7.04 Verdrängung
Repression

voy7x04Auf seltsame Weise werden an Bord der Voyager nach und nach alle Maquis-Mitglieder, später auch die restliche Crew, ausgelöscht. Tuvok geht dem ganzen nach, und stößt schon bald auf einige erschreckende Tatsachen…

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 25.10.2000
  • Erstausstrahlung BRD: 06.07.2001
  • Produktionsnummer: 251
  • Story: Kenneth Biller
  • Drehbuch: Mark Haskell Smith
  • Musik:
  • Regie: Winrich Kolbe  
  • Sternzeit: 54090.4
  • Jahr: 2377

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Das 'Gower Theater' von Paramount, welches normalerweise für die Vorführung von Filmen bei einem kleinen Publikum genutzt wird, bildet in dieser Episode den Hintergrund für ein Holodeckprogramm von Tom Paris. Die Einrichtung des Theater wurde soweit verändert, daß es dem Aussehen des 'Chicago’s Palace Theater' entspricht, welches 1932 gebaut wurde.
  • Diese Episode wurde als 150ste Voyager-Episode ausgetrahlt.

Weitere Auftritte der Gastdarsteller

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Jad Mager
VOY 5×08 "Inhumane Praktiken" – Fähnrich Tabor
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Zusammenfassung

Die Folge beginnt mit dem Selbstgespräch eines dem Zuschauer fremden Mannes, der sich bei näherer Betrachtung als Bajoraner entpuppt. Er befindet sich in einem abgedunkelten Zimmer, spricht über irgendwas von wegen "Zeit des Erwachens". Seine Stimme klingt beinahe so, als wolle er jemanden hypnotisieren. Er spricht weiter, während er sich vor einen Bildschirm setzt. Als er schließlich seine Rede mit einem Satz auf bajoranisch beendet, sieht man was auf dem Bildschirm dargestellt wird, und zwar Chakotay, B'Elanna und Tuvok, die bei ebenfalls genauerem Hinsehen, ihre Maquiskleidung tragen und überhaupt wie vor sieben Jahren zu Beginn der Serie aussehen.

Nach dem handelsüblichen Vorspann befinden wir uns auf der Voyager und begleiten B'Elanna und Tom durch einen Korridor. Sie trägt ein schwarzes Kleid (und einen kleinen Blumenstrauß) und er ein blaues Hemd. Die Beiden erreichen schließlich ihr Ziel, das Holodeck. B'Elanna versucht herauszufinden, was diese Umgebung darstellen soll. Ein Hörsaal? Ein Opernhaus? Nachdem Tom sie beruhigt, dass es sich nicht um eine weitere Vorstellung des Doktors handelt, erklärt er ihr, dass sie sich in einem altertümlichen Kino befinden. Passend dazu hat B'Elanna auch schon kurz darauf etwas Kaugummi am Schuh kleben und erklärt Tom, dass man es mit der Authentizität auch übertreiben kann. Tom lässt sich nicht beirren und meint, nur wenn jedes Detail stimmt, hat man Spaß. Die beiden nehmen Platz und Tom reicht ihr eine 3D-Brille, woraufhin B'Elanna doch etwas verwundert wirkt. Messerscharf stellt sie fest, dass Tom hier also eine dreidimensionale Umgebung programmiert hat, um zweidimensionale Bilder wiederzugeben und dann setzt man diese Brillen auf, damit es wieder dreidimensional wirkt? Aber Toms Begeisterung lässt sich nicht bremsen, die Lichter gehen aus und die Vorstellung beginnt. Bei dem Film handelt es sich um einen klassischen Monsterfilm in der Machart der frühen Gozilla-Filme. Tom legt seinen Arm um B'Elanna mit der Erklärung, dass die Leute früher nicht nur wegen der Filme ins Kino gingen. Die Beiden küssen sich und B'Elanna meint, dass sie nun verstünde, warum Kinos früher so beliebt waren. Daraufhin versucht eine (holographische) Frau aus der Reihe vor ihnen, sie mit einem "Pscht!" zum Schweigen zu bringen. B'Elanna stellt fest, das es wohl spaßiger wäre, wenn sie allein wären und Tom weißt den Computer an, die Zuschauer zu löschen. Ein Zuschauer einige Reihen weiter vorn bleibt allerdings übrig und Tom vermutet bereits einen Programmfehler, als B'Elanna ihn als Tabor erkennt, einem bajoranischen Fähnrich. Tom und B'Elanna gehen nach vorn und finden Tabor bewusstlos auf dem Sitz.

