2.14 – Schandmal
Stigma

Staffel 2, Episode 14: Schandmal (Stigma)Während die Enterprise einen Planeten besucht, auf dem eine Konferenz des 'Interspecies Medical Exchange' stattfindet, versucht Dr. Phlox Informationen über eine tödliche Krankheit von der vulkanischen Delegation zu erhalten. Aber er darf nicht enthüllen, dass T'Pol diese Krankheit in sich trägt, da dies sie unter ihrem Volk für immer brandmarken würde.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 05.02.2003
  • Erstausstrahlung BRD: 21.11.2003
  • Produktionsnummer: 040
  • Story:
  • Drehbuch: Rick Berman & Brannon Braga
  • Musik: Dennis McCarthy
  • Regie: David Livingston  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Rick Berman gab bekannt, dass "Stigma" (Org. "Stigma") der Beitrag von Enterprise zur Anti-AIDS-Kampagne von Viacom ist.
  • Weiterhin erklärte Berman: "Am Ende der Episode werden einige Storyelemente noch offen sein. Wir mochten am meisten T'Pols Wunsch, die Vulkanier zu belehren und die Vorurteile gegen die Gedankenverschmelzer abzubauen."
  • Jolene Blalock sagte gegenüber USA Today, dass sie sehr froh ist, diese Rolle spielen zu dürfen: "Unsere Generation ist schon aufgeklärt, jetzt ist es Zeit um die nächste Generation zu unterrichten. Da draußen ist es gefährlich! Ich glaube wirklich daran und daher fühle ich mich geehrt, diesmal die Kranke zu spielen." (07.12.2002)
  • Melinda Page Hamilton spielt eine von Phlox' drei Ehefrauen, Feezal. Sie kam ab dem zweiten Drehtag zum Zuge, wobei sich ihre Szenen um die Nebenhandlung der Episode drehten, in der Feezal mit Commander Tucker an der Installation eines Neutronenmikroskops auf der Krankenstation arbeitet. Außer auf den regulären Shiffsets wurden auch Szenen in der 'Vulkanischen Medizinischen Einrichtung' gedreht sowie auf einer Straße in einer außerirdischen Stadt, wobei diese Sets speziell für die Episode aufgebaut wurden. (23.12.2002)
  • Jolene Blalock erzählte in einem Interview: "Sie wollten sie [die Krankheit] so beschreiben, wie sie auch tatsächlich verläuft. Viele Menschen haben AIDS oder tragen den HI-Virus in sich, und man kann es ihnen nicht ansehen. Es wurde also die Entscheidung getroffen, dass man mich nicht krank aussehen ließ. Das hilft dabei, den Sympathie-Faktor zu beseitigen, und da bin ich richtig glücklich drüber. Es geht nicht um die Gefühle T'Pol gegenüber." (18.01.2003)
  • In einem Interview erzählte Scott Bakula: "Was an dieser Episode so großartig ist, ist, dass sie die gesamte vulkanische Gedankenverschmelzung auf den Kopf stellt. Es wird die Leute einfach aufregen. Ihre Lieblingssache an den Vulkaniern war immer die Fähigkeit zur Gedankenverschmelzung, [und jetzt] haben wir die Tatsache vorliegen, dass sie ursprünglich unter den Vulkaniern in keinem guten Licht stand." (03.02.2003)

Zusammenfassung

Auf der Krankenstation teilt Dr. Phlox T'Pol mit, dass die Behandlung ihrer Symptome nicht mehr länger anschlägt. Er braucht bessere Medikamente. Die anstehende Konferenz bietet eine optimale Gelegenheit mit einigen der besten vulkanischen Ärzten zu sprechen. T'Pol ist das Risiko aber zu groß. Sie befürchtet von der Enterprise abkommandiert zu werden. Phlox verspricht so zu fragen, dass die Ärzte nicht erfahren, dass T'Pol infiziert ist. Die Vulkanierin will das Risiko trotzdem nicht eingehen. Phlox gibt ihr aber zu verstehen, dass sie ohne eine Behandlung höchstwahrscheinlich sterben wird.

