7.14 Die Prophezeihung
Prophecy

voy7x14Vor Generationen verließ ein klingonisches Kriegsschiff den bekannten Raum und machte sich auf in die unbekannten Weiten. Als die Nachkommen der ursprünglichen Crew auf die Voyager treffen, ist es Janeways erste Bemühung, die Klingonen vom Ende der Feindseligkeiten zwischen der Föderation und dem klingonischen Imperium zu überzeugen. Die Klingonen leiden an einer genetischen Krankheit und es stellt sich heraus, dass es die gleiche Krankheit ist, die Torres' Kind hinter sich hat. Die Klingonen, die schon lange auf ein Zeichen gewartet haben, sehen nun in dem Kind ihren Messias, der eine lang erwartete Prophezeiung erfüllen soll. Sie zerstören ihr Schiff und über 200 Klingonen finden sich auf der Voyager wieder.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 07.02.2001
  • Erstausstrahlung BRD: 21.09.2001
  • Produktionsnummer: 260
  • Story: Larry Nemecek, J. Kelley Burke, Raf Green & Kenneth Biller
  • Drehbuch: Michael Sussman & Phyllis Strong
  • Musik:
  • Regie: Terry Windell  
  • Sternzeit: 54518.2
  • Jahr: 2377

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Der Arbeitstitel lautete "Inner Child"

Weitere Auftritte der Gastdarsteller

Wren T. Brown
TNG 2×19 "Andere Sterne, andere Sitten" – Transportpilot
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Zusammenfassung

Unser heißgeliebtes Sternenflottenschiff fliegt mal wieder einsam und verlassen durch den Deltaquadranten. Verlassen? Wohl kaum, denn jeder geht seiner Beschäftigung nach. Einsam? Auch nicht mehr, denn plötzlich sieht man sich von einem getarnten Schiff angegriffen. Durch einen metaphasischen Scan kann man den Angreifer schnell identifizieren: Es handelt sich um einen antiquierten Schlachtkreuzer der Klingonen. Kathryn lässt das Feuer erwidern, aber nur um die Tarnvorrichtung des Klingonenschiffes außer Funktion zu setzen. Danach ruft sie das beschädigte Schiff und befiehlt ihnen sich ruhig zu verhalten, doch Captain Kohlar – der Kommandant des Klingonenschiffes – erwidert nur, er werde gegenüber den Erzfeinden des klingonischen Imperiums nicht kapitulieren. Kathryn erklärt ihr daraufhin, es müsse sich hier um ein Missverständnis handeln, denn schließlich wurde zwischen dem klingonischen Imperium und der Föderation bereits vor achtzig Jahren ein Friedensvertrag unterzeichnet. Kohlar traut ihr aber nicht, doch um ihre Worte zu untermauern sagt ihm Kathryn, sogar ihre Chefingenieurin sei eine Klingonin. Das möchte Kohlar dann doch mit eigenen Augen sehen.
Kohlar wird daraufhin an Bord der Voyager gebeamt, wo er auf B'Elanna trifft. Sofort erkennt er ihren Zustand, denn an ihrer Schwangerschaft hat sich seit "Abstammung" (Org. "Lineage") noch nicht geändert. Er möchte von ihr wissen, ob ihr Kind während des heiligen Monats empfangen wurde, was sie ihm auch bestätigt. Er kehrt auf sein Schiff zurück, wo er den anderen Klingonen berichtet, die Prophezeiung aus den heiligen Schriften sei eingetreten und der "Tag des Abschieds" (Day of Separation) sei nun da.

Auf der Voyager entdeckt man einen Bruch des Warpkerns auf dem Schiff der Klingonen. Kohlar verlangt von der Voyager einen Nottransport seiner Besatzung, und alle 204 Klingonen werden in die Shuttlerampe der Voyager gebeamt. Um von der Schockwelle des explodierenden Klingonenschiffes nicht beschädigt zu werden, lässt Kathryn die Voyager auf Warp beschleunigen, genau in dem Moment als der klingonische Schlachtkreuzer seinen letzten Kampf gegen die Technik verliert und explodiert. Der Bruch des Warpkerns war aber kein Unfall gewesen, wie man schnell herausfindet, weswegen Kathryn und Tuvok den Kommandanten des Schiffes mit dieser Erkenntnis konfrontieren, und ihm direkt ins Gesicht sagen, er hätte die Selbstzerstörung seines Schiffes ausgelöst. Kohlar leugnet dies nicht, und gibt sogar noch zu, nur so hat er seine Leute auf die Voyager bringen können. Er erklärt den Beiden, er und seine Leute wären einem geheimen Text gefolgt, durch den sie auf eine lange Reise aufgebrochen sind, an deren Ende sie den "Kuvah'Magh" finden sollten, den Messias. Er glaubt fest daran, dass es sich bei dem ungeborenen Kind von B'Elanna um den von ihnen gesuchten Messias handelt.

