2.15 – Waffenstillstand
Cease Fire

Staffel 2, Episode 15: Waffenstillstand (Cease Fire)Ein militärischer Konflikt bricht zwischen den Vulkaniern und Andorianer über einen kleinen terrageformten Planeten aus, den beide Seiten für sich beanspruchen. In der Mitte des Gefechtes kündigen die Vulkanier an, einen Waffenstillstand auszuhandeln, aber der Offizier der Imperialen Wache Shran glaubt, dass man nur einen Mann vertrauen kann, der diesen Waffenstillstand herbeiführen kann – Jonathan Archer. Deshalb werden der Captain und sein Schiff zu diesem Kampfgetümmel gerufen.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 12.02.2003
  • Erstausstrahlung BRD: 28.11.2003
  • Produktionsnummer: 041
  • Story:
  • Drehbuch: Chris Black
  • Musik: Jay Chattaway
  • Regie: David Straiton
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Neben der ersten weiblichen Andorianerin (die sich etwas von den männlichen unterscheidet) zeigt diese Episode auch die ersten andorianischen Raumschiffe, die in der Post Production in die Folge eingebaut werden. (08.12.2002)

Zusammenfassung

Auf einem Planeten herrschen schwere Kämpfe zwischen Andorianern und Vulkaniern in den Ruinen einer Stadt. In der andorianischen Kommandozentrale erstattet die Soldatin Tarah ihrem Anführer Shran Bericht. Die Kämpfe entwickeln sich nicht sehr gut. Es gab schon einige Verluste. Shran erzählt, dass er eine Nachricht von den Vulkaniern erhalten hat. Sie möchten über einen Waffenstillstand verhandeln. Tarah ist gegen Verhandlungen. Doch Shran sieht noch eine weitere Möglichkeit: Captain Archer.

Admiral Forrest spricht mit Archer. Der vulkanische Botschafter Soval hat den Captain für eine diplomatische Mission auf einer Kolonie angefordert. Der Planet liegt an der Grenze zwischen vulkanischem und andorianischem Raum und beide Seiten beanspruchen ihn für sich. Es kam deshalb schon zweimal fast zum Krieg. Archer kann sich nicht vorstellen, wie er helfen soll, doch der Admiral macht ihm klar, dass diese Aufgabe sehr wichtig für die Menschheit ist. Es ist das erste Mal, dass die Vulkanier sie um Hilfe bitten. Die Enterprise macht sich mit Höchstgeschwindigkeit auf den Weg. Beim Abendessen in der Offiziersmesse merkt Trip an, das er die Maschinen nicht gerne so stark beansprucht. Archer erkundigt sich bei T'Pol nach der vulkanischen Kolonie. Der ursprünglich unbewohnte und recht kleine Planet wurde vor etwa einem Jahrhundert von den Andorianer terraformt und besiedelt. Die Vulkanier warfen den Andorianern vor, eine Militärbasis errichtet zu haben. Als diese Untersuchungen seitens der Vulkanier ablehnten, befahl das Oberkommando den Planeten mit Gewalt zu räumen. Ein Satellit sollte ihn überwachen und für beinahe hundert Jahre war er verlassen – bis jetzt.