In der Krankenstation erklärt der Doktor Chakotay, dass sich Tabor in einem Koma zu befinden scheint, obwohl er ungewöhnliche synaptische Aktivitäten an den Tag legt. Auf die Frage Chakotays, was Tabor passiert sei, kann ihm der Doktor keine Antwort geben, er würde aber gern untersuchen, was Tabor in den letzten Wochen getan habe. Chakotay will dem Doktor Tabors Dienstplan schicken.

Im Holodeck verhört inzwischen Tuvok Tom und B'Elanna und vermutet in einer 3D-Brille schon die Lösung gefunden zu haben. Tom erklärt ihm jedoch, dass diese Brillen wohl kaum Komas auslösen. Tuvok fragt die Beiden, wann sie zuletzt mit Tabor gesprochen hätten. Tom antwortet ihm, dass Tabor ungefähr zehn Minuten bevor er und B'Elanna im Kino ankamen, ihn über den Kommunikator Bescheid gab, dass das Kinoprogramm nun funktionsfähig sei. B'Elanna glaubt eine gewisse Ironie in dieser Situation zu erkennen. Als sie noch zusammen beim Maquis waren, hatten sie immer gewitzelt, dass Tabor wohl sein eigenes persönliches Schutzschild haben muss, da er dutzende von Feuergefechten überstanden hatte, ohne sich auch nur die Klamotten schmutzig zu machen. Tuvok meint, dass angesichts der Tatsache, dass Tabor immer noch lebt, sein Schutzschild wohl immer noch da sein wird.Kim betritt nun das Holodeck und berichtet Tuvok, das er die Sensorenaufzeichnungen von der Zeit, in der Tabor auf dem Holodeck war, durchgesehen hat, allerdings nichts Verdächtiges feststellen konnte.In diesem Moment wird Tuvok von Janeway auf die Krankenstation gerufen.

Dort erklärt ihm der Doktor, das er einige Mikrofrakturen am Schädel Tabors und Quetschungen an seiner rechten Schulter festgestellt hat. Tabor ist also eindeutig von jemand angegriffen worden. Janeway befielt gelben Alarm und beauftragt Tuvok mit der Untersuchung des Falls.

Dieser macht sich unverzüglich auf den Weg zu Tabors Quartier, in dem er Crewman Jor überrascht, eine menschliche Frau mit dunklen Haaren. Sie erklärt schnell, dass sie nur ein Buch gesucht hat, um Tabor daraus auf der Krankenstation vorzulesen. Tuvok fragt sie, wo sie sich zum Zeitpunkt des Angriffs befand und sie versichert ihm, dass sie zu dieser Zeit im Maschinenraum arbeitete und B'Elanna Torres dies bestätigen könne.

In Büro des Captains erklärt Chakotay Janeway und Tuvok, dass jemand die Sensoraufzeichnungen im Holodeck für den Zeitpunkt des Angriffs gelöscht hat. Tuvok verleiht seiner Überzeugung Ausdruck, dass ein Crewmitglied für den Angriff auf Tabor verantwortlich ist und er Jor im Verdacht hat. Chakotay kann sich das nicht vorstellen, da Tabor und Jor schon lange befreundet sind. Tuvok ist jedoch der Meinung, dass emotionale Verwicklungen oft zu unvorhersehbaren Verhalten führen. Janeway zweifelt daran, dass ein Besatzungsmitglied der Angreifer sein könnte, und Tuvok kann ihr nur sagen, dass es einfach eine starke Ahnung ist…

Im Maschinenraum stellen Jor und Yosa, ein männlicher Crewman, einen Druckabfall fest. Jor schickt Yosa los, um die Ursache festzustellen. Dieser krabbelt kurz darauf auch schon munter durch eine Jefferies-Röhre, als auf einmal die Lichter ausgehen. Plötzlich öffnet sich die Luke auf der gegenüberliegenden Seite und Yosa wird von einem Licht geblendet. Der Unbekannte mit der Lampe kommt immer näher und Yosa beginnt zu flüchten. Er gibt dem Computer Anweisung, die Luke hinter ihm zu verriegeln, aber der Computer kann den Befehl nicht ausführen. Yosa erreicht einen Verbindungstunnel, aber jeder Fluchtweg ist versperrt. Er versucht die Sicherheit zu rufen, aber keine Reaktion. Hinter ihm öffnet sich die Luke und sein Verfolger betritt den Raum.

Auf der Krankenstation erklärt der Doktor Janeway, Chakotay und Tuvok, dass Yosa, der nun auf einem Biobett liegt, die selben Verletzungen wie Tabor aufweist. Man stellt fest, dass Crewman Jor den bewusstlosen Yosa gefunden hat und versucht sie zu rufen. Wiederum keine Antwort. Janeway schickt Tuvok und Chakotay los, um Jor zu suchen. Diese ist auch schnell im Kasino gefunden – bewusstlos wie Tabor und Yosa.

