1.14 – Schlafende Hunde
Sleeping Dogs

Staffel 1, Episode 14: Schlafende Hunde (Sleeping Dogs)Die Enterprise findet ein klingonisches Schiff, welches in der Atmosphäre eines Gasriesen treibt und droht von der Schwerkraft zurstört zu werden. Ein Aussenteam der Enterprise begiebt sich auf das Schiff und findet die komplette Besatzung bewusstlos vor, nachdem sie von einem Virus befallen wurde. Die einzige nicht befallene ist Bu´kaH, die Köchin. Sie entwendet dem Außenteam den Shuttlepod. Das Außenteam muss nun ums Überleben kämpfen und das Schiff irgendwie aus der Atmosphäre bringen.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 30.01.2002
  • Erstausstrahlung BRD: 20.06.2003
  • Produktionsnummer: 015
  • Story:
  • Drehbuch: Fred Dekker
  • Musik: Dennis McCarthy
  • Regie: Les Landau  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Bonilla ist bekannt geworden durch ihre Rolle als Teresa Morales in "Dr. Quinn". Sie hatte Gastauftritte in Serien wie "Judging Amy" und "NYPD Blue" und hatte sogar eine kleine wiederkehrende Rolle in "ER" als Harms.

Zusammenfassung

In der Waffenkammer macht Malcolm Reed mit Hoshi Sato ein paar Schießübungen mit der Phasenpistole. Dabei muss Hoshi auf einen holographischen Ball schießen, welcher sich auch noch bewegt. Offensichtlich fällt es ihr aber schwer, sich an die neue Waffe zu gewöhnen. Als die Enterprise auf Unterlichtgeschwindigkeit geht, müssen die beiden ihre Trainingsstunde unterbrechen.

Die Enterprise hat einen Gasriesen der Klasse 9 entdeckt, Grund genug, die Reise für eine Weile zu unterbrechen. Captain Archer lässt eine Sonde in die obere Gasschicht schicken. Nachdem diese einige merkwürdige Laute, verursacht durch elektromagnetische Inteferenzen, übermittelt hat, bemerkt T'Pol eine anormale Energiesignatur und diverse Biowerte. Als sich die Sonde nähert, entdeckt sie ein Schiff. Auf der Krankenstation wird Reed derweil behandelt. Er hat einen schlimmen Schnupfen. Phlox möchte ihm Bettruhe verschreiben, doch da Reed mit einem Außenteam das fremde Schiff untersuchen soll, lehnt er ab. Hoshi besucht Archer in dessen Bereitschaftsraum. Sie möchte gern dem Außenteam angehören. Archer ist erfreut, dass die junge Offizierin endlich ihre Scheu überwunden hat. Außerdem hat T'Pol Hoshi schon angefordert, da sie vielleicht einen Übersetzer brauchen wird. Im Umkleideraum meint T'Pol, dass sie Hoshis Fähigkeiten zwar brauchen könnte, aber zur Not auch ohne sie auskäme. Doch die geht die Mission sehr selbstbewusst an.

Kurz darauf startet das Shuttle mit T'Pol, Reed und Sato an Bord. Die Scans ergeben, dass der Druck auf das Shuttle noch innerhalb der Toleranz liegt. Das fremde Schiff sinkt aber immer tiefer, weshalb der Druck mit der Zeit stärker wird. Ihnen bleibt höchstens eine Stunde. Nach ein paar Turbulenzen dockt das Shuttle schließlich am Schiff an. Die drei betreten es in Raumanzügen, doch T'Pol stellt fest, dass die Luft atembar ist. Als sie die Helme öffnen ist die Atemluft aber weniger das Problem, denn der Gestank ist viel unerträglicher. Nur Reed nimmt diesen, dank des Schnupfens, nicht wahr. An einer Tür entdeckt Hoshi einige Schriftzeichen. Sie sind klingonisch. Daraufhin bewegt sich das Außenteam vorsichtiger fort. T'Pol scant drei schwache Lebenszeichen und das Team begibt sich zu deren Aufenthaltsort. So kommen sie zu der dunklen Brücke, wo drei bewußtlose Klingonen liegen. T'Pol will das Schiff sofort wieder verlassen, da es gefährlich werden könnte, wenn die Klingonen aufwachen. Doch Malcolm und Hoshi wollen helfen. Unterdessen kommt in einer Speisekammer eine Klingonin unbemerkt aus einem Kühlraum.

