2.26 – Die Ausdehnung
The Expanse

Staffel 2, Episode 26: Die Ausdehnung (The Expanse)Die Erde wird von einer mysteriösen außerirdischen Sonde angegriffen, wodurch Millionen von Menschen getötet werden. Als Archer erfährt, dass die schuldige Rasse plant, bei ihrem nächsten Angriff den gesamten Planeten zu zerstören, begibt sich die Enterprise auf eine neue Mission in die gefährliche und höchst geheimnisvolle delphische Ausdehnung (Delphic Expanse), um sie zu stoppen. Obwohl T'Pol direkt vom Vulkanischen Oberkommando den Befehl erhalten hat, nicht an dieser Mission teilzunehmen, gibt sie ihren Posten auf, um weiterhin auf der Enterprise zu bleiben. Währenddessen setzen die Klingonen, die versessen darauf sind, Archer zu zerstören, ihre Verfolgungsjagd auf die Enterprise auf ihrem Weg durch die Ausdehnung fort.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 21.05.2003
  • Erstausstrahlung BRD: 27.11.2004
  • Produktionsnummer: 052
  • Story:
  • Drehbuch: Rick Berman & Brannon Braga
  • Musik:
  • Regie: Allan Kroeker  
  • Missionsdatum: 24. April 2153

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Mit dieser Folge wird Enterprise eine neue Mission antreten, um eine mysteriöse außerirdische Spezies zu jagen, die im zweiten Cliffhanger Season Finale plant, die Erde zu zerstören.
  • Die Folge soll einen Ausblick auf einige Veränderungen der Charaktere in der dritten Staffel geben. Die Mission der NX-01 in der delphischen Ausdehnung wird mehrere Episoden lang dauern. (15.04.2003)
  • Die NX-01 wird neues Personal an Bord nehmen, welches nicht zur Sternenflotte gehört. Offenbar handelt es sich dabei um militärische Verstärkung für eventuelle Konflikte in der delphischen Ausdehnung.
  • Laut Berman wird ein Hauptcharakter beim Angriff auf die Erde jemanden verlieren. (16.04.2003)
  • Allan Kroeker ist inzwischen ein Spezialist für Star Trek-Finale. Er führte schon beim Staffelfinale der fünften, sechsten und siebten Deep Space Nine-Staffel, dem Voyager-Finale "Endspiel" (Org. "Endgame") und dem ersten Staffelfinale von Enterprise "Die Schockwelle" (Org. "Shockwave") Regie.
  • Dan Desmond ersetzt in dieser Episode Peter Henry Schroeder, welcher in "Aufbruch ins Unbekannte" (Org. "Broken Bow") als klingonischer Kanzler zu sehen war.

Zusammenfassung

Eine kugelförmige Sonde enttarnt sich im Orbit der Erde und fliegt auf die Oberfläche zu. Plötzlich beginnt sie aufzuleuchten und feuert einen Energiestrahl ab. Mit diesem zieht sie einen Krater von Florida aus gen Süden. Als ihre Energiereserven aufgebraucht sind, stürzt die Sonde auf die Erde.

Auf Kronos ist der klingonische Hohe Rat aufgebracht. Schon zum zweiten Mal ist Captain Archer den Klingonen entkommen. Man hätte ihm beim ersten Mal keine Gnade zeigen dürfen. Der Klingone Duras hat sich von Archer zum Narren halten lassen. Nun erhält er noch eine letzte Chance, seine Ehre wieder zu erlangen. Duras verspricht, nicht zu versagen.

Auf der Enterprise versammeln sich die Senioroffiziere im Besprechungsraum. Einzig Captain Archer fehlt noch. Hoshi erzählt, dass er bereits zum dritten Mal innerhalb einer Stunde mit Admiral Forrest spricht. Während die Offiziere spekulieren, was los ist, betritt der Captain den Raum. Er erklärt den Anwesenden, dass die Erde von einer Unbekannten Sonde angegriffen wurde. Ihre Waffe hinterließ einen 4000 km langen Krater von Florida bis Venezuela. Momentan geht man von 1 Million Opfern aus. Die NX-01 wurde zurückgerufen. Ein Offizier meldet von der Brücke, dass Admiral Forrest wieder mit Archer reden will. Der Captain befiehlt Travis mit Warp 5 zur Erde zurückzufliegen.

