7.05 Kritische Versorgung
Critical Care

voy7x05Der Doktor der Voyager wird gestohlen und dazu eingesetzt, auf einem Lazarett-Schiff zu arbeiten. Während die Crew versucht, ihn zu finden, nimmt er die Lösung des Problems in die eigenen Hände…

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 01.11.2000
  • Erstausstrahlung BRD: 13.07.2001
  • Produktionsnummer: 250
  • Story: Kenneth Biller & Robert Doherty
  • Drehbuch: James Kahn
  • Musik:
  • Regie: Terry Windell  
  • Sternzeit: Unbekannt
  • Jahr: 2377

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Für die Episode mußten fünfzig zusätzliche Schauspieler verpflichtet werden, welche die kranken und verwundeten Statisten auf dem Hospitalschiff spielen, auf welches der Doktor entführt wird.

Weitere Auftritte der Gastdarsteller

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Debi A. Monahan
DS9 6×20 "Auf seine Art" – Melissa

Zusammenfassung

Ein kleines, unbekanntes Raumschiff nähert sich einem Planeten. Es durchfliegt die Atmosphäre und nähert sich einem Gebäude auf der Planetenoberfläche, die nicht gerade einen sehr gesunden Eindruck macht. Die ganze Oberfläche sieht wie ein riesiges Bergwerk aus, und alles in allem erscheint dieser Ort nicht gerade sehr wohnlich.
In einem dieser Gebäude, offensichtlich eine Art Krankenhaus, herrscht das absolute Chaos. Überall liegen verwundete, kranke und sterbende Personen, zwischen denen Personal umherläuft. Durch diese Anhäufung des Wahnsinns geht ein gut gekleideter Typ, dessen Gesicht etwas katzenhaftes an sich hat, genauer gesagt, könnte er ohne weitere Maske in dem Musical "Cats" mitspielen. An einer Art Schleuse wird er kurz aufgehalten, und muss sich dort einem Scan unterziehen. Der Scanner erkennt ihn schließlich als Dralianer, dessen Namen Gar ist, und lässt ihn passieren. Ein recht gut genährter, aber sehr verdrießlich aussehender Kerl überwacht das Chaos in dieser Einrichtung, und Gar geht direkt auf ihn zu. Unser korpulenter Aufseher, dessen Namen Chellick ist, ist nicht gerade erbaut den Neuankömmling zu sehen. Aus dem sich nun entwickelnden Gespräch kann man erfahren, dass Gar schon oftmals medizinische Gegenstände geliefert hat, die letzte Lieferung allerdings nicht zu gebrauchen war. Doch Gar möchte dies wieder gut machen, und hat dem guten Chellick etwas mitgebracht, was weit über seinen normalen Lieferungen steht. Er öffnet eine kleinen Schachtel und nimmt etwas heraus, was unzweifelhaft der mobile Emitter des Doktors der Voyager ist. Nach ein paar kleinen Einstellungen mit einer Art 'Schraubenzieher' erscheint der Doktor auch mit seinem üblichen Begrüßungsspruch, der ihm aber im Halse stecken bleibt, als der das ihm umgebende Chaos zu Gesicht bekommt.

Das Programm des Doktors interessiert Chellick nun doch, auch wenn der Doktor darauf besteht sofort wieder zurück auf die Voyager gebracht zu werden, da er nicht für Diebe arbeiten wird. Gar erklärt Chellick aber, er habe das Programm rechtmäßig erworben, und es mit warpfähigem Dilithium bezahlt. Interessiert den Doktor aber auch nicht, weswegen Chellick der Gedanke kommt, dieses Programm sei wohl fehlerhaft. Die weiteren Diskussion werden aber durch einen Computeralarm unterbrochen. In einer der Minen hat es eine Explosion gegeben, und die Verwundeten werden eingeliefert. Chellick muss sich erst einmal damit beschäftigen, und in der Zwischenzeit droht Gar dem Doktor damit, jeden seiner Subroutinen einzeln zu verkaufen, wenn er nicht kooperieren sollte. Dem Doktor jagt diese Drohung aber keine Angst ein, doch die gerade eintreffenden Verwundeten lenken ihn doch ziemlich ab. Ein junger Arzt namens Voje versucht sein Bestes an einem Patienten mit schweren Brandwunden, aber offensichtlich ist er damit ziemlich überfordert. Die Computerstimme des "Zuteilers", der für die effizienteste Verteilung der Patienten auf die einzelnen Stationen zuständig ist, möchte diesen Patienten auf eine andere Ebene verlegen, was dem jungen Arzt aber nicht zusagt, da diese Ebene nicht für eine solche Behandlung ausgestattet ist. Chellick stellt sich aber auf die Seite des "Zuteilers" und befiehlt dem jungen Arzt die Umverlegung des Patienten. So was bringt unseren Doktor ziemlich in Rage, und er stellt sich sofort auf die Seite des Patienten, der dringend eine Infusion benötigt. Ohne sich um die ersten Proteste von Voje zu kümmern, beginnt der Doktor mit der Behandlung. Das diese Leute noch nie in ihrem Leben etwas von einem Tricorder oder einem Hypospray gehört haben, ist zwar etwas störend, aber eine Tatsachen mit der er sich wohl abfinden werden muss. Während der Doktor seiner Aufgabe nachgeht, macht sich im Gesicht von Gar ein Grinsen breit. Hier scheint für ihn ein Geschäft mehr als nur möglich zu sein.

Wir waren heute noch nicht auf der Voyager, als machen wir das einmal. Tom und Harry laufen mit Eishockeykleidung durch die Korridoren, und sind auf dem Weg zum Doktor. Eines der Hologramm hatte Harry doch ein wenig zugesetzt. Die Vorstellung dem Doktor davon berichten zu müssen, gefällt Harry nicht besonders, da der Doktor seine eigene Meinung über diese kindische Holoprogramme hat. Tom will sich aber etwas einfallen lassen.

