7.02 – Unvollkommenheit
Imperfection

Star Trek: Voyager, Episode 7.02: Unvollkommenheit (Imperfection)Als das Kortikalimplantat von Seven nicht mehr arbeitet, versucht die Crew, einen Ersatz zu finden, zum Beispiel von einem toten Borg. Dies geht jedoch nicht – ein Implantat eines lebenden Borgs ist notwendig. Für Seven sieht es schlecht aus – sie muss wohl sterben, aber bevor das passiert, rettet Icheb sie, indem er sein eigenes Implantat entfernt. Ihm ist es wahrscheinlich möglich zu überleben, weil er nie komplett assimiliert wurde – schliesslich ist er noch ein Kind…

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 11.10.2000
  • Erstausstrahlung BRD: 22.06.2001
  • Produktionsnummer: 246
  • Story: Andre Bormanis
  • Drehbuch: Carleton Eastlake & Robert Doherty
  • Musik:
  • Regie: David Livingston  
  • Sternzeit: 54129.4
  • Jahr: 2377

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Weitere Auftritte der Gastdarsteller

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Zusammenfassung

Gleich zu Anfang dieser Episode wird nörgelndes Material von Bord der Voyager geworfen, oder sollte ich lieber transportiert sagen? Mezoti und die Zwillinge Azan und Rebi haben ein neues Zuhause gefunden! Janeway, Seven und Icheb sagen den kleinen Exborg auf eine irgend wie sentimentale Art und Weise 'Auf Widersehen'. Bevor die Transporterplattform noch richtig kalt ist, deaktiviert Seven die Alkoven der Bälger, ein Verhalten, welches Icheb ziemlich unterkühlt findet. Aber holla, eine Träne im Augen von Seven zeigt ihre wirklichen Gefühle wohl mehr als deutlich an. Könnte man zumindest annehmen, wenn Seven den letzten verbleibenden Artgenossen an Bord der Voyager nicht darüber informieren würde, dass ihr Okularimplantat wohl eine Fehlfunktion hat.
Unglücklicherweise muss der Doktor dieser laienhaften Diagnose zustimmen. Er fragt Seven nach den Symptomen, die nun zugibt, sie hätte schon seit einer Weile Kopfschmerzen, was sie aber nicht für nötig hielt zu erwähnen, da die Kopfschmerzen sie nicht bei ihrer Arbeit behindert hatten. Natürlich möchte der Doktor die Probleme von Seven seiner Vorgesetzten mitteilen, was Seven aber zu unterbinden weiß. Es gibt noch immer so was wie ein Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Arzt, und auch so eine Kleinigkeit namens Schweigepflicht.

Im Astrometrischen Labor arbeitet Icheb an einem nicht genehmigten Objekt, welches er sofort verbirgt als Seven den Raum betritt. Sie möchte wissen, ob er seine Arbeit beendet hat, was er bestätigen kann. Aber er muss auch zugeben, dass er gerne eine etwas mehr fordernde Arbeit hätte, und auf der Brücke arbeiten will. Auch plant er die Aufnahmeprüfung an der Sternenflotte zu machen, und seine Prüfung mit dem nächsten Datenstrom auf die Erde zu schicken.

Persönliche Anmerkung:
Red Alert, red alert, red alert. Unidentified Wesley Crusher approaching, Alert, Alert! …… Sorry, couldn't resist. 🙂

Seven möchte den Captain diesbezüglich um ein Empfehlungsschreiben bitten, sagt sie zumindest zu Icheb, während sie versucht ihre Arbeit zu machen. Ist aber gar nicht so einfach, wenn die Hände zittern. Sie verbirgt dies vor Icheb, während sie schwerfällig Kommandos in die Konsole eingibt. Plötzlich scheint sie aber zu akzeptieren, dass man so nicht arbeiten kann, und macht sich auf zur Regeneration in ihren Alkoven. Aber heute ist nicht so ganz ihr Tag, denn ihr Alkoven möchte überhaupt nichts von ihr wissen. Eine schnelle Diagnose klärt sie darüber auf, dass der Alkoven wunderbar und perfekt funktioniert, ein erstrebenswerter Zustand bei einem Borg, ihr Kortikalimplantat aber eine Fehlfunktion hat.