Kathryn unterrichtet ihre Führungsoffiziere von der momentanen Situation. Sie sollen die Klingonen mit Respekt behandeln, und man wird in den Quartieren wohl etwas enger zusammenrücken müssen, um die neuen Besatzungsmitglieder unterzubringen.

Den Klingonen ergeht es an Bord der Voyager sichtlich gut, was sicherlich auch an dem Zuvorkommen von Neelix liegt, der sie im Kasino mit klingonischen Spezialitäten, wie dem berühmt-berüchtigten Gagh, vollstopft. Das Leben könnte auch für die eigentliche Besatzung der Voyager recht angenehm sein, wenn die Klingonen nicht immer einen wahnwitzigen Futterneid entwickeln würde. Ohne Vorwarnung bekommen sich deswegen auch zwei Klingoninnen in die Haare. Neelix, der sich – wie üblich – etwas mit der klingonischen Kultur beschäftigt hat, geht zwischen die Beiden und kann sie sogar einen Moment davon abhalten sich gegenseitig zu zerfleischen. Aber eben nur einen Moment, denn Neelix wird schnell als Störfaktor bei dem Kampf um das Futter angesehen, und bekommt deswegen erst einmal eine Flugstunde im Klingonenstil. Harry ist da schon etwas geschickter und bringt die Beiden auseinander. Dabei ist er so bestimmend und furchtlos, dass dies natürlich die Aufmerksamkeit von einer der beiden Klingonendamen weckt, die zwar ein ganzes Stück größer als Harry ist, aber so etwas spielt ja nicht wirklich eine Rolle.

B'Elanna geht derweil den Klingonen aus dem Weg. Sie befürchtet einen Hinterhalt von ihnen, und möchte deswegen nichts mit ihnen zu schaffen haben. Da die Klingonen allerdings fest daran glauben, dass B'Elanna ihren ungeborenen Messias austrägt, treten einige von ihnen in einen Hungerstreik und wollen damit erreichen, dass sich B'Elanna mit ihrem Ältestenrat trifft. Kathryn bittet ihren Chefingenieur deswegen um Kooperation. Widerwillig stimmt B'Elanna zu und man trifft sich mit dem Ältestenrat. Einer aus diesem Kreis, ein Klingone namens "T'Greth" erkennt das Offensichtlichen, nämlich das B'Elanna nur zur Hälfte Klingonin ist. Auch ist der Vater des ungeborenen Kindes ein Mensch, und das Kind deswegen in seinen Augen nichts anderes als ein Bastard. Captain Kohlar kontert darauf, alle Zeichen der Prophezeiung seien an diesem Ort, doch T'Greth ist vielmehr der Ansicht, sie seien von Kohlar zu einem falschen Messias geführt worden.

Später geht Kohlar zu B'Elanna und erklärt ihr, es sei nicht wichtig ob ihr Kind der gesuchte Messias ist oder nicht, sie müssen aber die anderen Klingonen davon überzeugen, dass er es ist. Seit mehr als einhundert Jahren reisen sie nun bereits durch das Weltall, und in all der Zeit haben sie nichts außer Mühsal und Isolation erfahren. Er sieht B'Elanna als eine Möglichkeit an, diese leidvolle Reise endlich zu einem Ende zu bringen, und wenn die Klingonen das Kind von B'Elanna als ihren Messias akzeptieren werden, dann hat B'Elanna einen großen Einfluss auf sie und kann sie zu einem Planeten führen, der ihre neue Heimat werden kann. Aber B'Elanna als auch Kathryn antworten Kohlar, sie werden sein Volk nicht täuschen. Kohlar macht ihnen deswegen den Vorschlag, B'Elanna solle ihre heiligen Schriften studieren, und sie mit den Geschehnissen ihres Lebens vergleichen, denn sicherlich kann man in diese Schriften so einiges hineininterpretieren. Danach wird man diese Interpretationen dem Rat der Ältesten vortragen. Wenn das nicht gemacht wird, versichert Kohlar den Beiden, dann kann es zu gewalttätigen Aktionen der Klingonen kommen. Kathryn ist mit beiden Möglichkeiten nicht einverstanden, aber ihr und B'Elanna wird wohl keine Wahl bleiben.