Als die Beiden in der Krankenstation ankommen, macht der Doktor einen sehr beschäftigten Eindruck. Harry versucht ihm zu erklären, was sich vorgetragen hat, doch der Doktor antwortet immer nur mit seinem üblichen Begrüßungsspruch und geht seiner Arbeit nach. Die Beiden merken schnell, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Dennoch führt er einen kurzen Scan aus, empfiehlt ein schmerzlinderndes Mittel und die Rückkehr von Harry auf die Krankenstation am nächsten Tag.

Im Besprechungszimmer muss B'Elanna die versammelten Offiziere davon in Kenntnis setzen, dass es sich beim Doktor um eine replizierte Täuschung handelt, eines der alten Trainingsprogramme. Man findet schließlich heraus, dass Gar eine Nacht in der Krankenstation verbracht hatte, und das falsche Programm genau zu dem Zeitpunkt aktiviert hatte, als die Katze das Schiff verlassen hat. Da werden wir den Schuldigen ja wohl haben. Das denkt sich auch Kathryn und lässt nach der Ionenspur von Gars Raumschiff scannen.

Während der Besprechung hatte sich Kathryn gewundert, weshalb jemand Außenstehendes einen Zugriff auf das Programm des Doktors bekommen konnte. Tuvok übernahm dafür die volle Verantwortung, denn Sicherheitsprotokolle liegen nun mal in seinem Bereich. In einem der Korridore fängt nun Neelix den Captain ab, und nimmt die Schuld auf sich, da er das Abendessen von Gar mit ein paar exotischen Gewürzen verfeinert hatte. Die Kochkunst von Neelix wird Gar aber kaum in einem Dieb verwandelt haben, kontert Kathryn, weswegen sich Neelix keine Gedanken darüber machen soll. Männer wie Gar würden immer eine Möglichkeit finden. Der Talaxianer bietet aber seine Hilfe an, die Kathryn gerne in Anspruch nehmen wird, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.

Zurück auf dem Planeten hat der Doktor gerade eine Operation beendet, und Voje damit sehr beeindruckt. Für den Doktor ist das nur eine Frage der Fähigkeiten. Wenn er selbst solche Fähigkeiten hätte, merkt Voje an, dann würden sie in auf die blaue Ebene versetzen. Der Doktor möchte hier aber immer noch nicht bleiben, verständlicherweise, und such nach einer Kommunikationsmöglichkeit. Voje nimmt ihm aber gleich den Wind aus den Segeln, denn die Kommunikation ist hier sehr eingeschränkt. Vielleicht wird ihm aber der "Zuteiler" die Erlaubnis dazu geben. Dazu ist aber erst ein formeller Antrag bei Chellick notwendig, und da wird sich der Doc wohl die Zähne ausbeißen. Ein alter, kranker Mann nimmt nun die Aufmerksamkeit des Doktors in Anspruch. Seine Frage, weshalb dieser Mann noch nicht behandelt wurde, wird von einem anderen Patienten namens Tebbis beantwortet. Der alte Mann ist einfach noch nicht an der Reihe. Tebbis selbst ist nur leicht verletzt, und die Art seiner Verletzung kann er sogar selbst benennen. Er hofft einmal selbst ein Doktor zu werden, macht ein paar weitere Vorschläge zur Verbesserung des Klimas hier, zuckt dann aber zusammen. Ein kurzer Scan lässt den Doktor erstarren, und er nimmt sich einmal Voje zur Seite. Tebbis leidet offenbar an einer schlimmen Krankheit, und hat schon das letzte Stadium erreicht. Allerdings könnte man Diese problemlos heilen, wenn er die richtige Medizin bekommen würde. Diese kann er aber in dieser Menge nicht bekommen, erklärt Voje, da er nicht den dazu benötigten 'TC' hat. Bevor der Doktor das noch hinterfragen kann, erscheint Chellick auf der Bildfläche, der das Programm des Doktors von Gar erworben hat. Der "Zuteiler" ist der Ansicht, die Fähigkeiten des Doktors würden auf der blauen Ebene effizienter genutzt werden. Die Proteste des Doktors werden sogar von Voje abgeschmettert, da der "Zuteiler" immer am Besten wisse, wo die Fähigkeiten eines Arztes am Effektivesten genutzt werden.

Im Aufzug stellt der Doktor die Vermutung an, die blaue Ebene wäre wohl die, in der die ganz schweren Fälle liegen. Chellick gibt ihm eine etwas andere Erklärung, und lange Rede kurzer Sinn, ebene Blau ist nicht für die ganze schweren Fälle, sondern hat eher was von einem Krankenhaus für die sehr gut betuchten an sich, sozusagen das 'Beverly Hills M.C.' in Mitten eines ziemlich verdreckten Planeten. Und das ist ab nun der neue Arbeitsplatz des Doktors. Er schaut sich ein wenig in diesem Raum um und stellt dann die Frage, weshalb diese Patienten eine bessere Behandlung als Die auf der roten Ebene bekommen. Sie haben einen höheren 'TC', erklärt ihm Chellick, einen höheren Behandlungskoeffizienten (Treatment Coefficient). Der "Zuteilers" weist diesen den Patienten zu, der aus einer komplexen Reihe von Faktoren abhängig ist, die den Beruf, die Fähigkeiten und die erbrachten Leistungen beinhalten. Die Frage des Doktors, was dies mit der benötigten Behandlung zu tun hat, beantwortet Chellick damit, dass ein landwirtschaftlicher Ingenieur wichtiger sei als ein Müllmann. Wichtiger für die Gesellschaft, da man Prioritäten setzen muss, wenn man nur über begrenzte Ressourcen verfügt. Die Diskussion geht noch ein wenig weiter, bis eine weitere Person die Bildfläche betritt. Es ist Dr. Dysek, der Chefarzt dieses Ladens, dem der Doktor von nun an unterstellt sein wird. Nach einem kurzen Gespräch zwischen Chellick und Dysek über den Doktor, bei dem der Doktor mal wieder wie üblich nur in der dritten Person benannt wird, geht Chellick und überlässt dem Doktor seinem Schicksal, der Dysek zu einem Patienten folgt.