Was bleibt Seven noch übrig, wenn sie vor lauter Zittern nichts arbeiten kann und auch ihr Alkoven nichts von ihr wissen will? Sie macht das, was jeder vernünftige Mensch machen würde, setzt sich in eine Kneipe, in diesem Fall das Kasino, und bereitet sich auf eine lange Nacht vor. Als Neelix am nächsten Morgen seinen Arbeitsplatz betritt, um das Frühstück für die Besatzung zu machen, findet er Seven zu seiner Überraschung vor, lädt sie aber direkt zum Frühstück ein. Talaxianisches Omelett sollte etwas besser als die Getränke sein, welche sie über Nacht in sich hineingeschüttet hat. Seven erklärt Neelix, sie könne sich nicht regenerieren, der ihr den Vorschlag unterbreitet, sie solle doch einfach B'Elanna um Hilfe mit ihrem Alkoven bitten. Guter Plan, denkt sich Seven und möchte das Kasino verlassen. Aber auch das ist nicht ihr Tag, was sie in dem Moment bemerken muss, als sie noch im Kasino bewusstlos zusammenbricht. Neelix kommt gerade noch rechtzeitig dazu, um ein hässliches Borgimplantat aus ihrer Wange herauskommen zu sehen.

Als Seven wieder erwacht befindet sie sich in der Krankenstation. Kathryn ist auch da und ihr sind ihre Sorgen anzusehen. Sorgen, welche der Doktor bestätigen kann; der Körper von Seven beginnt die Implantate abzustoßen. Die Degeneration ihres kortikalen Implantats weißt darauf hin, dass ihre gesamte Implantate die Funktionen einstellen, wodurch sie die Steuerung ihrer vitalen Körperfunktionen verlieren wird. Seven beginnt nach Ausreden zu suchen; ihre Implantate sind so hoch entwickelt, dass sie sich wieder selbst reparieren werden. Dieser Ansicht kann der Doktor aber leider in keinster Weise zustimmen. Seven besteht auch weiterhin darauf, dass sich das Implantat wieder selbst reparieren wird, aber Kathryn möchte lieber auf die sichere Seite gehen. Ob man einen neues Implantat replizieren kann? Ist nicht, da die Technologie viel zu komplex ist. Im Kollektiv hätte man ihr einfach ein neues Implantat verpasst, da auch dort Reparaturversuche zwecklos gewesen wären. Bei dieser Aussage sieht man es richtig hinter der Stirn des Captains arbeiten.

Sogleich ist sie auch auf der Brücke und fragt Harry nach den Überresten des Borgkuben, welchen man vor sechs Tagen passiert hat. Danach informiert sie die Brückenoffiziere darüber, dass sie beabsichtigt mit dem Flyer ein Kortikalimplantat eines toten Borg zu besuchen, alleine natürlich. Tom findet das nicht sehr gut, denn als Kathy das letzte Mal den Flyer für einen Ausflug benutzt hatte, bekam er ihn nicht mehr in einem Stück zurück. Auch Chakotay und Tuvok sind nicht gerade begeistert von der Idee, zurück zu dem Schrotthaufen zu fliegen, der einmal ein Schiff der Borg war. Immerhin haben diese die blöde Angewohnheit ihre Technik nach deren Zerstörung wieder einzusammeln. Nachdem sich nun ihre höchsten Brückenoffiziere gegen sie verschworen haben, bleibt Kathryn wohl nichts anderes mehr übrig, als Tom und Tuvok auf den kleinen Ausflug mitzunehmen. Gesagt, getan.

Auf ihrem Weg zum Shuttlehangar trifft Kathryn auf Icheb, der wissen möchte, was sie von seiner Idee hält. Kathryn hat natürlich nicht den geringsten Dunst von was er redet, da ihr Seven noch nichts von den Absichten des Youngster erzählt hat, in die Fußstapfen von Wesley zu treten. Dummerweise hat ihm auch noch niemand etwas über den Zustand von Seven gesagt. Schnell kombiniert er das sie sterben wird und bietet seine Hilfe an, denn schließlich kennt er sich mit der Technologie der Borg aus. Für Kathryn ist dies aber zu riskant, und auch wenn er bereit ist das Risiko einzugehen, so lässt sie ihn dennoch nicht mitfliegen. Aber sie wird ihn über die Fortschritte auf dem Laufenden halten.

Icheb besucht seinen Mentor auf der Krankenstation, die nicht gerade sehr erbaut ist ihn zu sehen. Er soll gefälligst seine Arbeit im Astrometrischen Labor machen, anstatt hier bei ihr zu sein, und wenn er damit fertig ist, dann wird sie ihm eben mehr geben. Der Doktor kommt zu der Szene hinzu und fragt was hier los sei. Seven möchte alleine sein, weswegen der Doktor Icheb in sein Büro bittet. Icheb kann nicht verstehen, weshalb Seven böse auf ihn ist. Der Doktor erklärt ihm, dass sie nicht böse auf ihn persönlich ist, sondern wegen ihrer Krankheit frustriert ist. Man soll sie momentan einfach in Ruhe lassen, damit sie sich selbst mit dieser Situation auseinandersetzen kann. Aber sobald sie wieder Gesellschaft haben möchte, wird der Doktor ihn als ersten darüber informieren. Icheb verlässt das Büro des Doktors durch eine Tür, von deren Existenz ich bisher auch noch nichts wusste.