In ihrem Quartier brüten B'Elanna und Kohlar über den antiken Schriften. B'Elanna steht der Sache sehr skeptisch gegenüber, denn der "Kuvah'Magh" soll laut diesem Schriften aus einem noblen Haus stammen, und sie stammt nicht aus einem solchen Haus und ihre Ehemann wohl eher auch nicht. Für Kohlar ist das aber alles nur eine Sache der Interpretation. So steht auch in den Schriften, dass die Mutter des "Kuvah'Magh" nicht von der Heimatwelt der Klingonen stammt, und B'Elanna wurde schließlich in einer Kolonie der Föderation geboren. Laut den Schriften soll die Mutter des "Kuvah'Magh" auch einen glorreichen Sieg über 10.000 Krieger errungen haben, was B'Elanna auch nicht hat. Sie ist in ihrem Leben noch nicht einmal auf 10.000 Krieger getroffen! Doch halt, sie half schließlich bei der Zerstörung des ein oder anderen Borgkuben mit, was man auch als einen Sieg über 10.000 Gegner auslegen kann.

Harry hat derweil mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Er erscheint auf der Krankenstation mit einer recht wüsten Wunde in seiner Wange, die vom Doktor schnell als Bisswunde identifiziert wird. Harry erklärt ihm, dass sich eine der Klingoninnen sehr von ihm angezogen fühlt, und möchte vom Doktor einen Rat haben, wie er das ändern kann. Und natürlich hat auch der Doktor die Traditionen der Klingonen studiert, und Harry hat seiner Meinung nach nur zwei Möglichkeiten. Er muss die Klingonin entweder töten oder sie heiraten. Da das Erstere wohl nicht zur Frage steht, soll sich Harry besser einmal mit den Daten eines PADDs befassen, welches er ihm gibt. Es ist die Genehmigung des Doktors eine sexuelle Beziehung zu einem Mitglied einer außerirdischen Spezies einzugehen, doch Harry soll nicht vergessen sich auch die Erlaubnis des Captains zu holen.

Nachdem man sich schließlich zwei Tage lang mit diesen Schriften befasst hat, tritt B'Elanna vor den Rat der Ältesten, erzählt dort eine lebhafte Geschichte von ihrem Zusammentreffen mit den Hirogen, betont ihre wichtige Rolle bei diesem Kampf, was sehr zum Gefallen der Klingonen ist. Auch sagt sie den Klingonen, die Voyager hätte den Kurs zu einem Planeten geändert, welcher Kronos sehr ähnlich ist. Und die heiligen Schriften sagen schließlich, man würde den Schritten des Kindes folgen, bevor es Diese auch nur gemacht hat. Und sozusagen folgen die Klingonen nun den ungemachten Schritten ihres Messias zu ihrer neuen Heimatwelt. T'Greth ist aber noch nicht überzeugt, und sagt ihr sie würde doch nur die ihr von Kohlar in dem Mund gelegten Worte wiederholen, und fragt sie beleidigend, ob sie möglicherweise auch sein Bettgespielin sei. Bevor B'Elanna noch auf diese Beleidigung reagieren kann, ist Tom schon zur Stelle, und sagt zu T'Greth er solle seine Zunge im Zaum halten, denn er spreche hier von seiner Ehefrau. T'Greth hat aber nur Beleidigungen für den Menschen übrig, der sich hinter dem Rücken seiner Ehefrau – seiner Meinung nach – versteckt. In den heiligen Schriften steht aber, der Vater des "Kuvah'Magh" sei ein ehrenwerter Krieger. Und wenn Tom doch ein ehrenwerter Krieger ist, dann wird er einer Herausforderung sicherlich nicht aus dem Weg gehen. Tom akzeptiert; es soll ein Kampf auf Leben und Tod werden. B'Elanna ist bestürzt, Kohlar ist besorgt und T'Greth ist völlig berauscht.