Die Voyager hat das Schiff von Gar eine ganze Weile verfolgt, und nun ist man am Ende seiner Warpspur angelangt. Kathryn lässt die Voyager unter Warp gehen, doch anstatt dem Schiff von Gar findet sie nur ein Leuchtfeuer vor, welches eine falsche Warpsignatur aussendet. Gar hat sie wieder reingelegt, doch Tuvok hat eine Idee. Gar hat ihnen Iridium verkauft, welches eine sehr kurze Halbwertzeit hat. Da das Schiff von Gar nicht gerade sehr schnell ist, muss er Diese in einem Bereich erworben haben, der innerhalb von drei Lichtjahren liegt. Harry prüft das sofort und kann schnell einen Asteroiden ausfindig machen, auf dem es sowohl Iridium als auch eine unterirdische Abbaustation gibt. Kurs gesetzt, Ankunft in zwei Stunden.

Zwei Stunden später kommt die Voyager an dem Asteroiden an, wo sie auch sofort kontaktiert wird. Ein schlecht gelaunter Außerirdischer fordert sein Iridium zurück, welches ihm Gar gestohlen hat, und das sich nun auf der Voyager befindet. Gar hatte den Minenarbeitern 3.000 Induktionseinheiten verkauft, die von einem Planetoiden namens Velos stammen. Sieht aus als würde das eine sehr lange Verfolgung werden.

Dysek entlässt auf dem Planeten eine Krankenschwester, die gerade eine Behandlung durchführen wollte, und unterhält sich mit dem Doktor. Dieser schmeichelt dem Chefarzt ein wenig und fragt mal wieder nach einer Kommunikation mit der Voyager. Aber auch hier erhält er nur die Antwort, dies müssen von Chellick genehmigt werden. Sie kommen derweil beim nächsten Patienten an, der eine Injektion mit 'Cytoglobin' zu bekommen hat. Dysek gibt die entsprechenden Anweisungen an eine Schwester, die zu einer Art Replikator geht und sich dort eine Art Hypospray abholt. Sie gibt dem Patienten die Injektion, und der Doktor fragt Dysek, ob dieser Patient eine chromovirale Infektion habe. Dysek verneint dies; 'Cytoglobin' hilft nicht nur bei dieser Infektion, sondern beugt auch einer arteriellen Alterung vor. Der Doktor untersucht den Patienten kurz, und kommt zu der Erkenntnis, dass dessen Arterien vollkommen gesund sind. Momentan ja, sagt ihm Dysek, doch tägliche Injektionen mit 'Cytoglobin' erweitern die Lebenserwartung um vierzig Prozent, weswegen alle Patienten auf der blauen Ebene diese Behandlung bekommen. Dies bringt den Doktor auf die Palme; er hatte gerade einen Patienten auf der roten Ebene gesehen, der im Sterben liegt, und dem man mit diesen Injektion das Leben retten könnte. Es kommt wieder zu einer Diskussion zwischen Dysek und dem Doktor, da Ersterer eben doch sehr in das gewohnte Lebensschema eingebettet ist, nachdem dieser Patient hier wichtig für die Gesellschaft ist und der Junge auf der roten Ebene wohl nicht.

Auch ein Programm scheint auf diesem Planeten etwas Freizeit zu haben, und der Doktor nutzt die Seinige für einen Besuch auf der roten Ebene. Er geht direkt zu Tebbis, dem es nicht sehr gut geht. Seine Coenzym-Zuweisungen wurden verkleinert, erklärt Voje dem Doktor, was Diesen nun wirklich sauer machen. Helfen wir diesen Leuten oder bringen wir sie um? Er möchte Tebbis helfen, doch Voje sieht dazu keine Möglichkeit. Der Doktor möchte dessen TC etwas anheben, indem er ein wenig in den Daten von Tebbis herumpfuscht, doch so einfach lässt sich der "Zuteiler" nicht austricksen. Um mal wieder meinen Lieblingsspruch anbringen zu können, wenn der Knochen nicht zum Hund kommt ….

Zurück auf der blauen Ebene motzt der Doktor eine Schwester an, wieso ein Patient seine zusätzliche Injektion nicht bekommen hat. Die Schwester hat natürlich nicht die leiseste Ahnung, worum es hier überhaupt geht, doch die Drohung mit dem Chefarzt hat schon immer Wunder gewirkt. Schnell besorgt sie eine zusätzliche Injektion, die ihr der Doktor aber wegnimmt. Er wird sie dem Patienten selbst verabreichen. Die Schwester entfernt sich, der Doktor setzt die Injektion am Nacken des Patienten an, und lässt sie dann aber unbenutzt in einer seiner Taschen verschwinden.

Zurück auf der roten Ebene bekommt Tebbis vom Doktor eine Injektion verabreicht, die ihm vielleicht das Leben retten wird.

Die Voyager ist noch immer auf der Suche nach Gar, und derweil an dem Planetoiden Velos angekommen, wo Gar die Ware auf Kommisionsbasis erworben hat. Der Händler ist deswegen alles andere als gut gelaunt, da er seit zehn Tagen nichts mehr von Gar gehört hat, der doch mit den besten Referenzen eines anderen, ihm gut bekannten Händlers aufgetaucht war. Also geht es mal weiter zu diesem Händler, der wie ein Häufchen Elend auf dem Bildschirm erscheint. Ja, er hatte Gar als vertrauenswürdigen Händler empfohlen, was er aber nur aus dem Grund getan hatte, da ihn seine Frau darum gebeten hatte. Und seiner Frau konnte er noch nie einen Wunsch anschlagen. Tuvok würde deswegen ganz gerne mit der Frau dieses dicklichen, schnaufenden Etwas sprechen, die ein 'Freund' von Gar ist, aber das geht leider nicht. Sie ist aber leider nicht da. Die Frage von Kathryn, wo man sie finden kann, kann von dem armseligen Typen auf dem Hauptschirm aber auch nicht beantwortet werden, da ihn seine Frau verlassen hat.