Einige Zeit später kommt Trip zu Archer. Er möchte wissen, welcher Teil von Florida getroffen wurde. Leider hat der Captain keine genauen Informationen. Trip macht sich ernsthafte Sorgen um seine Schwester, die in Florida lebt. Archer versucht ihn zu beruhigen. Immerhin könnte sie doch während des Angriffs unterwegs gewesen sein. Trip reißt sich zusammen und fragt nach, was der Admiral berichtet hat. Archer antwortet, dass die Opferzahl nach oben korrigiert wurde, auf 3 Millionen. T'Pol kommt herein und teilt dem Captain mit, dass sie gerade mit Botschafter Soval gesprochen hat. Ein vulkanischer Transporter hat die Überreste der Sonde gefunden. Jetzt werden diese Untersucht, allerdings gibt es noch nicht viele Ergebnisse. Der Pilot wurde beim Absturz getötet. Er entstammt einer unbekannten Spezies. Reed unterbricht das Gespräch und meldet, dass sich acht Sulibanschiffe nähern. Archer befiehlt Taktischen Alarm und geht zur Brücke. Die Suliban beantworten Hoshis Rufe nicht. Plötzlich fällt auf der Brücke das Licht aus. Im Schatten sieht man einige Sulibansoldaten, die an der Decke krabbeln. Als das Licht wieder angeht, ist der Captain verschwunden.

Archer wird zur Station der Suliban gebracht, wo Silik ihn begrüßt. Der Captain verdächtigt sofort die Suliban, für den Angriff auf die Erde verantwortlich zu sein. Silik weiß aber nicht, wovon der Mensch spricht. Er erklärt, dass jemand mit Archer sprechen will, um ihm nützliche Informationen zu geben. Offenbar ist die Menschheit in großer Gefahr. Archer wird zur Temporalen Kammer gebracht, wo bereits eine Verbindung zu Siliks Auftraggeber aus der Zukunft hergestellt ist. Die Schattengestalt erzählt Archer, dass die Erde angegriffen wurde und er weiß, weshalb. Die Sonde wurde von den Xindi geschickt. Diese haben erfahren, dass ihre Heimatwelt in 400 Jahren von den Menschen vernichtet werden wird. Archer versteht nicht, woher sie das wissen könnten. Die humanoide Gestalt erklärt, dass die Xindi ihre Informationen von Personen aus der Zukunft haben, die durch die Zeit kommunizieren können. Archer vermutet, dass dies die selben Leute sind, für die auch die Suliban arbeiten. Doch der Schattenmann erklärt, die Suliban arbeiten für ihn. Die Leute, welche die Xindi kontaktiert haben, gehören einer anderen Splittergruppe im Temporalen Kalten Krieg an. Die Sonde war nur ein Test für eine weitaus größere Waffe. Diese befindet sich derzeit im Bau und soll benutzt werden, um die Erde zu vernichten. Archer beginnt zu verstehen. Dann möchte er wissen, weshalb die humanoide Gestalt ihm hilft. Diese antwortet, es wäre nicht vorgesehen, dass die Xindi ihre Zukunft kennen. Sollte die Waffe fertiggestellt werden, wird die Zeitlinie kontaminiert. Die Enterprise soll dies verhindern. Archer will wissen, weshalb er der Schattengestalt vertrauen sollte. Diese antwortet, dass Archer keine andere Wahl bleibt.

Nach dem Gespräch wird Archer zurück zur Enterprise gebracht. Im Bereitschaftsraum spricht er mit T'Pol über die neuen Erkenntnisse. Die Vulkanierin zweifelt natürlich wieder am Wahrheitsgehalt der Aussage des Zeitreisenden, immerhin hätte er sie schon vor dem Angriff warnen können. Archer erklärt, dass er befürchtete, die Menschen würden ihm nicht glauben. T'Pol glaubt, die Sternenflotte wird mit Hilfe der Vulkanier eine logische Erklärung für die Gründe des Angriffs finden. Archer zieht aber in Erwägung, dass die humanoide Gestalt ihm die Wahrheit gesagt hat. In diesem Fall braucht er T'Pols Unterstützung.