T'Pols Scan hat ergeben, dass noch mindestens neun weitere Klingonen auf dem Schiff sind. Außerdem hat sie bei ihnen Rückstände eines Nervengiftes gefunden. Archer gibt dem Team 20 Minuten, um etwas zu unternehmen. Danach sollen sie zurückkommen. T'Pol sieht keine Möglichkeit, in 20 Minuten etwas auszurichten und will deshalb gleich gehen. Doch leider bricht die Kommverbindung zur Enterprise ab. Während das Team diskutiert, ob und wie man den Klingonen helfen kann, schleicht sich die Klingonin an. Sie geht allerdings gleich wieder weg, nachdem sie den Landetrupp gesehen hat. Als Malcolm eine Tür hört, geht er mit gezückter Waffe in Richtung der Klingonin. Diese springt plötzlich aus dem Hinterhalt auf den überraschten Reed und schlägt ihn nieder. Dann flüchtet sie in die Luftschleuse. Hoshi und T'Pol kommen zu spät. Sie können nur noch mit ansehen, wie das Shuttle abdockt. Die Enterprise ist inzwischen wieder in Kommunikationsreichweite, kann die Inteferenzen aber immer noch nicht durchdringen. Da kommt ihr Shuttle aus dem Gasriesen geflogen. Kaum hat die Klingonin die Atmosphäre verlassen, sendet sie eine Nachricht an alle Klingonenschiffe in Reichweite. Darin behauptet sie, ihr Schiff wäre von der Enterprise angegriffen worden. Archer lässt einen Abfangkurs setzen und das Shuttle mit dem Greifer einfangen.

Zusammen mit zwei Sicherheitsoffizieren durchsuchen Archer und Trip den Hangar. Die Klingonin greift einen Sicherheitsoffizier an, doch bevor sie ihn verletzen kann, wird sie von Archer und Trip betäubt. Der Captain will das Shuttle sofort wieder nach unten schicken, doch das klingonische Wrack ist schon zu tief. Daraufhin lässt er die Hüllenpanzerung polarisieren. Er will mit der Enterprise hinunter. Unterdessen suchen T'Pol, Reed und Hoshi einen Fluchtweg. Rettungskapseln benutzen die Klingonen aber nicht und ein Kommunikationssignal würde wegen der EM-Inteferenzen nicht bis zur Enterprise durchkommen. T'Pol schlägt vor, das Schiff in einen stabilen Orbit zu bringen. Hierfür müssen die drei aber ersteinmal die Navigationskonsole finden. Also versucht Hoshi, die Schrift auf den Bildschirmen so gut es geht zu lesen. Nach einer kurzen Suche entdeckt sie eine Anzeigetafel, die offenbar den Druck auf die Hülle angibt. Es bleibt nicht mehr sehr viel Zeit, bis das Schiff zerquetscht wird. Anschließend finden sie endlich das Steuer. Leider scheint der Antrieb nicht zu funktionieren. Archer kontaktiert das Landeteam von der Enterprise. Sie versuchen, das Wrack zu erreichen. Allerdings können sie wegen der Inteferenzen die Position nicht genau bestimmen. Als Trip versucht, diese mit Hilfe der Sonde festzustellen, explodiert sie. Der Druck auf die Enterprise nimmt ebenfalls zu und so muss Archer den Rettungsversuch abbrechen.

Auf der Krankenstation untersucht Dr. Phlox die Klingonin. Er entdeckt ein Nervengift, welches sie ohne Behandlung bald töten wird. Der Doktor vermutet, dass sie länger als die anderen bei Bewußtsein blieb, weil sie sich in einem Bereich mit niedriger Temperatur aufgehalten hat. Die Klingonin ist auf dem Behandlungstisch festgebunden. Sie verlangt mit dem Captain zu sprechen. Archer geht zu ihr, worauf sie ihm vorwirft, ihre Crew vergiftet und das Schiff überfallen zu haben. Archer erklärt ihr, dass sie helfen wollen. Das Klingonenschiff wird sonst zerstört. Er bittet sie, dem Außenteam zu erklären, wie man den Antrieb aktiviert. Leider ist sie nicht sonderlich kooperativ. Resigniert verlässt Archer die Krankenstation. Mayweather hat in der Zwischenzeit die Pläne des Klingonenschiffes aus der vulkanischen Datenbank herausgesucht. Die Hülle ist etwa doppelt so dick, wie die der Enterprise, allerdings wird auch sie dem Druck nicht ewig stand halten. Trip schlägt vor, ein Shuttle so zu verstärken, dass es bis zum Wrack hinunter kommt. Archer genehmigt den Plan. Außerdem soll Mayweather nach näherkommenden Klingonenschiffen Ausschau halten.

