2.01 – Die Schockwelle, Teil 2
Shockwave, Part II

Staffel 2, Episode 1: Die Schockwelle, Teil 2 (Shockwave, Part II)In der Fortsetzung des Cliffhanger der ersten Season muss Archer einen Weg zurück in sein eigenes Jahrhundert finden, wo die Crew der Enterprise gegen die Suliban kämpft und immer noch für die Zerstörung eines Planeten verantwrtlich gemacht wird. Doch die Crew kann den wahren übeltäter ausfinding machen.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 18.09.2002
  • Erstausstrahlung BRD: 06.09.2003
  • Produktionsnummer: 028
  • Story: Rick Berman & Brannon Braga
  • Drehbuch: Rick Berman & Brannon Braga
  • Musik:
  • Regie: Allan Kroeker  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Die Dreharbeiten für diese Episode begannen am 9. Juli 2002.
  • Der ausführende Produzent Brannon Braga sagte über die Episode: "Wir werden andeuten, dass irgendjemand dort draußen es nicht mag, wenn sich die Menschen weiter in den Weltraum ausbreiten, weil es schlußendlich in der Bildung einer interplanetaren Allianz enden wird. Fassen Sie das auf, wie Sie möchten." Außerdem erklärte er, dass die humanoide Gestalt noch nicht demaskiert werden wird. (09.07.2002)
  • Erste Gerüchte zur Story besagen, dass Archer und Daniels im 31. Jahrhundert nach Hinweisen auf die Föderation suchen, welche aber nicht existiert, da Archer "nicht da war". In der Zwischenzeit wurde die Enterprise von den Suliban übernommen, aber T'Pol, Tucker und Reed schmieden einen Plan, um sie wieder zu vertreiben. (28.06.2002)

Zusammenfassung

Während die Enterprise immer noch von Sulibanschiffen umzingelt ist, versucht T'Pol Silik davon zu überzeugen, dass Archer das Schiff verlassen hat. Schließlich bietet die Vulkanierin ihm an, an Bord zu kommen und sich selbst davon zu überzeugen. Reed will sofort Sicherheitsteams zu den Luftschleusen schicken, doch in Anbetracht der feindlichen Übermacht widerruft T'Pol den Befehl. Die Enterprise stoppt und die Suliban kommen ungehindert an Bord.

Im 31. Jahrhundert gehen Archer und Daniels durch die Ruinen der Stadt. Archer möchte ein paar Antworten über seine momentane Situation, doch Daniels hilft ihm nicht wirklich weiter. Plötzlich bemerkt dieser, dass ein Denkmal der Föderation nicht da ist. Es wurde offensichtlich nie gebaut. Daraufhin gehen die beiden zu einer nahegelegenen großen Bibliothek. Dort angekommen stellen sie erstaunt fest, dass die Bibliothek keinesfalls elektronische Speichermedien, sondern Bücher enthält. Doch auch diese enthalten Informationen und so machen sich Archer und Daniels daran, heraus zu finden, was bei Archers Zeitreise schief gelaufen ist.

Die Enterprise wurde in der Zwischenzeit von den Suliban übernommen. Auf der Brücke nehmen sie die Datendisketten über die Zerstörung der Kolonie wieder an sich. Hoshi konnte noch keine Kopie erstellen. Silik verhört die Führungscrew, da er immer noch glaubt, Archer sei an Bord. Ein Suchtrupp unter der Führung des Sulibans Raan kommt auf die Brücke und bestätigt, dass Archer nicht an Bord ist. Allerdings hat er im Turbolift eine temporale Signatur entdeckt. Silik befragt T'Pol, was Archer über den Temporalen Kalten Krieg gesagt hat. Doch alles, was die Vulkanierin weiß, ist dass Archer in den Turbolift stieg, als sie ihn das letzte Mal sah. Silik wird klar, dass die Crew der Enterprise wirklich nicht mehr weiß. Er befiehlt Trip, alle Kommunikationssysteme und Computerterminals, mit Ausnahme von Brücke und Maschinenraum, abzuschalten. Dann lässt er die Crew in ihre Quartiere einsperren. Von den Suliban-Shuttles eskortiert macht sich die Enterprise wieder auf den Weg.

