1.26 – Die Schockwelle
Shockwave, Part I

Staffel 1, Episode 26: Die Schockwelle (Shockwave, Part I)Die Crew der Enterprise möchte mit einem Shuttle auf die Oberfläche eines Planeten um dort eine Bergbaukolonie 3600 Kolonisten zu besuchen. Beim Eintritt des Shuttles entzüdet sich die hochexplosive Atmosphäre und löscht jedes Leben auf dem Planeten aus. Die Sternenflotte beordert die Enterprise zurück zur Erde, als die Crew anscheinend für die Zerstörung des Planeten verantwortlich ist. Und alle Beweise deuten darauf hin, daß es das Shuttle war, was diese Katastrophe ausgelöst hat. Dann bekommt Archer Besuch von einem früheren Besatzungsmitglied: Crewman Daniels. Dieser versichert ihm, daß die Enterprise keine Schuld trägt und gibt ihm die Koordinaten eines versteckten Suliban-Stützpunktes auf dem er die Beweise findet. Archer kann sich die Beweise beschaffen. Doch mitten im Gefecht mit den Suliban, wird er von Daniels ins 31. Jahrhundert geholt – ohne Chance auf Rückkehr.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 22.05.2002
  • Erstausstrahlung BRD: 05.09.2003
  • Produktionsnummer: 026
  • Story:
  • Drehbuch: Rick Berman & Brannon Braga
  • Musik:
  • Regie: Allan Kroeker  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Die Dreharbeiten zu dieser Episode begannen am 27. April 2002.

Zusammenfassung

Die Enterprise besucht eine Kolonie auf einem Planeten. Dort haben zur Abwechslung mal die Frauen das Sagen, auch wenn Tucker es zu Beginn nicht wirklich glauben kann. In einem Shuttle machen sich Archer, T'Pol, Tucker und Reed auf den Weg. Als Nebenprodukt des Bergbaus auf dem Planeten hat sich die Atmosphäre mit dem Gas Tetrazin angereichert. Plasma-Abgas gehört zu den wenigen Stoffen, die heiß genug sind, um es zu entzünden. Deshalb haben die Kolonisten strenge Protokolle für den Atmosphärenflug. Obwohl Reed diese befolgt kommt es plötzlich zu einer starken Explosion. Das Shuttle wird aus der Atmosphäre geschleudert und eine riesige Feuerwalze fegt über die Planetenoberfläche.

Während Tucker, der als einziger leicht verletzt wurde, behandelt wird, erklärt Hoshi dem entsetzten Captain, dass die gesamte Oberfläche und mit ihr die Kolonie zerstört wurde. Alle 3600 Kolonisten sind tot. Die Untersuchung des Vorfalls verläuft aber widersprüchlich: Laut den Aufzeichnungen wurde das Gas an den Austrittsöffnungen für das Plasma am Shuttle entzündet. Diese Öffnungen waren aber dicht geschlossen. Während die Untersuchungen weitergehen, setzt sich Archer mit Admiral Forrest in Verbindung. Er klärt ihn über die Situation auf und möchte die Heimatwelt der Kolonisten über das Unglück informieren. Doch der Admiral sieht, wie nahe diese Sache Archer geht und befiehlt ihm, erst einmal selbst damit fertig zu werden und sich um seine Crew zu kümmern. Auf der Krankenstation bittet T'Pol Dr. Phlox, den Captain zu untersuchen, da sie der Meinung ist, dass sein momentanes Verhalten, welches stark von Schuldgefühlen geprägt ist, seine Verantwortung als Captain beeinträchtigt. Phlox erklärt der Vulkanierin aber, dass dies durchaus normal ist und es sogar ungewöhnlich wäre, würde er nicht so reagieren.

Archer betrachtet in seinem Quartier gerade die Daten der Kolonisten, als Admiral Forrest sich wieder meldet. Während die Suche nach der Ursache der Explosion eifrig weiter geht, betritt der erschütterte Captain Archer die Brücke. Er geht, ohne irgendjemanden anzusehen, direkt zu seinem Bereitschaftsraum und ruft T'Pol und Tucker zu sich. Dort erklärt er den beiden, dass die Mission der Enterprise von der Sternenflotte abgebrochen wird. Der vulkanische Botschafter Soval ist der Meinung, die Menschen bräuchten noch einmal 20 Jahre, bevor sie einen erneuten Versuch wagen könnten. Ein vulkanisches Schiff wird T'Pol und Phlox in drei Tagen aufnehmen. Trip ist entsetzt und will protestieren, aber Archer schickt ihn und T'Pol weg. Und so macht sich die Enterprise auf den Weg zurück zur Erde.