Der Flyer hat die Überreste von dem erreicht, was wohl einmal ein Kubus der Borg war. Tuvok konnte eine Reihe von Körpern entdecken, genau genommen 37, die sich in einer Region des ehemaligen Kubus befinden, in dem es auch noch einen Rest von atembarer Atmosphäre gibt. Dort wird sich ihr potentieller Spender befinden, und mit einem Arztkoffer und der üblichen großen Kanone bewaffnet, beamen Kathryn und Tuvok hinüber, nachdem man auf den Sensoren keine Borgaktivitäten entdecken konnte. Ein Borgkubus ist an sich schon ein sehr düsterer Ort, aber ein zerstörter Kubus ist noch etwas gruseliger. Nachdem man sich durch ein paar herumhängende Einzelteile gekämpft hat, findet Kathryn den geplanten Spender, der nach einem kurzen Scan keine Beschädigung des Kortikalimplantats aufweist. Sie packt das Laserskalpell aus, nimmt mit einer Pinzette den Hautfetzen weg und fährt mit einem weiteren Instrument das Implantat aus dem Schädel des toten Borg, welches mehr als nur funktionstüchtig aussieht. Tom meldet sich plötzlich über eine sehr schlechte Verbindung; sie haben Gesellschaft bekommen. Die Verbindung wird unterbrochen und kurz darauf erscheinen drei Humanoide vor den beiden Sternenflottenoffizieren, welche für mich wie Vaskaner aussehen, und fordern die Überreste dieses Schiffes für sich ein. Kathryn versucht es zunächst einmal wie üblich mit einem Dialog, doch Dieser ist nicht sehr fruchtend. Als der Fremde auf die Herausgabe des Implantats besteht, hat er schneller als erwartet ein Laserskalpell am Hals. Dies stört ihn aber nicht besonders und Kathryn bekommt eine unfreiwillige Flugstunde ohne Shuttle verpasst. Tuvok kann die beiden Begleiter des Fremden niederschießen, wird dann aber selbst von einem Laserstrahl getroffen. Kathryn schnappt sich ihr Arztköfferchen und in dem Moment kann Tom die Beiden endlich zurück auf den Flyer beamen. Sofort kommt ein kleines Schiff von Vorne und deckt den Flyer erst einmal mit ein paar Salven ein. Und los geht die Jagd durch das Trümmerfeld. Der Flyer wird verfolgt und steckt Treffer um Treffer ein. Durch ein paar scharfe Flugmanöver von Tom gehen aber auch einige daneben. Mit einem 08/15-Flugmanöver (einmal im Kreis herum) setzt sich Tom hinter das Schiff, Kathryn feuert einige Torpedos raus und das fremde Schiff schlägt einen Salto und bricht die Verfolgung ab. Zeit nach Hause zu fliegen.

Zurück auf der Voyager langweilt sich Seven offenbar und hat schon mal damit begonnen, dass Ablagesystem des Doktors neu zu organisieren. Sie sollte eigentlich im Bett sein, doch bevor sie darauf eine Antwort geben kann, erscheint Neelix mit einem "Kadis'Kot"-Brett und ein paar Blumen. Seven setzt ihre Arbeit einfach fort und hat auch kein großes Interesse eine Runde mit Neelix zu spielen. Der Doktor stellt sich hier nicht sehr blöd an und tadelt Neelix dafür, weil er sie in diesem Zustand belästigen will; sie sei doch überhaupt nicht in der Lage gegen ihn "Kadis'Kot" zu spielen. Das lässt sich Seven natürlich nicht gefallen; sie wird mit den grünen Steinen spielen. Kathryn informiert über Intercom derweilen den Doktor darüber, dass sie mit dem Implantat zurück sind.

Sogleich beginnen der Doktor, Kathryn und Tom mit der Operation an der betäubten Seven. Die Funktionen werden in den Computer übertragen, das beschädigte Implantat wird entfernt und der Doktor beginnt mit einer kleinen Justierung. Probleme deuten sich an, als der Computer ein paar ungute Geräusche von sich gibt; er kann ihre vitalen Funktionen nicht mehr länger aufrecht erhalten. Das neue Implantat wird eingesetzt, der Computer beschwert sich immer weiter und Seven beginnt sich zu verkrampfen. Ihr Körper stößt das neue Implantat ab und sie fällt in einen anaphylaktischen Schock. Der Computermonitor zeigt mittlerweile keinen Ausschlag mehr an und leuchtet in einem dunklen Rot. Wiederbelebung schlägt ebenfalls fehl, weswegen der Doktor das Implantat wieder entfernt. Seven ist von uns gegangen … Computer, Simulation beenden.