Auf der Krankenstation macht Chakotay Janeway auf eine Gemeinsamkeit aller – mittlerweile 5 – Opfer aufmerksam – alle waren früher Maquis. Janeway kann das nicht glauben, schließlich gab es seit Jahren keine Feindseligkeiten mehr gegenüber den Maquis in der Crew. Der Doktor kann nur sagen, dass alle an den selben Symptomen leiden, mehr weiß er aber auch nicht. Auch Tuvok hat nicht viel anzubieten, er kann lediglich sagen, dass der Täter Zugang zu den Sicherheitsprotokollen haben musste. Der Doktor meint, dass sie sich besser bald etwas überlegen, um die restlichen Maquis zu beschützen – ihm gehen langsam die Betten aus.

Auf einer Versammlung sämtlicher verbliebener Maquis an Bord fragt Chell, ein bolianischer Crewman, wie sie sich nun am besten verhalten sollen. Chakotay antwortet, dass alles Seltsame unverzüglich Tuvok zu melden ist. Aber die Maquis misstrauisch, schließlich hat Tuvok sie früher schon betrogen, als er für den Geheimdienst der Sternenflotte den Maquis unterwanderte. Auch Doyle, ein männlicher Crewman in blauer Uniform, hinterfragt Tuvoks Ehrlichkeit gegenüber dem Maquis, worauf Torres antwortet, dass sie aber nun keine Maquis mehr sind, worauf Doyle erwidert, dass sie das lieber ihren Kameraden in der Krankenstation sagen solle. Chakotay verurteilt die Paranoia, die sich hier auszubreiten scheint und weißt alle Maquis an, von nun an immer Phaser bei sich zu tragen und niemals allein irgendwohin zu gehen.

Auf dem Holodeck zeigen Kim und Paris Tuvok die Ergebnisse ihrer Nachforschungen. Sie haben ein Negativbild gefunden, dass der Angreifer in den photonischen Projektoren des Holodecks hinterlassen hat. Man erkennt undeutlich zwei Schemen, zunächst einmal Tabor, der auf seinen Stuhl sitzt und eine Gestalt, die sich über ihn beugt. Tuvok fragt nach der Größe und dem Gewicht des Angreifers. Kim schätzt den Angreifer auf etwa 75 kg und einer Größe zwischen 1,70 m und 1,90 m. Paris stellt fest, dass das wohl auf die halbe Crew zutrifft, Kim stellt fest, dass sie nun zumindest Naomi Wildman ausschließen können. Paris und Kim wollen weiter daran arbeiten, die Auflösung der Schemen zu verbessern. Tuvok ist im Gehen begriffen, als er sich noch einmal umwendet und die Schemen konzentriert betrachtet.

Chell wirft einen nervösen Blick über die Schulter, während er mit Torres durch einen Korridor geht. Er vermutet hinter allem eine Verschwörung, vielleicht hat die Sternenflotte Janeway beauftragt, den Maquis auszuschalten, da man doch nun mit der Sternenflotte kommunizieren kann. Torres findet das lächerlich. Sie sind schließlich bei einem Turbolift angelangt, aus dem Seven of Nine tritt, worauf Chell feststellt, dass natürlich auch Seven hinter allem stecken könnte…

In seinem Büro verhört Tuvok Harry Kim. Tuvok fragt Kim über einen Brief, den er mit dem letzten Datenstrom von der Erde erhielt. Darin spricht Harrys Cousin über einen gemeinsamen Freund, der vor einigen Jahren vom Maquis getötet wurde. Dies macht Kim verdächtig, da die Überfälle kurz nach dem Erhalt des letzten Datenstroms begannen. Kim ist verärgert, da Tuvok seinen Brief gelesen hat, worauf Tuvok nur mitteilt, dass der Sicherheitschef in Krisensituationen dazu berechtigt ist. Kim wird wütend und erklärt Tuvok, dass er vor langer Zeit vom Tod seines Freundes erfahren hat, dass er sehr wütend war, aber er verurteilt den Maquis nicht dafür und schon gar nicht irgend jemand auf diesen Schiff. Harry ist auch sehr enttäuscht, dass Tuvok ihn ernsthaft zu seinem solchen Angriff fähig erachtet. Tuvok macht einen sehr verwirrten Gesichtsausdruck und stellt fest, dass diese Untersuchung einfach keinen Sinn ergibt. In diesem Moment wird er vom Doktor auf die Krankenstation gerufen.