Drei Tage später erreicht die Enterprise den Planeten. Die Situation ist inzwischen noch angespannter. Botschafter Soval und sein Begleiter Muroc kommen an Bord, um den Captain über die Lage zu informieren. Zuerst möchte Soval aber wissen, weshalb Shran ausgerechnet Archer angefordert hat. Der Captain ist vollkommen verwirrt, da er dachte, der Botschafter hätte ihn angefordert. Dieser ist nicht gerade glücklich über Archers Anwesenheit. Er erzählt dann aber, dass sechs Tage zuvor ein andorianisches Kommando unter Shrans Führung auf dem Planeten landete und die Siedlung übernahm. Die Vulkanier haben inzwischen die halbe Kolonie zurückerobert. Allerdings wurden drei Offiziere als Geiseln genommen. Shran hat zugestimmt über deren Freilassung zu verhandeln, wenn Archer als Vermittler agiert. Der Captain willigt ein. Da Archers erstes Zusammentreffen mit den Andorianern aber nicht sehr gut für die Vulkanier endete, soll Muroc ihn begleiten, um die vulkanischen Interessen zu vertreten. Archer lehnt dies ab. Er will das Vertrauen der Andorianer in ihn nicht gefährden. Deshalb nimmt er T'Pol mit. Bevor er startet, muss Archer aber nocht auf die Krankenstation, wo Phlox sein Immunsystem auf die ungewöhnliche Atmosphäre des Planeten vorbereitet. Während der Prozedur unterhalten sich Archer und Phlox. Der Captain ist zu dem Schluss gelangt, dass ihre Mission nicht nur aus Erforschung besteht. Sie sollen auch zeigen, dass die Menschen bereit sind, mit anderen Spezies in einer Gemeinschaft zu leben.

Kurz darauf startet das Shuttle mit Archer und T'Pol an Bord. Schon kurz nach dem Start werden Navigations- und Kommunikationssystem des Shuttles von den Andorianern gestört. Die beiden müssen auf die andorianischen Informationen vertrauen. T'Pol erkundigt sich, ob Archer die Daten über den Konflikt durchgearbeitet hat. Er meint nur, er habe einen Blick darauf geworfen. Auch das Zusatzmaterial, welches die Vulkanierin ihm zukommen ließ, hat er nur überflogen. T'Pol ist davon nicht begeistert. Sie möchte den Captain so gut es geht vorbereiten, damit er nicht, wie von Soval erwartet, bei den Verhandlungen scheitert. Archer begrüßt ihre Haltung. Im Moment erscheint es ihm aber wichtiger, Shrans Vertrauen zu gewinnen, als vulkanische Verträge und Debatten zitieren zu können. Am Treffpunkt angekommen, finden sie eine scheinbar verlassene Ruine vor. Plötzlich werden sie aber von einer Gruppe bewaffneter Andorianer, angeführt von Tarah, umzingelt. Archer muss die Andorianerin erst überzeugen, dass T'Pol kein Spitzel ist. Dann werden den beiden schwarze Kaputzen übers Gesicht gezogen und sie werden weggeführt. Schließlich erreichen sie den andorianischen Kommandoposten, wo sie Shran bereits erwartet.

Der andorianische Kommandant begrüßt Archer und T'Pol und erklärt, dass der Captain hier ist, um den Andorianern zu helfen, die verfahrene Situation zu klären. Shran setzt auf Archer, da dieser bei ihren vorherigen Treffen ohne Vorurteile an das Problem ging. Archer bittet darum, zuerst die Geiseln sehen zu dürfen. Tarah ist aufgebracht, dass er den Begriff Geiseln verwendet. Kriminelle nehmen Geiseln, die Andorianer haben feindliche Soldaten gefangen genommen. Shran versichert, dass es ihnen gut geht. Archer darf sie kurz sehen, aber nicht mit ihnen reden. T'Pol wirft den Andorianern vor, die Situation provoziert zu haben, indem sie den alten Kompromiss verletzten. Doch Tarah hält den "Kompromiss" eher für Unterdrückung durch die Vulkanier. Als die Diskussion zwischen den beiden Frauen hitziger zu werden droht, schreitet Shran ein und bezeichnet dies als gutes Beispiel für die fest gefahrenen Haltungen beider Völker. Er fordert den sofortigen Abzug der vulkanischen Truppen und die Übergabe des Planeten an die Andorianer, als Gegenleistung für die Freilassung der Soldaten. Archer will aber nicht nur den Übermittler der andorianischen Forderungen spielen. Shran ist bereit, in seinem Hauptquartier zu verhandeln, aber nur mit Soval persönlich und nicht mit einem Vulkanier, der sich ständig mit seinen Vorgesetzten beraten muss. Archer sieht eine Chance, Soval überreden zu können, allerdings müssten die Andorianer zeigen, dass sie es ernst meinen. Schließlich stimmt Shran zu, einen Vulkanier frei zu lassen.