Schon zum zwölften Mal ist die Simulation jetzt schon so ausgegangen und ein dreizehnter Versuch wird wohl auch nichts mehr bringen. Offenbar war das Implantat schon zu langer außer Funktion. Kathryn entschließt sich das Implantat eines lebenden Borg zu beschaffen, wobei die ethischen Subroutinen des Doktors sofort auf Roten Alarm umschalten. Er wird nicht zulassen, dass ein Leben für ein Anderes geopfert wird. Kathryn wird nicht zulassen, dass Seven stirbt. Auch er möchte sie nicht aufgeben, aber so langsam sollte man jetzt die Tatsache in Betracht ziehen, dass sie nichts mehr für sie tun können. Zeit die schlechte Nachricht an Seven zu überbringen, die gerade ihr sechzehntes Spiel gegen Neelix gewonnen hat. Man sagt ihr die Ergebnisse der Simulation und auch das Harry und B'Elanna versuchen ein neues Implantat aus den restlichen Alkoven zu bauen. Auch das wird nicht funktionieren, so Seven, und sie sieht keinen Grund, weshalb sie nicht an ihre Arbeit zurückkehren sollte. Der Doktor erlaubt dies nicht und auch Kathryn stimmt ihm diesbezüglich zu. Allerdings wird er Icheb bitten, ihr einige Arbeit zu bringen, denn hier in der Krankenstation kann er ihre vitalen Funktionen überwachen.

Icheb kommt mit einem PADD in die Krankenstation, welche einsam und verlassen ist. Er aktiviert den Doktor wieder, der mitten im Satz unterbrochen wurde. Als er Seven nicht erlaubte die Station zu verlassen, hat sie wohl ein wenig in seinem Programm herumgebastelt und ihn dann einfach deaktiviert. Sie verlies die Krankenstation und nur ihr Kommunikator blieb zurück, was es dem Computer nicht gerade vereinfacht sie wieder auf der Voyager zu finden.

Die Flüchtige hat sich im Maschinenraum versteckt, wo sie an einer Konsole arbeitet und von B'Elanna gefunden wird. Sie sagt ihr, der Doktor würde sie suchen und kurz davor sei ihretwegen einen schiffsweiten Alarm auszulösen. B'Elanna hat ihn im Korridor getroffen, aber Seven nicht verraten, da sie selbst am Besten weiß wie unangenehm es auf der Krankenstation sein kann. Sie selbst musste dem Doktor ein paar Mal entkommen. Seven bedankt sich für ihr Schweigen, was zwischen den beiden Ladys wohl ein erster Schritt ist. Seven spricht Lanna auf den Tod und an möchte wissen, ob sie daran glaube in das Sto-Vo-Kor zu kommen. B'Elanna weicht der Frage zuerst aus; Seven sollte nicht über den Tod nachdenken. Seven ist aber die wohl pragmatischste Frau an Bord der Voyager, und weiß deswegen, dass sie sich mit dieser Möglichkeit befassen muss. Sie besteht auf eine Antwort von B'Elanna und fragt sie erneut nach Sto-Vo-Kor. B'Elanna nimmt sich eine kurze Auszeit und setzt sich erst einmal; ob sie in das Sto-Vo-Kor kommt, wird davon abhängig sein, wie ehrenvoll ihr Tod ist. Seven bohrt weiter; sie wird doch wohl aber daran glauben, dass es nach dem Leben noch etwas gibt. B'Elanna hofft dies, möchte nun aber auch einmal wissen, was Seven von dem Gedanken hält. Seven erinnert daran, wie die Gedanken des Einzelnen im Kollektiv normalerweise weiterexistieren, aber ihr Leben, ihr eigentliches Leben nach der Trennung vom Kollektiv, würde mit ihrem Tod in Vergessenheit geraten. B'Elanna schaut zu Boden und zwischen den Beiden wird sogleich der nächste Schritt gemacht; Seven ist doch ein wenig unvergesslicher als sie es sich selbst anrechnet. Sie benötigt wohl kaum das Kollektiv, um ihrer Existenz einen Sinn zu geben, und sie hat einen bleibenden Eindruck bei jedem Besatzungsmitglied dieses Schiffes hinterlassen, was ihr Vermächtnis sein wird. Das Gespräch der Beiden wird von einer bekannten Stimme unterbrochen. Es ist der Doktor, der es hätte wissen müssen, dass B'Elanna diejenige sein wird, die einer Flüchtigen Zuflucht gewährt. Die schwierigen Patienten müssen zusammenhalten, lautet die Antwort der Ingenieurin darauf. Der Doktor hätte Seven liebend gerne wieder auf seiner Krankenstation, die aber den großen Befehlsverweigerer spielt. Nach einer kurzen Diskussion mischt sich Lanna ein, die ihre Hilfe hier benötigen könnte. Der Doktor gibt schließlich nach, aber nur unter der Prämisse, dass Seven einen kortikalen Monitor trägt. Als der Doktor geht bedankt sich Seven erneut bei B'Elanna. Schritt Nummero Drei?