Die Enterprise umkreist einen Planeten, auf dem eine Konferenz des "Interspecies Medical Exchange" statt findet. Während des Aufenthalts wird auf der Krankenstation ein Neutronenmikroskop installiert werden und zwar von Dr. Phlox' zweiter Frau, Feezal. Auf dem Weg zur Luftschleuse, erzählt Phlox Archer und Trip, dass er seine Frau seit etwa vier Jahren nicht mehr gesehen hat. Das macht ihm aber nicht viel aus, da Denobulaner sehr geduldig sind. Als Feezal an Bord kommt lehnt das Ehepaar auch ab, sofort etwas Zeit miteinander zu verbringen. Die beiden sind sehr geduldig. Archer lädt sie zum Essen ein, während Trip das Mikroskop an Bord bringt. Einige Zeit später begibt Phlox sich auf die Planetenoberfläche, um mit den drei leitenden vulkanischen Ärzten zu sprechen. Diese sind ein wenig verwundert, dass ein Denobluaner sich für das vulkanische Pa'nar-Syndrom interessiert. Phlox erzählt ihnen, dass ein denobulanischer Kollege dieses studiere, da es einer denobulanischen Krankheit ähnle. Dr. Oratt, der Älteste der drei, erklärt, dass die Vulkanier nicht gerne Informationen über die Krankheit herausgeben, da nur eine Minderheit von ihr befallen ist, deren Verhalten in der vulkanischen Gesellschaft nicht geduldet wird. Phlox bittet aber darum, eine Ausnahme zu machen. Dr. Yuris möchte Aufzeichnungen über die denobulanische Krankheit haben, doch Phlox erzählt, dass er diese erst auf Denobula anfordern müsse und sie nicht rechtzeitig eintreffen würde. Dr. Oratt verspricht Phlox' Bitte zu überdenken.

Unterdessen arbeiten Tucker und Feezal am Neutronenmikroskop. Trip hat einige Schwierigkeiten, die denobulanische Betriebsanleitung und somit die Funktionsweise des Mikroskops zu verstehen. Deshalb erklärt Feezal ihm, wie er vorgehen soll. Die Denobulanerin ist von Trip sehr beeindruckt und versucht ihm etwas näher zu kommen. Der ist aber nicht gerade davon angetan. Derweil essen Archer und T'Pol zusammen. Der Captain spricht ein wenig über die Konferenz. Er bemerkt, dass auch einige vulkanische Ärzte auf dem Planeten sind und fragt T'Pol, ob sie nicht ein wenig Zeit mit Vulkaniern verbringen will. Doch sie lehnt ab. Hoshi teilt von der Brücke aus mit, dass ein vulkanischer Transporter mit den drei Ärzten an Bord auf dem Weg zur Enterprise ist. Sie möchten mit Phlox sprechen. Auf dem Weg zur Luftschleuse fragt Archer sich, weshalb die Vulkanier an Bord kommen. T'Pol gibt ihm keine richtige Antwort. Kurz darauf werden die Ärzte in einen Konferenzraum geführt. Sie bitten darum, dass T'Pol ebenfalls an dem Gespräch teilnimmt. Als sie alleine sind, erklärt Dr. Oratt, dass sie keine Informationen über das Pa'nar-Syndrom herausgeben wollen. Phlox erkundigt sich, weshalb T'Pol an dem Gespräch teilnehmen soll, da er sie angeblich nicht über seine Bitte informiert hat. Dies verwundert die Ärzte. Dr. Oratt befragt T'Pol über ihre Kenntnisse der Krankheit. Sie erklärt, dass das unheilbare Syndrom die Nervenbahnen, sowie Endokrin- und Immunsystem schwächt. Es wird durch Gedankenverschmelzung übertragen. Dr. Strom fragt daraufhin, ob T'Pol diese Verschmelzungen gut heißt. Diese möchte aber wissen, weshalb sie all das gefragt wird. Oratt und Strom erklären, dass sie Phlox' Geschichte über seinen denobulanischen Kollegen nicht glauben. Sie geben T'Pol eine Liste mit Namen von "Verschmelzern". Doch diese kennt keinen davon. Sie gibt aber zu, schon einmal eine Gruppe getroffen zu haben. Oratt erklärt, dass sie die Praktiken der "Verschmelzer" nicht akzeptieren, weshalb eine Behandlung des Pa'nar-Syndroms keine Priorität darstellt. Es gibt keine weiterführende Forschung in dieser Richtung. Anschließend gehen die drei Vulkanier. Auf der Oberfläche analysieren sie das Padd mit der Namensliste, das T'Pol berührt hat. Rückstände ihrer DNS zeigen den Ärzten, dass die Vulkanierin am Pa'nar-Syndrom leidet.

