeld starten und ein kontrolliertes Stampfen initiieren.

Wir bekommen einen Blick auf die Klammer des vidiianischen Schiffes, welche sich in die Voyager gebissen hat. Diese Klammer wird nun ziemlich strapaziert, als die Hülle der Voyager zu fluktuieren beginnt.

In drei Jahren werde ich die Voyager verlassen, um nach höheren Dingen zu suchen, weil Sie mich dazu ermutigt haben, sagt Kes zu Kathryn. Kathryn hätte sie ermutigt ihre mentalen Fähigkeiten zu erforschen, wozu sie aber noch nicht bereit war, fährt Kes fort. Was sie fand konnte sie nicht kontrollieren, und es erschreckte sie auch. Sie hatten keinen Ort mehr, an den sie gehen konnte, weswegen sie schließlich daran dachte zurück nach Ocampa zu kehren. Aber sie hatte sich dafür schon zu sehr verändert. Sie wusste, man würde sich vor ihr fürchten und sie nicht akzeptieren. Aber Sie – Kes deutet auf ihr junges Ebenbild – werden sie akzeptieren. Kathryn legt ihre sanfteste Mamastimme auf und antwortet Kes, sie müsse das Schiff nicht zerstören, denn man könnte ihr helfen. Kes verneint; sie hatte ihr schon einmal vertraut. Kathryn versucht es noch einmal, aber Kes ist in wirklich schlechter Stimmung. Ein weiterer böser Blick und Kathryn fliegt gut und gerne fünf Meter durch die Luft bevor sie hart aufprallt. Kes wird ebenfalls auf die Seite geworfen, als die Voyager wieder schwer erschüttert wird.

Die Voyager ist bockig wie ein wild gewordenes Pferd. Die Klammer kann selbst diesen Stößen standhalten, was leider nicht für das Verbindungskabel gilt, welches zum Schiff der Vidiianer führt. Es zerreißt und die Voyager spielt weiter Rodeo mit dem vidiianischen Schiff.

Sie kommen frei, berichtet Harry und Tom fügt die schlechte Neuigkeiten hinzu: Die Vidiianer versuchen sie mit einem Traktorstrahl zu erfassen. Chakotay hat dagegen etwas einzuwenden: Schubumkehr, volle Energie! Problem: Die Hülle kann dabei abgerissen werden! Dann wird sie eben abgerissen, faucht Chakotay zurück.

Persönliche Anmerkung:
Erinnert mich irgendwie an "Star Trek VI: Das unentdeckte Land" (Org. "Star Trek VI: The Undiscovered Country"), als Sulu auf die Feststellung, sie fliegt gleich auseinander, antwortet: "Fliegt Sie eben auseinander!"

Tom gefällt dieser Befehl nicht, aber er befolgt ihn. Sofort darauf reist die hintere Klammer die Hülle auf. Große Teile der äußeren Hülle fliegen weg und Explosionen entstehen an den Öffnungen. Aber sie sind frei und liegen ein Stück hinter und unterhalb des vidiianischen Schiffes, welches seine verwundbare Unterseite präsentiert: Photonentorpedos! Volle Streuung! Bereit? Feuer! Eins … zwei … drei Torpedos jagen auf das vidiianische Schiff zu und schlagen mit der zerstörerischen Kraft von Materie-Antimaterieexplosionen in die Unterseite ein. Das wird den Vidiianern ein paar ziemliche Probleme bereiten. Vielleicht können sie ihr Schiff ja wieder reparieren, bevor ihnen die ersten Körperteile weggefault sind.

Kes ist zuerst wieder auf den Beinen, doch auch Kathryn steht sogleich und hat noch immer ihre Waffe. Kes geht mit gesenktem Kopf wie ein wütender Buller auf sie zu, und sie hat auch schon wieder diesen Unheil verheißenden Blick in den Augen. Kathryn feuert; Kes wird ein wenig zurückgeworfen, geht aber sofort wieder weiter. Zeit für härtere Geschütze. Kathryn justiert ihren Phaser neu und legt an. Sie warnt Kes, dass sie ihn auf Töten gestellt hat. Kes schaut sie nur unverändert wütend an und stampft weiter. Kathryn legt ihre andere Hand um das Gelenk, als wolle sie den Rückstoß abfangen und feuert. Kes geht hart zu Boden und rührt sich nicht mehr. Kathryn geht zu ihr, kniet sich hin und ist schockiert, als sich Kes vor ihren Augen in ihr altes Ego verwandelt. Der Captain atmet scharf ein und lässt sich dann einen Statusbericht von der Brücke geben. Die Vidiianer ziehen sich zurück, all done! Ob bei ihr auch alles in Ordnung sei? Kathryn schaut die beiden Körper an, die auf dem Gang liegen, und deren Schicksal nicht mehr länger ungewiss für sie ist. Im Moment Ja, lautet ihre Antwort.