Kathryn ist von einem Kampf auf Leben und Tod auf ihrem Schiff selbstverständlich nicht besonders angetan, doch Tom kann der Herausforderung nicht aus dem Weg gehen. Aber es gibt noch eine Alternative, für die es in der klingonischen Tradition auch Präzedenzfälle gibt; ein Kampf mit stumpfen Bat'leths bei dem derjenige gewonnen hat, der seinen Gegner als erstes dreimal zu Boden schicken kann. T'Greth betrachtet dies als einen Kampf für Feiglinge, doch Kathryn wird nur diese Art des Kampfes erlauben. T'Greth stimmt zu, auch wenn er offensichtlich viel lieber das Herz von Tom zum Frühstück verspeisen würde. Da Tom für den Kampf mit dem Bat'leth kein Trainingsprogramm hat, wird in Kohlar höchstpersönlich unterrichten.

Harry versucht in der Zwischenzeit der Klingonin, deren Name "Ch'Rega" ist, aus dem Weg zu gehen. In einem Korridor trifft er auf Neelix, dem diese Frau gefällt, und schon hat Harry die Idee des Jahrhunderts. Besser gesagt hat Neelix diese Idee, aber beide Mannschaftsmitglieder der Voyager werden davon profitieren. Als Ch'Rega sich den Beiden nähert, schnappt sich Neelix Harry, schleudert ihn hart gegen die Wand, so dass es Ch'Rega sehen kann, beschimpft ihn wegen einer zuviel eingenommenen Mahlzeit, die es natürlich nicht gab, schleudert ihn dann zu Boden und sagt ihm er solle weglaufen. Harry macht dies auch, und ist damit von der Aufmerksamkeit Ch'Regas befreit, deren Interesse sich nun Neelix zuwendet, der dagegen nichts einzuwenden hat.

Dank des Holodecks sieht die Arena für Tom und T'Greth auch wie eine Solche aus. Der Kampf zwischen den Beiden beginnt, und Tom ist dabei natürlich im Hintertreffen. Er kann die Angriffe von T'Greth lediglich abwehren, und die Angriffe kommen pausenlos. Doch plötzlich geschieht etwas völlig unerwartetes; T'Greth beginnt zu keuchen, als hätte er gerade den New York-Marathon in neuer Rekordzeit gelaufen, und seine Angriffe werden immer langsamer. Tom kann die Schläge problemlos abwehren, und als er einem Schlag ausweicht fällt T'Greth sogar zu Boden. T'Greth steht wieder auf, schnauft erneut wie eine alte Lokomotive, schlägt mit dem Bat'leth zu und fällt erneut zu Boden. Das Ganze noch einmal und Tom hat den Kampf gewonnen. Erneut kämpft sich T'Greth auf die Beine, und dieses Mal gleicht sein Schnauben mehr einem Röcheln. Ohne einen Eingriff von Aussen bricht er zusammen. Gleichzeitig sind Kohlar und der Doktor bei ihm. Kohlar weiß was T'Greth fehlt. Es ist das "Nehret", eine zerstörende Krankheit der Klingonen, die mit dem Tod endet.

Auf der Krankenstation erfährt der Doktor, dass alle Klingonen auf dem Generationenschiff diese Krankheit haben. Es ist ein Retrovirus, den die Biofilter der Transporter nicht finden können, wenn er inaktiv ist. Zum Glück für die menschliche Besatzung der Voyager ist das "Nehret" für sie ungefährlich. Pech hat da aber B'Elanna, denn mittlerweile ist auch sie infiziert, und nicht nur sie sondern auch ihre ungeborenes Kind. Schlechte Nachricht für das Ehepaar Paris. T'Greth erwacht auf der Krankenstation, sich seiner Situation bewusst. B'Elanna bedankt sich bei ihm für die Ansteckung ihrer selbst und ihres Kindes, und verlässt dann die Krankenstation. Auch T'Greth weigert sich hier zu bleiben, denn momentan kann ihm der Doktor doch nicht helfen.

Eine kleine Gruppe der Ältesten hat sich versammelt und spricht darüber, ob das Kind von B'Elanna möglicherweise doch der gesuchte Messias ist. Für T'Greth ist dies aber nicht möglich, da das Kind schließlich auch mit dem Nehret infiziert ist. Nach einer kurzen Diskussion darüber kommt man zu dem Entschluss die Suche fortzusetzen. Dazu wird allerdings ein Schiff benötigt, und man ist ja schließlich auf Einem. Der Plan zur Übernahme der Voyager wird geschmiedet.