Im Sternenflottenhauptquartier auf der Erde unterhalten sich Admiral Forrest und Commander Williams mit dem vulkanischen Botschafter Soval. Der kritisiert, dass die Enterprise inzwischen schon drei Tage überfällig ist, nicht auf Rufe antwortet und T'Pol und Phlox immer noch nicht auf dem vulkanischen Schiff D'Keer angekommen sind. Williams will wissen, ob die D'Keer die Enterprise nicht mit den Langstreckensensoren erfasst hat. Soval gibt nur widerwillig zu, dass die Enterprise offenbar mit mehreren unbekannten Schiffen zusammentraf und nun ausser Reichweite ist. Er ist überzeugt, dass T'Pol gegen ihren Willen festgehalten wird, da sie mit derartigen Aktionen nie einverstanden wäre. Darum will er die D'Keer hinterher schicken, um Archer und die Enterprise zurück zu holen. Forrest stimmt zu, da er sicher ist, Archer weiß, was er tut.

Die Suliban haben die Enterprise derweil zu ihrer Helix gebracht und angedockt. In der temporalen Kammer versucht Silik mit dem mysteriösen Mann aus der Zukunft Kontakt aufzunehmen, um neue Anweisungen zu erhalten. Leider meldet dieser sich nicht. Raan versucht Silik zu überzeugen, dass es das beste wäre, die Enterprise zu zerstören. Doch durch den Fund der temporalen Signatur ist Silik verunsichert und will erst mit seinem Auftraggeber sprechen. Da dieser sich aber nicht meldet, lässt Silik ein Verhör von T'Pol vorbereiten. In der Zukunft durchforsten Archer und Daniels immer noch die Bücher nach Hinweisen auf das Schicksal der Föderation. Doch scheinbar hat sie nie existiert, da, so Daniels, Archer 'nicht dort war'. Die Geschichte verlief offenbar normal bis zum Warp-5-Programm auf der Erde. Ab da veränderte sich alles. Daniels wird klar, dass Silik nicht die Datendisketten sonder Archer wollte. Seine Auftraggeber scheinen von Archers wichtiger Rolle in der kommenden Zeit zu wissen. Die einzige Chance, die Zeitlinie wieder richtig zu stellen besteht darin, Archer zurück ins 22. Jahrhundert zu bringen. Nun kommt Daniels eine Idee. Mit Hilfe von Archers Kommunikator und Scanner will er ein Gerät bauen, um durch die Zeit zu kommunizieren, ähnlich der Technologie von Siliks Auftraggebern. Das Verfahren hat Daniels in der High School gelernt.

Auf der Helix wird T'Pol unter Drogen von Silik verhört. Er erfährt, dass Archer vor zwei Tagen ein Treffen mit Daniels hatte. Auf der Enterprise gelingt es Tucker, Kontakt mit Reed herzustellen. Er ist in der Lage mit allen Türklingeln auf dem B-Deck zu sprechen. Archer und Daniels arbeiten derweil in der Zukunft eifrig am temporalen Kommunikator. Da ihnen gewisse technische Geräte fehlen, könnte es schwer werden, den Tag von Archers Abreise zu treffen. Der Captain hat nichts dagegen, die Enterprise eine Woche oder einen Monat früher zu kontakten. Doch Daniels will in dieser Hinsicht nichts mehr riskieren. T'Pol wird in ihr Quartier zurück gebracht. Das Verhör hat ihr sehr zugesetzt. Als sie zusammengekauert auf ihrem Bett liegt, ist plötzlich Archers Stimme zu hören, die T'Pol ruft. In einer Ecke des Raumes erscheint eine Projektion von Archers Kopf in der Luft. Zunächst glaubt T'Pol zu phantasieren, doch dann sieht sie die Projektion von Archer. Er macht ihr klar, dass sie etwas aus Daniels Quartier holen muss.