Tuvok steht in der Nähe des Warpkerns im Maschinenraum, von Kathryn beobachtet. Tuvok sagt zu ihr, hier hatte er sie in seiner letzten Vorahnung gesehen. Sie war aber älter und erschien ihm sehr müde. Kathryn möchte wissen, was sie gemacht hatte. Sie hatte ihre Arme um den Kern gelegt und zog Energie ab. Die Tachyonen sind hier sehr konzentriert, erwidert Kathryn. Vielleicht hatte sie den Kern benötigt, um in der Zeit zurück zu reisen. Wenn dies war ist, dann wird sie ihn wieder dazu benötigen. Da sie aber nicht wissen, wann dies geschehen wird, müssen sie auf jeden Fall darauf vorbereitet sein. Der Doktor kontaktiert Kathryn über Interkom und informiert sie darüber, dass Kes das Bewusstsein wiedererlangt hat.

Auf der Krankenstation wird Kes von Tuvok gefragt, an was sie sich noch erinnern würde. Kes sieht noch immer ein wenig desorientiert aus als sie ihm antwortet: Sie war im hydroponischen Garten und fühlte sich ein wenig benommen. Danach hat sie sich selbst gesehen. "Sich selbst?", fragt der Doktor ungläubig, was von Kathryn als Störung betrachtet wird. Computer, MHN deaktivieren! Bevor er protestieren kann, ist der Doktor schon in den Schaltkreisen seiner Emitter verschwunden. Kathryn denkt kurz scharf nach und sagt dann, was sie ihnen jetzt zu sagen hat, dass muß unter ihnen bleiben. Kes bestätigt und Kathryn fährt fort; etwas schreckliches ist geschehen oder wird, um genau zu sein, geschehen. Sie benötigt die Hilfe von Kes, um zu verhindern, dass es wieder geschehen wird.

Drei Jahre und 35.000 Lichtjahre später sind wir wieder am Anfang der Geschichte. Kathryn ist in ihrem Bereitschaftsraum und schaut sich mal wieder die Sternen an, als es an der Tür läutet. Es ist Tuvok, den sie zu sehen gewünscht hatte. In Kathryns Stimme liegt Enttäuschung, als sie zu Tuvok sagt, sie würden sich doch schon eine sehr lange Zeit kennen. Ungefähr zwanzig Jahren, antwortet ihr Tuvok. Sie haben zusammen auf drei Raumschiffen gedient, und sie war beim Kolinahr seiner Tochter anwesend, fährt Kathryn fort. Auch hält sie ihn für einen ihrer engsten Freunde. Und er betrachtet sie mit der selben Wertschätzung, antwortet Tuvok in einem neutralen Tonfall. Sie war immer ehrlich zu ihm gewesen, spricht Kathryn weiter und dreht sich dabei langsam zu ihm um. Es ist aber eine Sache, welche er immer vor ihr geheim gehalten hat. Tuvok denkt nach, weiß aber nicht was sie meint. Kathryn fragt ob er das wirklich nicht wisse, und geht zu ihrem Replikator. Sie hat anstrengende Forschungen betrieben, sich durch Teraquads von Daten gekämpft, Fakten von Gerüchten getrennt und schließlich die Wahrheit gefunden. Tuvok hat keine Ahnung, wie er darauf reagieren soll. Wir hören kurz das Geräusch des Replikators und die Enttäuschung in Kathryns Augen weicht einem schelmischen Blick. Als sie sich wieder zu Tuvok umdreht, hat sie einen kleinen Kuchen in der Hand, in dessen Mitte sich eine einzelne Kerze befindet. Sie strahlt Tuvok an und wünscht ihm alles Gute zum Geburtstag. Tuvok nimmt den Kuchen und bedankt sich. Kathryn muss noch ein wenig sticheln und sagt ihm, es wäre ja nun nicht mehr weit, bis er die großen drei Ziffern erreicht. Tuvok bestätigt dies und erinnert sich dann wohl an Tom als er Kathryn fragt, ob sie jemandem davon erzählt hätte. Ihre Lippen sind versiegelt. Ein kurzer Moment der Stille kehrt ein, bis Kathryn zu ihm sagt, er sollte wohl jetzt die Kerze ausblasen. Dies ist keine vulkanische Sitte, erinnert sie Tuvok. Kathryn schmollt gespielt und wird auf die Brücke gerufen. Sie geht ein paar Schritte Richtung Tür, stoppt und schaut Tuvok an. Tuvok seufzt und fügt sich dem unabwendbaren; mit einem kurzen Hauch ist die Kerze ausgeblasen und Kathryn lächelt über das ganze Gesicht. Es bestand Feuergefahr, sagt Tuvok, was das Lächeln von Kathryn nur noch vergrößert. Die Beiden gehen auf die Brücke und lassen den Kuchen alleine im Bereitschaftsraum zurück.

