William Ware Theiss über seine fantastischen Kostüme und welche Einschränkungen er hatte um diese zu erstellen.
Dieser Artikel ist die Fortsetzung der Artikel:
"Die Entwicklung von TOS 'Der schlafende Tiger', Teil 1: Khan hieß fast … Harald Ericsson"
"Die Entwicklung von TOS 'Der schlafende Tiger', Teil 2: Die Bedeutung von Memos"
"Die Entwicklung von TOS 'Der schlafende Tiger', Teil 3: Der Große Vogel rettet den Tag"
"Die Entwicklung von TOS 'Der schlafende Tiger', Teil 4: Khan ist endlich geboren!"
Nicholas Meyer, Regisseur und Autor von "Star Trek II: Der Zorn des Khan", stellt die These auf, dass die Kunst von Einschränkungen lebt: dass die Zeit-, Budget- und technologischen Fragen und sogar Zensur eine Art von Kreativität in Künstlern anspornt, Wege zu finden um diese Probleme zu umschiffen und dennoch Möglichkeiten finden ihre Geschichten zu erzählen oder ihre Entwürfe zu erstellen. Vielleicht gibt es dafür in der bekannten Kultur kein besseres Beispiel als Star Trek selbst. Der Beginn der Dreharbeiten für "Der schlafende Tiger" wurden für den 15. Dezember 1966 angesetzt, basierend auf dem 59-seitigem Skript geschrieben von Gene Coon und Gene Roddenberry und von der erfinderischen Prämisse von Carey Wilber.
Bevor die Kameras jedoch für die geplanten 120 Szenen laufen konnten, mussten jedoch noch einige wichtige Faktoren vorhanden sein. Einer von ihnen war der Entwurf und die Erstellung der Kostüme. Interessanterweise würde der Charakter des Khan mehr Kostümwechsel haben als jeder andere männliche Gaststar in der bisherigen Star Trek Serie. Das Casting des hervorragenden Ricardo Montalban in letzter Minute bedeutete für die Kostümdesigner, dass sie sogar mehr Zeitdruck als sonst hatten um mehr Kostüme als gewöhnlich zu fertigen!
Die Kostüme der Original Star Trek Serie waren weitgehend das Ergebnis des Talentes von William Ware Theiss. Wie Roddenberry , Coon, und Art Director/Set-Designer Walter Matt Jefferies, war Theiss selbst ein Veteran. Er war vier Jahre in der United States Navy , bevor er seine Aufmerksamkeit auf Kostümdesign konzentrierte. Theiss arbeitete an vielen bekannten Produktionen, darunter dem Film "Der rosarote Panther" und der Fernsehserie für "Mein Onkel vom Mars". Es war Dorothy "DC" Fontana zu verdanken, dass Theiss Gene Roddenberry traf. Theiss verdient wegen seiner bahnbrechenden Kostümentwürfe für die ursprüngliche Star Trek Serie und "Star Trek: The Next Generation" viel Anerkennung für die er auch einen Emmy gewann. Er schuf den Look von Star Trek.
Wie alle Künstler bei Star Trek, hatte auch Theiss regelmäßig mit vielen Beschränkungen, darunter Budget, Zeit und Regeln der Sender umzugehen und "Der schlafende Tiger" war eine einzigartige Herausforderung. Die Kostüme mussten das erhabene von Khan aufzeigen, mit dem das Publikum vertraut war, aber auch futuristisch in ihrem Design sein. 1968 wurde Theiss von Fontana für das Fanmagazin Inside Star Trek interviewt, ein wichtiges Medium, weil die Serie noch produziert wurde. (Scans dieser Ausgabe findet ihr auf der Fan-Webseite Star Trek Prop, Costume, and Auction Authority).
Das Thema der Beschränkungen kam während des Interviews auf und Theiss identifiziert seine drei größten Herausforderungen: "1) Ich bin bei Stoffen und Materialien beschränkt. 2) Ich muss versuchen, Design-Geräte, die die Zukunft für uns hier und jetzt zeigen und 3) Ich habe die gleichen Probleme der Zweckmäßigkeit zu finden – Zeit und Geld – wie alle anderen bei Star Trek auch." Er berichtet über eine weitere Einschränkung: Die selbst auferlegten Beschränkungen eines Künstlers bestimmte Stile und Designs zu bevorzugen: "Wie jeder von uns bin ich das Ergebnis der Einflüsse in meinem Leben und habe meine Vorlieben …"
Trotz dieser Einschränkungen ist Theiss' Ergebnis in "Der schlafende Tiger" bemerkenswert für seine einzigartige Natur und ihre interessante Symbolik. Auch mit der wenigen Zeit, strahlen die Kostüme von "Der schlafende Tiger" etwas symbolisches aus. Khan, zum Beispiel, ändert sein Outfit fünf Mal. Zwei sind wiederverwendete Kostüme (der blaue medizinische Anzug Gary Mitchells und ein Maschinenraum-Kostüm). Interessante Nebensache: Khan scheint das Tragen von Sternenflotten Insignien zu mögen: er tut dies in "Der schlafende Tiger", in "Der Zorn des Khan" (dort trägt er sowohl die kaputte Sternenflotte Insignie und eine Jacke) und in "Star Trek Into Darkness" (als John Harrison das schwarze Starfleet-Shirt).
Theiss' ursprüngliche drei Entwürfe haben alle eine Gemeinsamkeit: Ellipsen. Khans Kryo-Outfit ist komplett aus diesen Ellipsen konstruiert, symbolisch ineinandergreifend um möglicherweise DNA-Helix-Stränge darzustellen, ein Verweis auf Khans genetisches Design, und/oder die Verbindungen, die Khan mit Menschen hat. Die ineinandergreifenden Ellipsen erscheinen wieder auf Khans Dinner-Kleidung, einem Design, das Montalbans Körperbau und Khans Überlegenheit zur Schau stellt. Gegen Ende von "Der schlafende Tiger" trägt Khan die gleiche Kleidung wie seine Anhänger, wieder als Symbol für seine Verbundenheit mit seiner "Familie". Es gibt gebrochene Ellipsen auf dem Halsausschnitt dieses Kostüm, wieder Darstellungen des Helix Designs.
Das Theiss in der Lage war, Funktion, Charakter und Symbolik trotz Einschränkungen so kreativ miteinander zu verbinden, spricht Bände über sein Talent. Während des Interviews von Casting-Direktor Joseph D'Agosta für diesen Artikel, dem Mann, der an Montalban für diese Rolle gedacht hat, kam dieser auf eine faszinierende und lustige Geschichte zu sprechen. Während D'Agosta am Telefon mit Montalban sprach um ihm diese Rolle anzubieten (er musste dafür nicht vorsprechen, weil Montalbans Talent und Zuverlässigkeit bereits bekannt waren), bat er um die Brust und Hosenmaße des Schauspielers, so dass die Kostümdesigner konnte so schnell wie möglich mit seinen Outfits loslegen konnten. D'Agosta fügte an, dass die Maße wegen Montalbans berühmter athletischer und physischer Statur so beeindruckend waren, dass die Kostümschneider fast nicht glauben konnten, dass die Zahlen real seien!
Ende Teil 5
Fortsetzung: Die Entwicklung von TOS 'Der schlafende Tiger', Teil 6: Dreharbeiten, entfernte Szenen und Vermächtnis … Informationen über die Dreharbeiten, entfernten Szenen und die Auswirkungen von Star Trek auf die Geschichte von Star Trek und den Videomarkt. |
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Quelle: StarTrek.com
Originalartikel von Maria Jose und John Tenuto, 17. Dezember 2013
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