Einige Wochen später hat die Enterprise die Erde fast erreicht. Die Opferzahl ist inzwischen auf 7 Millionen gestiegen. Während sich die NX-01 allmählich dem Sonnensystem nähert, taucht plötzlich ein Schiff auf. Ohne Vorwarnung eröffnet es das Feuer. T'Pol identifiziert es als klingonischen "Bird of Prey". Hoshi empfängt eine Nachricht. Die Klingonen fordern die Übergabe von Captain Archer und drohen die Enterprise zu zerstören. Aus dem Wortlaut der Nachricht entnimmt Archer, dass Duras der Captain des Klingonenschiffes ist. Als Antrieb und Waffen der NX-01 außer Gefecht gesetzt sind, befiehlt Duras auf der Brücke des Bird of Prey, ein Enterkommando fertig zu machen. Plötzlich meldet einer seiner Offiziere, dass sich drei weitere Schiffe nähern. Sie gehören der Sternenflotte an und eröffnen das Feuer auf die Klingonen. Der Bird of Prey muss einiges einstecken und schließlich befiehlt Duras den Rückzug. Captain Ramirez von der Intrepid heißt die Enterprise zuhause willkommen.

Vom Orbit aus besichtigt die Crew der Enterprise mit Entsetzen den großen Krater. Am Abend hat Archer eine Unterredung mit Admiral Forrest und Botschafter Soval. Der Admiral erklärt, dass das Sternenflottenkommando die Geschichte des Zeitreisenden nicht sehr glaubhaft findet. Soval erklärt, dass die Vulkanier Zeitreisen für unmöglich erklärt haben. Archer will aber keinen zweiten Angriff riskieren. Er bittet darum, mit der Enterprise die Xindi suchen zu dürfen. Immerhin hätten sie nichts zu verlieren. Soval klärt Archer genauer über die Koordinaten auf, bei denen die Xindi angeblich zu finden sind. Sie würden ihn in eine Region namens "Delphische Ausdehnung" führen. Dies ist eine fast 2000 Lichtjahre umfassende Region, aus der nur wenige vulkanische Schiffe, die hineinfolgen, wieder zurückgekehrt sind. Es gibt Berichte über gefährliche Spezies, Anomalien und stellenweise sollen nicht einmal die Gesetze der Physik gelten. Soval rät davon ab, dorthin zu fliegen. Doch Archer ist bereit, das Risiko einzugehen. Trotzdem würden Forrest und Soval gerne einen Beweis für Archers Behauptung sehen. Der Captain erklärt, dass die humanoide Gestalt diese Reaktion erwartet habe. Deshalb hat er ihm einen Beweis gegeben.

Die drei gehen zu einem Hangar, wo die Überreste der Sonde aufbewahrt werden. Archer läuft mit einem Scanner durch den Hangar und überprüft, vor wieviel Jahren die Trümmerstücke hergestellt wurden. Schließlich findet er ein Teil, bei dem der Scanner einen negativen Wert anzeigt. Auch ein anderer Scanner bringt dieses Ergebnis. Soval will wissen, wie die Xindi dieses Teil erhalten haben sollen, wenn die Gruppe aus der Zukunft nur durch die Zeit kommunizieren kann. Archer weiß keine Antwort. Dies ändert aber nichts daran, dass das Wrackteil aus der Zukunft stammt. Derweil wurde die Enterprise ins Raumdock gebracht. Als Archer zurückkehrt, geht er auf die Krankenstation. Dort erwarten ihn Phlox und der vulkanische Dr. Fer'at. Phlox erklärt, dass die Vulkanier eine gefährliche Strahlung entdeckt haben, die von den Wrackteilen ausgeht. Fer'at soll das Ausmaß von Archers Verstrahlung feststellen. Der Vulkanier beginnt mit der Untersuchung und kommt sofort auf das Wrackteil aus der Zukunft zu sprechen. Er erzählt, dass es Vulkanier gibt, die an Zeitreisen glauben. Dann erkundigt er sich nach dem Zeitreisenden, mit dem Archer gesprochen hat. Der Captain reagiert etwas genervt auf die Neugier des Doktors. Schließlich erkundigt Fer'at sich nach Archers Gefühlen im Bezug auf die Zeitreise-Geschichte. Plötzlich schreitet Phlox ein und erklärt die Untersuchung für beendet. Er hat in der vulkanischen Datenbank nur einen Dr. Fer'at gefunden. Dieser ist aber ein psychatrischer Analytiker. Archer erkennt, dass die Vulkanier offenbar versuchen, Archers Unzurechnungsfähigkeit zu beweisen. Phlox ist aufgebracht, dass er derart benutzt wurde. Archer trägt dem Doktor auf, den Vulkanier zur Luftschleuse zu begleiten.

