3.17 – Brutstätte
Hatchery

Staffel 3, Episode 17: Brutstätte (Hatchery)Die Enterprise entdeckt ein Xindi-Insektoiden Schiff, das auf einem kleinen, unfruchtbaren Planeten abgestürzt ist. Die Crew ist tot. Bei genauerer Untersuchung erfährt man, dass sie nicht durch den Absturz ums Leben kamen, sondern absichtlich erstickten, damit die komplette Lebenserhaltung in eine Brutkammer mit mehreren Dutzend Insekteneiern transferiert werden konnte. Die Eier versuchen zu schlüpfen, aber die Biounterstützung des Schiffes fällt aus. Archer entscheidet den Nachkommen beim Überleben zu helfen.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 25.02.2004 (UPN)
  • Erstausstrahlung BRD: 05.02.2005 (SAT.1)
  • Produktionsnummer: 069
  • Story:
  • Drehbuch: Andre Bormanis & Mike Sussman
  • Musik:
  • Regie: Michael Grossman  
  • Missionsdatum: 8. Januar 2154

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Die Produktion endete am Freitag, den 19. Dezember und leitete eine zweiwöchige Drehpause ein. (25.12.2003)
  • "Brutstätte" (Org. "Hatchery") wurde unter der Regie von Trek Neuling Michael Grossman gedreht. Grossman arbeite sich durch die Hierarchie als First Assistant Director und Second-Unit Director in Film und Fernsehen, um ein bewährter Regiesseur zu werden. Zu seinen Arbeiten gehören Episoden von Genreserien wir 'Buffy the Vampire Slayer', 'Angel' und 'Firefly', sowie 'The Invisible Man' vom Sci-Fi Channel. (25.12.2003)
  • Die siebentägigen Aufnahmen fanden großteils auf den Standardbühnen, wie der Krankenstation, den Crewquartieren, der Messe, dem Waffendeck und der Brücke statt. Ein Bruchteil eines Tages wurde in einem Insektoiden Shuttle verbracht, dann ein vollständiger Tag auf der Bühne der Brutkammer. Der letzte Tag der Aufnahmen fand in anderen Bereichen des Insektoiden Schiffes statt, unter anderem Korridore und Luftschleuse. Etwa die Hälfte diese Szenen werden mit optischen Effekten, wie einigen lebenden, geschlüpften Insektoiden, in der Post-Production aufgewertet. (25.12.2003)
  • Die Bühnen des Insektoiden Schiffes wurden von Herman Zimmermans Designteam erschaffen und wirken zusammen mit dem Makeup von Michael Westmoores Team so, dass man in die schaurige Welt dieser überdimensionierten Käfer eintaucht. In der mit Dämmerlicht ausgeleuchteten Brutkammer, werden wir Eisäcke umgeben von organisch wirkenden Sehnen sehen. Die Beleuchtungscrew benutzte Rauch, um dichten, feuchten Nebel in der Brutkammer zu erzeugen. (25.12.2003)
  • Produktionsbericht. (25.12.2003)

Weitere Auftritte der Gastdarsteller

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Zusammenfassung

Die Enterprise macht bei ihrer Reise nach Azati Prime einen kleinen Stopp bei einem unwirtlichen Planeten. Auf dessen Oberfläche liegt das Wrack eines Xindi-Schiffes. An Bord gibt es keine Lebenszeichen und in der Umgebung des Systems sind keine weiteren Schiffe zu finden. Also lässt Archer ein Außenteam zusammenstellen.

Wenig später landet das Team mit einer Fähre. Die Leichen der Crew zeigen, dass das Wrack ein Schiff der Xindi-Insektoiden war. Archer ordnet eine Autopsie der Leichen an. Dann teilt sich das Team auf. Während T'Pol Zugang zur Datenbank des Schiffes sucht, gelangen Archer und Major Hayes in den Hangar. Dort finden sie eine schwerbewaffnete Angriffsfähre. Unterdessen kommen Tucker und Reed in eine Luftschleuse. Dahinter liegt ein weiterer Raum, an dessen Decke 31 Eier hängen. Offensichtlich der Nachwuchs der Insektoiden. Dieser Brutraum ist der einzige Bereich an Bord, der noch mit Energie versorgt wird. Archer befiehlt, die Angriffsfähre an Bord zu bringen und zu untersuchen. Dann sieht er sich im Brutraum um. Als der Captain neben einigen Eiern steht, sprüht ihm plötzlich ein Tentakel etwas Flüssigkeit ins Gesicht.

