Design für Star Trek Into Darkness

Im Januar 2011 – der 12. Star Trek Kinofilm war gerade erst im Entstehen, wurde John Eaves von seinem Bekannten, Scott Cambliss, der bereits an der ersten Reinkarnation von J.J. Abrams Star Trek mitwirkte, gefragt, ob er nicht Lust hätte beim nächsten Abenteuer im Weltraum dabei zu sein.
Eaves sagte mit großer Begeisterung zu, doch es sollte noch rund 7 Monate dauern, bevor er sich dem Kreativ-Team von Star Trek Into Darkness anschließen konnte.

Entwurf von John Eaves für Star Trek Into Darkness: Alien-Rasse

Ramsey Avery war der künstlerische Leiter und er war für die Crew des neuen Art Departments sowie für 10.000 andere Aufgaben verantwortlich. Eaves beschreibt ihn als einen der nettesten Typen, den man je treffen könnte. Eaves und er hatten viele Gespräche, bevor ich hinzukam, und eines der größten Themen war, dass Avery von Cheyenne, Wyoming kam wo Eaves und seine Familie gerade hinzogen. Im August endlich begann Eaves seine Arbeit an dem neuen Film. In den darauffolgenden Wochen fuhr er an den Wochenenden seinen Hausstand nach Wyoming und flog früh am Montagmorgen zurück nach Kalifornien. Er beschreibt es als einen harten ersten Monat voll von neuen und aufregenden Eindrücken.

Entwurf von John Eaves für Star Trek Into Darkness: Sattel-Konzepte für eine Alien-Rasse

Im Art Department von Star Trek Into Darkness waren viele seiner Freunde aus dem ersten Trek mit dabei, darunter Ryan Church, James Clyne, Kevin Cross und eine ganze Reihe von neuen und brillant talentierten Leuten! Für den ersten Star Trek Film 2007 unter Abrams unterlag Eaves die Gestaltung der Shuttles und Hover-Bikes. Am Ende des Films arbeitete er für den Chef-Requisiteur des Films Russell Bobbitt. So machte er sich einen Namen. Als sein Freund Scott ihn dann anrief, arbeitet er alle seine Requisiten-Ideen aus. Für Eaves war es ein riesen Spaß an Star Trek Into Darkness zu arbeiten, quasi ein echter Leckerbissen. Eaves und sein langjähriger Freund Chris Ross waren Designer und arbeiteten bereits für einen anderen Kumpel von ihnen, Andrew Siegel. Andrew Siegel begann als Modellbauer in den 80er Jahren, wie Eaves und Ross, dieser wechselte aber ein paar Jahre später zu Requisiten – und der Rest ist Geschichte.

Entwurf von John Eaves für Star Trek Into Darkness: Blasrohre

Eaves und Ross stießen einem guten Monat vor Siegel zum Team hinzu und arbeiteten direkt für Chambliss und Avery. Ross arbeitete an einem speziellen Torpedo Design, die schließlich den Großteil seiner Zeit am Film ausmachten, weil Tausende von komplizierten Veränderungen und Details ausgearbeitet werden mussten. Eaves entwarf die Waffen. Der erste Schwung an Entwürfen drehte sich um eine primitive außerirdische Zivilisation, die Blasrohre, Keulen und Speere verwendete. Eaves bekam aus Gründen der Geheimhaltung nie das Drehbuch zu lesen. Nur die Vorgesetzten Zugang zur Handlung. Selbst das, was sie zu lesen bekamen, war alles kodiert. Für die Künstler war dies besonders hart. So mussten sie sie aus jeder Notiz die sie bekamen, wenn es um Entwürfe für etwas oder für jemanden ging, sehr hart arbeiten um jede noch so kleine Information herauszuquetschen, damit die Zeichnungen dazu passen würden.

Entwurf von John Eaves für Star Trek Into Darkness: Speere, Schleudern und Axt

Eaves arbeitete beispielsweise an Requisiten für eine Figur namens April. Später, als der Film anlief, fand er heraus, dass April in Wirklichkeit … Khan war. Eaves fand dies lustig, an einem Film zu arbeiten und nicht viel mehr als das zu wissen, was unmittelbar für die Gestaltung wichtig ist. Mit diesem wenigen Wissen recherchierte er nach Pfeilwaffen und einer Vielzahl von weiteren primitiven Waffen und ließ ein bisschen was von Star Trek mit einfließen. Fast so schnell wie er die Skizzen zu Papier brachte, wurde er auch gebeten, die Arbeit an dem neuen dunkleren Enterprise-Hand Phaser aufzunehmen. Die frühen Entwürfe basierten auf einer Art All-in-One-Taschenwerkzeug, das Scotts Phantasie inspiriert hatte.

Entwurf von John Eaves für Star Trek Into Darkness: dunkler Enterprise-Phaser

Die Arbeit begann schnell und wild und so blieb es bis zum letzten Tag, an dem Eaves an Bord war. Es gab viel zu tun und das Genehmigungsverfahren war zeitweise ziemlich herausfordernd. Nachdem Andrew Siegel hinzukam, brachte er Eaves Lieblings-Requisiteurin, Melissa Harrison mit. Zusammen mit Siegel bildeten sie ein tolles Team und für Eaves war es ein Vergnügen, für sie zu arbeiten. Im Laufe der Zeit kamen Änderungen im Script und die große und fremde Rasse und das Dorf schrumpften drastisch in der Größe um den Budgetbegrenzungen gerecht zu werden. Als der Film herauskam blieb davon nicht mehr als eine Verfolgungsjagd durch den Dschungel und das Innere eines massiven Vulkans. Ein großer Teil der Requisiten die Eaves und das Design-Team entwarfen, darunter eine Axt, war am Ende nur sehr kurze Zeit auf der Leinwand zu sehen. Wie in jedem Art Department ist der Prozess so, dass Dinge entworfen werden als gäbe es kein Limit und dann, wenn das Budget ins Spiel kommt, alles eingeschränkt und reduziert wird.

Die meiste Zeit über wird mehr Arbeit geleistet und ad acta gelegt als das, was es schließlich auf die Leinwand schafft. Eaves liebt aus diesem Grund seine Arbeit im Art Department. Hier bekommt er die Chance all das zu sehen was den Weg zum fertigen Film ebnet.

Den Originalbericht findet Ihr hier bei StarTrek.com.

Quelle: StarTrek.com

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