Zurück auf der Enterprise, stellt sich für Archer schon das nächste Problem. Soval lehnt es ab, sich auf den Planeten zu begeben. Außerdem teilt Muroc ihnen mit, dass drei andorianische Schiffe das System in fünf Stunden erreichen und vermutlich Verstärkung für Shrans Truppe bringen. Ein bewaffneter Konflikt scheint vorprogrammiert. Soval schiebt den Andorianern die Entscheidung zu. Archer gibt aber zu bedenken, dass beide Seiten verantwortlich sind. Die Andorianer haben ihren guten Willen gezeigt und sind bereit, zu verhandeln. Nun sind die Vulkanier am Zug. Entgegen Murocs Rat, beschließt Soval, doch auf den Planeten zu gehen. Vor ihrem Abflug unterhalten sich Trip und Archer. Der Chefingenieur hat kein gutes Gefühl, denn das Shuttle wird wegen des Störsignals keine Möglichkeit haben, sich im Ernstfall zu melden. Außerdem treffen die andorianischen Schiffe in vier Stunden ein. Archer möchte bis dahin wieder zurück sein. Trip gibt ihm aber zu bedenken, dass die Aushandlung des letzten Kompromisses acht Jahre dauerte. Unterdessen schickt Shran zwei seiner Männer los, um das Shuttle zu empfangen. Er befiehlt, Soval respektvoll zu behandeln. Als sie alleine sind, äußert Tarah ihre Zweifel am Erfolg der Verhandlungen. Jahrzehnte lange Verhandlungen brachten kein Ergebnis. Sie sind gekommen, um zu kämpfen. Die Andorianerin sieht keinen Grund jetzt aufzugeben. Sie findet die momentane Situation sogar ideal für einen Angriff. Doch Shran möchte Archer eine Chance geben.

Das Shuttle mit Archer, T'Pol und Soval an Bord befindet sich derweil im Landeanflug. Archer warnt den vulkanischen Botschafter, dass das andorianische Begrüßungskommando ihm vermutlich die Augen verbinden wird. Doch Soval bittet um Ruhe, um sich mental auf die Verhandlungen vorzubereiten. Plötzlich wird das Shuttle durchgeschüttelt. Jemand beschießt es. T'Pol kann die Enterprise wegen des Störsignals nicht rufen. Soval schlägt vor, zum Schiff zurück zu kehren. Leider ist der Antrieb beschädigt, weshalb Archer eine Notlandung durchführen muss. Glücklicherweise wird keiner verletzt. Soval war vor langer Zeit auf der Kolonie stationiert, weshalb er sich in der Gegend auskennt und den Weg zum vulkanischen Lager weisen kann. Archer will aber zu den Andorianern gehen. Es gibt keine Beweise dafür, dass diese für den Angriff verantwortlich sind. Er glaubt nicht, dass Shran ihn benutzt. Dann geht er in Richtung der andorianischen Landekoordinaten los. T'Pol folgt ihm und Soval notgedrungen ebenfalls. Währenddessen meldet sich Muroc bei Tucker. Die Vulkanier haben Anzeichen dafür entdeckt, dass das Shuttle abgeschossen wurde. Leider wissen sie nicht, wo es gelandet ist. Muroc hat den Befehl, Soval zurück zu holen. Die Vulkanier tolerieren die Provokationen nicht länger. Ihre Antwort wird "angemessen" sein. Trip gibt Hoshi den Auftrag, Archer irgendwie zu lokalisieren. Mayweather teilt mit, dass die andorianischen Schiffe vorraussichtlich in drei Stunden eintreffen.