Doch auch Diese wird gefunden, und warum sie ihren Mann verlassen hat, wird beim Anblick dieser Frau klar; sie ist einfach nur heiß! Und warum sie ihren Mann verlassen hat, braucht man eigentlich nicht weiter zu erklären, aber sie macht es dennoch. Wenn man einmal davon absieht, dass ihr Mann fett, depressiv, weinerlich und einfach optisch nicht sehr ansprechend ist, so hatte sie auch Gar getroffen, denn sie für sehr erregend hielt. Kathryn fragt die Füchsin, wo sie Gar finden kann, doch Diese reagiert sofort mit einem Eifersuchtsanfall. Kathryn kann sich diesem nur entziehen, indem sie Tuvok für ihren Mann ausgibt, mit dem sie sehr zufrieden ist. In allen Belangen. Sie kann schließlich von der scharfen Braut erfahren, dass Gar unterwegs zu einem Wettspiel auf Selek IV ist. Und weiter geht die Reise.

Tebbis erwacht auf seinem Sterbebett und fühlt sich überraschend besser. Er beschuldigt dem Doktor ihm eine Behandlung gegeben zu haben, die ihm aber nicht zustehen würde. Der Doktor weist dies aber vor sich und lügt Tebbis an. Er habe lediglich mit Chellick gesprochen, und noch ein paar weitere Injektionen, und Tebbis wird wieder vollständig gesund sein. Tebbis bedankt sich bei ihm, doch seiner Meinung nach gibt es auf dieser Ebene einige Patienten, die einen höheren TC als er selbst haben. Der Doktor soll doch wegen ihnen bitte auch einmal mit Chellick sprechen.

Voje macht eine kurze Pause nach einer offenkundig langen Schicht, als der Doktor wieder auf der roten Ebene erscheint, und einige Injektionen bei sich hat. Er möchte sie den Patienten auf dieser Ebene verabreichen, was Voje aber nicht sehr gefällt, da sie von der blauen Ebene stammen und somit gestohlen wurden. Der Doktor zieht allerdings das Wort 'Neuzuteilung' dem Wort 'Gestohlen' vor. Voje weigert sich zu helfen, doch es findet sich immer jemand, der zu helfen bereit ist. In diesem Fall ist es Tebbis.

Sie erreichen den ersten Patienten und Tebbis setzt die Injektion. Hinter sich hört der Doktor ein Seufzen. Als er sich umdreht befindet sich Voje auf dem Weg zu den Injektionen. Wenn sie zu Dritt arbeiten, dann können sie es vielleicht schaffen, bevor man sie erwischt. Ein breites Grinsen macht sich im Gesicht des Doktors breit, als er Voje die Injektionen übergibt.

Dr. Dysek findet den Doktor auf der blauen Ebene und ist nicht gerade sehr erfreut über dessen Taten. Doch der Doktor kann ihm das erklären. Im letzten Monat wurden auf der blauen Ebene sechs Prozent weniger medizinische Güter benötigt. Das könnten beim "Zuteiler" den Eindruck erwecken, es werden weniger Güter hier benötigt. Wenn sie also jetzt weitere Güter bestellen, dann werden sie auch welche zur Verfügung haben, wenn sie wirklich benötigt werden. Und wenn sie Diese nicht haben werden, dann wird die Heilungsrate auf dieser Station nach unten gehen. Und wenn das geschieht, dann wird der "Zuteiler" vielleicht Dysek auf einen anderen Level beordern. Chellick bemerkt das Gespräch zwischen den Beiden und fragt deswegen nach, ob es ein Problem gäbe. Dysek kann nur zu ihm sagen, der Doktor hätte das Funktionsprinzip des Systems sehr schnell verstanden. Sternenflotte vs. Minenplanet 1:0.

Und wieder befinde wir uns auf der roten Ebene, wo Dr. Voje so langsam ein Licht am Ende des Tunnels erkennt. Er sagt dem Doktor, drei weitere Patienten wären praktisch geheilt und stellt sich die Frage, ob man nicht noch weitere Medikamente umleiten könnte. Dem Doc gefällt diese neue Einstellung von Voje, und er hat das auch schon in die Wege geleitet. Die Frage wie er das geschafft hatte, kann er ganz einfach beantworten; er und Dr. Dysek haben eine etwas professionellere Beziehung inzwischen aufgebaut. Die Beiden gehen zu Tebbis, der an einem Gerät arbeitet. Einer der Techniker wollte es recyclen, da es nicht mehr funktioniert, aber er hat es wieder repariert. Der Doktor schaut sich das Teil an, welches offenbar wieder funktioniert. Auch Tebbis hat sich sehr gut erholt, und wird wohl demnächst entlassen werden können. Das gefällt Tebbis aber weniger, denn wenn er entlassen wird, dann müsste er wieder in der Raffinerie arbeiten. Er würde nie wieder die Möglichkeit haben, um sich auf dem Gebiet der Medizin weiter zu bilden. Wenn er aber hier bleiben könnte, dann könnte ihn der Doktor unterrichten. Allerdings hat unser Doktor ja auch nicht die Absicht, hier länger als unbedingt nötig zu verweilen.