Tucker hat in der Zwischenzeit Kommunikation zwischen allen Quartieren der Führungscrew ermöglicht und so beraten sie sich, wie man Archers Plan umsetzen kann. Zuerst muss jemand unbemerkt von einem Quartier zum andern gelangen. Mayweather schlägt vor, Schächte, die für den Schiffsbau verwendet wurden, zu benutzen. Leider wurden sie nach Fertigstellung größtenteils blockiert und sind sehr eng. Einzig Hoshi wäre klein genug, um hindurch zu kommen. Also darf sie wieder einmal ihre Klaustrophobie überwinden. Sie zwängt sich durch die Schächte bis zu Phlox' Quartier. Der Doktor hat schon zwei Spritzen vorbereitet, die er ihr gibt. Dann kriecht Hoshi weiter bis zu Reeds Quartier. Zwei Suliban gehen einen Korridor entlang, als sie T'Pol auf dem Boden sitzend vorfinden. Sie murmelt etwas vor sich hin. Als die beiden die Vulkanierin wegzerren wollen, kommen Tucker und Reed aus dem Hinterhalt und betäuben sie mit den Spritzen von Phlox. Nun im Besitz einer Waffe, schleicht Malcolm sich zu Daniels' Quartier und holt ein Gerät aus einem versteckten Fach in der Spinttür. Als er das Quartier wieder verlässt, sieht er sich aber zwei bewaffneten Suliban gegenüber. Er wird auf die Brücke gebracht und von Silik verhört. Dabei macht der Suliban regen Gebrauch von Gewalt, um an Informationen zu kommen. Schließlich erklärt Reed, dass er von Archer vor dessen Abreise den Befehl bekam, das Gerät zu zerstören. Die Suliban sollten daran gehindert werden, damit jemanden zu kontaktieren. Zur gleichen Zeit erledigen T'Pol und Tucker die drei Suliban im Maschinenraum und machen sich an den Kontrollen zu schaffen.

In der temporalen Kammer versucht Silik wieder Kontakt zum mysteriösen Mann aus der Zukunft aufzunehmen. Hierzu legt er das Gerät aus Daniels' Quartier auf die Plattform. Auf der Enterprise bemerkt Raan, dass mit dem Warpkern etwas nicht stimmt. Da im Maschinenraum niemand antwortet sendet er Soldaten. Diese müssen aber feststellen, dass sie einen Kernbruch nicht mehr verhindern können. Daraufhin gehen alle Suliban von Bord und die Enterprise wird mit Hilfe mehrerer Shuttles von der Helix weg geschleppt. Nachdem die Warpgondeln schon zu brennen beginnen, ziehen sich auch die Shuttles zurück. Plötzlich kehren die Gondeln wieder zum Normalzustand zurück und die Enterprise beschleunigt auf Warp. Sofort nehmen die Suliban die Verfolgung auf. T'Pol lässt nach dem vulkanischen Schiff suchen, doch es ist nirgends zu sehen. Zur gleichen Zeit ist es Silik gelungen, mit Hilfe von Daniels' Gerät Verbindung zur Zukunft herzustellen. Langsam manifestiert sich der Schatten, während Silik unterwürfig seine Lage erklärt. Zu seiner Überraschung springt Archer plötzlich aus dem Schatten und schlägt ihn nieder. Der Captain schnappt sich Siliks Waffe und hält sie diesem sofort an den Kopf. Er informiert sich über die Lage der Enterprise und verlangt dann von Silik, die Schifffe, welche die Verfolgung aufgenommen haben, zurück zu rufen. Außerdem will er die Datendisketten wieder haben. Die beiden machen sich auf den Weg zu einem Shuttle, doch bevor sie gehen zerstört Archer noch Daniels' Gerät aus der Zukunft.

Die Suliban-Schiffe haben die Enterprise inzwischen eingeholt und es kommt zu einem harten Gefecht. Obwohl es für die Enterprise schlecht aussieht, stellen die Suliban plötzlich das Feuer ein und ziehen sich zurück. Ein einzelnes Shuttle fliegt auf die Enterprise zu und als T'Pol es rufen lässt, entpuppt sich der Pilot als Captain Archer. Die Suliban haben ihn ziehen lassen, weil er Silik, welcher betäubt neben ihm liegt, als Geisel genommen hat.

Etwas später erreicht die Enterprise die D'Keer. Auf der Brücke versammelt sich die Führungscrew, um mit der Erde zu sprechen. Dort kommen Admiral Forrest, Commander Williams , Botschafter Soval und zwei weitere Vulkanier zusammen. Soval akzeptiert die Beweise für die Unschuld der Enterprise an der Zerstörung der Kolonie. Allerdings will er dem vulkanischen Hohen Rat trotzdem raten, der Sternenflotte zu empfehlen, die Enterprise zurück zu rufen. In seinen Augen ist sie eine Gefahr für den ganzen Quadranten. Trip protestiert sofort lautstark, doch Admiral Forrest räumt ein, dass dies eine schwierige Entscheidung für die Sternenflotte ist. Archer gibt zu, dass die Menschen Fehler gemacht haben und noch einige machen werden. Doch sie lernen daraus. Dies ist menschlich. Als Soval dieses Argument nur abfällig belächelt, meldet sich T'Pol zu Wort. Sie meint, dass auch die Vulkanier Fehler begangen haben und daraus lernten. Die Mission der Enterprise sollte fortgeführt werden. Als die Vulkanier dies hören, verlassen sie augenblicklich den Raum.