Shran ist aufgebracht, als er vom Abschuss des Shuttles hört. Er will wissen, wer die Schüsse gefeuert hat. Tarah vermutet, dass die Vulkanier dahinter stecken, um eine Invasion zu rechtfertigen. Shran hält dies für unwahrscheinlich. Er lässt alle Stationen in Alarmbereitschaft versetzen und befiehlt, Soval und Archer zu ihm zu bringen – lebend. Diese sind inzwischen am Treffpunkt angelangt, allerdings sind keine Andorianer hier. Während die drei beraten, wohin sie nun gehen sollen, fallen in der Nähe plötzlich Schüsse. Es scheint einen Kampf zwischen vulkanischen und andorianischen Truppen zu geben. Archer beschließt nachzusehen. Soval und T'Pol sollen solange in Deckung bleiben. Als sie alleine sind, macht Soval T'Pol darauf aufmerksam, dass sie schon einen leicht menschlichen Akzent hat. Sie könnte bereits eine viel bessere Position haben, würde sie nicht auf der Enterprise dienen. T'Pol erklärt, dass die Menschen immernoch die Hilfe der Vulkanier brauchen. Soval möchte weiter wissen, weshalb T'Pol trotz der Tragödie auf Paraga II gegen einen Abbruch der Mission der Enterprise war. Er wirft ihr Arroganz vor, da sie sich für schlauer als das vulkanische Oberkommando hielt. Doch T'Pol erklärt, dass sie nicht mehr Gefühle hat, nur weil Archer ihren Respekt verdient. Der Captain kommt zurück und teilt mit, dass sich die Truppen zurück ziehen.

Tarah und ein andorianischer Soldat finden das Shuttle verlassen. Der Soldat vermutet, dass sie zu den Vulkaniern unterwegs sind, doch Tarah ist überzeugt, dass sie unter Archers Führung nach Shran suchen. Auf der Enterprise hat Hoshi es geschafft, ein Lebenszeichen zu isolieren, welches höchstwahrscheinlich menschlich ist. Es wird aber noch etwa eine Stunde dauern, bis sie die Position bestimmt hat. Mayweather meldet, dass die andorianischen Schiffe in dreißig Minuten eintreffen werden. Die anwesenden vulkanischen Schiffe verlassen den Orbit, vermutlich um die Andorianer zu empfangen. Trip befiehlt, den "taktischen Alarm" zu aktivieren. Unterdessen werden Archer und die beiden Vulkanier auf ihrem Weg durch die Ruinen plötzlich beschossen. Die drei können in Deckung gehen, doch Soval wird durch einen Schulterschuss verwundet. Die Wunde ist nicht lebensgefährlich, aber er braucht medizinische Versorgung. T'Pol identifiziert die Waffen eindeutig als andorianisch. Archer ruft den Schützen zu, dass er den vulkanischen Botschafter zu Shran bringen will. Doch diese feuern weiter.

Archer macht die Positionen der Schützen ausfindig und beschließt sich im Bogen hinter sie zu schleichen. Er gibt Soval seine Phasenpistole. Dieser soll die Angreifer beschäftigen, damit sie Archer nicht bemerken. Es gelingt dem Captain wirklich, sich unbemerkt an einen der beiden Schützen zu schleichen und ihn problemlos auszuschalten. Währenddessen treffen die drei andorianischen Schiffe ein. Sie aktivieren, genau wie die Vulkanier, ihre Waffen und breiten sich auf einen Kampf vor. Trip befiehlt, die Enterprise zwischen die beiden Gegner zu bringen. Derweil nähert sich Archer dem zweiten Schützen von hinten. Es ist Tarah. Mit der Waffe des anderen Soldaten in der Hand fordert Archer sie auf, das Feuer einzustellen. Nachdem sie ihre Waffe weggeworfen hat, will der Captain wissen, weshalb sie Shrans Bemühungen untergräbt. Tarah antwortet, dass sie nur eine Chance will, für das zu kämpfen, was ihnen gehört, bevor Feiglinge wie Shran es "wegverhandeln". Archer will sie abführen, bricht dabei aber durch den Boden der Hausruine. Tarah nutzt die Möglichkeit und stürzt sich auf Archer. Es kommt zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf Archer die Andorianerin schließlich überwältigen kann. Plötzlich stürmt Shran mit zwei Soldaten den Raum und bedroht den Captain mit einer Waffe.

