2.11 – Kostbare Fracht
Precious Cargo

Staffel 2, Episode 11: Kostbare Fracht (Precious Cargo)Die Enterprise entdeckt einen retellianischen Frachter. In einer Stasekammer entdeckken sie eine wunderschöne, weibliche ausserirdischen Gefangene. Dieser Frachter trifft sich mit der Enterprise NX-01, um Reparaturen an den Stasekammern durchzuführen. Die Retellianer behaupten dabei ihren "Passagier" zu einem ganz bestimmten Termin abliefern zu müssen. Trip möchte die Gefangene, mit dem Namen "Kaitaama", befreien, was sich aber ein wenig komplizierter darstellt, als er anfangs gedacht hatte.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 11.12.2002
  • Erstausstrahlung BRD: 31.10.2003
  • Produktionsnummer: 037
  • Story: Rick Berman & Brannon Braga
  • Drehbuch: David A. Goodman
  • Musik: Paul Baillargeon
  • Regie: David Livingston  
  • Missionsdatum: 12. September 2152

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Die meisten der sieben Drehtage wurden von Szenen zwischen Connor Trinneer und Padma Lakshmi dominiert, die sehr viele intime Szenen im Laderaum des Frachters haben werden. Weitere Szene wurden in einem "außerirdischen" Sumpfgebiet gedreht, wo es offensichtlich ein paar doch sehr "schlammige" Szenen geben wird, und auch die Rettungskapseln der NX-01 werden zum Einsatz kommen. (24.10.2002)

Zusammenfassung

Während die Enterprise durch die Weiten des Alls fliegt, sitzt Trip Tucker in seinem Quartier und spielt Mundharmonika. Er hält inne, als das Schiff unerwartet abbremst. Durch das Fenster sieht er einen Frachter neben der Enterprise. Captain Archer meldet sich und fragt den Chefingenieur, ob er nicht Lust hätte, sich die Besucher mit anzusehen. Trip macht sich gleich auf den Weg zur Luftschleuse.

Die beiden Fremden, Goff und Plinn, sind Frachterpiloten und geben an, Probleme mit einem Lebenserhaltungssystem zu haben. Zusammen mit Tucker und T'Pol begrüßt Captain Archer sie. Trip erkundigt sich sofort nach dem technischen Problem. Goff erklärt, dass sie eine junge Frau zu ihrer Heimatwelt bringen. Sie reist in einer Stasiskammer, um Ressourcen zu sparen. Der Flug soll noch etwa fünf Monate dauern. Leider gibt es ein Problem mit der Kammer. Trip erklärt sich bereit, danach zu sehen. Goff bittet Captain Archer außerdem noch, ein Bad nehmen zu dürfen. Der lässt sofort die Gästequartiere herrichten. Zusammen mit Plinn geht Trip auf das fremde Schiff. Die Staseeinheit ist selbst gebaut, doch Trip scheint das Problem lösen zu können. Zuerst muss er aber noch Hoshi hinzuziehen, damit diese ihm die Schrift übersetzt. Neugierig reibt Trip das Eis von der Stasekammer und darunter kommt eine junge Frau zum Vorschein. Anschließend geht der Chefingenieur ein paar Werkzeuge holen. Etwas später besucht Goff Captain Archer in seinem Besprechungsraum. Der schlägt vor, Goff, Plinn und ihre Passagierin ans Ziel zu bringen. Die Enterprise bräuchte nur vier Tage, da sie um einiges schneller ist, als der Frachter. Goff lehnt aber dankend ab. Die Familie der Passagierin erwarte diese erst in fünf Monaten und sei noch gar nicht auf der Heimatwelt. Die angebotene Mahlzeit nimmt er hingegen an. Daraufhin ist Archer leicht verwirrt.

Später bringt Hoshi Trip die Übersetzungsmatrix auf das Frachtschiff. Dabei wirft die Kommunikationsoffizierin auch einen kurzen Blick auf die Unbekannte in der Stasekammer. Sie fragt sich, wer diese wohl ist. Tucker erklärt, laut Plinn sei sie eine Ärztin. Nachdem Hoshi gegangen ist, hört Tucker plötzlich ein pochen. Die Frau ist aufgewacht und scheint aus der Kammer heraus zu wollen. Zur gleichen Zeit sitzen Goff und Plinn bei Archer und T'Pol in der Offiziersmesse beim Essen. Ein Gerät von Goff gibt ein Warnsignal und teilt ihm mit, dass die Stasiskammer versagt. Daraufhin eilt er sofort hinaus, die Begleitung von T'Pol lehnt er ab. Tucker gelingt es die Kammer zu öffnen, als Goff eintrifft. Während die Frau ihn in einer fremden Sprache anschreit, wird Trip von Goff niedergeschlagen. Anschließend ruft er Plinn, der sich sofort auf den Weg macht. Archer ruft daraufhin Tucker, doch als der sich nicht meldet verständigt er Reed. Der Sicherheitschef schließt sich Plinn an, welcher auf dem Weg zur Luftschleuse ist. Als Goff, der gerade wieder zurück auf die Enterprise will, die Sicherheitsoffiziere sieht, zückt er seine Waffe, flieht auf den Frachter und reißt sich von der Enterprise los. Plinn bleibt zurück.