Die Voyager kommt an dem Planeten an, den man zur zukünftigen Heimat dieser Klingonen auserkoren hat. Ein Außenteam soll den Planeten erforschen, und T'Greth möchte mit auf den Planeten, da er nicht an Bord der Voyager sterben möchte. Natürlich ist diese Aussage von ihm nur ein Vorwand. Kohlar stimmt jedoch zu, doch T'Greth nutzt die Gunst der Stunde, übernimmt den Transporterraum und beamt die meisten der Voyagerbesatzung auf die Oberfläche des Planeten. Nur die Brückenbesatzung kann er nicht hinunterbeamen, da man beim ersten Anzeichen eines Kampfes im Transporterraum ein Kraftfeld um die Brücke errichtet hat. Wenn der Knochen nicht zum Hund kommt …

Die Krieger materialisieren auf der Brücke, denn die andere Richtung funktionierte komischerweise. Wie gewohnt erscheinen zuerst ein paar namenlose Krieger, welche man schnell außer Gefecht setzen kann. Bei dem folgenden Feuergefecht kann Kathryn einige der Klingonen außer Gefecht setzen, doch der wirklich Wichtige, T'Greth, wird nun endgültig von Tom besiegt. Well, T'Greth ist nicht wirklich tot, aber das Nehret arbeitet daran. Er bittet Tom deswegen um den Tod eines Kriegers, doch für Kathryn gibt es auf ihrer Brücke keine Gnadenschüsse.

T'Greth wacht auf der Krankenstation auf, überrascht überhaupt noch einmal zu erwachen. Seine Krankheit, das Nehret, wurde vom Doktor besiegt. Aus dem Fötus, welcher einmal der Messias der Klingonen werden soll, konnte er Stammzellen entnehmen, die sowohl klingonische als auch menschliche DNA haben. Diese Zellen benutzte er um einen Antivirus synthetisch zu erschaffen. T'Greth muss nun erkennen, dass er durch das Kind geheilt wurde, was laut Kohlar ein Zeichen ist, dass die ungeborene Tochter von B'Elanna tatsächlich ihr gesuchter "Kuvah'Magh" ist.

Computerlogbuch der Voyager, Sternzeit 54529.8:
Während wir den Klingonen bei der Besiedelung ihrer neuen Heimatwelt helfen, kehrt das Leben an Bord der Voyager allmählich zur Normalität zurück.

Tuvok hatte wohl einen langen und anstrengenden Tag. Er kehrt zu seinem Quartier zurück und möchte wohl nur ein wenig meditieren und danach den wohlverdienten Schlaf genießen. Dummerweise kommt er aber nicht in sein Quartier, da es von Neelix versiegelt wurde, der sich ein Quartier mit Tuvok teilte, seitdem die Klingonen an Bord sind. Tuvok möchte die Tür mit seinem Sicherheitscode öffnen, doch Neelix kommt ihm zuvor. Die Tür gleitet zur Seite, und man kann das absolute Chaos in dem dahinter befindlichen Raum erkennen. Viel interessanter ist aber Neelix, der etwas zerkratzt und nicht … Hmm … ganz vollständig bekleidet ist. In seiner Gesellschaft befindet sich Ch'Regas, und was die Beiden im Quartier von Tuvok getrieben haben, gehört wohl nicht ganz in eine jugendfreie Unterhaltungsserie. Liebevoll verabschiedet sich Neelix von seiner kleinen "Par'machkai", und auch Ch'Regas sagt ihrem furchtlosen Krieger Auf Wiedersehen. Zusammen mit Tuvok geht Neelix zurück in das Quartier, in dem es wirklich etwas … wüst ausschaut. Neelix möchte dies Tuvok erklären, doch der ist an Details nicht besonders interessiert, und bevor er seine berühmte vulkanische Ruhe verliert, bittet er Neelix lediglich zu gehen, der dieser Aufforderung auch nachkommt.

Der Abschied von Kohlar verläuft etwas weniger stürmisch. B'Elanna verabschiedet sich von dem bemerkenswerten Mann, der aber noch ein Geschenk für ihre Tochter hat. Es ist ein handgeschmiedetes Bat'leth, welches er von seinem Urgroßvater erhalten hat. B'Elanna akzeptiert das Geschenk, und verspricht ihm ihrer Tochter von diesen Klingonen einmal zu erzählen. "Qapla', B'Elanna Torres, Qapla', Kohlar."

