2.03 – Das Minenfeld
Minefield

Staffel 2, Episode 3: Das Minenfeld (Minefield)Nachdem sie unwissentlich in ein Minenfeld in romulanischen Territorium eingedrungen ist, wird die Enterprise von einer detonierten Mine außer Gefecht gesetzt. Als Reed einen Weltraumspaziergang unternimmt, um eine Mine zu entschärfen, wird er versehentlich an der äußeren Hülle festgesetzt und Archer muss entscheiden, ob er Reed retten oder lieber sofort weiterfliegen soll, wie es die Romulaner verlangen.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 02.10.2002
  • Erstausstrahlung BRD: 13.09.2003
  • Produktionsnummer: 029
  • Story: John Shiban
  • Drehbuch:
  • Musik:
  • Regie: James A. Contner  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Die Dreharbeiten für diese Episode begannen am 19. Juli 2002.
  • Dies ist die erste Episode die der neue ausführende Co-Produzent John Shiban, der zuvor schon bei "Akte X" als ausführender Co-Produzent tätig war, geschrieben hat.
  • In "Das Minenfeld" (Org. "Minefield") sollen die Romulaner bei Enterprise eingeführt werden.
  • Shiban sagte über die Episode: "In meiner ersten Episode spielen wir mit der Dynamik zwischen Archer und Reed. Wir wissen nicht viel über Reed, was ihn zu einem sehr interessanten Charakter macht. Wir kennen seine Lieblingsspeise und wissen etwas über die Beziehung zu seinen Eltern. Er und Archer haben nicht die Freundschaft, die Archer und Trip haben. Wir haben eine Situation im Kopf, wo sie zusammengezwungen werden, also was lernen sie dabei übereinander und wobei arbeiten sie gut zusammen und wobei nicht?" (24.07.2002)
  • Dominic Keating meinte zur Episode: "Wir treffen zum ersten Mal die Romulaner, und ich habe keine Ahnung, wer sie sind!" weiterhin erklärte er "Ich bin außerhalb des Schiffes und versuche, eine Mine zu entschärfen. Und dann geht alles schief, Mann!" (22.07.2002)
  • In der Episode entdeckt die Enterprise ein Minenfeld, das um einen Planeten errichtet wurde. Als sich eine der Minen an die Außenhülle des Schiffes haftet, begibt sich Malcolm Reed ins Vakuum, um sie zu entschärfen. Er gerät dabei in Schwierigkeiten, so dass sich Captain Archer auf den Weg macht, ihn zu retten. (02.08.2002)
  • Es wurde ein spezielles Set gebaut, dass die äußere Hülle des Schiffes darstellt. (02.08.2002)
  • Bilingsley über die Romulaner in "Das Minenfeld" (Org. "Minefield"): "Die Art, in der die Romulaner vorgestellt werden, ist so, dass sie sich ihre Quadranten festgelegt haben, und sie ganz offensichtlich peinlichst genau über jede Einmischung wachen. Ich habe das Gefühl, dass sie es so entwickeln, dass wir nicht so oft über die Romulaner stolpern werden…" (20.08.2002)
  • Die NX-01 wird in der Episode schwere Schäden einstecken müssen. (20.08.2002)
  • Visual Effects Producer Dan Curry überwachte Nachdrehs mit Dominic Keating für zusätzliche Außenaufnahmen, während man anderswo schon mit dem Dreh zu "Todesstation" (Org. "Dead Stop") begonnen hatte. (22.08.2002)
  • Anthony Montgomery über die Episode: "Das ist wirklich eine großartige Episode für Travis. Travis muss die Enterprise mitten druch ein aktives Minenfeld manövrieren. Und eine der Minen hängt am Schiff!" (24.08.2002)

Zusammenfassung

Lt. Reed ist zum Frühstück beim Captain eingeladen. Recht nervös begibt er sich morgens zur Offiziersmesse. Captain Archer wartet dort schon und sagt zu Reed, er solle sich entspannen. Dies fällt dem jungen Lieutenant aber offensichtlich schwer. Während Archer ein lockeres Gespräch über dies und das geplant hat, nutzt Reed die Chance, um dem Captain einen verbesserten Dienstplan vor zu legen. Kurz darauf unterbricht T'Pol das Essen. Sie hat einen Menchara-Klasse-Planeten in der Nähe ausgemacht. Die Enterprise nimmt Kurs dorthin und Archer und Reed gehen zur Brücke. Dort gibt der Captain Anweisung, ein Shuttle für die Landung auf dem unbewohnten Planeten klar zu machen. Doch plötzlich wird das Schiff von einer Explosion durchgeschüttelt. Dabei wird ein kleines Loch seitlich in die Untertassensektion gerissen.