Tucker und Reed schauen sich das Ausmaß der Katastrophe in Florida an. Sie stehen am Rande des Kraters und Trip erklärt Malcolm, wo das Haus seiner Schwester einmal gestanden hat. Er geht inzwischen davon aus, dass sie während des Angriffs zuhause war, denn bis jetzt hat niemand von ihr gehört.

Einige Tage später erhält Archer die Nachricht, dass das Sternenflottenkommando nach längeren Debatten beschlossen hat, seine Mission zu bewilligen. Derweil besichtigt der Captain zusammen mit Admiral Forrest die NX-02, die gerade in einer Werft zusammengebaut wird. Sie soll in 14 Monaten startbereit sein. Forrest hofft, dass die Enterprise bis dahin wieder zurück ist. Er erkundigt sich nach Archers Crew. Der Captain erklärt, dass einige Besatzungsmitglieder noch überlegen, ob sie an der Mission teilnehmen. Er rechnet aber damit, dass höchstens acht oder neun auf der Erde bleiben. Anschließend erfährt Archer, dass die von ihm angeforderte militärische Verstärkung auf der Enterprise eingetroffen ist. Forrest ist wegen der Waffe, welche die Xindi offenbar bauen beunruhigt. Doch Archer meint, sie wären nicht gewarnt worden, wenn es keine Möglichkeit gäbe, sie aufzuhalten.

T'Pol besucht Phlox auf der Krankenstation. Sie spricht den Doktor darauf an, dass er entschieden hat, auf der Enterprise zu bleiben. Er möchte wissen, wie T'Pol sich entschieden hat. Sie erklärt, dass das vulkanische Oberkommando eindeutig gegen eine Teilnahme an dieser Mission ist. Phlox möchte aber T'Pols perönliche Ansicht hören. Diese meint, sie könne das Oberkommando nicht einfach übergehen. Phlox erklärt, dass er es interessant findet. Sie, als die einzigen beiden Außerirdischen an Bord müssen sich entscheiden, ob sie bleiben oder gehen. Für Phlox ist es nur eine Frage der Loyalität gegenüber Captain Archer. T'Pol muss sich aber zwischen der Loyalität zu Archer und der zum Oberkommando entscheiden. Malcolm zeigt Trip unterdessen die verbesserten Waffen. Die NX-01 wurde mit Photonentorpedos ausgestattet. Zur Zeit werden die Torpedorohre noch angepasst. Reed ist von den neuen Torpedos beeindruckt. Während die beiden durch die Korridore gehen, erkundigt Malcolm sich, ob eine Gedenkfeier für Trips Schwester stattfinden wird. Tucker reagiert sehr gereizt darauf und macht klar, dass ihm Rache an den Xindi jetzt wichtiger ist, als irgendeine Trauerfeier für seine tote Schwester.

Um den Menschen einen Eindruck zu geben, was sie in der delphischen Ausdehnung erwartet, zeigt Soval Forrest, Archer und T'Pol einen Film von einem vulkanischen Schiff, das einst in die Ausdehnung hineinflog. Die Crew übermittelte die Daten etwa zwei Tage nach ihrem Einflug in die Ausdehnung. Der Film zeigt erschreckende Bilder: Vulkanier fallen sich gegenseitig in rasender Wut an und bringen sich auf grausige Art um. Soval erklärt, dass das Schiff knapp eine Stunde später zerstört wurde. Es gab keine Anzeichen für eine Fehlfunktion oder einen Angriff. Der vulkanische Botschafter rät Archer, seine Mission noch einmal zu überdenken. Archer bleibt aber unbeeindruckt und will gehen. Soval bittet T'Pol um ein Gespräch. Als die beiden Vulkanier unter sich sind, meint Soval, T'Pol könnte ihren alten Posten bei der vulkanischen Botschaft auf der Erde innerhalb eines Jahres wieder übernehmen. Zunächst soll sie aber für eine Weile zurück nach Vulkan, da sie laut Soval zu lange unter Menschen war. T'Pol versteht nicht, weshalb es plötzlich nicht mehr nötig sein soll, dass ein Vulkanier an Bord der Enterprise bleibt. Soval erklärt, dass sie bisher auf dem Erdenschiff für die nötige Logik sorgen sollte. In der delphischen Ausdehnung hilft Logik aber nicht weiter. T'Pol sieht dies nicht ein. Soval informiert sie aber, dass das Oberkommando ihre Versetzung nach Vulkan angeordnet hat. Als Subcommander muss sie sich diesem Befehl beugen.