In ihrem Quartier findet B'Elanna einen guten Platz für das Bat'leth, auch wenn Tom einen anderen Verwendungszweck dafür sieht. Doch B'Elanna wird ihn das Schwert ihrer Tochter nicht auf dem Holodeck verkratzen lassen. Die Beiden unterhalten sich ein wenig über die Zukunft ihrer Tochter, von der sie sich einiges erträumt hatten, aber nicht das sie ein Messias sei. Auch haben sie ja bisher noch keinen Namen für ihre Tochter, und "Kuvah'Magh" hört sich für Tom nicht einmal so schlecht an. B'Elanna ist davon nicht ganz so sehr angetan, aber man kann ihn ja mal mit auf die Liste setzen.

Analyse

Und wieder eine Episode näher am Ende der Serie. Auch diese Episode habe ich genossen, auch wenn sie nicht ganz an die Leistung ihrer Vorgänger anknüpfen kann. Beginnen wir in dieser Woche einmal mit den regulären Charakteren der Serie. Chakotay war in dieser Woche fast nicht zu sehen, und auch Seven war beinahe nicht existent. Kathryn tobte sich etwas aus, hatte sie doch einen Kampf auf der Brücke, ein philosophische Dilemma, ein medizinisches Problem und auch noch eine Umsiedelung auf ihrem Schiff zu bewältigen. Die Auftritte des Doktors waren auch etwas selten, aber wichtig für die ganze Geschichte. Harry, Tuvok und Neelix hatten mehr als gewöhnlich zu erledigen, und gerade die beiden Letztgenannten bildeten die witzige Nebenhandlung dieser Episode. Es machte einfach nur Spaß, die panische Flucht Harrys vor der Klingonin zu beachten, und auch die leidenschaftliche Schlussbegegnung mit eben jener, in die dann auch noch Tuvok verstrickt war. Tom hat auch nicht den schlechtesten Tag erwischt, stand er doch für seine Ehefrau ein, verteidigte sie und konnte schließlich auch noch einen klingonischen Krieger sowohl auf dem Schlachtfeld besiegen, auch wenn er da "ein wenig" Hilfe von einem Krankheitserreger hatte, und ihn schließlich auch noch in einem Kampf auf der Brücke unschädlich machen. Und natürlich gibt es da auch noch B'Elanna, die sich in dieser Episode wieder einmal mit ihrer klingonischen Abstammung auseinandersetzen musste. Dieses Thema hatte man bereits in der sechsten Staffel in "Barke der Toten" (Org. "Barge of the Dead") einmal aufgegriffen, doch im Gegensatz zu der Episode aus der sechsten Staffel wurde der innere Kampf von B'Elanna hier richtig gut umgesetzt. Hier akzeptiert sie nun auch endlich den klingonischen Teil ihrer ungeborenen Tochter, die gleich ob Messias oder nicht, etwas Besonderes ist und die ihr Leben auf jeden Fall zum Besseren verändert hat.

Was die Klingonen angeht, so sind sie an dieser Episode sogar etwas der Negativteil, da sie von Anfang an zu vorhersehbar sind, wie auch die Episode an sich. Kohlar stellte von Anfang an die etwas neueren Klingonen da, die sich etwas von der Korruption im Empire distanzieren, während T'Greth sozusagen ein Vertreter der alten Schule ist. Man konnte dies von Anfang an deutlich sehen, und man konnte schon sehr schnell erahnen, dass T'Greth derjenige sein wird, der eine Meuterei auf der Voyager versucht. Nach dem Kampf zwischen Tom und T'Greth, der ja schließlich nur durch eine Krankheit von Zweitem entschieden wurde, konnte man auch schon voraussehen, dass Tom diesen Klingonen noch einmal besiegen muss, und nachdem man dort von dieser Krankheit erfahren hat, musste es jedem auch klar sein, dass der Doktor eine Heilung dafür finden muss. Und genau diese Vorhersehbarkeit muss ich an einer gut gemachten Episode kritisieren. Möglicherweise muss ich diese Vorhersehbarkeit auch nur deshalb kritisieren, da es in den letzten Wochen einfach nur großartige Episoden bei dieser Serie gegeben hat, und ich deswegen ein wenig verwöhnt bin. Aber ich kann diese Episode nun mal nicht so Positiv wie die Letzten bewerten, weswegen ich dieser Episode auch nur 7.5 Punkte geben kann. Aber einen zusätzlichen Halben gibt es auch hier wieder, und den gibt es erneut wieder für eine Textstelle. Diese Mal hat Tom das Zitat der Episode gebracht:

"The only Klingon I'm afraid of is my wife after she's worked a double shift."

Und somit erhält diese Episode abschließend acht von zehn Punkten von mir.

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