Sofort nimmt die Enterprise die Verfolgung auf. Mit Hilfe der Phasenkanonen bringt Reed den Frachter zum Stillstand. Bevor man aber etwas unternehmen kann, lässt Goff eine Dilithiumhydroxinwolke ab und geht wieder auf Warp. Die Enterprise will ihm Folgen, doch das Dilithiumhydroxin verstopft die Plasmaöffnungen. Diese müssen erst gereinigt werden, bevor das Schiff wieder mit Warp fliegen kann. Dem Frachter gelingt die Flucht. Im dortigen Frachtraum wacht Trip auf. Doch die Unbekannte bedroht ihn mit einer Brechtstange. Tucker gelingt es langsam auf sie zuzugehen, als Goff den Raum betritt. Mit gezückter Waffe verlangt er von Trip, dass dieser die Stasekammer repariert. Nachdem er wieder weg ist, sucht Trip seinen Universalübersetzer. Es gelingt ihm schließlich die Sprache der Frau zu übersetzen, woraufhin sie ihm erklärt, was eigentlich los ist. Sie ist die Erste Monarchin Kaitaama von Krios Prime und wurde von Goff und Plinn entführt, um ihnen ein hohes Lösegeld einzubringen. Tucker will versuchen, zu den Fluchtkapseln des Frachters zu gelangen, um zu fliehen. Kaitaama ist dagegen. Sie will warten, bis das Lösegeld bezahlt ist. Trotzdem beginnt Trip einen Weg aus dem Zimmer zu suchen. Kaitaama befiehlt ihm, aufzuhören, doch Trip hört nicht auf sie.

Auf der Enterprise verhören Archer und T'Pol Plinn. Der gibt aber vor, nichts über Goffs Pläne zu wissen. Archer will die Warpfrequenz des Frachters wissen, um diesen zu finden, doch Plinn weigert sich, sie zu verraten. Also lässt Archer ihn wieder in der Luftschleuse einsperren. Auf dem Frachter ist Trip gerade dabei, das Schloss eines Lüftungsschachts zu knacken. Kaitaama rät ihm immernoch, die Stasiskammer zu reparieren und die Entführer nicht zu provozieren. Sich selbst sieht sie nicht in Gefahr, da sie zu wervoll ist. Trip knackt das Schloss und bietet ihr an, mitzukommen. Er will die Sensoren des Frachters manipulieren, so dass niemand den Start der Fluchtkapsel bemerken wird. Kaitaama folgt ihm. Schließlich erreichen die beiden die Kapsel. Leider ist sie nur für eine Person konstruiert, weshalb es etwas eng wird. Nach dem rukeligen Start setzt Trip Kurs auf ein nahegelegenes unbekanntes Sonnensystem. Unterwegs macht er sich mit den Kontrollen der Kapsel vertraut. Dies gestaltet sich in der Enge etwas schwierig. Außerdem beschwert Kaitaama sich dauernd. Die beiden beschließen daraufhin, sich zu bemühen, besser miteinander auszukommen.

Auf der Enterprise bringt Reed Plinn in die Messe. Dort wartet Archer. Der Raum ist fast leer gräumt und dunkel. Nur ein Tisch steht in der Mitte. Plinn muss sich setzen. Der Captain teilt ihm mit, dass er vor Gericht gestellt wird und sich für seine Taten verantworten muss. Archer erklärt weiter, dass in der Sternenflotte nur Vulkanier als Richter arbeiten, da sie logisch und objektiv denken, ohne den Einfluss von Gefühlen. Auf der Enterprise richtet T'Pol und ihre Strafen sind grausam. Die Verhandlung selbst ist nur eine Formalität. Kurz darauf betritt T'Pol in einem vulkanischen Zeremoniengewand den Raum. Sofort will sie Plinns Größe und Gewicht wissen. Archer wendet ein, dass sie es noch nie zuvor mit einem Außerirdischen probiert haben, doch die Vulkanierin lässt nicht mit sich reden. Sie notiert die Informationen und geht wieder. Plinn ist entsetzt. Er fordert Archer auf, etwas zu unternehmen. Der meint, T'Pol schulde ihm noch einen Gefallen. Allerdings will er als Gegenleistung die Warpfrequenz des Frachters.