Dort angekommen findet Tuvok einen wieder bei Bewusstsein seienden Tabor vor. Der Doktor erklärt Tuvok, dass er nichts zur Gesundung Tabors beigetragen hat, seine synaptischen Bahnen haben sich scheinbar von allein regeneriert. Tuvok befragt Tabor, der ihm aber nicht weiterhelfen kann – er kann sich an nichts erinnern, bemerkte niemand bei sich im Holodeck, als er überfallen wurde und kann sich auch niemand vorstellen, der ihm etwas antun wolle.

In einem Korridor laufen derweil Chakotay und eine weibliche Maquis (bei der es sich wohl um eine Romulanerin handeln muss, da laut "Kontrapunkt" Counterpoint in der fünften Staffel sich nur zwei Vulkanier, nämlich Tuvok und Vorik, an Bord aufhalten) einem allein umherstreifenden Chell über den Weg. Chakotay fragt nach dem Chell zugeteilten Maquis-Partner. Er erklärt, dass seine Partnerin, Lieutenant Torres, der Meinung war, auch sehr gut allein zurechtzukommen. Chakotay erkundigt sich nach dem Aufenthaltsort von Torres und schickt Chell mit der Romulanerin weiter.

Chakotay betritt kurz darauf auf der Suche nach B'Elanna Frachtraum Zwei und findet sie schließlich bewußtlos hinter einigen Kisten. Er beugt sich über sie und bemerkt eine Bewegung hinter sich. Er blickt auf und sieht Tuvok aus dem Schatten treten. Chakotay fordert ihn auf, ihm zu helfen, B'Elanna auf die Krankenstation zu bringen. Tuvok tritt auf ihn zu und murmelt: "Dies sind heilige Zeiten." Darauf hin greift er Chakotay an, dieser wehrt sich, greift nach einem metallenen Gegenstand und schlägt damit auf Tuvok ein. Tuvok überwältigt Chakotay und beginnt eine erzwungene Geistesverschmelzung.

Nachdem nun auch Chakotay und B'Elanna zu den Opfern dieser Überfälle gehören, beschließt Janeway einen Level Zehn Sicherheitsalarm auszulösen und beschränkt damit alles entbehrliche Personal auf deren Quartiere und postiert Wachen auf sämtlichen Decks.

Im Frachtraum Zwei untersucht inzwischen Tuvok mit seinem Team den letzten Tatort. Janeway kommt hinzu und berichtet Tuvok, dass auch Yosa und Jor nun wieder bei Bewusstsein sind. Tuvok zeigt sich Janeway gegenüber frustriert, er kommt mit seiner Untersuchung einfach nicht weiter. Er kann die Anwesenheit des Angreifers regelrecht fühlen, wie er ihm einen Schritt voraus ist und ihn scheinbar herausfordert ihn zu finden. Und ein Gefühl sagt ihm, dass es sich um einen männlichen Angreifer handelt. Janeway ist besorgt und schlägt Tuvok vor, sich einmal etwas auszuruhen, einen klaren Kopf zu bekommen, etwas zu meditieren. Tuvok geht widerwillig auf den Vorschlag ein.

Tuvok kniet in seinem abgedunkelten Quartier vor einer vulkanischen Meditationslampe und versucht sich zu entspannen. Auf einmal hat er eine Vision. Er sieht Tabor, Jor und Yosa in der Krankenstation liegen, einen entsetzten Tabor in dem Holo-Kino, Yosa, wie er in der Jeffriesröhre flieht und Chakotay, wie er auf seinen Angreifer einschlägt. Er geht zu einem Waschbecken mit einem Spiegel darüber, hebt seinen Uniformpulli etwas an und findet die Verletzung, die Chakotay ihm beigebracht hat. Tuvok beugt sich über das Waschbecken, als er sich wieder aufrichtet, sieht er einen Mann hinter sich stehen – eben jenen Bajoraner aus dem Vorspann. Als sich Tuvok jedoch umdreht, ist im ganzen Quartier niemand zu sehen. Er läuft durch das Schiff, während ihm eine Stimme etwas zuflüstert.

Währenddessen gelingt es Kim und Janeway, die Auflösung des holographischen Negativbilds zu verbessern. Tuvok stürmt auf das Holodeck und lässt sich vom Computer den genauen Zeitindex des Bildes nennen. Anschließend fragt er den Computer, wo er sich zu der genannten Zeit aufgehalten hat. Der Computer gibt an, dass der Zugang zu dieser Information blockiert wurde. Auch auf die Frage, wer dies veranlasste, verweigert der Computer die Antwort. Tuvok überbrückt die Blockade mit seinem Sicherheitscode und der Computer gibt nun, an dass Tuvok sich zu der genannten Zeit hier im Holodeck Zwei aufhielt. Nun lässt Tuvok noch die Höhe des im Negativbild dargestellten Angreifers und seine eigene nennen – die exakt übereinstimmen. Er wendet sich um und sieht hinter Kim und Janeway wieder den bajoranischen Mann stehen, der ihm zuflüstert, seine Zweifel zu ignorieren. Tuvok zieht seinen Phaser und zielt auf den Mann, den offensichtlich nur er sehen kann. Der Mann flüstert wieder einen Satz auf Bajoranisch und Tuvok fragt nach seinem Namen. Der Mann ist aber bereits wieder verschwunden und Janeway nimmt Tuvok den Phaser ab. Tuvok erklärt ihr, dass offensichtlich er der Angreifer sein muss und er auf jeden Fall in die Arrestzelle gesperrt werden muss.