Inzwischen ist das Neutronenmikroskop installiert und Feezal erklärt Trip den Umgang damit. Während dieser sich immernoch ein wenig schwer tut, erkundigt sich Phlox nach einigen Denobulanern. Nach einer kurzen Plauderei wird er zum Bereitschaftsraum des Captains gerufen. Trip ist es offensichtlich unangenehm mit Feezal allein zu sein, denn diese startet wieder ihre Annäherungsversuche. Kurz darauf trifft Phlox in Archers Raum ein. T'Pol ist ebenfalls anwesend. Der Captain erklärt den beiden, dass er gerade mit Dr. Oratt gesprochen hat. Dieser erzählte ihm von T'Pols Krankheit. Archer ist sauer, dass die beiden ihn nicht informiert haben. Er versteht nicht, weshalb sie die Ärzte belogen haben. Diese hätten ihnen doch sicher helfen können. Phlox erklärt dem Captain, dass die Krankheit auf Vulkan eine Brandmarkung ist. T'Pol fügt hinzu, dass sie wahrscheinlich ihre Anstellung verlieren wird, wenn das Oberkommando von ihrer Infektion erfährt. Das Problem ist, dass nur eine kleine Minderheit der Vulkanier die Fähigkeit hat, eine Gedankenverschmelzung durchzuführen. Diese wird von der Gesellschaft abgelehnt und sogar als Bedrohung angesehen. Die Angehörigen der Minderheit können eine Gedankenverschmelzung starten, doch jeder Vulkanier kann daran teilnehmen. T'Pol gehört der Minderheit nicht an, wurde aber vor einigen Monaten zu einer Gedankenverschmelzung gezwungen. Die Vulkanierin will dies aber nicht öffentlich machen. Archer kann es zwar nicht nachvollziehen, doch er beschließt, sein Bestes zu tun, um an Daten über die Krankheit zu kommen.

Archer fliegt auf den Planeten, um selbst mit den Ärzten zu sprechen. Dr. Strom empfängt ihn. Archer möchte wissen, weshalb die Vulkanier ihre Informationen zurückhalten. Strom erklärt erneut, dass nur eine Minderheit unter den Vulkaniern das Pa'nar-Syndrom hat und man deren "intime Akte" nicht gutheißt. Die Vulkanier versuchen ihre Emotionen zu unterdrücken. "Verschmelzer" teilen aber ihre Gefühle. Für Strom ist das Gespräch damit beendet. Archer bittet darum, T'Pols Infektion nicht dem Oberkommando mitzuteilen. Doch Strom lehnt ab. T'Pol wird in ihrer Meditation gestört, als sie eine Nachricht von der Oberfläche erhält. Daraufhin geht sie zu Captain Archer. Der wollte sie gerade rufen. Er erklärt, dass er nicht viel Glück bei der Unterredung mit Strom hatte. T'Pol erzählt, dass sie eine Nachricht vom jüngsten der Ärzte, Dr. Yuris, erhalten hat. Sie soll ihn auf dem Planeten treffen, allein. T'Pol glaubt, dass er helfen will. Am Treffpunkt angekommen, gibt Yuris ihr die Ergebnisse, der Forschungen zum Pa'nar-Syndrom. Er ist der Meinung, dass die Vulkanier viel intoleranter sind, als noch vor 1000 Jahren und sich dies ändern muss. Außerdem gehört Yuris der Minderheit an.