Irgendwann später findet sich Seven im Astrometrischen Labor ein, wo Icheb gerade bei der Arbeit ist. Seven hat mit Kathryn über die Absicht von Icheb gesprochen, die Aufnahmeprüfung der Sternenflottenakademie zu machen. Sie übergibt ihm ein Daten-PADD, in dem einige Besatzungsmitglieder gespeichert sind, die ihn beim Lernen behilflich sein können. Ihr Name befindet sich aber nicht darunter, was Icheb recht laut anmerken muss. Seven tadelt ihn, weil er sich so sehr von ihr abhängig macht; er soll auch einmal andere Leute um ihre Hilfe bitten. Icheb möchte das aber nicht, er möchte mit ihr zusammen lernen. Was er möchte ist irrelevant, lautet die strafende Antwort von Seven. Icheb kann ihr Verhalten nicht verstehen und fragt sie deswegen, ob sie sich do verhält, weil sie glaubt zu sterben. Seven korrigiert ihn; sie wird sterben. Gleich entschuldigt sie sich aber für diese Aussage und macht einen Schritt auf Icheb zu. Dieser tritt zurück und sagt ihr ins Gesicht, vielleicht hat sie schon aufgegeben, er aber noch nicht. Mit diesen Worten verlässt er das Astrometrische Labor und lässt Seven zurück.

Eine Werbepause später ist Icheb wieder an seinem Arbeitsplatz und schaut sich etwas an, was wohl weniger zu seinen regulären Aufgaben gehört. Auf dem großen Monitor des Astrometrischen Labors ist das Abbild eines menschlichen Körpers zu sehen und danach ein paar Chromosomketten. Icheb scheint mit dem Ergebnis seiner Arbeit zufrieden zu sein und begibt sich … auf die Krankenstation. Er hat sich die Aufzeichnungen des Doktors angeschaut und den Fehler gefunden: Alles was der Doktor benötigt ist das Implantat einer lebenden Drohne, so "Hallo hier bin ich". Der Doktor soll sein Kortikalimplantat entfernen und es Seven geben. Der Doktor protestiert darauf energisch, doch Icheb hat auf jedes seiner Argumente ein Gegenargument. Da er noch nicht vollständig in der Reifungskammer zu einem Borg wurde, ist sein Körper nicht komplett von seinem Kortikalimplantat abhängig. Seine restlichen Implantate können sich eventuell anpassen, was die von Seven aber auf keinen Fall können. Aus diesem Grund hat er einige genetischen Techniken entwickelt, welche dem Doktor dabei helfen würden, seinen Körper soweit zu verändern, dass er die Fehlfunktionen all dieser Implantate kompensiert, welche sich nicht anpassen können, nachdem das Kortikalimplantat entfernt wurde. Seiner Meinung nach ist dies kein Selbstmord sondern kann funktionieren. Und außerdem ist es die einzige Chance für Seven. Er gibt dem Doktor seine Aufzeichnungen, der nun bereit ist sie sich einmal anzusehen.