Die Voyager hat endlich das Schiff von Gar ausgemacht, auch wenn Tom das nicht richtig glauben mag. Tuvok versichert ihm aber, dass er die Biosignale von Gar geortet hat. Chakotay fragt nach dem Doktor und dessen Emitter, aber weder er noch der Emitter sind zu entdecken. Gar zu rufen wäre auch nicht die beste Idee, denn er würde sich sicherlich sofort aus dem Staub machen. Also beschließt man direkt hinter seinem Schiff aus dem Warp zu fallen, und sein Schiff sofort mit einem Traktorstrahl einzufangen. Gesagt, getan, und schon ruft Gar die Voyager. Er ist mit dieser Behandlung nicht ganz einverstanden, und bei Kathryns Frage, wo der Doktor geblieben sei, stellt er sich mal besser dumm. Tuvok hat das Schiff von Gar derweil gescant und kann weder den Doktor noch dessen Emitter entdecken. Als Gar nun versucht den Traktorstrahl zu lösen, lässt ihn Kathryn kurzerhand einfach in das Gefängnis beamen.

Zurück im Hospital schleicht der Doktor durch die nächtliche rote Ebene, und ist auf dem Weg zu Tebbis. Doch Tebbis ist nicht mehr da. Der "Zuteiler" klärt den Doktor darüber auf, dass man Tebbis auf die weiße Ebene verlegt hat. Der Doktor fragt Voje, ob das ein gutes Zeichen ist, doch dem ist nicht ganz so. Die weiße Ebene ist das Leichenschauhaus.

Nun ist der Doktor wirklich sauer und er findet den Gesuchten auf der blauen Ebene. Wer könnte dies anderes sein als Chellick, von dem er eine Erklärung für den Tod von Tebbis fordert. Nach einem kurzen Geplänkel, bei welchem sich Chellick unwissend geben möchte, schaut er auf seinem Computer und sagt dem Doktor, Tebbis sei an einer akuten Viruserkrankung gestorben. Der Doktor sagt ihm, der Junge sei auf dem Weg der Besserung gewesen, erhält von Chellick aber lediglich zur Antwort, dass er eine zweite Infektion bekommen habe, die man nicht behandelt hat, da dies seinen TC überschritten hätte. Chellick erklärt dem Doktor nun, dass er wisse was vom Doktor getan wurde. Der Doktor fragt ihn, ob er keine Ethik besäße, was – so Chellick – aber gerade der Richtige sagt. Schließlich hat der Doktor gelogen und gestohlen. Aber nur um Leben zu retten. Chellick kontert, er versuche anstatt Leben eine Gesellschaft zu retten, und Patient R-12 (aka Tebbis) hatte nur Ressourcen verschwendet. Nun ist der Doktor der Ansicht, Chellick würde hier nicht die Behandlung der Patienten einteilen, sondern Diese vielmehr loswerden wollen, und fragt ihn, weshalb er den Patienten nicht gleich einen Phaser an den Kopf setzt. Chellick antwortet ihm, sie seien Heiler und keine Mörder. Der Doktor möchte die Taten von Chellick aufdecken, doch der hat dafür nur Verachtung übrig. Der einzige Ansprechpartner des Doktors wären die Leute, welche Chellick hier einsetzen. Und sie haben ihn hier eingesetzt, weil er für sie Entscheidungen trifft, welche sie nicht zu treffen bereit sind. Er beschränkt den Doktor auf die blaue Ebene und wird die Patienten, welche unrechtmäßige Medikamenten erhalten haben, nach Hause schicken. Wo sie sterben werden, erwidert der Doktor. Doch auch dieses Argument schmettert Chellick ab; darüber hätte sich der Doc vorher Gedanken machen sollen. Er hat die Holomatrix des Doktor nun direkt mit dem "Zuteiler" verbunden, der nun seine Arbeit einteilen wird. Und schon verschwindet der Doktor und taucht neben dem Bett eines Patienten wieder auf, wo er drei Minuten Zeit hat, um diesen Patienten zu behandeln.

Gar lässt im Gefängnis die Befragung von Tuvok über sich ergehen, und steht fest zu seiner Aussage, er wisse nicht wo der Doktor ist. Das glaubt ihm Tuvok sogar, allerdings nur unter dem Vorbehalt, Gar wisse vielleicht nicht wo sich der Doktor im Moment befindet. Gar besteht weiterhin darauf, dass er den Doktor zum letzten Mal auf der Krankenstation der Voyager gesehen hat. Tuvok sagt ihm darauf, er könne sich die Informationen von Gar auch mit einer Gedankenverschmelzung beschaffen, was eine sehr unangenehme Sache ist. Bevor Gar darauf antworten kann erscheint Neelix mit dem Abendessen für Gar, was Tuvok nicht sehr gefällt, denn schließlich ist er in Mitten einer Untersuchung. Neelix tadelt ihn deswegen, denn Tuvok sollte doch am Besten wissen, dass die Sternenflotte strikte Regeln für die Behandlung von Gefangenen hat. Gar bekommt sein Abendessen und macht sich völlig ausgehungert darüber her, während sich Tuvok im Hintergrund hält. Neelix freut sich darüber, dass Gar das Essen schmeckt. Schließlich dachte er beim letzten Mal, sein Essen wäre am Gesundheitszustand von Gar Schuld, bis er aber erkannte, dass Gar nur eine List angewendet hatte, um an den Doktor zu kommen. Gar schmatzt unbeeindruckt weiter, was für Neelix eine große Freude ist, denn manchmal reagieren die Leute etwas komisch auf diese Mahlzeit. Dies weckt nun die Aufmerksamkeit von Gar, oder es könnte auch die Tatsache sein, dass die gerade aufgenommene Nahrung im wohl die Gedärme wegätzt. Er windet sich unter Schmerzen, und dabei fallen Neelix die Symptome bei diesen 'komischen Reaktionen' wieder ein; Magenkrämpfe, welche sich über einen Zeitraum von dreißig Stunden steigern! Manchmal können es aber auch Vierzig werden. Tuvok ruft die Krankenstation wegen des Zustands von Gar, doch Neelix versichert ihm, der Zustand von Gar wäre nicht ernst sondern nur sehr unangenehm. Und wie es der Zufall so will, gibt es natürlich auch ein Gegenmittel. Gar schreit Neelix an, er solle ihm das Mittel gefälligst geben. Würde er ja gerne machen, aber unglücklicherweise darf dies nur der Doktor verschreiben. Tuvok ist die Sache nicht ganz so geheuer, und er fragt Neelix deswegen, ob er diesen Mann absichtlich vergiftet hätte. Neelix versichert ihm erneut, dass Gar nur Blähungen hat, ziemliche Blähungen aber eben. Für Tuvok ist die Handlung von Neelix nicht gerade nach den Protokollen der Sternenflotte, aber Neelix erinnert ihn grinsend daran, dass er zuvor hier etwas von einer Gedankenverschmelzung gehört hat. Tuvok kontert, er wollte Gar nur zu einem Entgegenkommen überreden. Und nun hat er wohl allen Ansporn, den er braucht, erwidert Neelix mit einem Blick auf Gar. Neelix vs. Gar 1:0.