Beim gemeinsamen Essen unterhalten sich Hoshi und Travis darüber, was sie nach dem Ende der Mission machen werden. Sie sind beide nicht sonderlich begeistert und würden am liebsten auf der Enterprise bleiben. Derweil erhält Archer in seinem Quartier Besuch von T'Pol. Reed und sein Team haben etwas Ungewöhnliches an der Hülle des Shuttles entdeckt. Doch der Captain hat bereits alle Hoffnung aufgegeben. Er fühlt sich schuldig, da seinetwegen eine ganze Generation von Menschen der Möglichkeit, das All zu erforschen, beraubt wird. T'Pol macht ihm aber klar, dass längst nicht alles verloren ist. Sie ist bereit, sich für ihn und die Menschen einzusetzten, wenn er das selbe tut. Auf der Krankenstation packt Dr. Phlox seine Sachen. Bei ihm ist Tucker, der nicht verstehen kann, dass es dem Doktor so leicht fällt, die Enterprise zu verlassen. Dieser findet zwar schade, dass diese Mission schon vorbei ist, aber er glaubt, dass sich schon hinter dem nächsten Nebel wieder etwas Aufregendes befinden wird.

Archer legt sich ins Bett und löscht das Licht. Als er Porthos ruft und dieser nicht kommt, macht er das Licht wieder an. Doch er ist in einem Appartment auf der Erde. Verwirrt nimmt er einen Anruf von Tucker entgegen, der ihm erklärt, dass erst nach Mittag eine Inspektionskapsel frei sein wird. Offensichtlich weiß Archer aber schon, was Tucker sagen wird. Als der Captain an der Rezeption nach Phlox fragt, findet die freundliche Dame diesen zwar in der Datenbank scheint ihn aber nicht zu kennen. Archer wird, vor allem auf Grund des Anrufs, klar, dass dies der Tag vor der Ankunft Klangs auf der Erde sein muss. Plötzlich steht Daniels hinter ihm und erklärt, dass er Archer 10 Monate in der Zeit zurück gebracht hat, um unbemerkt mit ihm zu reden. Die Zerstörung der Kolonie hätte, laut Daniels, niemals passieren dürfen. Sie wurde von jemandem verursacht, der den Erfolg der Mission der Enterprise verhindern will. Archer befindet sich also mitten im Temporalen Kalten Krieg.

Wieder zurück auf der Enterprise beruft Archer umgehend eine Besprechung der Führungscrew ein. Er gibt Reed spezielle Anweisungen, worauf dieser an der Hülle des Shuttles ein vorher unsichtbares, daumengroßes Gerät findet. Es ist Suliban-Technologie. Archer lässt es von T'Pol untersuchen, aber er ist sich sicher, dass dies die Explosion verursacht hat. Er gibt Trip Anweisung, ein Team zusammen zu stellen, um zwei positronbasierende 'Quantenleuchter' zu bauen. Außerdem soll Reed die Waffen bereit halten und Mayweather einen Kurs zurück zur Kolonie setzen. Dem verdutzten Trip erklärt er erleichtert, dass sie die Kolonisten nicht getötet haben. So machen sich alle an die Arbeit.

Im Maschinenraum erklärt Archer Trip den Aufbau der Quantenleuchter, der offensichtlich sehr kompliziert ist und Trips bisheriges Wissen übersteigt. Anschließend gibt Archer T'Pol und Hoshi den Befehl, auf Basis des Geräts von der Shuttlehülle, eine Schnittstelle für die inkompatible Suliban-Technologie zu bauen. Archer will Datendisketten von den Suliban besorgen, welche die Unschuld der Enterprise beweisen sollen. Dann geht Archer zusammen mit Reed zu Daniels versiegeltem Quartier. Dort befindet sich noch ein Gerät von Daniels, welches Daten über einen Tarnkreuzer der Suliban enthält. Archer hat sein Wort gegeben, keine anderen Daten einzusehen, was Reed bedauerlich findet. Nachdem die Versiegelung von der Tür entfernt worden ist, holt Archer aus dem Spint einen Koffer mit dem Gerät darin. Er aktiviert es und ein dreidimensionaler Bildschirm erscheint, auf dem wir zuerst einige Schemen von klingonischen Schiffe zu Gesicht bekommen. Reed ist sofort interessiert, aber der Captain bremst ihn augenblicklich. Nach kurzer Suche finden sie die Pläne des Suliban-Kreuzers. Etwas später erreicht die Enterprise das System der Kolonie.