In der Arrestzelle untersucht der Doktor den meditierenden Tuvok und rät der gerade erschienenen Janeway lieber von außerhalb des Kraftfeldes mit Tuvok zu sprechen. Tuvok sagt ihr, dass er eine Stimme hört, die versucht ihn zu kontrollieren. Janeway fragt ihn nach dem Satz, den er im Holodeck erwähnte, "Dies ist eine heilige Zeit." Tuvok kann es ihr nicht sagen, weiß nur, dass die Erscheinung die eines Bajoraners ist. Tuvok stößt den Doktor von sich und verlangt allein gelassen zu werden. Wieder steht der bajoranische Mann im Raum und befiehlt Tuvok, nicht an seiner Mission zu zweifeln. Janeway bemerkt Tuvoks Reaktion auf die Stimme, stellt sich entsprechend der Blickrichtung Tuvoks vor die Erscheinung, befiehlt ihm, sich auf ihre Stimme zu konzentrieren, und will wissen, was seiner Meinung nach mit ihm geschehen ist. Er berichtet, dass er bestimmte ehemalige Marquis angegriffen hat und dann – ohne Erinnerung an seine Taten – die Verbrechen untersucht hat. Der Doktor fragt ihn, wie er sie angegriffen hat. Tuvok sagt, dass er Geistesverschmelzungen benutzte, warum er dies tat, kann er aber nicht sagen. Tuvok brüllt die Erscheinung an, Janeway versucht ihn zu beruhigen und stellt ihm weiter Fragen, die aber zunächst auch zu keinen Ergebnissen führen. Der Bajoraner ist kein Crewmitglied und am Tag vor der ersten Attacke ist Tuvok auch nichts ungewöhnliches passiert. Da fällt ihm ein, dass er mit dem letzten Datenstrom von der Erde auch einen Brief von seinem Sohn erhalten hat und dass er jeden Brief im Zuge der Ermittlungen genau untersuchte – außer seinen eigenen.

In der Krankenstation sind inzwischen auch Chakotay und B'Elanna wieder erwacht. Janeway bringt Chakotay auf den neuesten Stand und erklärt ihm, dass sich alle Opfer wieder erholt haben, dass Tuvok der Täter ist und sie ihm etwas zeigen will.

Im der Astrometrie führen Janeway und Seven Chakotay die Aufzeichnung des Videobriefes von Tuvoks Sohn vor und erklären ihm, dass damit ein zweites Signal übermittelt wurde, welches speziell auf die synaptischen Sequenzen von Vulkaniern zugeschnitten wurde – also ein Brief in einem Brief. Auch dieser zweite Brief wird abgespielt und zu sehen ist der Bajoraner, der Tuvok die ganze Zeit über schon erschienen ist. Chakotay erkennt den Mann als Teero Anatis, einen bajoranischen Vedek, der für den Maquis arbeitete. Er war in der Spionageabwehr tätig und experimentierte mit Gehirnmanipulationen. Dies hielt er laut Chakotay für einen effektiven Weg Agenten anzuwerben. Janeway ist sich sicher, dass diese Nachricht einen sinnbildlichen Schalter in Tuvok umgelegt und irgendeine Art von konditionierten Verhalten ausgelöst haben muss. Chakotay sagt, dass dies alles genau Teeros Handschrift entspricht. Er war ein Fanatiker, der für den Maquis extreme Dinge tun würde. Chakotay und die anderen waren für ihn Verräter, weil sie seine Ideen ablehnten. Seven fragt sich allerdings, wieso er Tuvok kontrollieren will, da sich dieser doch mit der Voyager 35.000 Lichtjahre von der Erde entfernt aufhält. Janeway will Tuvok die Nachricht zeigen und versuchen sein Gedächtnis wach zu rütteln und weist Seven an, zu versuchen, die Symbole zu entschlüsseln, die mit der Nachricht übermittelt wurden.