Yuris macht T'Pol klar, dass in den Augen seiner Kollegen, jeder der sich auf eine Gedankenverschmelzung einlässt, zur Minderheit gehört. T'Pol erzählt ihm, dass sie die Verschmelzung damals nicht freiwillig einging. Yuris fordert sie auf, dies den Ärzten zu sagen. Bevor er geht, stellt der Arzt noch klar, dass er T'Pol vor seinen Kollegen nicht verteidigen kann, um seine Position nicht zu gefährden. In der Messe unterhalten sich Trip und Hoshi beim Essen. Die junge Kommunikationsoffizierin beschließt, die Planetenoberfläche zu besuchen. Sie will sofort los, um das nächste Shuttle zu erwischen. Doch Trip bittet sie noch etwas zu bleiben, denn Feezal nähert sich dem Tisch. Natürlich setzt sich die Denobulanerin zu den beiden. Die Frauen kommen sofort ins Gespräch und Hoshi demonstriert schließlich ihre Kenntnisse in Denobulanisch. Während Hoshi sich verabschiedet, versucht Feezal unter dem Tisch mit Trip zu "füßeln", was diesem sehr unangenehm ist. Er spricht sie darauf an, dass sie eine verheiratete Frau ist. Doch Feezal sieht sich nur als Frau. Daraufhin verlässt Trip unter einem Vorwand den Raum. Im Fitnessraum trifft er auf Reed. Die beiden sprechen über Feezals wiederholte Versuche, Trip zu verführen. Der Chefingenieur kommt dabei zu dem Schluss, dass er mit Phlox darüber reden sollte.

Dr. Phlox analysiert auf der Krankenstation die Forschungsergebnisse, welche T'Pol von Yuris erhalten hat. Es ist zwar noch kein Heilmittel in Sicht, doch es wird den Verlauf der Krankheit verlangsamen. Phlox glaubt auf die Forschung der Vulkanier aufbauen zu können. Archer kommt auf die Krankenstation, um sich über den neusten Stand der Dinge zu informieren. T'Pol verschweigt ihm aber, dass Yuris der Minderheit angehört. Der Captain teilt T'Pol schweren Herzens mit, dass die Doktoren beschlossen haben, sie nach der Konferenz zurück nach Vulkan zu bringen. Dr. Oratt ist ein ranghohes Mitglied des vulkanischen Ärterats und hat daher die Berechtigung. Das Oberkommando wird aber erst informiert, wenn sie Vulkan erreicht. Archer fordert T'Pol nocheinmal auf, offenzulegen, dass sie zur Gedankenverschmelzung gezwungen wurde. Diese weigert sich aber, da sie so nur die Vorurteile gegen die Minderheit bekräftigen würde. Archer begibt sich auf die Oberfläche, um mit Dr. Oratt zu sprechen. Er holt diesen ohne Rücksicht aus dem Labor, obwohl ein junger Vulkanier ihm erklärt, Oratt sei beschäftigt. Der vulkanische Arzt ist bereit, mit Archer zu reden. Dieser meint, Oratt könne T'Pol nicht einfach so entlassen. Oratt erklärt aber, er entlasse sie nicht, sondern lasse nur prüfen, ob sie fit für den Dienst ist. Archer sieht dies nicht ein. Er äußert schließlich die Vermutung, die Ärzte würden kein Heilmittel für das Pa'nar-Syndrom finden, weil sie der Minderheit nicht helfen wollen. Außerdem hat der Captain sich über die Protokolle des vulkanischen Ärzterats informiert und diese garantieren T'Pol eine Anhörung bevor sie nach Vulkan gebracht wird. Zähneknirschend stimmt Oratt zu.