Auf der Enterprise birngt Archer Admiral Forrest zur Luftschleuse. Der Captain erklärt, die Vulkanier haben nichts dagegen, dass die NX-01 T'Pol nach Vulkan bringt. Forrest stimmt ebenfalls zu. Die Aufrüstung des Schiffes ist so gut wie abgeschlossen. Der Admiral verabschiedet sich und wünscht Archer viel Glück auf seiner Mission. Kurz darauf verlässt die NX-01 wieder das Raumdock. Von den Menschen unbemerkt beobachtet Duras dies auf seinem Kreuzer. Der Klingone lässt alles für einen erneuten Angriff vorbereiten.

Abends sitzen Archer und Tucker in der Messe bei einer Flasche Wiskey. Beide können nicht schlafen. Der Captain gesteht, dass er immer noch keinen neuen Wissenschaftsoffizier ausgewählt hat. Die beiden stellen fest, dass sie T'Pol vermissen werden. Dann machen sie sich Gedanken über ihre Mission in der Ausdehnung. Die Crew der Enterprise trägt eine große Verantwortung auf ihren Schultern. Trip kann es gar nicht erwarten, die Urheber des Anschlages zur Strecke zu bringen. Plötzlich geht ein Ruck durch das Schiff. Duras greift erneut an. Reed erhält dadurch eine gute Möglichkeit die neuen Photonentorpedos zu testen. Schon nach wenigen Treffern kommen die Klingonen in Bedrängnis. Diese haben offenbar nicht mit der Verbesserung von Panzer und Waffen der NX-01 gerechnet. Schließlich versagt der Warpantrieb der Klingonen und sie müssen den Angriff abbrechen. Archer befiehlt, die Geschwindigkeit zu erhöhen. Wenn die Menschen rechtzeitig vulkanischen Raum erreichen, sollten sie vor einem weiteren Angriff sicher sein.

Etwas später sucht T'Pol Archer im Bereitschaftsraum auf. Laut Ensign Mayweather werden sie Vulkan in zwei Tagen erreichen. Archer erinnert T'Pol daran, dass sie bald wieder zuhause sein wird und nicht mehr unter Menschen leben muss. Die Vulkanierin hat sich aber inzwischen an das Leben auf der Enterprise gewöhnt. Sie möchte auf dem Erdenschiff bleiben, sofern der Captain dies gestattet. Archer bezweifelt aber, dass das vulkanische Oberkommando damit einverstanden sein wird. T'Pol erklärt, sie wolle ihren Posten aufgeben. Die NX-01 ist unterwegs zu einer sehr gefährlichen Gegend, wo sie T'Pols Fähigkeiten brauchen wird. Captain Archer ist nicht begeistert davon, dass die Vulkanierin ihre Karriere wegwirft, willigt aber ein. Die beiden gehen auf die Brücke. Unter dem Vorwand, die Klingonen seien eine zu große Bedrohung, lässt Archer einen direkten Kurs zur delphischen Ausdehnung setzen, ohne Zwischenstopp auf Vulkan.

Sieben Wochen später erreicht die Enterprise den Rand der Ausdehnung. Nun muss das Schiff nur noch eine dichte Wolkenschicht durchfliegen, welche die Ausdehnung umhüllt. Das letzte vulkanische Schiff, brauchte sechs Stunden, um hindurch zu kommen. Ein wenig nervös befiehlt Archer mit Impulsgeschwindigkeit in die Wolkenschicht einzudringen. Sechs Stunden später ist die Enterprise immernoch nicht in der Ausdehnung angelangt. Immerhin hat Trip inzwischen eine Kommunikationsboje in Betrieb genommen, wodurch direkter Kontakt mit der Erde möglich ist. Plötzlich entdeckt T'Pol etwas auf ihren Scannern: 3 klingonische Birds of Prey unter Duras' Kommando. Sie eröffnen sofort das Feuer. Trip ist verwundert, dass die Klingonen ihnen in die Ausdehnung folgen. Doch Archer bemerkt, dass sie diese noch nicht erreicht haben. Obwohl Trip davon abrät, befiehlt der Captain nun volle Impulsgeschwindigkeit. Die Klingonen halten mit und kurz darauf meldet sich Duras. Er verlangt, dass die Menschen sich ergeben und droht mit der Zerstörung der NX-01. Archer lässt die Verbindung wieder trennen. T'Pol meldet, dass die Wolken dünner werden und klarer Weltraum vor ihnen liegt. Archer erkennt, dass Duras die Enterprise stoppen will, bevor sie in die Ausdehnung fliegt.