Nachdem Icheb das Astrometrische Labor verlassen hat, ist Seven wohl dorthin zurückgekehrt und macht nun einen visuellen Ausflug durch Nordamerika. Bei einer recht staubig aussehenden Gebirgsformation kommt Kathryn in das Labor und gibt Seven ein paar Informationen zu dieser Region, die sie selbst einmal mit ihrem Vater im Alter von Neun besucht hatte. Ihr gefiel es dort aber nicht besonders, da sie mehr das Farmland bevorzugt. Und sogleich zaubert Seven das Bild einer Strasse auf den Monitor, die durch eine Feldlandschaft führt. Es ist Bloomingdale in Indiana, der Ort in dem Kathryn geboren wurde. Ein breites Grinsen fällt über deren Gesicht. Seven gefällt die Gegend und Kathryn verspricht ihr, sie einmal mit dorthin zu nehmen, wenn sie die Erde erreicht haben. Für Seven ist es allerdings wahrscheinlicher, dass diese Besatzung die Erde ohne sie erreichen wird. Sie könne da nicht wissen, antwortet ihr Kathryn sanft. Seven hält ihr einen kleinen Vortrag über ihren Zustand, was Kathryn zu der Frage veranlasst, ob sie jetzt aufgeben würde. Sie akzeptiere nur die Realität, antwortet ihr Seven. Das ist natürlich ein gefundenes Fressen für Kathryn; wenn sie die Realität vor sechs Jahren akzeptiert hätte, dann hätte sie sich auf dem ersten Planeten der M-Klasse niedergelassen. Stattdessen ist sie heute 30.000 Lichtjahre näher an Indiana. Seven hat ein Gegenargument; auf dem Bildschirm erscheinen die Namen der Besatzungsmitglieder, welche die Heimreise bisher nicht überlebt haben, darunter auch Lyndsay Ballard und Fähnrich Lang. Sevens Meinung nach hat Kathryn deren Tod akzeptiert, aber sie weigert sich den Ihren zu akzeptieren. Kathryn mag diese Methodologie nicht und fordert Seven auf, den Sinn ihrer Aussage zu erklären. Alle diese Leute sind mit ihrer einzigartigen Individualität auf die Voyager gekommen, nur Seven hatte so etwas nicht, nachdem sie vom Kollektiv getrennt wurde. Sie benötigte die pausenlose Unterstützung von Kathryn, um sie zu der Person zu entwickeln, die sie heute ist. Dieser Prozess ist aber noch nicht abgeschlossen, was für Kathryn sehr enttäuschend sein muss, und aus diesem Grund akzeptiert sie wohl ihren bevorstehenden Tod nicht. Kathryn ist da ganz anderer Ansicht und sagt ihr wie stolz sie auf Seven ist, und das Diese ihre Erwartungen weit übertroffen hat. Sie hat nur Probleme den Tod von Seven zu akzeptieren, weil sie einen Freund nicht verlieren möchte. Ihre Unterhaltung wird nun vom Doktor unterbrochen, der sie und Seven sofort sehen möchte.

Außer den Drei ist auch noch Icheb anwesend und der Doktor unterbreitet ihnen das Angebot von Icheb, welches von Seven natürlich ausgeschlagen wird. Es ist ein gewisses Risiko dabei, und deswegen wird sie sein Leben nicht für das ihrige aufs Spiel setzen. Icheb übergeht einfach mal die Befehlsreihenfolge und wendet sich an Kathryn. Diese kann aber auch nichts machen, da sie den Wunsch von Seven akzeptieren muss. Aber auch sie möchte das Seven am Leben bleibt. Icheb ist nun ziemlich trotzig; wenn dem so wäre, dann würde sie Seven nicht sterben lassen.

Der Doktor bringt Seven in die Krankenstation, die sichtlich angeschlagen ist. Er fragt sie, ob sie etwas benötige, um es sich etwas bequemer zu machen, aber Seven ist zufrieden. Die Frage, ob er ihr etwas aus dem Kasino holen soll, beantwortet Seven mit einer anderen Frage: Ob er ihr die Henkersmahlzeit anbieten würde? Stotternd lehnt der Doktor diese Vorstellung ab, doch Seven beruhigt ihn sogleich; sie hat nur einen Scherz gemacht, um die Situation etwas aufzulockern. Icheb ruft den Doktor über Intercom in den Frachtraum Nummero Zwei. Seven kann dazu nur sagen, dass er sehr ausdauernd ist, aber der Doktor wird ihm wohl klarmachen, dass Ausdauer zwecklos ist.

Auf dem Weg zum Frachtraum trifft der Doktor auf Kathryn, die auch von Icheb in den Frachtraum beordert wurde. Offenbar hält er nicht viel von der Befehlshierarchie, sagt sie halb verärgert und zur anderen Hälfte amüsiert. Das erinnert den Doktor doch an jemanden, was wohl ein kleiner Hinweis auf Seven ist. Die Beiden erreichen den Frachtraum, wo die Alarmglocken auf vollen Touren laufen und Icheb nicht besonders entspannt in seinem Alkoven hängt. Kathryn eilt sofort zu ihm; er hat seinen Alkoven so programmiert, dass sein Kortikalimplantat abgeschaltet wird! Das war der einzige Weg für ihn zu beweisen, dass seine Theorie funktioniert.