Als Kathryn die Brücke betritt erfährt Sie von Chakotay, dass sie den Notruf eines kleinen Schiffes empfangen, welches sich auf einem Abfangkurs befindet. Ein Lebenszeichen befindet sich an Bord, antwortet Harry nach der Frage seines Captains. Es ist Ocampa, fügt er erstaunt hinzu. Kathryns Augen werden größer und sie schaut zurück zu Tuvok; fast hätte sie es vergessen. Tuvok übernimmt seinen Platz und sagt, sie werden gerufen. Kathryn lässt Roten Alarm geben und die Schilde hochfahren. Chakotay ist darüber zwar etwas verwundert, wird von Kathryn aber einfach übergangen. Sie lässt einen schiffsweiten Kanal öffnen und gibt ihre Befehle: An alle, Notevakuierung von Deck Elf, ich wiederhole, Notevakuierung von Deck Elf!

Im Maschinenraum scheuchen B'Elanna und Seven alle Anderen hinaus. B'Elanna kommandiert und alle folgen.

Zurück auf die Brücke. "Kes?" fragt Kathryn völlig ungläubig. Es ist wirklich Kes und sie benötigt die Hilfe der Voyager. Sie bittet um Erlaubnis an Bord kommen zu dürfen, was ihr Kathryn natürlich erlaubt, aber auch noch gleich wissen möchte was geschehen ist. Der Kanal wird geschlossen. Ihr Schiff beschleunigt und ist auf einem Kollisionskurs, berichtet Tuvok. Fünf Sekunden bis zum Einschlag, fügt Tom hinzu. Kathryn erinnert Tuvok nur durch die Nennung seines Namens an ein Ereignis, welches schon sehr lange zurückliegt. Traktorstrahl und Ausweichmanöver, befiehlt Chakotay. BOOOM! Schilde halten, sagt Tuvok, ihr Schiff ist intakt. Harry berichtet erneut, ein Transporter wäre aktiviert worden und Kes hat sich an Bord der Voyager gebeamt.

Die Geschichte wiederholt sich. Kes läuft wieder durch die Korridore der Voyager, eine Spur der Verwüstung hinter sich herziehend. Harry bemerkt die Beschädigungen. Brüche auf Deck Elf, Sektion 17 … 18 … 19. Chakotay schaut Kathryn völlig erstaunt an und fragt sie, woher sie dies gewusst hatte. Kathryn hat beschlossen ihn auch weiterhin zu ignorieren und fragt Tuvok, ob er bereit sei. Tuvok nickt und Kathryn lässt den Warpkern deaktivieren. Nun schenkt sie Chakotay mal wieder etwas Aufmerksamkeit; sie überlässt ihm die Brücke und betritt zusammen mit Tuvok den Turbolift.

Kes betritt den Maschinenraum, der völlig verlassen ist. Auch der Warpkern zuckt auf dem letzten Energieniveau, was ihre Laune nicht gerade bessert. Auch wenn der Maschinenraum verlassen ist, so ist sie doch nicht ganz alleine. Ihr junges Ebenbild ist ebenfalls hier, dank der damals von Harry und B'Elanna installierten Holoemitter. Es beginnt ein Selbstgespräch der besonderen Art, als die junge und unschuldige Kes sich auch genau so verhält:

"Erinnerst du dich an mich? Das unschuldige Kind, zu dessen Rettung du gekommen bist? Du hast Captain Janeway für eine Wahl beschuldigt, die du getroffen hast. Du trafst die Entscheidung Ocampa zu verlassen, und du trafst auch die Entscheidung die Voyager zu verlassen. Wenn du mich jetzt siehst, dann bist du zurückgekommen, um dich an Leuten zu rächen, die sich um dich gesorgt haben. Das ist nicht das was du bist, und auch nicht das was ich bin.