In der Arrestzelle zeigt Janeway Tuvok die Aufzeichnung und erzählt ihm, was sie herausgefunden haben. Nun beginnt sich auch Tuvok zu erinnern. Er begegnete Teero während seiner Undercover-Zeit auf einem Planeten nahe den Badlands. Aber alles, an das er sich entsinnen kann, ist, dass Teero der Vedek des bajoranischen Tempels dort war und sie sich ab und zu unterhielten, da Teero sehr an der vulkanischen Kultur interessiert war. Janeway vermutet, dass Teero Tuvoks weitergehende Erinnerungen blockiert und er irgendeine Form von Gedankenkontrolle an Tuvok vor sieben Jahren anwendete. Auf einmal sieht Tuvok einen Erinnerungsfetzen und sieht sich mit seltsamen Apparaturen auf einer Bahre gefesselt. Aber er kann sich einfach nicht richtig erinnern. Janeway schlägt eine Meditation vor, schließlich hat das auch das letzte Mal die Erinnerungen wieder an die Oberfläche gebracht. Sie selbst will Tuvok dabei führen.

Tuvok kniet nun auf dem Boden der Arrestzelle. Janeway sitzt auf der Liege vor ihm. Tuvok beginnt sich zu erinnern. Er erinnert sich in einem unterirdischen Labor gewesen zu sein. Er liegt gefesselt auf einer Bahre und Teero tritt aus dem Schatten hervor. Teero spricht zu Tuvok, obwohl das Ganze wohl eher einem Selbstgespräch nahe kommt. Er sagt Tuvok, dass er weiß, dass der Vulkanier ein Spion der Föderation ist und dass er es aber den anderen Maquis nicht verraten wird. Er erklärt ihm weiter, dass er das perfekte Subjekt für seine Versuche ist – Disziplin und Ordnung an der Oberfläche, unter der sich aber unterdrückte Emotionen und Gewalt verbergen. Schließlich erreicht Tuvoks Erinnerung die Stelle, an der ihm Teero die bajoranischen Sätze einimpft, die er immer wieder in seinen Visionen hörte. Tuvok springt vom Boden der Arrestzelle auf und stößt Janeway von sich. Er ruft über seinen Kommunikator Chakotay und sagt ihm den bajoranischen Satz. Dieser antwortet, dass er verstanden habe. Janeway versucht nun auch Chakotay zu erreichen, erhält aber keine Antwort. Sie versucht aus den völlig verstörten Tuvok weitere Informationen zu gewinnen, doch der wiederholt nur die Sätze, die er von Teero gehört hat und erklärt, dass der Bajoraner ihnen Anweisungen gegeben hat.

Chakotay betritt mit versteinerter Miene die Krankenstation, deaktiviert den Doktor, betäubt Paris mit einem Phaser und sagt der auf einem Biobett liegenden Torres den bajoranischen Satz. Torres antwortet, dass sie verstanden habe.

Chakotay, Torres, Jor, Tabor, Yosa und ein weiterer Maquis laufen mit Phasergewehren bewaffnet durch einen Korridor. Die Gruppe trennt sich und Chakotay und Yosa betreten einen Turbolift zur Brücke.

Janeway versucht weiter Informationen aus Tuvok zu gewinnen. Dieser sieht immer noch die Erscheinung von Teero, die ihn immer wütender anbrüllt, während er versucht, wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Er sagt Janeway, dass er im Auftrag Teeros die Anderen "erweckt" hat.

Chakotay und Yosa betreten die Brücke, auf der Harry Kim derzeit das Kommando hat. Es kommt zu einem kurzen Phasergefecht, dass aber Chakotay, Yosa und Jor, die die Brücke durch einen zweiten Zugang betreten hat, für sich entscheiden können. Roter Alarm wird ausgelöst.

Janeway sieht den Alarm in der Arrestzelle und bittet die Brücke um einen Bericht, erhält aber keine Antwort. Sie verlässt zusammen mit der Wache die Arrestzelle.

Torres, Tabor und ein weiterer Maquis stürmen derweil den Maschinenraum.

Die Wache, die Janeway begleitet, wird von Chakotay und Yosa niedergeschossen. Janeway verlangt eine Erklärung. Chakotay entgegnet ihr, dass es doch wohl offensichtlich sei, was vor sich geht. Er übernimmt nun das Kommando über das Schiff. Das gesamte Sternenflottenpersonal würde innerhalb der nächsten Stunde in die Quartiere eingeschlossen werden. Janeway fragt ihn, was Teero bloß mit ihnen angestellt hat. Chakotay entgegnet, dass er sie lediglich daran erinnert hat, wer sie sind, nämlich Maquis und nichts anderes! Janeway sagt, dass diese Rebellion vor drei Jahren endete. Chakotay antwortet, dass das im Alphaquadranten so sein mag – aber nicht auf diesem Schiff! Torres ruft Chakotay über den Kommunikator und teilt ihm mit, dass Deck 11 jetzt gesichert sei. Chakotay führt Janeway zurück in die Arrestzelle und versucht ihn von der Sinnlosigkeit dieser Revolte zu überzeugen, schließlich gibt es nichts, was sie damit erreichen können. Tuvok steht unbeweglich in der Arrestzelle. Schließlich wendet er sich zu Chakotay um und erklärt, dass er nun bereit sei, Befehle von dem neuen Captain entgegenzunehmen. Tuvok tritt aus der Arrestzelle. Das Kraftfeld wird wieder aktiviert. Zurück bleibt eine gleichermaßen verunsicherte und wütende Janeway.