Im Orbit wird die Enterprise von Vulkaniern und Andorianern gerufen. Beide fordern sie auf, sich zu entfernen, um keinen Schaden zu nehmen. Anschließend beginnen die beiden Kommandanten wieder die uralte Grundsatzdiskussion. Trip schaltet sich ein und erklärt, das jedes Schiff, das eine agressive Bewegung macht, beschossen wird. Der Vulkanier Muroc meint, dass dies die Sternenflotte nichts angeht. Trip sieht das anders, solange sich sein Captain noch im Kriegsgebiet befindet. Muroc wendet ein, dass Archer vermutlich schon tot ist. Doch Trip teilt ihm mit, dass die Menschen es geschafft haben, Archers Lebenszeichen zu isolieren. Er und Soval brauchen aber Zeit, um ihre Arbeit zu erledigen. Auf dem Planeten erklärt Tarah Shran, dass sie von Archer angegriffen wurde. Soval und T'Pol stoßen zu der Gruppe. Archer weist Shran darauf hin, dass der vulkanische Botschafter angeschossen wurde. Shran kann nicht glauben, dass ihn eine loyale Soldatin verraten haben soll. Soval fragt ihn, ob all seine Offiziere einer Einigung so offen gegenüberstehen, wie er. Shran beginnt langsam zu verstehen. Er will von Tarah wissen, ob sie wirklich für den Abschuss des Shuttles verantwortlich ist und so gesteht sie. Daraufhin lässt Shran sie abführen. Tarah verspricht aber, dass es noch andere gibt, die wie sie denken. Dann lässt Shran Soval versorgen, damit die Verhandlungen beginnen können. Auf der Enterprise wird die Lage langsam brenzlig. Die vulkanischen und andorianischen Schiffe bewegen sich. Als Trip die Waffen laden lässt, wird das Schiff von der Oberfläche gerufen. Es ist Archer. Er teilt vom andorianischen Kommandoposten aus mit, dass sie vorerst einen Waffenstillstand aushandeln konnten.

Einige Zeit später finden auf der Enterprise weitere Verhandlungen zwischen Soval und Shran statt. Sie finden einen Kompromiss, mit dem keine Seite zufrieden ist, doch immerhin wurde ein Krieg vermieden. Shran fordert alle Anwesenden, also T'Pol, Archer, Soval und Muroc, auf, mit ihm darauf anzustoßen. Die Vulkanier springen über ihren Schatten und nehmen das Angebot an. Die Gespräche sollen auf Andoria fortgesetzt werden. Bevor T'Pol Soval und Muroc zur Luftschleuse bringt, sagt der vulkanische Botschafter noch zu Archer, dass die Anwesenheit der Menschen nicht "übermäßig aufdringlich" war.