Mitten in der Nacht kommt Archer zu T'Pol. Admiral Forrest hat sich gemeldet. Die Enterprise darf ihre Mission fortsetzen. Archer ist der Meinung, dass dies T'Pols Worten zu verdanken ist. Dann geht er und die Enterprise bricht wieder auf in die unendlichen Weiten.

Analyse

Endlich ist sie da: die Auflösung des Cliffhangers von "Die Schockwelle" (Org. "Shockwave"). Auch wenn man das ein oder andere besser hätte machen können, hat sich das Warten meiner Meinung nach gelohnt. Beispielsweise wurden, nach dem doch recht ernsten ersten Teil, wieder einige Szenen zum Schmunzeln eingebaut. So zieht Archer in der Bibliothek ein Buch aus dem Regal mit dem Titel "Das romulanische Sternenimperium". Natürlich ist Daniels gleich zur Stelle, um ihn vom Lesen desselben abzuhalten. Auch die Bemerkung von Daniels, dass sein Wissen über den Bau des Kommunikators aus der High School stammt, kommt mir mehr wie ein Scherz der Autoren vor. Natürlich gibt es noch ein paar bessere Witze, aber ich will ja niemandem den Spass verderben.

Das 31. Jahrhundert ist leider ein wenig kurz geraten. Ein, zwei kleine Szenen mehr dort hätten der Folge sicher nicht geschadet. Auch die Art, wie Archer zurück geholt wurde, hätte vielleicht etwas kreativer sein können. Ich hoffe mal, dass meine Befürchtung, Daniels' Quartier birgt in Zukunft ständig ein Gerät zur Lösung des aktuellen Problems, nicht eintritt. Weiterhin erscheint Silik mir inzwischen doch etwas blass. In der ersten Staffel wirkte er "schurkischer". Aber vielleicht übernimmt, nach seiner Gefangennahme, ja Raan das Kommando. Die Szenen mit ihm bewiesen, dass er ein gewisses Potential dafür besitzen würde. (Anmerkung: Es war für mich nicht klar ersichtlich, ob Silik gefangengenommen oder betäubt im Shuttle ausgesetzt wurde. Ich gehe momentan von einer Gefangennahme aus.) Weiterhin fielen auch die Vulkanier, allen voran Soval, wieder negativ auf, als sie recht emotional auf T'Pols Meinung reagierten. Dieses Problem gab es aber auch schon in "Aufbruch ins Unbekannte" (Org. "Broken Bow"). Die Vulkanier sind in Enterprise offensichtlich noch nicht so weit, wie in der Original Serie. Doch genug der negativen Worte, die Folge hatte auch viel Gutes. Erwähnenswert sind die Effekte, die zwischendurch immer wieder beeindrucken. Die Story ist an sich spannend und actionreich und fast alle dürfen kurz in den Vordergrund rücken. Einzig Phlox und (wiedermal) Mayweather hatten leider nur bessere Statistenrollen. Trotz allem nun wieder die altbewährte Positiv-Negativ-Liste:

Positiv:

  • die unterhaltsame und spannende Story
  • die beeindruckenden Spezial-Effekte
  • die humorvollen Einlagen

Negativ:

  • gewisse vorhersehbare Handlungsabläufe
  • die 'Verweichlichung' von Silik
  • Phlox und Mayweather sind kaum zu sehen

Wertung

Wenn man dies alles so ließt, erhält man unter Umständen ein eher schlechtes Bild von der Episode. Doch der Schein trügt. Auch wenn der ein oder andere Kritikpunkt aufgeworfen wurde, haben wir es bei "Die Schockwelle, Teil 2" (Org. "Shockwave, Part II") mit einer wirklich guten Folge zu tun. Zwar blieb der erste Teil eindeutig unerreicht, aber trotzdem erhält die Premiere der zweiten Staffel gute acht von zehn Punkten. Freuen wir uns, dass es endlich mit neuen Folgen weiter geht. Ich bin schon recht gespannt, was das zweite Jahr alles bringen wird.

bp

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