Das Schiff ist nun unter Chakotays Kommando und erreicht soeben einen Klasse-M-Planeten, auf dem die Sternenflottencrew ausgesetzt werden soll. Sämtliche Maquis haben nun die Sternenflottenuniform abgelegt und tragen wieder ihre Kleidung von früher. Torres, die derzeit das Kommando auf der Brücke hat, bemerkt zynisch, dass der Planet nach einem netten Platz für eine Föderationskolonie aussieht. Chakotay ruft Tuvok, der wieder seinen Posten an der taktischen Station eingenommen hat, in seinen Bereitschaftsraum.

Dort fordert ihn Chakotay auf, ihren Sieg mit einem Glas Wein zu feiern. Sie trinken auf ihr "Erwachen". Ein zweiter Maquis (für die Insider: Lt. Ayala) hält an der Tür Wache. Chakotay erzählt Tuvok, dass es immer noch Probleme mit einigen Maquis gibt. Tuvok erklärt sich bereit, auch mit den übrigen Maquis eine Geistesverschmelzung einzugehen, um Teeros Anweisungen weiterzugeben. Chakotay bringt seine Freude darüber zum Ausdruck, dass er wieder seine alte Crew kommandieren kann. Weiter sagt er, dass Tuvok ihnen eine große Hilfe war, dass er aber nicht vergessen können, was vor sieben Jahren geschah. Es handelt sich jetzt schließlich um eine wesentlich kleinere Crew und er muss jedem bedingungslos vertrauen können – insbesondere seinem taktischen Offizier. Der neue Captain fordert nun mittels Kommunikator jemanden auf, "sie" hereinzubringen. Ein weiterer unbekannter Maquis eskortiert nun Janeway in den Raum. Chakotay reicht Tuvok einen Phaser, der auf töten eingestellt wurde, und sagt ihm, er solle es als einen Test seiner Loyalität betrachten. Janeway versucht an Tuvok zu appellieren, sagt ihm, dass weder Chakotay noch Teero seine Handlungen kontrollieren, sondern nur er ganz allein. Tuvok stellt sein Weinglas ab, hebt den Phaser und … feuert auf Janeway. Der Phaser weist jedoch eine Fehlfunktion auf und glüht nur kurz auf. Janeway senkt zutiefst von Tuvok enttäuscht den Blick zu Boden. Tuvok gibt emotionslos Chakotay den Phaser zurück. Chakotay befiehlt Janeway zurück in die Arrestzelle zu bringen und fordert auch Ayala auf, den Raum zu verlassen. Der neue Captain wendet sich von Tuvok ab und erklärt ihm seine weiteren Pläne. Als erstes will er zunächst einmal sämtliche Kommandocodes auf sich umschreiben lassen. Tuvok tritt zu ihm, wendet den Nackengriff an und leitet eine weitere Geistesverschmelzung ein.

Tuvok und Chakotay betreten die Brücke. Torres berichtet Chakotay, dass Kim und Paris eine kleine Sabotage auf Deck 9 versuchten, die Lage aber nun wieder unter Kontrolle ist. Torres befiehlt Jor nun, mit der "Evakuierung" der Sternenflottencrew auf den Planeten zu beginnen. Chakotay hebt diesen Befehl aber wieder auf mit der Begründung, dass Tuvok ihm zeigte, dass der Planet keine stabile Atmosphäre hat. Aber Torres wird misstrauisch. Tuvok und Chakotay ziehen ihre Phaser – etwas schneller als die rebellierenden Maquis auf der Brücke.

Tuvok und Chakotay befreien Janeway aus der Arrestzelle und informieren sie über die Lage. Sie beide sind wieder bei Verstand und haben alles unter Kontrolle. Chakotay sagt, dass Janeway nun ihr Schiff wiederhaben könne und sie freut sich, dass sie ihre beiden Offiziere wiederhat.