Der Einfluss des Doktors auf Dr. Voje ist nun mehr als nur offensichtlich. Als einer der Angestellten kommt, um einen der Patienten auf dessen Entlassung vorzubereiten, weist ihn Voje mit der Begründung ab, dass er noch nicht mit ihm fertig sei. Das der Entlassungsbefehl von Chellick gekommen ist, stört Voje nicht besonders. Der Befehl von Chellick lautete schließlich den Patienten am Ende seiner Schicht zu entlassen, und die Schicht von Voje ist halt mal noch nicht vorbei. Der Angestellte versucht dagegen anzugehen, doch Voje bleibt bei seiner Entscheidung. Die weitere Diskussion muss aber erst einmal vertagt werden, als der "Zuteiler" Dr. Voje auf die blaue Ebene beordert, um dort Dr. Dysek zu helfen.

Der Doktor beschäftigt sich auf der ziemlich verlassenen Ebene, als Voje ankommt, und sehr erstaunt über das ist, was er da unten vorfindet. Er muss gegenüber dem Doktor zugeben, dass er niemals geglaubt hätte so etwas hier würde wirklich existieren. Unser Doktor macht ihm recht schnell klar, dass er nicht vom "Zuteiler" hier runter geschickt wurde, sondern vom Doktor selbst, der seine Hilfe benötigt; Voje soll seinen Emitter von dieser Ebene schmuggeln. Seine Zeit für diesen Patienten ist wieder einmal abgelaufen, und sofort verschwindet er, um bei einem anderen Patienten wieder aufzutauchen, für dessen Behandlung man ihm eine Minute einräumt. Der Doktor kümmert sich aber nicht um den Patienten, sondern geht wieder zurück zu Voje. Voje gefällt der Vorschlag des Doktors nicht, da man seinetwegen bereits zwölf Patienten entlassen hat, und er nicht auch noch seine Karriere für den Doktor aufs Spiel setzen möchte. Die Antwort darauf ist ganz einfach; der Doktor hat einen Plan, um die Patienten wirklich zu heilen. Offenkundig ist die Schicht des Docs nun vorbei, denn nun meldet sich der Computer mal wieder und teilt den Beiden mit, dass man den Doktor in dreissig Sekunden deaktivieren wird. Nicht gut, gar nicht gut! Voje zögert kurz, trifft dann aber seine Entscheidung und fragt den Doktor, wie er ihn hier raus bekommen kann. Voje soll den Emitter deaktivieren und ihn in eine Medizinschachtel packen, welche das Signal des Emitters verbergen wird. Dann soll er ihn auf die rote Ebene bringen und dort wieder aktivieren. Voje beschliesst ihm zu vertrauen.

Chellick findet den Doktor bei der Arbeit auf der roten Ebene und vermutet sofort, dass ihm Voje bei der Flucht geholfen hat. Er hatte damit nichts zu tun, lügt der Doktor Chellick an. Chellick ist das aber auch ziemlich gleich, da der Doktor einfach zu weit gegangen ist, und er deswegen nun dessen Programm deaktivieren muss. Als er nach dem Emitter des Doktor greift, geht Dieser in die Offensive und verpasst Chellick ein Hypospray. Er schleppt ihn zu einem Bett, denn Chellick kann sich nicht mehr auf den Beinen halten. Machen wir eben mal aus Chellick einen Patienten in seinem eigenen Krankenhaus.

Chellick möchte schwächelnd wissen, was ihm der Doktor da gerade verabreicht hat. Es war ein neuraler Blocker, der mit dem selben Virus kombiniert ist, der auch Tebbis dahingerafft hat. Das bringt Voje ziemlich auf die Palme, denn er hatte schließlich dem Doc vertraut. Sein Kommentar darauf lautet nur, Tebbis hätte ihm vertraut. Diese Kommentar richtet er allerdings an Chellick und erinnert ihn noch einmal an diesen Patienten. Danach wendet er sich dem "Zuteiler" zu und fordert eine Behandlung für den Patienten R-12, Spezies: Dinaal, Identifikation: Tebbis. Chellick findet dies lächerlich, da er nicht Tebbis ist, wird aber ziemlich panisch. Der "Zuteiler" wird aber denken, dass er Tebbis sei, erwidert der Doktor, denn er hat einfach das Blut von Chellick ein wenig manipuliert. Er schlägt in die Hände, und will einmal schauen, was er denn nun für Chellick machen kann.

"Eine Cytoglobin-Injektion für Parient R-12, bitte."

"BEHANDLUNG VERWEIGERT!"

Chellick befiehlt dem Doktor nun ihn zu behandeln, was der ja auch gerne machen würde, doch dummerweise hat der "Zuteiler" da was dagegen einzuwenden. Er könnte ihn aber behandeln, wenn er die benötigte Medizin von der blauen Ebene bekommt, um die ganzen Patienten auf diesem Level zu heilen, welche ohne diese Injektionen sterben werden. Doc vs. Chellick 1:0.