Auf der Krankenstation wird Mayweather von Dr. Phlox behandelt. Er hat sich einige Blessuren zugezogen, als er eine Sportart der einheimischen Planetenbewohner ausprobierte. Während er dem Doktor die Regeln des Sports erklärt, betritt Tucker verlegen die Krankenstation. Er möchte mit Phlox reden. Nachdem Travis gegangen ist, erklärt Trip, dass Feezal versucht, ihn zu verführen. Phlox lächelt und wird neugierig, ob sie Trip schon ein Rosenblätterbad angeboten hat. Er ist offensichtlich begeistert, dass Feezal Interesse an Tucker zeigt. Er fordert den Menschen auf, seine Moralvorstellungen beiseite zu lassen. Doch Trip kommt nicht damit klar, dass Feezal verheiratet ist. Phlox bedauert ihn deswegen. Unterdessen besucht Archer T'Pol in ihrem Quartier. Die Vulkanierin packt gerade ihre Koffer. Archer erzählt ihr, dass er bei Dr. Oratt eine Anhörung für sie durchsetzen konnte. T'Pol wirft ein, dass sie sich nicht verteidigen will. Doch Archer schlägt vor, dass sie wenigstens für die Minderheit sprechen könnte. Wenn sie schweigt, wird sie die Haltung der Ärzte nur unterstüzen. Trotz allem will T'Pol über die Umstände ihrer Infektion nicht aussagen. Archer akzeptiert dies, doch er will T'Pol nicht kampflos aufgeben.

Während der Anhörung kommt es erneut zur Diskussion über das Ansehen der Gedankenverschmelzung. Oratt und Strom beharren darauf, dass der Weg, den die "Verschmelzer" gewählt haben, nicht akzeptiert wird. T'Pol hält dagegen, dass sie mit der Fähigkeit zur Gedankenverschmelzung geboren werden. Archer erklärt, dass die Vulkanier den Menschen immer wieder vorwerfen, sie seien zu irrational und beschränkt. Die Menschen haben ihre Intoleranz vor langer Zeit abgelegt. Wenn die Vulkanier wirklich so erleuchtet sind, wie sie vorgeben, müssen sie auch andersartige Lebensweisen akzeptieren. Strom hält dagegen, dass es in der Gesellschaft bestimmte Regeln gibt, welche sie nicht ignorieren können. Als T'Pol auch damit beginnt, gegen Strom zu argumentieren, will dieser die Anhörung beenden. Da meldet sich Yuris zu Wort. Er erklärt, dass viele Angehörige der Minderheit ihr Leben wie normale Vulkanier gestalten. Es gibt keinen Grund sie zu bestrafen. Oratt und Strom sind über Yuris' "Outing" entsetzt und wollen gehen. Yuris offenbart, dass T'Pol zur Gedankenverschmelzung gezwungen wurde. Als Oratt wissen will, ob dies wahr sei, erhält er weder von T'Pol noch von Archer ein Antwort.

Da das neue Mikroskop installiert ist und Trip die Funktionsweise verstanden hat, verabschieden sich Feezal und Phlox, im Beisein von Trip, auf der Krankenstation. Der Doktor bedauert es, dass seine Frau und Trip sich nicht besser kennen gelernt haben. Doch Trip will davon nichts wissen und lässt die beiden alleine. Sie amüsieren sich köstlich über die Menschen. T'Pol kommt zu Archers Bereitschaftsraum. Der Captain teilt ihr mit, dass Yuris suspendiert wurde. Allerdings glauben ihm die Ärzte, dass T'Pol gezwungen wurde. Sie wird nicht nach Vulkan zurück gerufen. T'Pol bittet darum, das vulkanische Oberkommando kontaktieren zu dürfen. Sie will Yuris nicht aufgeben und hofft, dass sein Beispiel andere ermutigen wird.