Derweil sind Trip und Kaitaama immernoch in der Fluchtkapsel unterwegs. Trip kann nun zwar in Ruhe arbeiten, aber die beiden verstehen sich trotzdem noch nicht wirklich. Als sie etwas essen, erinnert sich Trip an sein erstes Auto und an Ausflüge, die er darin mit seiner damaligen Freundin unternommen hat. Kaitaama erzählt, dass sie als erste Monarchin nicht mit Männern ausgeht. Bevor sie aber das Gespräch vertiefen, geht Trip zurück an seine Arbeit. Etwas später erreicht die Kapsel den Zielplaneten. Er ist fast vollkommen mit Wasser bedeckt, hat aber eine atembare Atmosphäre. Es gelingt Tucker, trotz Turbulenzen, in einem Dschungelgebiet zu landen. Zuerst suchen sich die beiden eine Stelle für ein Lager. Während Tucker den Platz frei räumt, bemerkt Kaitaama, dass er am Rücken eine kleine Wunde hat. Sie fordert ihn auf, sich verarzten zu lassen. Schließlich ist er ihre einzige Hoffnung zu überleben. Nachdem Trip verarztet ist, schickt er Kaitaama los, um Feuerholz zu sammeln. Sie bringt allerdings nur sehr wenig. Darauf geraten die beiden aneinander, weil Kaitaama von Trip verlangt, die Arbeit zu machen. Nach einem kleineren Handgemenge landen sie im Wasser und am Ende küssen sie sich.

Eine Weile später liegen die beiden am Lagerfeuer. Als sie aufwachen hören sie ein merkwürdiges Geräusch. Trip geht ihm nach bis zur Fluchtkapsel. An dieser entdeckt er einen Positionsmelder und zerschlägt ihn gleich mit dem Stein. Leider hat aber schon jemand ihre Position erfasst. Etwas später trifft dann Goff ein. Er schleicht sich bewaffnet durch den Dschungel. In der Nähe der Fluchtkapsel findet er die Lagerstelle, Trip und Kaitaama sitzen gerade am Feuer. Goff schießt auf Tucker, doch es ist nur eine Puppe. Als er sich weiter vor wagt, springt Trip plötzlich aus dem Hinterhalt. Es kommt zu einem Kampf, bei dem der Ingenieur zu unterliegen droht. Im letzten Moment eilt Kaitaama ihm zu Hilfe. Sie schlägt Goff mit einem großen Ast nieder. Während Trip nach Goffs Waffe sucht, bemerkt Kaitaama, dass noch jemand hier ist. Glücklicherweise ist es Captain Archer mit einem Außenteam. Etwas später trifft sich die Enterprise mit einem Schiff von Krios Prime. Trip und Kaitaama verabschieden sich voneinander. Dabei lädt die Monarchin Trip ein, sie irgendwann zu besuchen.

Analyse

"Kostbare Fracht" (Org. "Precious Cargo") beginnt meiner Meinung nach mit einem der besten Anfänge der ganzen Serie. Man sieht das gewohnte Bild der Enterprise und dazu erklingen Mundharmonikaklänge. Einfach köstlich. Leider geht es danach nicht mehr ganz so toll weiter. Die Autoren reihen Klischee an Klischee. Wer hätte gedacht, dass der einfache Ingenieur und die zickige Monarchin, welche sich überhaupt nicht miteinander verstehen, schließlich doch noch als Liebespaar enden? Genaugenommen war es in dem Moment klar, als Kaitaama aus der Stasiskammer stieg und sich sofort so zickig und ablehnend gegenüber Trip verhielt. Die beiden Bösewichter waren auch schon sehr früh als solche zu erkennen. Allgemein war der größte Teil des Storyverlaufs schon sehr früh klar, da der erfahrene Fernsehzuschauer diesen zumindest in einer ähnlichen Form schon oft gesehen hat. Lichtblick der ganzen Folge war aber auf jeden Fall Connor Trinneer. Er macht seine Arbeit wirklich gut. Leider kann man das von Padma Lakshmi nicht unbedingt behaupten. Sie spielt ihre Rolle nicht so überzeugend. Neben Trinneer kann sie daher keinen Blumentopf gewinnen. Die beste Szene der Episode war eindeutig die, in der Archer und T'Pol Plinn die Vorbereitungen für eine Gerichtsverhandlung vorgaukeln, um an die Warpfrequenz zu kommen. Die Szene ist wirklich zum Schießen. Allerdings können knappe fünf Minuten tolle Unterhaltung nicht viel ändern, wenn der Rest kaum etwas hergibt.

Positiv:

  • Connor Trinneer

Negativ:

  • aufgewärmte Klischees
  • Story ist vorhersehbar und vollkommen ohne Überraschung

Wertung

In den letzten drei Folgen konnte man eine klare Entwicklung beobachten: "Eigenarten" (Org. "Singularity") war ein gut inszeniertes Remake, "Vermisst" (Org. "Vanishing Point") war ein mehr schlechter als rechter Neuaufguss, "Kostbare Fracht" (Org. "Precious Cargo") ist im Grunde nicht mehr, als eine Aneinanderreihung von Storyelementen, die man schon unzählige Male in besserer Ausführung gesehen hat. Als Fazit vergebe ich daher nur sechs von zehn Punkten. Daran kann leider auch Connor Trinneer nichts ändern. Es ist wirklich schade, dass die guten Schauspieler bei Enterprise (inzwischen hat ja fast jeder seine Fähigkeiten beweisen können) in solch unterdurchschnittlichen Geschichten verpulfert werdern.

bp

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