Die Voyager kommt an dem Planeten an, und sofort lässt Kathy noch der Signatur des Doktors scannen.

Auf dem Planeten kommt es nun zu einer Diskussion zwischen dem Doktor und Voje, der mit der Vorgehensweise der Sternenflottenarztes nun ganz und gar nicht einverstanden ist. Sie sollten die Patienten schließlich heilen und sie nicht krank machen. Chellick wendet sich nun direkt an Voje, und fordert von ihm seine Behandlung. Doch auch Voje kann hier nichts machen, denn schließlich hat auch er nur eine Freigabe für die rote Ebene. Dann soll er gefälligst jemanden finden, der ihn behandeln kann!

Tom hat den Doktor gefunden, der sich laut seinen Instrumenten auf einem Schiff ist, welches sich auf dem nördlichen Kontinent befindet. Dummerweise kann man ihn nicht an Bord beamen, da sein Programm mit dem Hauptcomputer dieses Schiffes verbunden ist. Kathryn lässt das Schiff deswegen rufen, von dem aus sich der "Zuteiler" meldet, und sie darüber informiert, dass nur Chellick autorisiert sei mit ihnen zu reden, er aber gerade nicht greifbar ist.

Voje hat jemanden gefunden, der Chellick behandeln kann, Dr. Dysek. Dieser scannt Chellick völlig teilnahmslos. Doch auch er kann ihn nicht behandeln, da Patienten auf der roten Ebene kein Cytoglobin erhalten dürfen.

"Dysekkkkk!"

… sagt Chellick völlig gefühlslos, dass er nur die Regeln nicht verletzen möchte, die ja von Chellick aufgestellt wurden. Sowohl der Doktor als auch Dysek können nun nur noch grinsen. Doc vs. Chellick 2:0.

Back to the starship; der Transport des Doktors ist nicht möglich, ohne seine Matrix zu beschädigen. Kathryn muss also mal wieder eine Entscheidung treffen: Kommt der Knochen nicht freiwillig zum Hund, dann muss halt der Hund …

Mittlerweile bekommt Chellick vom Doktor eine Lektion in Sachen 'Aufbringen von Ressourcen'. Wenn man die Patientenzahl auf der blauen Ebene erhöht, dann wird man dafür weitere Ressourcen erhalten, die man dann auch im nächsten Monat wieder bekommt. Alleine er kennt hier mindestens ein Dutzend Leute, die man wegen 'arterieller Alterung' behandeln müsste, und die – so als angenehmer Nebeneffekt – dabei auch gleichzeitig vor dem Tod bewahrt werden. Dysek kann dem Doc da nur zustimmen, und vielleicht sollte man diese Patienten schnell auf die blaue Ebene bringen. Chellick findet dies natürlich absurd. Der Doktor muss ihn deswegen erinnern, dass man auch ihn auf der blauen Ebene behandeln könnte. Das unverkennbare Wimmern eines Transporters meldet sich in diesem Moment, und Chakotay sowie B'Elanna erscheinen. Der Doktor freut sich darüber mal endlich wieder ein paar freundliche Gesichter zu sehen, doch er hat hier noch eine Kleinigkeit zu erledigen. Er wendet sich an Chellick und fragt ihn, ob sie eine Abmachung haben. Es bleibt ihm wohl nichts anderes übrig als zuzustimmen. Game Over!

Was wäre denn eine Voyager-Episode, wenn nicht wenigstens einmal eine Szene mit Seven darin vorkommen würde. Diese sparte man sich dieses Mal aber (glücklicherweise?) bis zum Epilog auf. In der Krankenstation untersucht der Doktor unsere Lieblingsdrohne, der es – wie üblich – ausgezeichnet geht. Seven wundert sich etwas über den Wirbel, den der Doktor hier verursacht, denn schließlich war er nur vier Tage lang weg gewesen. In vier Tagen kann eine Menge geschehen, erwidert er, Verletzungen, Infektionen … Fehlfunktionen! Er bittet sie um einen Gefallen; sie soll sich doch einmal schnell sein Programm ansehen. Sofort schaltet Seven auf Alarmmodus; ob er Probleme in den letzten Tagen hatte? Eigentlich nicht, aber er war ja eine Weile nicht auf dem Schiff und auch noch mit einem außerirdischen Computer verbunden. Seven prüft das Programm, kann aber keinen Fehler finden, auch Keinen in seinen ethischen Subroutinen. Der Doktor erklärt ihr darauf, dass er während seiner Zeit auf dem Planeten einen Mann vergiftet hatte, und zwar mit voller Absicht. Doch auch nur, damit er Patienten behandeln kann, dessen Behandlung von diesem Mann abgelehnt wurde. Seven denkt darüber kurz nach; er wollte also ein Individuum opfern, um ein Kollektiv zu retten. No prob! Nun ja, Borg-Ideale sind nicht so ganz der Fall des Doktors. Seven versteht; wenn er aber hoffte, dass diese Handlung durch eine Fehlfunktion seines Programms verursacht wurde, dann muss sie ihn hier leider enttäuschen. Nicht gerade die Antwort, welche der Doktor hören wollte.