Analyse

Star Trek ist noch nicht tot. Das war mein erster Gedanke, als ich "Stigma" (Org. "Stigma") angesehen habe. Nach diversen "Rohrkrepierern" meldet sich Enterprise endlich mit einer anspruchsvolleren Folge zurück. Sie wartet mit zwei parallelen Handlungssträngen auf und der ein oder andere könnte sogar Schwierigkeiten bekommen, wenn er sich entscheiden soll, welcher denn besser war. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf der Haupthandlung um T'Pols Krankheit. Jolene Blalock ist mal wieder in sehr guter Form und auch die Autoren haben ihren Charakter gut dargestellt. Zu keiner Zeit wird nämlich auf die Mitleidsdrüse gedrückt und das finde ich gut. Auf diese Weise kann man sich viel mehr auf das wirkliche Problem konzentrieren. Dieses ist nämlich nicht die Krankheit selbst, sondern die Ablehnung und die Intoleranz der Vulkanier gegenüber der Minderheit. Die Allegorie zu AIDS ist wirklich gelungen und die Botschaft deutlich. Die Haltung der vulkanischen Gesellschaft lässt sich problemlos auf die unsere übertragen. Die Charakterisierung der Vulkanier ist aber inzwischen ein Punkt, über den man sich streiten kann. Sie wurden in den letzten anderthalb Jahren in mancher Hinsicht "entmystifiziert". Beispielsweise erfuhren wir in "Doppeltes Spiel" (Org. "The Andorian Incident"), dass sie einen Konflikt mit den Andorianern austragen und diese sogar ausspionieren. Immer wieder wurden neue Dinge über die Vulkanier bekannt und wir erfuhren, dass sie doch nicht so überlegen, großzügig, nobel und gut sind, wie sie vorgeben. Mit der dieses Mal dargestellten Intoleranz und Unterdrückung einer Volksgruppe hat diese Entwicklung hoffentlich ihren Höhepunkt gefunden. Ich fand sie bis jetzt zwar gut, doch langsam sollten sich die Autoren darauf besinnen, wohin sich die Vulkanier in der Zukunft entwickeln werden. Man kann ihren Standpunkt zwar logisch vertreten, doch fällt es ab und zu fast schon ein wenig schwer, die Vulkanier nicht zu den Bösen zu zählen. Deshalb erscheint es mir auch wahrscheinlich, dass das Thema "Gedankenverschmelzung" bzw. "Pa'nar-Syndrom" nicht zum letzten Mal bei Star Trek behandelt wurde. Allein dieser Haupthandlungsstrang macht die Folge schon sehr sehenswert. Die B-Story setzt aber noch einen drauf. Ganz im Gegensatz zur ernsten und stellenweise düsteren Geschichte um T'Pols Krankheit, ist sie einfach zum kugeln. Wir erfahren endlich wieder etwas mehr über die Denobulaner und vor allem über ihr Liebesleben. Dieses wurde schon zuvor recht ungewöhnlich beschrieben. Das Verhalten von Feezal und Phlox gegenüber Trip zeigt nun die Unterschiede zu den menschlichen Moralvorstellungen sehr deutlich und sorgt nebenbei für ein paar richtig gute Lacher.

Positiv:

  • sehr gute Story
  • der Humor
  • die Allegorie zu unserer Gesellschaft in gewohnter Star Trek-Manier

Negativ:

  • langsam entwickeln sich die Vulkanier zu Bösewichtern

Wertung

"Stigma" (Org. "Stigma") setzt in gewisser Weise die Folge "Verschmelzung" (Org. "Fusion") aus der ersten Staffel fort und sorgt somit wieder für ein wenig Kontinuität innerhalb der Serie. Diese hat mir in letzter Zeit etwas gefehlt. Vor allem aber ist sie endlich wieder auf einem Niveau, das Star Trek würdig ist. Sie kann es qualitativ mit den guten Folgen der ersten Staffel aufnehmen, was in dieser Staffel noch viel zu häufig der Fall war. Normalerweise soll sich das Niveau in einer Staffel ja steigern. Im Moment versucht man aber eher, wieder das Anfangsniveau zu erreichen. Da "Stigma" (Org. "Stigma") in dieser Hinsicht einigen Boden gut macht, erhält die Episode acht von zehn Punkten. Sie zeigt deutlich, dass Enterprise nicht noch mehr Action und Sex braucht, um gut zu sein. Die Autoren sollten deshalb ihre Schlüsse ziehen und mehr Charakterfolgen schreiben.

Fehler

  • Auf den Außenwänden der Konferenzgebäuden des Planeten sowie auf den Flaggen sind eindeutig vidiianische Schriftzeichen zu finden.

Staffel 2, Episode 14: Schandmal (Stigma) - Fehler

 

 

 

 

 

bp

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