Duras muss derweil feststellen, dass sich seine beiden Begleitschiffe zurückziehen. Auch sein Steuermann äußert Bedenken, in die Ausdehnung hinein zu fliegen. Schließlich übernimmt Duras selbst das Steuer. Obwohl die NX-01 nur noch gegen ein Schiff kämpfen muss wird die Lage langsam kritisch. Reed teilt mit, dass die Waffen der Menschen keine große Wirkung zeigen, da die Klingonen ihre gesamte Schildenergie nach vorne gelegt haben. Dies bedeutet aber gleichzeitig, dass das Heck des Bird of Prey ungeschützt ist. Mayweather kann eine dunkle Wolke ausnutzen, um die NX-01 mit einem geschickten Flugmanöver hinter die Klingonen zu bringen. Mit gezielten Schüssen gelingt es Reed, Duras' Schiff zu zerstören. Kurz darauf wird die Wolkenschicht dünner und die Enterprise erreicht die delphische Ausdehnung…

Analyse

So endet nun also die unsägliche zweite Staffel von Enterprise, in deren Verlauf sich die Autoren bei Weitem nicht mit Ruhm bekleckert haben. Glücklicherweise haben sie dieses Mal ein Versprechen wahr gemacht und präsentieren uns mit "Die Ausdehnung" (Org. "The Expanse") in mancher Hinsicht einen Neuanfang, eine Kehrtwende für die Serie. Ein derartiger Schub war schon seit längerem bitter nötig. Ebenfalls positiv ist zu bemerken, dass uns im zweiten Staffelfinale von Enterprise ein großer Cliffhanger erspart bleibt, dessen Auflösung in der Premiere der nächsten Staffel höchstwahrscheinlich nur wieder an den Haaren herbei gezogen und enttäuschend gewesen wäre.

Statt dessen erleben wir 45 Minuten, in denen sich die Mission der NX-01 drastisch ändert und diverse Grundsteine für kommende Entwicklungen der Charaktere, wie auch der Hintergrundstory gelegt werden: Archer, T'Pol und vor allem Trip finden sich am Ende in einer neuen, recht schwierigen Lage, an die sie sich erst anpassen müssen. Archer trägt eine noch größere Verantwortung und steht unter enormem Druck. T'Pol ist nicht mehr Mitglied des vulkanischen Oberkommandos. Trip hat seine Schwester verloren und wird nun von einem riesigen Rachedurst angetrieben. Gleichzeitig kommt eine militärische Einheit an Bord des Schiffes und es ist zu erwarten, dass es hier zumindest einige Reibereien zwischen Soldaten und Schiffsbesatzungen geben wird. Bleibt nur zu hoffen, dass man anders verfährt, als einst mit den Maquis bei Voyager, die schon nach recht kurzer Zeit viel zu gut mit dem Sternenflottenpersonal auskamen. Auch die delphische Ausdehnung bietet neuen Raum für interessante Geschichten, da hier laut den Vulkaniern ganz andre Regeln gelten, selbst in der Physik. Bei all diesen Änderungen wurde natürlich auch die NX-01 verbessert und so hat sie neben einem verstärkten Panzer nun auch neue Torpedos, und zwar Photonentorpedos. Während andere Aufwertungen nur logisch klingen, finde ich die Photonentorpedos doch etwas arg weit hergeholt. Vor allem sind sie in meinen Augen übertrieben wirkungsvoll. Immerhin gelingt es Reed, beim ersten Test mit nur zwei Torpedos Duras' Schiff kampfunfähig zu schießen. Dabei benutzt er nicht einmal die volle mögliche Stärke. Auch wenn der Effekt wahrscheinlich beabsichtigt ist, geht dadurch das Gefühl der Unterlegenheit der Menschen gegenüber anderen Rassen verloren, welches zumindest in der ersten Staffel einen wichtigen Teil der Stimmung von Enterprise ausmachte. Dies muss nicht zwangsläufig negativ sein, für meinen Geschmack erfolgt der Schritt aber in diesem Ausmaß nach nur zwei Jahren einfach zu früh.