Analyse

Wenn eine Episode den Doktor im Mittelpunkt stehen hat, dann kann Diese normalerweise nur hervorragend oder einfach nur grausam sein. Was diese Episode angeht, so trifft das Erste zu. Diese Episode war ausgezeichnet, mit superguten Gastdarstellern, klasse und mit dem notwendigen Witz geschrieben, und auch thematisch ganz im Sinne der Star Trek-Saga. Man zeigt uns einen Planeten, der völlig verdreckt, übervölkert und dadurch schon beinahe unbewohnbar ist. Klingelt da etwas? Auf diesem Planeten lebt nun eine Gesellschaft, die aus einigen Klassen besteht, und bei diesen Klassen haben nur die oberen ein Anrecht auf ein recht angenehmes Leben. Alles andere kann in dieser verdreckten, giftigen und übervölkerten Umgebung bis an sein Lebensende schuften, welches meist schon recht früh kommt, da die medizinische Versorgung dieser 'Unterprivilegierten' nur minimal vorhanden ist. Auch haben diese Leute aus der zweiten oder dritten Klasse nicht einmal die Chance sich zu verbessern, auch wenn sie auf einem wichtigen Gebiet unglaublich talentiert wären. Hört sich ja nach dem tiefsten Mittelalter an, oder? Ist es aber nicht, wenn sich die Sache einmal etwas genauer ansieht. Diese Episode will uns nicht sagen, "Hallo dieser Staat ist scheiße, wenn er nicht so für seine Bürger sorgt, dass sie alle überleben können". Nein, vielmehr will uns diese Episode sagen "Wer überleben möchte, der muss sich um sein Überleben kümmern!"
Es handelt sich bei dem ganzen System auf diesem Planeten um eine reine Marktwirtschaft. Derjenige der es sich leisten kann, der bekommt es auch. Die Frage die sich allerdings stellt ist doch, wer soll es denn bekommen? Derjenige der es sich leisten kann? Derjenige der es am Meisten braucht? Derjenige der es einfach nur haben möchte? Ist es das Geld, der Ruhm, die Macht, das Schicksal, das Glück, der Verdienst oder vielleicht das Alter das bestimmt, wer wann und wo was zu bekommen hat? Gleich was es auch ist, und wenn es auch letztendlich der schnöde Mammon sein wird, Tatsache ist doch, dass man nicht alles und jeden retten kann. Nennen wir das einfach mal eine moderne Form der natürlichen Auslese, auch wenn ich mit dieser Aussage wohl ganz böse anecken werde. Doch wir sind hier auf der Voyager, und die Voyager liefert uns eine Lösung des Problems, und das wieder auf ihre ganz spezielle Art, indem sie alle einfach etwas gleicher macht. Es interessiert hier niemanden, ob Chellick der Chef eines Krankenhauses, Voje ein kleiner Angestellter und Tebbis ein armer Schlucker ist. Auf der Voyager macht man sie einfach alle gleich, löscht ihre Vergangenheit und möchte ihnen einen neuen Start unter den gleichen Voraussetzungen ermöglichen. Ist doch im Grunde ein löbliches Ziel, nur entbehrt das imho jedweder Realität. Man kann nicht den Professor zur Minenarbeit verdonnern oder einem Schuhverkäufer (no offense!) einen Lehrstuhl an der Universität geben. Man kann sie alle etwas gleicher machen, aber niemals auf das selbe Niveau bringen. Man kann das Gesellschaftssystem etwas verbiegen, doch man kann es niemals brechen, und genau dies demonstriert uns hier die Voyager auf ihre unvergleichliche Art und Weise. Unvergleichlich? Nunja, was wäre denn in den anderen Serie geschehen, wenn man dort die gleiche Situation gehabt hätte? Kirk wäre auf den Planeten gekommen, hätte sich wohl auch erst einmal mit Chellick angelegt, danach die Krankenschwester auf der blauen Ebene vernascht, schließlich mit Spock, der das Handeln der gesellschaftlichen Führung auf diesem Planeten natürlich logisch gefunden hätte, eine Diskussion begonnen, hätte sich letztendlich entweder auf die Oberste Direktive berufen, und den Planeten und eine sich vor Sehnsucht verzehrende Krankenschwester sich selbst überlassen, oder seine Phaserbänke sprechen lassen. Picard auf der anderen Seite hätte sich den ganzen Planten angesehen, sich zwei Wochen lang intensiv mit ihm und seinen Probleme befasst, und am Ende einen Weg gefunden, um ihn von all seinen Giftstoffen zu befreien, nicht ohne zuvor aber die übliche philosophische Diskussion mit Riker zu führen, der sich in der Zeit mit der Krankenschwester befasst hätte, und zumindest anfangs wohl kaum der Meinung seines Captains gewesen wäre. Sisko? Gute Frage. Was hätte Sisko hier gemacht? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, aber ich weiß was die Mannen um Janeway gemacht haben. Sie zeigten einen Lösungsweg für die Probleme, nicht mehr und nicht weniger. Sie gaben der Gesellschaft dieses Planeten einen kleinen Anstoß zum Nachdenken. Und sind wir doch einmal ehrlich; so einen kleinen Anstoß können wir alle mal ab und zu gebrauchen. Soviel zur Aussage der Episode.

Was die Szenen der regulären Darsteller angeht, so kann man die getrost als sehr gut gemacht bezeichnen. Tom und Harry in ihrer Eishockey-Montur, auf die ich schon seit "Das Mahnmal" (Org. "Memorial") gewartet hatte; die Szene mit Tuvok und Neelix, der Gar eine etwas 'schwere' Mahlzeit verabreicht, und damit den Sicherheitschef aus einem sich anbahnenden, rechtlichen Problem befreit oder auch die Szene mit der händchenhaltenden Janeway und Tuvok auf der Brücke, und dem diesbezüglichen Blick von Tom war genial. Doch bei aller Liebe zu diesen genialen Szenen gibt es auch noch ein Klischee, welches man leider hier mit einbringen wollte. Die Ehefrau aka "scharfes Gerät und feuchter Jugendtraum", die mit einem fetten, ekelhaften, mitleiderregenden, wehleidigen und einfach nur abstoßenden Typen verheiratet ist, und Diesen für einen durchtriebenen, coolen und redegewandten Typen verlassen hat. Passte zwar irgendwie in diese Episode, aber ich muss dies dennoch auf der Negativseite verbuchen.

Wertung

Alles in allem wieder einmal eine gelungene, kritische Episode, der ich gerne 8.5 von zehn Punkten verpasse.

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