Sofort werden Notmassnahmen eingeleitet. Der Grund für die Explosion bleibt vorerst unklar. Im Maschinenraum ist die Hölle los. Überall sind kleine Plasmabrände ausgebrochen. In der Zwischenzeit treffen auf der Brücke die ersten Schadensberichte ein. Es gab keine Verluste aber 17 Verwundete. Unter ihnen ist auch Hoshi. Sie ist bewußtlos und wird auf die Krankenstation gebracht. Auch dort ist einiges los, da die ganzen Verletzten behandelt werden müssen. Plötzlich entdeckt Mayweather, dass etwas auf der Hülle aufgeschlagen hat. Er entdeckt eine kleine Kugel, die sich gerade enttarnt. Sie hat sich an die Hülle gehaftet. Reed scannt sie und stellt fest, dass es eine Mine ist. Eine entsprechende Mine ist offensichtlich für die schweren Schäden am Schiff verantwortlich. Das Problem ist, dass die zweite Mine in der Nähe eines Impulsreaktors sitzt und deshalb eine noch größere Gefahr darstellt. Reed schlägt vor, hinaus zu gehen, um sie zu entschärfen. Er hat ein entsprechendes Training und macht sich sofort auf den Weg. Da die Vermutung nahe liegt, dass sich noch mehr Minen in der Nähe befinden, setzt man die Quantenleuchter ein. Sie zeigen zunächst nichts, doch nach einigen Modifikationen wird auf dem Schirm ein großes Minenfeld sichtbar.

Derweil hat Lt. Reed den Raumanzug angelegt und begibt sich auf die äußere Hülle. An der Mine angekommen stellt er fest, dass sich diese mit zwei Stützbeinen festgekrallt hat, allerdings scheinen die Berührungssensoren nicht zu funktionieren, weshalb die Mine nicht weiß, dass sie irgendwo aufgeschlagen ist. Trip bringt unterdessen weniger gute Nachrichten auf die Brücke. Die Schäden am Schiff sind ziemlich schlimm. Archer schlägt vor, die Hüllenplatte unter der Mine ab zu trennen. Trip bräuchte für die Vorbereitungen etwa 3 bis 4 Stunden, rät aber davon ab. Trotzdem gibt Archer den Befehl. Er will sich dies als Notfalloption offen halten. Reed konnte inzwischen einen Zugang zur Kontrolle der Mine öffnen. Doch während er daran arbeitet, enttarnt sich plötzlich ein unbekanntes Schiff hinter ihm.

T'Pol ist nicht in der Lage das Schiff zu scannen. Außerdem scheint seine Tarnung besser als die der Minen zu sein, denn mit den Quantenleuchtern konnte man es nicht entdecken. Das fremde Schiff ruft die Enterprise, doch der Universalübersetzer erkennt die Sprache nicht. Hoshi liegt immer noch auf der Krankenstation und ist nicht in der Verfassung, ihren Posten wieder zu übernehmen. Während T'Pol erfolglos versucht die Nachricht zu übersetzen, feuern die fremden plötzlich Warnschüsse ab. Daraufhin befiehlt Archer den Orbit zu verlassen. Mit Hilfe der Quantenleuchter kann Mayweather die getarnten Minen sehen und muss nun das Schiff ganz langsam durch das Minenfeld steuern. Das fremde Schiff tarnt sich wieder. Reed hat inzwischen eine Möglichkeit gefunden, mit der er die Mine entschärfen könnte, da diese Ähnlichkeiten mit bestimmten Torpedos aufweist, von denen er schon ein paar entschärft hat. Allerdings wird er dafür einige Zeit brauchen. Als Mayweather einer Mine ausweichen muss, kommt es zu einer kleineren Erschütterung. Dabei fährt die Mine unerwartet ein drittes Stützbein aus, durch das Bein von Malcolm hindurch. Gefrierendes Metall verhindert, dass er größere Mengen Atemluft verliert. Aber nun ist er gefangen. Sofort macht sich Archer auf den Weg nach draußen.