Per Notfalltransport erhält die Krankenstation noch einen weiteren Patienten. Der Doktor möchte das Kortikalimplantat sofort wieder zum Laufen bringen, aber Icheb lehnt eine Behandlung ab. Wenn der Doktor einmal seine Anzeigen prüfen würde, dann würde er sehen, dass sich sein Körper schon anpasst. Gesagt, Getan. Einige der Implantate haben sich schon angepasst, aber noch nicht alle. Dann soll er endlich die genetische Resequenzierung benutzen, welche Icheb entwickelt hat. Jetzt schaltet aber auch noch Seven auf Trotzkopf, welche dieses Implantat nicht akzeptieren wird. Und Icheb benötigt es nicht mehr, was den Doktor zu der Aussage veranlasst, jemand müsse doch dieses verdammte Ding nehmen. Seven sagt zu Icheb, er würde immer noch zu sehr an ihr hängen, doch nun gibt ihr Icheb eine Lektion. Sie sei doch diejenige, die sich nicht auf Andere verlasse. Sie hat ihren Zustand vor der Besatzung geheim gehalten, sie hat den Doktor deaktiviert und lehnt nun sogar seine Hilfe ab. Sie ist also diejenige, die sich auf niemandem auf diesem Schiff verlässt. Icheb wendet sich nun Kathryn zu und fragt sie, ob nicht genau dies die Leute auf diesem Schiff machen, sich gegenseitig zu helfen? Kathryn kann dies nur bestätigen. Seven würde jederzeit ihr Leben in Gefahr bringen, fährt Icheb fort, um das Leben des Captains zu retten, und Kathryn setzt jedes Mal das Leben aller Besatzungsmitglieder aufs Spiel, nur um bei einem Notruf ein paar Fremden zu helfen. Auch das ist korrekt und nun hat Seven von niemandem mehr Unterstützung zu erwarten. Sie wurde einfach ausmanövriert.

Dieses mal ist es keine Simulation und die schwierige Operation kann beginnen. Beide Patienten sind bewusstlos und ihre Biobetten stehen nebeneinander, an dem Kopfenden zusammen. Zuerst entnimmt der Doktor das Implantat von Icheb, welches offenkundig noch voll funktionsfähig ist. Als er das Implantat von Seven entnimmt, kann man den Unterschied sehen, denn ihr Implantat leuchtet als hätte es einen Wackelkontakt. Sie bekommt das Implantat von Icheb in den Schädel gesetzt, aber eine Reaktion bleibt dieses Mal aus. Keine Krämpfe, nur die Sorge in den Gesichtern ihrer Mannschaftskameraden.

Sechs Tage später wird Seven vom Doktor und Kathryn in ihrem Alkoven geweckt. Sie mussten so lange warten, um sicher zu stellen, dass sich ihre Implantate an das neue Kortikalimplantat angepasst haben, was sie auch taten. Seven fragt sofort nach ihrem 'Organspender', der auf der Krankenstation noch schläft. Seine Erholung war etwas komplizierter, aber er wird keine bleibenden Schäden behalten, wenn er auch vielleicht ein paar Schmerzen haben wird, die aber vergehen werden. Der Doktor weckt ihn auf und Icheb und Seven unterhalten sich. Laut dem Doktor soll er sich noch eine Woche erholen, aber Icheb ist sich sicher auch in der Hälfte der Zeit wieder auf den Beinen zu sein. Er soll lieber die ganze Zeit nehmen, antwortet ihm Seven, da sie beschlossen hat, ihm bei der Aufnahmeprüfung für die Sternenflottenakademie zu helfen. Dazu kann er sich auf einen harten und zermürbenden Stundenplan gefasst machen. Icheb bemerkt eine Träne bei Seven und sagt ihr, ihr Okularimplantat hätte wieder eine Fehlfunktion. Der Doktor prüft dies kurz nach; ihr Implantat arbeitet perfekt!