Trip montiert die fertigen Quantenleuchter auf den Teleskoparm des Greifers. Archer befiehlt, zu einem 2,5 Lichtjahre entfernten Binärsystem zu fliegen. Während die Enterprise einen Mond in diesem System anfliegt, programmiert Reed in der Waffenkammer bereits die genauen Zielpunkte auf dem Schema des Suliban-Kreuzers ein. Am Mond angekommen, lässt Archer die Quantenleuchten ausfahren und auf einen Punkt auf der Mondoberfläche richten. Nach Aktivierung der Leuchten ist plötzlich ein getarnter Suliban-Kreuzer zu sehen. Da die Suliban jedoch nicht wissen, dass sie entdeckt wurden, unternehmen sie zuerst nichts gegen die Enterprise. Als die Suliban doch ihre Waffen aktivieren wollen, gibt Archer den Befehl zu feuern. Mit wenigen Schüssen aus den Phasenkanon ist der Kreuzer kampf- und bewegungsunfähig. Archer, Trip und T'Pol haben sich derweil zur Shuttlerampe begeben und machen sich auf den Weg zum Kreuzer. Nach dem Andocken betreten sie zuerst eine kleine, runde Kammer. Archer öffnet eine Tür und Trip wirft eine Granate in den Gang. Als diese explodiert, fallen einige vorher getarnte Suliban betäubt zu Boden. Unter feindlichem Feuer kämpfen die drei sich bis zum Computerkern durch. Eine weitere Granate hält ihnen den Rücken frei. Archer öffnet eine Konsole und entnimmt ihr drei Datendisketten. Auf dem Rückweg entdeckt T'Pol mit ihrem Tricorder mehrere Suliban in ihrer Nähe. Archer nimmt Kontakt zu Reed auf und dieser beweist, dass man auch mit den großen Phasenkanonen der Enterprise punktgenau treffen kann. Nachdem der Nachschub der Suliban abgeschnitten ist, erreicht das Team wieder die Luftschleuse. Wieder im Shuttle muss Trip auf vollen Impuls gehen, um sich von den Andockklammern los zu reißen. Auf dem Rückweg gibt Archer Mayweather den Befehl, umgehend wieder Kurs auf das vulkanische Schiff zu nehmen.

Mit Hilfe der Schnittstelle gelingt es T'Pol und Hoshi, die Datendisketten zu lesen. Sie enthalten Sensorlogs und Bildmaterial, welches zeigt, wie ein Suliban-Shuttle an das Shuttle der Enterprise andockt. Somit ist bewiesen, dass die Suliban für die Vernichtung der Kolonie verantwortlich sind. Archer nimmt sogleich Kontakt zu Admiral Forrest auf. Der ist sehr erleichtert und freut sich schon auf Archers Bericht, da dieser Fragen bezüglich seiner Informationsquellen nicht beantwortet. Derweil berichtet der Anführer der Suliban, Silik, in der temporalen Kammer dem Unbekannten aus der Zukunft von der Aktion der Enterprise. Er schlägt vor, die Enterprise zu zerstören, doch der mysteriöse Schatten gibt ihm Befehl, Archer her zu bringen.

Der versucht unterdessen auf der Enterprise, T'Pol davon zu überzeugen, dass er durch die Zeit gereist ist. Doch die Vulkanierin glaubt ihm kein Wort. Schließlich hat das vulkanische Wissenschaftsdirektorat herausgefunden, dass Zeitreisen unmöglich sind. Während des Gesprächs meldet sich Reed von der Brücke. Es gibt Probleme mit der Stabilität des Warpfeldes. Nachdem Archer, T'Pol und Trip auf die Brücke gekommen sind, überprüfen sie die Werte noch einmal. Plötzlich kommt Archer ein schlimme Befürchtung in den Sinn. Er lässt die Waffensysteme bereit machen und die Quantenleuchter ausfahren. Diese bestätigen seine Befürchtung: die Enterprise ist von getarnten Suliban-Shuttles umgeben. Als Archer die Phasenkanonen aktivieren lässt, meldet sich Silik. Er rät davon ab, die Waffen einzusetzen. Als sich seine Flotte enttarnt, muss Archer erkennen, dass sein Schiff von einer großen Anzahl stark bewaffneter Suliban-Shuttles umzingelt ist. Silik gibt Archer fünf Minuten, um in ein Suliban-Shuttle, das gerade an die Enterprise andockt, zu steigen. Nach kurzem Zögern übergibt der Captain das Kommando an T'Pol. Er weist alle an, sie so gut es geht zu unterstützen. Dann betritt Archer den Turbolift. Als er ihn verlässt, ist er verwirrt. Er befindet sich nicht mehr auf der Enterprise, sondern in einem verfallenen Gebäude. Derweil wird die Enterprise von Silik gerufen. Archer bleiben noch 30 Sekunden. T'Pol meint, er wäre schon an Bord des Suliban-Shuttles, da seine Biowerte nicht mehr von den Scannern erfasst werden. Daraufhin zieht sich das angedockte Shuttle zurück und die gesamte Suliban-Flotte nimmt den Warpkern der Enterprise ins Visier.