Auf der Krankenstation möchte Hoshi unbedingt wieder auf ihren Posten zurück. Dr. Phlox rät jedoch davon ab. Dafür lässt er ihr aber die Kommunikationslogbücher bringen. Kurz darauf erreicht Archer die Mine auf der Außenhülle. Er stellt fest, dass Reeds Beinverletzung nicht so schlimm ist. Leider befinden sich in dem Stützbein Zündschaltkreise, weshalb Archer es nicht einfach durchschneiden kann. Also gibt er Malcolm ein Schmerzmittel und beginnt mit dessen Anweisung die Mine zu entschärfen. Reed hat zwar bedenken, da der Captain in dieser Richtung kein Training hat, aber Archer lässt sich nicht umstimmen. Auf der Krankenstation hat Hoshi inzwischen die Nachricht übersetzt. Die Enterprise soll den Planeten umgehend verlassen, da er einem sogenannten 'romulanischen Sternenimperium' angehört. T'Pol hat schon von den Romulanern gehört, allerdings nur in Gerüchten. Die Vulkanier hatten nie direkten Kontakt. Sie informiert Archer, der schon kleinere Fortschritte bei der Entschärfung gemacht hat. Während er weitermacht, versucht er mit Reed ein wenig zu plaudern. Dies beruhigt seine Nerven. Reed hingegen ist es nicht so angenehm. Er wurde trainiert, zu Vorgesetzten persönliche Distanz zu wahren. Archer vertritt hingegen die Meinung, dass er und seine Crew über Jahre hinweg zusammen arbeiten werden und einander vertrauen müssen. Er fragt Reed nach weiteren Kritikpunkten. Darauf meint dieser, dass Archers Führungsstil zu liberal sei. Doch der erklärt, dass ihm die Meinungen seiner Senioroffiziere wichtig sind und er sich darauf verlässt.

Endlich verlässt die Enterprise das Minenfeld. Archer muss noch einen letzten Zündschaltkreis deaktivieren. Während er daran arbeitet fragt er Reed, warum dieser nicht, wie sein Vater und sein Großvater vor ihm, in der Royal Navy diente, sondern zur Sternenflotte ging. Malcolm erklärt ihm, dass er schon von Kindesbeinen an mit dem Meer und der Navy aufwuchs. Doch er musste erkennen, dass er an Auquaphobie, der Angst vor dem Ertrinken, leidet. Dabei erinnert er sich an seinen Großonkel, der ebenfalls an Aquaphobie litt, aber trotzdem zur Navy ging. Er diente auf einem U-Boot, das sank als es von einer Mine getroffen wurde. Malcolms Großonkel schloss sich damals alleine im Maschinenraum ein und hielt den Reaktor lange genug am Laufen, damit seine Kameraden die Fluchtkapseln erreichten. Reed macht klar, dass er im Ernstfall bereit wäre, sich für die Crew zu opfern. Doch Archer ist fest entschlossen, ihn zu retten. Plötzlich enttarnen sich zwei romulanische Schiffe hinter der Enterprise. Die Romulaner verlangen von der Enterprise, die Hüllenplatte unter der Mine endlich abzutrennen und das System zu verlassen. Sie wissen offenbar über die Situation auf der Enterprise genau bescheid. Archer befiehlt T'Pol kurz abzuwarten, da er mit der Entschärfung fast fertig ist. Als er aber die Prozedur abschließt startet die Mine plötzlich die Detonationssequenz. Er muss seinen letzten Schritt rückgängig machen, um eine Explosion zu verhindern. In der Mine befindet sich ein zweiter Zünder, der aber zu tief liegt, um ihn zu entschärfen.

Reed gibt auf. Er sieht keine andere Möglichkeit, als die Abtrennung der Hüllenplatte. Doch Archer akzeptiert dies nicht. Er will Reed retten. Während er einen Weg sucht, um die Mine auseinander zu nehmen, zieht Reed plötzlich den Luftschlauch aus seinem Helm. Archer eilt zu ihm hin und steckt den Schlauch wieder hinein. Doch er muss einen Teil seiner Atemluft an Reed abgeben. Nun fasst der Captain einen neuen Plan. Er geht zurück ins Schiff und lässt Trip zwei Shuttleschleusentüren holen. Etwas später ist Archer wieder bei Reed. Die Hüllenplatte wird abgetrennt und schwebt langsam von der Enterprise weg. Plötzlich enttarnen sich die beiden romulanischen Schiffe wieder und laden ihre Waffen. Unterdessen durchtrennt Archer das Stützbein der Mine und befreit so Malcolm. Während die Mine die Detonationssequenz aktiviert, gehen Archer und Reed mit dem Antrieb der Raumanzüge auf Distanz. Beide haben eine Shuttleschleusentür als Schutz. Als die Mine explodiert werden sie weggeschleudert. Während die Romulaner auf den Antrieb der Enterprise zielen, nimmt diese die beiden durch den Shuttlehangar auf. Bevor die Romulaner das Feuer aktivieren, geht das Schiff auf Warp. Archer und Reed liegen sicher im Hangar. Während sie auf den Doktor warten, gibt Reed zu, dass Archers Führungsstil doch seine Vorteile hat.