Die Länge des vorangegangenen Textes lässt hoffentlich vermuten, wie viel dem Zuschauer in nur einer dreiviertel Stunde vermittelt wird, was mich zu dem Schluss bringt, dass "Die Ausdehnung" (Org. "The Expanse") mit Story überladen ist. Ich bin mir recht sicher, dass es dieses Mal für einen Zweiteiler gereicht hätte. Da hätte sich beispielsweise die Möglichkeit geboten, die Situation der Crew der Enterprise während ihrer Rückreise zur Erde etwas genauer zu beleuchten. Wie kommen die Menschen damit klar, so weit entfernt, so machtlos während ständig neue schreckliche Berichte eintreffen? Was erleben die einzelnen Crewmitglieder auf der Erde? Eine länger angekündigte Szene, in der Archer eine alte Flamme trifft, wurde offensichtlich ein Opfer der Schere. Fiel den Besatzungsmitgliedern die Entscheidung, an der neuen Mission teilzunehmen leicht oder haben sie bedenken? Vor allem Trips Situation wäre von Interesse gewesen. Man hätte seine Entwicklung im Verlauf der Episode dann vielleicht besser nachvollziehen können, denn diese erfolgt doch etwas sprunghaft. Auch der Auftritt von Silik und der mysteriösen Gestalt aus der Zukunft ist etwas knapp gehalten. Hier hätte ich mir vor allem gewünscht, dass Archers Entführung nicht ganz so einfach ist. Ich verweise gerne auf die Ereignisse des letzten Staffelfinales "Die Schockwelle" (Org. "Schockwave"). Damals fiel es den Suliban noch deutlich schwerer, an Archer heranzukommen. Der negativste Punkt der Folge stellt aber, leider erneut, die Charakterisierung der Vulkanier dar. Sovals Abneigung gegen eine Reise in die delphische Ausdehnung ist ja noch nachvollziehbar und an sich logisch. Auch die Versetzung von T'Pol bleibt verständlich. Die Szene mit dem vulkanischen Arzt, der Archer aushorcht, um ihn für verrückt erklären zu können, ist hingegen mehr als unnötig. Hier will man dem Zuschauer mal wieder mit der Holzhammermethode klar machen, dass die Vulkanier gegen die neue Mission sind. Dabei wäre Sovals Verhalten deutlich genug gewesen. Positiv fällt "Die Ausdehnung" (Org. "The Expanse") hingegen vor allem durch eher nebensächliche Details auf: Beispielsweise wird ein innerer Zusammenhang zu vorhergehenden Folgen geschaffen. In einer Szene sieht man kurz andere Erdenschiffe, immerhin haben wir ja eine SternenFLOTTE. Die Enterprise ist wirklich lange unterwegs, denn für ihre Reise zur Erde und später zur Ausdehnung benötigt sie Wochen und beim Abflug von der Erde kommt nocheinmal richtig Aufbruchstimmung auf, ähnlich wie einst im Pilotfilm "Aufbruch ins Unbekannte" (Org. "Broken Bow").

Positiv:

  • es wird eine robuste Basis für die kommende Staffel geschaffen

Negativ:

  • zu viel Story für 45 Minuten
  • negative Vulkanierdarstellung

Wertung

Nach wiederholten herben Enttäuschungen im vergangenen Jahr, kann "Die Ausdehnung" (Org. "The Expanse") endlich wieder Boden gut machen. Leider hat man sich aber nicht getraut aus dem Finale einen Zweiteiler zu machen. Dies wäre nur umso wünschenswerter gewesen, wenn man bedenkt, dass uns dann vielleicht "Kopfgeld" (Org. "Bounty") erspart geblieben wäre. Trotzdem erreicht die Folge 7,5 von 10 Punkten. Auf jeden Fall wirft sie einige Fragen auf, deren Beantwortung hoffentlich nicht allzulange auf sich warten lassen wird: Wer sind die Xindi und wie kann man sie aufhalten? Was verbirgt sich hinter dem Mysterium der delphischen Ausdehnung? Ist Duras denn nun wirklich tot? Und was bezweckt eigentlich die humanodie Gestalt aus der Zukunft? Nun, wir werden sehen…

bp

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