Mach dies nicht. Finde einen anderen Weg nach Hause. Captain Janeway wird dir helfen, wenn du ihr eine Chance gibst.

Versuche dich daran zu erinnern, wer du bist … Versuch dich an mich zu erinnern!"

Mit diesen Worten verschwindet die holographische Abbildung. Kathryn und Tuvok betreten den Maschinenraum und Tuvok hat seine Waffe gezogen. Kathryn noch nicht, aber ihre Hand ist nur Zentimeter von ihr entfernt. Sie fragt Kes, ob sie sich nicht daran erinnern würde. Sie hat diese Holoaufnahme gemacht weil sie nicht wollte, dass dies erneut geschieht. Vor drei Jahren war sie zurück in die Vergangenheit gereist, wo sie diese Frau mit sich nehmen wollte und bereit dazu war, dafür die Besatzung der Voyager an die Vidiianer auszuliefern. Es hat nichts funktioniert und Kathryn musste sie töten. Wenn sie jetzt in der Zeit zurückgehen würde, dann würde dies wieder geschehen. Kes ist sich nicht sicher, was sie nun machen soll, aber ihr gefasster Entschluss wurde schwer erschüttert. Kathryn gibt ihren Phaser an Tuvok und geht näher auf sie zu; bevor diese schrecklichen Dinge damals geschehen sind, hatte ihr Kes gesagt, sie hätte keinen Platz, an den sie gehen könnte. Kathryn ist da anderer Ansicht; Kes kann hier bei ihnen bleiben. Kann sie nicht, erwidert Kes, denn sie gehöre hier nicht her sondern zu ihren eigenen Leuten. Sie hatte Kathryn damals auch gesagt, sie hätte die Möglichkeit, um nach Hause zu kommen, aber sie fürchtete sich davor, dass die Ocampa sie nicht akzeptieren würden. Kathryn möchte wissen, wieso dem so ist. Kes muss nachdenken und nach einem sehr langen Moment sagt sie zu Kathryn, sie erinnert sich nun wieder. An was sie sich erinnern würde, fragt Kathryn. Die Holoaufnahme; sie erinnert sich daran Diese gemacht zu haben. Kathryn hätte sie damals um Hilfe gebeten, Hilfe, um ihr selbst zu helfen. Kes beginnt zu lächeln und sagt zu Kathryn, sie wollte damals, dass sie sich daran erinnert wer sie sei. Diese ganzen Jahre waren so mit Verwirrung und Ärger erfüllt, dass sie diese Erinnerung begraben hatte und fast vergessen hätte. Kathryn geht noch näher zu ihr und möchte wissen, ob es wirklich wichtig ist, welche Kes nach Hause kommt. Kes schaut zurück und in ihren Augen beginnen sich Tränen zu bilden.

Ein ruhiger Abschied geht im Transporterraum vor sich. Nur vier Leute sind anwesend: Kathryn, Tuvok, Kes und Neelix. Neelix gibt ihr einen Korb, in dem sich ein paar Snacks für den Heimweg befinden und fragt sie, ob sie noch immer Leolawurzeln mögen würde. Kes antwortet auf diese Frage besser nicht und bedankt sich nur bei ihm. Neelix starrt sie weiterhin an, was sie fragend stimmt. Er würde nur schauen, antwortet ihr Neelix. Ob er irgend jemand bekanntes sehen würde, fragt ihn Kes. Nur Sie, erwidert Neelix. Kes akzeptiert dies mit einem Lächeln und geht auf die Transporterplattform. Kathryn sagt "Auf Wiedersehen" und Kes antwortet nur mit "Captain". In der Betonung dieses Wortes liegt aber mehr als tausend andere Worte sagen könnten. Kathryn nickt Tuvok zu, der Kes zurück in ihr Shuttle beamt. Er fragt sie, was sie den Anderen sagen sollen.

"Ein Freund ging verloren. Wir halfen ihr den richtigen Weg wieder zu finden!"

Ein kleines Raumschiff fliegt von der Voyager weg in Richtung Ocampa. In Richtung Ocampa und in Richtung Heimat.