Auf dem Wrack findet Hoshi einen Logbucheintrag des klingonischen Captains. Unter anderem gibt er Auskunft, darüber, wie das Schiff in seine derzeitige Lage gekommen ist. Außerdem erfährt Reed, was am Antrieb beschädigt wurde. Die drei gehen zum Maschinenraum, um den Schaden zu reparieren. Mit Hoshis Hilfe finden sie recht schnell die richtige Konsole und machen sich an die Arbeit. Unterdessen arbeiten Trip und Archer an der Verstärkung des Shuttels. Der Captain fragt sich, ob es nicht ein Fehler war, die Klingonin um Hilfe zu bitten. Sie könnte das als Schwäche ansehen. Außerdem kann er nicht nachvollziehen, warum die Klingonen ihnen gegenüber derart feindselig sind. Trip schlägt ihm vor, von jetzt ab wie ein Klingone zu denken. Auf dem Wrack bekommt Malcolm die Hitze nicht sonderlich gut. Hoshi beschließt, in der Kombüse nach Wasser zu suchen. T'Pol begleitet sie. Dort angekommen finden sie einige fertig zubereitete Speisen vor (sofern man hier überhaupt von zubereitet sprechen kann). Hoshi ist von diesem Anblick nicht sehr begeistert. Als sie auch noch auf einige Targs stoßen, wird es für Hoshi zuviel. Sie muss sich ersteinmal hinsetzen und durchatmen. Sie erzählt T'Pol, dass sie sich manchmal wünscht, ihre Gefühle wie die Vulkanier einfach unterdrücken zu können. T'Pol führt mit ihr eine kleine Prozedur durch und danach ist Hoshi vollkommen ruhig. Plötzlich wird das Schiff durchgeschüttelt. Reed teilt ihnen mit, dass der Hüllendruck kritisch wird.

Reed ist klar geworden, dass ihnen nicht mehr genug Zeit bleibt, um den Antrieb zu reparieren. Er hat aber eine Idee, wie sie trotzdem aus dem Gasriesen herauskommen. Dafür braucht er das, womit er sich wahrscheinlich in fast jedem Schiff auskennen würde: die Torpedos. Auf der Enterprise teilt Trip dem Captain mit, dass das Shuttel fast startbereit ist. Archer hat sich in der Zwischenzeit ein wenig mit der klingonischen Kultur befasst und versteht sie nun etwas besser. Er geht zur Krankenstation, wo der Doktor inzwischen ein Mittel gegen das Nervengift entwickelt hat. Er lässt die Klingonin wecken. Diese vermutet hinter ihrer Heilung aber eine Verschwörung, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Der Captain erkundigt sich, ob die Klingonen bevor sie krank wurden xarantinisches Bier getrunken haben. Die Klingonin bejaht dies. Sie und ihre Crew haben einen Außenposten der Xarantiner überfallen und dabei auch vergiftetes Bier mitgenommen. Archer bietet ihr erneut an, ihre Crew zu retten. Doch erst als er sie darauf hinweist, dass ihre Crew einen sehr ehrlosen Tod sterben wird, ändert sie ihre Einstellung.

Das Landeteam versucht derweil, das Wrack aus dem Gasriesen zu bewegen, indem sie einen Torpedo unterhalb des Schiffes zünden und sich von der Schockwelle hochtragen lassen. Der erste Versuch schlägt fehl, da der Torpedo zu weit weg explodiert. Allerdings ist eine Explosion in zu geringer Entfernung sehr gefährlich. Zur gleichen Zeit machen sich Archer und die Klingonin im verstärkten Shuttel auf den Weg in den Gasriesen. Zuerst müssen sie aber das Wrack finden. Ihre Chancen steigen, als Archer Waffenfeuer ortet. Der zweite Torpedo hat das Wrack um gerademal 200 Meter nach oben katapultiert. Hoshi schlägt vor, alle sechs verbliebenen Torpedos gleichzeitig zu sprengen. Das Risiko, dass das Wrack zerstört wird ist groß, doch die drei gehen es ein. Sie feuern die Torpedos ab, worauf Archer die Position genau bestimmen kann. Daraufhin finden sie das Wrack. Sie docken an und gehen an Bord. Archer bietet an, der Klingonin bei der Reparatur zu helfen, doch sie will es alleine machen. Archer lässt aber nicht mit sich verhandeln. Er wird das Schiff erst verlassen, wenn es repariert ist. Einige Zeit später entdeckt Mayweather auf der Enterprise zwei klingonische Schiffe, die sich nähern. Captain Archer meldet sich vom Schiff im Gasriesen. Sie sind fertig mit den Reparaturen und kommen hoch. Als die Enterprise den Orbit des Gasriesen verlassen will, meldet sich der klingonische Captain. Er fordert Archer auf, sein Schiff zu übergeben. Doch der macht ihm klar, dass er gegen die Enterprise keine Chance hat. Daraufhin ziehen sich die Klingonen zurück.