Analyse

"Wir schreiben das Jahr 2377. Mit ihrem letzten Datenstrom erhielt der Captain der USS Voyager – NCC 74656, Kathryn Janeway, die Erlaubnis der Sternenflotte, ihr Raumschiff offiziell in die 'USS Seven of Nine' umzubenennen …."
So oder so ähnlich hätte ich wohl die Analyse dieser Episode begonnen, wenn sie mir nicht so gut gefallen würde, denn schon wieder ist es eine Episode, in der Seven of Nine im Mittelpunkt steht. Doch ist dem wirklich so? Ist das schon wieder eine Episode, welche sich nur um Seven und Kathryn, und die daraus entstehenden Probleme dreht? Ich denke nicht! Für mich ist das eine Episode, welche sich komplett um Manu Intiraymi als Icheb dreht, der – meiner Meinung nach – mit dieser Episode eine wunderbare Charakterarbeit abgeliefert hat, und sich als großartiger Schauspieler dargestellt hat. Eine so gute Rolle hatte er selbst in der Episode der letzten Staffel, "Icheb" (Org. "Child's Play") nicht, obwohl sich diese Episode komplett um ihn drehte. Was dazu sicherlich beigetragen hat, ist seine Rolle an Bord der USS Voyager, die man getrost noch immer als Nebenrolle bezeichnen kann. Es war deswegen wohl jedem von Anfang an klar gewesen, dass Seven diese Episode überleben wird, denn man kann ja wohl kaum Seven in der zweiten Episode der finalen Staffel über den Jordan springen lassen. Bei Icheb konnte man sich da nicht so sicher sein, und es wurde ja auch erst in den letzten beiden Minuten der Episode klar, dass er sie überleben wird. Und nicht nur überleben wird, sondern auch ohne bleibende Schäden überleben wird. Die wohl beste Szene der ganzen Episode fand für mich in der Krankenstation statt, als Icheb seiner Lehrmeisterin einmal eine Lehrstunde über Vertrauen und Freundschaft verabreicht, eine Lehrstunden, nach der sich Seven noch nicht einmal mehr auf die Hilfe ihrer Mentorin, Kathryn Janeway, oder ihres Freundes, dem Doktor, verlassen konnte. Gerade der Doktor, von dem wir ja alle wissen, dass er romantische Gefühle für Seven hegt, stellte sich ja noch lange Zeit auf ihre Seite, schützte ihre Privatsphäre, machte Witze wenn es am Schlimmsten aussah und spielte nicht nur ihren Arzt sondern auch ihren Freund. Seven zeigte in dieser Episode, dass sie doch einiges von ihm gelernt hat, indem sie über ihren eigenen Tod scherzte, um die Stimmung ein wenig zu heben. Und Kathryn ging mal wieder voll in ihrer Mutterrolle auf. Vergiss das Schiff, vergiss die Besatzung, vergiss alles wenn mein Kind in Gefahr ist. Sie kümmert sich lieber um ein einzelnes Besatzungsmitglied als ihre Aufmerksamkeit allen zu schenken. Eine gewisse Ähnlichkeit zu der letztjährigen Episode "Der gute Hirte" (Org. "Good Shepherd") ist hier nicht von der Hand zu weisen. Diese vier Schauspieler, Mulgrew, Ryan, Picardo und Intiraymi, wobei ich Letzteren überhaupt nicht genug über den Klee loben kann, haben hier meine volle Bewunderung verdient. Die Nebenrollen in dieser Episode, wenn man hier überhaupt von Nebenrollen reden kann, waren auch sehr gut besetzt. Da war mal zum ersten der Witz der Woche, welcher von Chakotay stammt: "Es ist ja nicht so, dass wir immer nach den Borg Ausschau halten würden" brachte mich doch sehr zum grinsen. Auch die kleine Meuterei auf der Brücke der Voyager, bei der sich die Führungsoffiziere gegen Kathryn verschworen, damit Diese nicht alleine mit dem Flyer losdampft, war recht witzig. Tom hatte dann auch noch seine Textstellen, als er Kathryn im Flyer kommandierte und Diese auch nur mit einem "Yes, Sir" antwortete. Hier lief alles nach dem Motto "Auf der Voyager magst du ja das sagen haben, aber in meinem kleinen Schiffchen bin ich der Chef!" Nicht schlecht. Was mich aber etwas verwundert hat, und das muss ich der Episode wirklich ankreiden, ist der ganze Stress der um dieses Kortikalimplantat gemacht wird, und auch das es keine Aufklärung gibt, woher die Überreste dieses Borgschiffes stammen. War es ein Schiff der Rebellen, welches vom Kollektiv zerstört wurde oder war es ein Kollektivschiff, welches von den Rebellen zerstört wurde. Man hätte dies sicher leicht herausfinden können, denn wenn es ein Schiff der Rebellen war, dann ließen sich sicher noch Reste des Nanovirus finden. Wenn es kein Schiff der Rebellen war, dann wurde es wohl von einem der Rebellenschiffe zerstört, welches man vielleicht noch aufspüren könnte. Und da man ja nun Freunde im Kollektiv hat, hätte man von Diesen sicherlich ein neues Kortikalimplantat für Seven erhalten.

Wertung

Wie auch immer, diesen Handlungsbogen hätte man aufgreifen sollen, aber trotz dieser kleinen Unzulänglichkeit ist mir diese Episode doch noch immer 8.5 von zehn Punkten wert.

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