Analyse

Endlich sind die Andorianer zurück. Ungefähr ein Jahr ist vergangen, seit der letzten Folge mit den blauhäutigen Gegnern der Vulkanier, "Im Schatten von P'Jem" (Org. "Shadows of P'Jem"). Und ihre Rückkehr ist einfach toll. "Waffenstillstand" (Org. "Cease Fire") hat fast alles, was eine gute Folge braucht. Der interessante aber für meine Begriffe bis jetzt viel zu selten behandelte Konflikt zwischen Andorianern und Vulkaniern wird endlich wieder aufgegriffen. Dieser birgt noch eine Menge potential für künftige Folgen, das hoffentlich auch genutzt werden wird. Die Richtung, in welche er sich entwickeln wird, ist klar. Die beiden Völker werden in wenigen Jahren gemeinsam an der Gründung der Föderation beteiligt sein. In dieser Entwicklung werden die Menschen, allen voran Captain Archer, sicher noch eine wichtige Rolle spielen. Doch nun zur Folge selbst. Die Story war wirklich spannend, logisch und sehr gut inszeniert. Vor allem die Szenen mit Shran und Tarah haben mir gut gefallen. Jeffrey Combs und Suzie Plakson machen ihre Sache gut und ich denke zumindest Shran haben wir nicht zum letzten Mal gesehen. Allgemein sind die Andorianer sehr gut dargestellt. Die Übernahme aus TOS hat funktioniert. Darauf aufbauend, könnten die Autoren sicher noch einige andere aus TOS bekannte Rassen, wie die Tellariten, optisch aufgewertet in Enterprise übernehmen. Ein sehr großes Plus der Folge ist die Kontinuität. Es gab meherere sehr gute Querverweise zu früheren Folgen. So hat Lt. Reed seinen "taktischen Alarm" seit der ersten Erwähnung in "Eigenarten" (Org. "Singularity") soweit ausgefeilt, dass er als Standard eingeführt wurde. Selbst die Sirene ist nicht mehr ohrenbetäubend. Selbstverständlich wurde auch kurz auf die Ereignisse der ersten beiden "Andorianer-Folgen" "Doppeltes Spiel" (Org. "The Andorian Incident") und "Im Schatten von P'Jem" (Org. "Shadows of P'Jem") eingegangen. Weiterhin kamen bei Soval und T'Pol auch die Geschehnisse aus "Die Schockwelle, Teil 2" (Org. "Shockwave, Part II") zur Sprache. Bedenkt man Sovals damalige Reaktion ist es nur logisch, dass er das Thema zur Sprache bringt. Mit Sovals erstem Auftritt seit jener Folge, wurde die Chance zur Umsetzung sehr gut genutzt. Da die Handlung der Folge einen Konflikt beinhaltet, war es klar, dass auch gewisse Action-Elemente enthalten sein würden. Auch hier wurde die richtige Dosis gefunden. Es gibt eine kurze Schießerei und eine kleine Schlägerei. Glücklicherweise artete es nicht in ein Dauergekloppe wie in "Morgengrauen" (Org. "Dawn") aus. In Zusammenhang mit dem Konflikt sollte man an dieser Stelle auch Trip erwähnen, der langsam aber sicher mit der Rolle des Kommandanten klar zu kommen scheint. Erinnern wir uns zurück an "Der Siebente" (Org. "The Seventh"), als er alle Anfragen mit "Ich kümmere mich später darum." kommentierte. In "Waffenstillstand" (Org. "Cease Fire") zeigt er nun, dass er auch anders kann.

Positiv:

  • der Konflikt Vulkanier – Andorianer wird weitergeführt
  • die Story ist interessant, spannend und logisch
  • die Kontinuität innerhalb von Enterprise

Negativ:

  • Keine

Wertung

Wenn man "Waffenstillstand" (Org. "Cease Fire") gesehen hat, drängt sich zuerst einmal die Frage auf, weshalb die Autoren mit dieser Folge so lange gewartet haben. Eine "Andorianer-Folge" in der ersten Hälfte der Staffel hätte wahrscheinlich noch Platz für mindestens eine weitere gelassen. Nun, da schon Informationen zu fast allen verbleibenden Episoden dieser Staffel bekannt sind, ist es unwahrscheinlich, dass wir die Andorianer vor dem nächsten Herbst wiedersehen. Ich finde das schade. Aber vielleicht macht man es in der dritten Staffel besser. "Waffenstillstand" (Org. "Cease Fire") ist für die Verhältnisse der zweiten Staffel eine sehr gute Folge, um nicht zu sagen ein Highlight. An den Maßstäben der Serie gemessen ist sie immernoch toll und erhält so problemlos acht von zehn Punkten.

bp

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