T'Pol, Hoshi und Malcolm entspannen sich in der Dekontaminationskammer. Dr. Phlox meldet sich und erklärt, dass sie jetzt sauber sind. Da sie die Reinigung aber so sehr genießen, könne die drei den Doktor davon überzeugen, die Untersuchung auf Krankheitserreger nocheinmal von vorne zu beginnen.

Analyse

Zum dritten Mal nach "Aufbruch ins Unbekannte" (Org. "Broken Bow") und "In guter Hoffnung" (Org. "Unexpected") trifft die Crew der NX-01 auf die Klingonen. Doch während der Kontakt mit der fremden Kultur in den beiden vorherigen Folgen nur eine Nebenhandlung darstellte, bildet er dieses Mal den größten Teil der Story. Die Menschen lernen einige Eigenheiten der Klingonen kennen, die wir eigentlich schon recht häufig in früheren Star Trek-Serien gesehen haben. Sie reagieren aber anders darauf, als die Menschen des 24. Jahrhunderts. Stellvertretend für die Menschen des 22. Jahrhunderts stehen in "Schlafende Hunde" (Org. "Sleeping Dogs") Captain Archer und Hoshi Sato. Beide haben gewisse Schwierigkeiten. Archer fällt es zunächst schwer, zu verstehen, weshalb die Klingonen so feindselig sind, obwohl er nur helfen will. Er erkennt aber recht schnell, dass er ihnen gegenüber Stärke zeigen muss, um Anerkennung zu erlangen.

Diese Entwicklung ist deutlich an zwei Szenen zu erkennen. Bei seinem ersten Gespräch mit der Klingonin versucht Archer, sie mit Worten davon zu überzeugen, dass er nur helfen will. Er hat damit keinen Erfolg. Erst als er sich über die klingonische Gesellschaft informiert hat, weiß er, wie er mit ihr umgehen muss. Viel deutlicher zeigt sich diese Fortbildung am Schluss, als der klingonische Captain die Übergabe der Enterprise fordert. Archer reagiert sehr selbstbewusst und gibt dem Klingonen zu verstehen, wer am längeren Hebel sitzt. Hoshi fällt es hingegen etwas schwerer mit der klingonischen Kultur klar zu kommen. Im Grunde ist dies nicht verwunderlich, macht sie doch Bekanntschaft mit den Essgewohnheiten des Kriegervolkes. Der Anblick in der Kombüse ist wirklich nichts für schwache Nerven. Hoshi reagiert entsprechend entsetzt. Sie ist in gewisser Hinsicht sogar die Hauptperson von "Schlafende Hunde" (Org. "Sleeping Dogs").

Zu Beginn der Serie erfuhren wir, dass sie ihre Probleme mit der Raumfahrt hat. Dies wurde besonders in der Folge "Freund oder Feind" (Org. "Fight or Flight") deutlich. Inzwischen hat sich ihre Einstellung ein wenig verändert. Sie versucht sich an die Außenmissionen zu gewöhnen und nimmt bei Lt. Reed Schießunterricht. Die heutige Folge war in dieser Entwicklung sicher ein Schritt nach vorne. Das meiner Meinung nach Positive daran ist, dass sie keinen Sprung gemacht hat. Sie versucht sich zu überwinden und stößt dabei an ihre Grenzen. Nur mit T'Pols Hilfe kann sie weiter machen. Es ist also nicht so, dass sie plötzlich, wie durch ein Wunder, alle ihre Ängste überwindet. Allgemein war Hoshis Rolle dieses Mal sehr realistisch. Es wurde deutlich, weshalb sie als Übersetzerin an Bord ist. Auch wenn sie einen Universalübersetzer benutzt, erweisen sich ihre Fähigkeiten mehrfach als nützlich.

Positiv:

  • die Weiterentwicklung von Hoshis Charakter
  • Hoshis Einsatz bei der Außenmission

Wertung

"Schlafende Hunde" (Org. "Sleeping Dogs") ist erneut eine gute Folge. Sie zeigt die ersten näheren Kontakte zwischen Menschen und Klingonen und in gewisser Weise auch, wie sehr sich die beiden Kulturen unterscheiden. Außerdem richtet sich das Augenmerk auch auf die Charaktere, insbesondere auf Hoshi, die ja normalerweise nicht so oft im Rampenlicht steht. Sieben von zehn Punkten sind deshalb in jedem Fall drin.

bp

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