Tuvok befindet sich auf seinen Sicherheitsrundgang und tippt dabei immer wieder Daten in sein PADD ein. Chakotay schließt sich ihm an und fragt ihn, ob er bereit sei für "Die Attacke der Lobbster". Tuvok sagt, dass er diese Spezies nicht kennt. Chakotay antwortet ihm, dass das bald der Fall sein würde. Tuvok entgegnet ihm, dass er ja seinen Rundgang noch nicht beendet hat. Chakotay nimmt ihm das PADD aus den Händen und sagt ihm, dass er jetzt fertig ist. Die beiden betreten das Holodeck, in dem nun wieder das Kinoprogramm läuft. Neelix steht schon mit Popcorn für sie bereit. Sämtliche Crewmitglieder sind dort versammelt, sowohl Maquis als auch Sternenflotte. Janeway winkt Tuvok heran; sie habe einen Platz für ihn frei gehalten. Die erste Frage des Vulkaniers lautet natürlich, wie lange diese… Unterhaltung dauern soll. Janeway sagt, dass sie es auch nicht weiß, Tom allerdings etwas von einer "Doppelvorstellung" sagte… Allerdings brennt ihr noch etwas auf der Seele. Wie konnte Tuvok wissen, dass der Phaser nicht funktionieren würde? Er sagt ihr, dass Chakotay ja an seiner Loyalität zweifelte und ihm somit sicher keine funktionierende Waffe in die Hände gegeben hätte. Janeway gefällt diese Antwort irgendwie gar nicht, schließlich sei das nicht gerade die übliche glasklare Logik, die sie sonst von Tuvok gewöhnt ist. Tuvok entgegnet ihr, sie solle es unter Instinkt verbuchen. Der Film fängt an, die 3D-Brillen werden aufgesetzt und das Licht geht aus.

Analyse

"Verdrängung" (Org. "Repression") – eine Folge, die es einem wirklich nicht gerade leicht macht. Als einfach zu produzierende Show, die ausschließlich auf der Voyager spielt und fast gänzlich ohne Außenaufnahmen auskommt, kann sich diese nur auf ihre Story verlassen, die zumindest zu Beginn durchaus zu überzeugen weiß. Überfälle auf der Voyager; Tuvok nimmt die Ermittlungen auf. Es hätte eine interessante Detektivgeschichte werden können. Aber alles endet in einer Geschichte, die sich wieder einmal um die von einer fremden Macht besessenen Crew dreht.
Wenn die Folge ihr Niveau der ersten 20 Minuten hätte halten können, wäre sie wohl zu einer zumindest wirklich guten Folge geworden, auch wenn man selbst dann nicht von einem Höhepunkt sprechen könnte. Aber so ist das Rätsel nur allzu schnell gelöst und die Folge schleppt sich mühsam ihrem Ende entgegen.

Was ist dennoch positiv zu bemerken?
Da wäre zum einen das wiederholte Auftreten von Chell und Tabor, anstatt dem Zuschauer nur unbekannte Maquis zu präsentieren. Meiner Meinung nach ein guter Schachzug. Zum anderen wäre die Hintergrundmusik dieser Episode zu nennen, die man wirklich nur passend nennen kann und die einen ganz erheblichen Anteil zur zumindest streckenweise sehr guten Atmosphäre beisteuert.

Auf der Gegenseite stehen einfach zu viele inhaltliche Fehler und Unstimmigkeiten, die gemacht wurden, da ansonsten die Story nicht hätte weitergehen können. Da wären zunächst einmal die Verletzungen der überfallenen Maquis. Jeder halbwegs gute Fan könnte in ihnen die Nachwirkungen des vulkanischen Nervengriffs und einer damit verbundenen Geistesverschmelzung erkennen, wenn er richtig darüber nachdenkt. Der Doc hingegen mit seinen Tausenden von einprogrammierten Referenzquellen ist völlig ratlos. Und da wäre die Szene, in der Tuvok sich schließlich selber überführt, indem er den Computer nach seinem Aufenthaltsort zur Zeit des ersten Verbrechens befragt. Hätte er das nicht sofort mit sämtlichen Crewmitgliedern machen können. Nach dem Motto: "Computer, wer war zur Zeit des Überfalls hier im Holodeck?" 10 Sekunden Ermittlungsarbeit – Fall gelöst.

Wertung

Oft wurde bemängelt, dass bei Voyager die Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Folgen dramatisch groß sind. Bei Repression hingegen sind die einzelnen Szenen in der Qualität so unterschiedlich, dass man sich ernsthaft fragen muss, ob nicht zwei – ein echter Routinier und ein absoluter Anfänger – Autoren an dem Drehbuch gearbeitet haben. Letztendlich bin ich aufgrund der groben inhaltlichen Fehler und den vielen schwachen Szenen gezwungen, eine Wertung von mageren viereinhalb von zehn Punkten zu vergeben, obwohl es sicherlich einige gute Details an der Episode gibt, um die es einen nur leid tun kann.

Fehler

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