Analyse

Wenn man die Episode mal objektiv gesehen betrachtet, dann ist sie wirklich nicht schlecht. Es ist eine sehr gute Zeitreiseepisode aus der Star Trek-Welt, welche einige liebgewonnene Erinnerungen zurückbringt. Die ersten Auftritte von Neelix, damals noch etwas schüchtern und unsicher was er machen soll, die Omafrisur von Kathryn, die ihr eigentlich niemals richtig gestanden hat, und vor allem eine Kes mit dem Aussehen der Anfangszeit. Auch das erneute Aufzeigen der Probleme, welche die Charaktere in der damaligen Zeit hatten, wurde sehr gut gelöst. Beispielsweise Tom Paris, der die Voyager als sein Zuhause ansieht, weil ihn auf der Erde nichts als das Gefängnis erwartet. Was die FX der Folge angeht, so ist auch Diese hervorragend. Als Kes zu Beginn der Episode das Schiff zerlegt, hat das einfach was für sich. Auch die Befreiungsversuche der Voyager von dem vidiianischen Schiff sind sehr gut gemacht worden. Normalerweise würde ich auf der negativen Seite nur ein paar kleinere Ungereimtheiten vermerken, und die Episode so aus dem Gefühl her zwischen 6.5 und 7.5 ansiedeln, da man einfach ein paar Abstriche machen muss. Allerdings kann ich die Episode nicht ganz objektiv bewerten!
Ich mochte früher Kes als Charakter, zumindest mal bis nach "Der Kriegsherr" (Org. "Warlord"), als sie noch nicht diese grausame Lockenfrisur hatte, welche Jennifer Lien nun mal überhaupt nicht gestanden hat. Kes hatte keinen besonders schönen Abschied von der Voyager, da einfach alles zu schnell gehen musste. Aber sie hatte einen Abschied, mit dem man etwas anfangen konnte. Sie hatte sich weiterentwickelt und wurde dadurch zu einer Gefahr für das Schiff. Punkt. Fertig. Und was machen die Autoren nun mit dem Andenken an Kes? Sie ziehen es meiner Meinung nach völlig durch den Dreck! Kes war immer eine junge, unschuldige und liebenswerte Frau, auch wenn sie von anderen Zuschauern nur als nervig gefunden wurde, kommt drei Jahre später als eine alte, rachsüchtige Hexe auf die Voyager zurück, und will sich an der Besatzung für etwas rächen, was ihr so nie angetan wurde. Kes wurde niemals von der Besatzung im Stich gelassen, ganz im Gegenteil, sie erhielt jede nur denkbare Hilfe. Sogar als man sie besser durch eine Luftschleuse gestoßen hätte, um das Schiff zu retten, ging Tuvok noch unter Lebensgefahr eine Gedankenverschmelzung mit ihr ein. Die Geschichte wurde an diesem Punkt also völlig verdreht. Aus diesem Grund bekommt die Episode an dieser Stelle nur noch eine lächerliche 2.0.

Wertung

Was ich den Autoren aber angerechnet habe, und was auch der Episode wenigstens noch etwas gut getan hat ist die Tatsache, dass sich dieses Mal zumindest ein kleiner Teil der Voyager-Besatzung von ihr verabschieden konnte, auch wenn auf meiner Rechnung der Doktor fehlt, der sie schließlich einmal als seine beste Freundin bezeichnet hatte. Ich kann eigentlich nur sagen, Autoren, wenn ihr Kes in der letzten Staffel noch einmal zurückbringt, dann macht das vernünftig und nicht mit so einer, zugegebenermaßen sehenswerten Geschichte, sondern zeigt uns die Kes, an die wir uns noch erinnern. Vier von zehn möglichen Punkten!

Fehler

  • Die ganze Geschichte an sich ist eine Farce, da hier überhaupt nichts stimmt!
  • Kes wurde niemals von der Besatzung der Voyager im Stich gelassen.
  • Wenn Kes wirklich die Möglichkeiten haben sollte, um Ocampa noch innerhalb ihrer Lebensspanne zu erreichen, warum bittet sie Janeway dann nicht um Hilfe für die Voyager?
  • Update von Joachim Wegner: Als Kes auf dem Weg zum Maschinenraum ist schießen einige der Wachen auf sie, sie wird jedoch nicht verletzt. Zum Schluß kann sie Janeway jedoch mit einem Phaserschuß töten.
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