Analyse

Wie man meinem letzten Review anmerken konnte, war ich auf "Das Minenfeld" (Org. "Minefield") sehr gespannt. Leider wurde ich enttäuscht. Der von vielen angekündigte Knaller blieb aus. Die Episode brachte ein paar neue Details aus Reeds Vergangenheit und zeigte das erste Zusammentreffen mit den Romulanern, beides aber nicht gerade auf die bestmögliche Art und Weise. Obwohl bei manchen Szenen durchaus Spannung aufkam, waren die Dialoge stellenweise recht "ausführlich" und drifteten in Richtung Langeweile ab. Außerdem sollten die Autoren in Zukunft ein wenig mehr Wert auf Logik legen. Beispielsweise ist mir recht unverständlich, wie die Enterprise zu Beginn so tief in das Minenfeld fliegen konnte, ohne Schaden zu nehmen, auf dem Rückweg aber höllisch aufpassen muss. Außerdem blieb man uns eine Erklärung, weshalb man die Hüllenplatte nicht gleich zu Beginn abtrennen konnte, schuldig. Desweiteren ist mir auch schleierhaft, weshalb sich die Mine an der Hülle festkrallt, aber trotzdem nicht weiß, dass sie irgendwo gegen gestoßen ist. Das müsste sich doch gegenseitig ausschließen. Aber wenigstens wurde die Kontinuität etwas besser beachtet. So gibt es Verweise auf "Die Schockwelle" (Org. "Shockwave") und "Die Schockwelle, Teil 2" (Org. "Shockwave, Part II"). Außerdem wurden die Romulaner nicht gezeigt, da die Menschen diese ja erst bei Captain Kirk zu Gesicht bekommen. Ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt aber leider auch hier: Die romulanischen Schiffe haben kein Raubvogel-Bild auf der Hülle. Dies sollte ja laut TOS zu dieser Zeit das romulanische Markenzeichen gewesen sein. Ich hoffe mal, dass dies bis zum nächsten Mal korrigiert wird, außerdem war die Unterseite des Schiffes nie gut zu sehen. Da wir gerade bei den Schiffen sind: Die Romulaner verfügen schon über eine Tarnvorrichtung. Inwiefern dies in die Star Trek-Kontinuität passt ist fraglich. Ich persönlich kann diese Entscheidung aber verkraften. Die Tarnung gehört auf eine gewisse Weise einfach zu den Romulanern. Wirklich gut fand ich an "Das Minenfeld" (Org. "Minefield") hingegen die Spezial-Effekte. Diese waren für eine TV-Serie wirklich top. Außerdem haben die Autoren sich mal getraut, das Schiff ein wenig schwerer zu beschädigen, denn offenbar sollen die Schäden in der nächsten Folge immer noch vorhanden sein. Aber warten wir mal ab und gehen so lange zur Positiv-Negativ-Liste über:

Positiv:

  • die Einhaltung der Kontinuität und die kleinen Verweise auf frühere Folgen
  • die beeindruckenden Spezial-Effekte

Negativ:

  • die oftmals fehlende Logik
  • bei manchen Dialogen kommt Langeweile auf

Wertung

Wie oben schon gesagt, hätte ich von "Das Minenfeld" (Org. "Minefield") mehr erwartet, speziell nach den vielen Interviews und Berichten, die uns eine Topfolge versprachen. Auch wenn es an einigen Stellen durchaus spannend wird, ist die Folge trotzdem nicht sonderlich berauschend. Ich möchte auch immer wieder gerne etwas über Malcolm Reed erfahren, aber bitte in einer spannenden und interessanten Geschichte. So vergebe ich sechs von zehn Punkten und hoffe mal, dass sich die Autoren in der nächsten Zeit noch steigern können.

bp

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