Archer hat in der Zwischenzeit ein Fenster gefunden, dass ihm den Blick auf eine riesige zerstörte Stadt mit mehreren verfallenen Hochhäusern bietet. Aus einem Nebenraum tritt Daniels zu ihm. Völlig verstört erklärt er, dass er Archer auf Befehl seiner Vorgesetzten ins 31. Jahrhundert gebracht hat. Es wäre zu gefährlich, ihn von den Suliban gefangen nehmen zu lassen. Leider verlief nicht alles, wie erwartet. Die Erde scheint schon vor langer Zeit verwüstet worden zu sein. Archer will zurück ins 22. Jahrhundert, um dies zu verhindern. Daniels erklärt darauf, dass alle technischen Geräte zerstört wurden. Es gibt keinen Weg, Archer zurück zu bringen.

to be continued…

Analyse

Endlich ist die Wartezeit vorbei, nur um wieder anzufangen. Nach 15 Folgen Pause werden die Geschehnisse um den Temporalen Kalten Krieg aus "Der kalte Krieg" (Org. "Cold Front") endlich fortgesetzt. Nur leider steht am Ende das verhasste altbekannte "to be continued…" und entlässt uns wieder in eine längere Wartezeit. Die gestaltet sich auch noch recht hart: Der Enterprise bleiben nur wenige Sekunden, bis die Suliban das Feuer eröffnen und Archer sitzt im 31. Jahrhundert fest, ohne eine Möglichkeit zurück zu kommen. Aber fangen wir mal besser am Anfang an. Nach dem Knall im Vorspann beginnt "Die Schockwelle" (Org. "Shockwave, Part I") eher langsam. Der Schwerpunkt liegt auf den Charaktern und ihren Reaktionen auf das Unglück. Natürlich steht Archer hier im Mittelpunkt. Er trägt die Verantwortung für die Mission und gibt sich so auch die Schuld an den Ereignissen. Man sieht ihm wirklich an, wie sehr er in dieser Situation leidet. Erst nach dem Treffen mit Daniels fasst er neuen Mut. Er will kämpfen und die wahren Schuldigen dingfest machen. Doch auch die Reaktionen der Nebencharakter sind nachvollziehbar: Tucker beispielsweise will zuerst für die Weiterführung der Mission kämpfen und verteufelt später resigniert die 'bösen' Vulkanier. Phlox hingegen findet es zwar schade, von der Enterprise zu gehen, blickt aber trotzdem voller Optimismus in die Zukunft. Nach einiger Zeit kommt die Folge dann langsam in Fahrt. Der Überfall auf den Suliban-Kreuzer wird geplant und dann durchgeführt. Dieser stellt einen vorläufigen Höhepunkt da und gibt der Folge neben den guten Charaktermomenten auch die richtige Dosis Action. Anschließend wird uns eine kurze Atempause gegönnt. Doch gegen Ende wird dann eine immer größere Spannung aufgebaut, die einem das Warten auf die Fortsetzung richtig schlimm erscheinen lässt. Kurz gesagt, "Die Schockwelle" (Org.: "Shockwave, Part I") fesselt von Beginn bis Schluss. Daraus ergeben sich natürlich gewisse Erwartungen an den zweiten Teil. Vor allem hoffe ich, dass die guten Charakterentwicklungen, die wir im ersten Teil gesehen haben, logisch fortgeführt werden. Und ich persönlich würde mich über ein paar Szenen mehr mit Silik, der hier nur recht kurz zu sehen war, freuen. Aber kommen wir nun zur obligatorischen Positiv/Negativ-Liste:

Positiv:

  • die guten Charaktermomente; speziell Scott Bakula kann wirklich überzeugen
  • die ganze Story an sich, die intelligent aufgebaut ist und sich zum Ende hin steigert
  • die gute Balance zwischen Charakterszenen und Actionparts

Negativ:

  • das berühmt berüchtigte 'to be continued…' am Ende

Wertung

Eigentlich gibt es an der Folge nicht wirklich etwas auszusetzen, was auch meinen nicht gerade kritischen Negativ-Punkt erklärt. "Die Schockwelle" (Org.: "Shockwave, Part I") ist eine richtig gute Folge und erhält von mir deshalb neun von zehn Punkten. Nun bleibt mir nur das Warten auf Teil 2 und die Hoffnung, dass die Autoren dort halten können, was sie hier versprochen haben.

bp

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