Phlox checkt den Captain und stellt keine schwerere Schädigung fest. Das Ei hielt Archer offenbar für eine Bedrohung und besprühte ihn mit dem leichten Nervengift. Das Ergebnis ist eine leichte Hautreizung im Gesicht. Zur gleichen Zeit schleppen Reed und Hayes die Angriffsfähre der Insektoiden in den Orbit. Der Major kommt auf das Kampftraining der Senioroffiziere zu sprechen und möchte einen zusätzlichen Abend für das Schießtrainig einplanen. Reed lehnt dies ab. Daraufhin deutet Hayes an, er werde sich an den Captain wenden. Trip und T'Pol können das Schicksal des Insektoiden-Schiffes rekonstruieren: Wegen eines Antriebsschadens musste es notlanden. Die Crew wendete daraufhin alle Energie für die Lebenserhaltung im Brutraum auf. Alle anderen Systeme wurden abgeschaltet, weshalb die Insektoiden starben. Nun verliert der Brutraum aber auch die Lebenserhaltung. Archer befiehlt Trip, den Schaden zu reparieren. Der Ingenieur ist davon sehr überrascht. Archer erklärt, sie hätten die Möglichkeit, den Xindi zu zeigen, dass die Menschen nicht so unbarmherzig sind, wie sie glauben. Er ordnet schließlich an, dass Trip die Angriffsfähre analysiert, während er selbst die Reparaturen leitet. Trips Einwände erstickt der Captain im Keim.

Am nächsten Tag beschäftigen sich Trip und Travis mit der Angriffsfähre. Allerdings machen sie nur geringen Fortschritt. In der Messe holen sie sich Rat bei Reed, wie sie Sicherheitssysteme umgehen könnten. Anschließend merkt der Waffenoffizier an, dass er ihren verlängerten Aufenthalt beim Nest für unnötige Zeitverschwendung hält. Trip verteidigt die Entscheidung des Captains. Sie könnten wichtige Informationen über die taktischen Systeme der Xindi finden. Auf der Krankenstation ist Phlox derweil mit der Autopsie eines Insektoiden beschäftigt. Er findet heraus, dass diese Xindi-Subspezies geschlechtslos ist und sich asexuell fortpflanzt. Außerdem haben sie eine Lebensspanne von etwa 12 Jahren. Archer möchte wissen, bis wann die Jungen schlüpfen werden. Phlox schätzt, dass dies in der kommenden Woche geschehen wird. Als der Captain gehen will, rät Phlox ihm, sich etwas auszuruhen. Archer ignoriert den Rat und geht zurück an die Reparatur des Xindi-Schiffes.

Einige Zeit später begibt T'Pol sich ebenfalls auf den Planeten. In der Luftschleuse vor dem Brutraum trifft sie überrascht auf zwei MACOs. Diese sollen auf Befehl des Captains den Eingang bewachen. T'Pol geht hinein und will Archer Reeds taktische Analyse des Xindi-Schiffes geben. Der Captain ist aber voll auf die Reparatur konzentriert und ignoriert sie. Die Vulkanierin spricht ihn auf die Wachen vor der Tür an. Archer entgegnet, die Eier seien verwundbar und könnten von wilden Tieren angegriffen werden. T'Pol konnnte aber noch keine Spuren für höherentwickelte Lebewesen auf dem Planeten finden. Archer und Trip versuchen das Energienetz mit einer menschlichen Quelle zu speisen. Allerdings geht der Versuch schief, ein Ei wird zerstört. Archer findet das sterbende Insektoiden-Baby und lässt es sofort auf die Krankenstation bringen. Phlox kann aber nichts mehr tun. Archer ordnet an, dass Hoshi in der Xindi-Datenbank nach Begräbnisritualen suchen soll, sobald sie mit der Übersetzung fertig ist. Trip hat derweil das Problem entdeckt. Das Energienetz der Xindi kommt nicht mit den menschlichen Konvertern klar. Eine Anpassung würde drei Tage dauern. Also plant Archer, den Reaktor des Xindi-Schiffes zu reaktivieren. Die Insektoiden haben aber beim Absturz fast all ihre Antimaterie verloren. Archer befiehlt, an die Reserven der Enterprise zu gehen. T'Pol ist dagegen, doch Archer bleibt hart.

Im Kommandozentrum besprechen T'Pol, Trip und Reed die aktuelle Lage. Eine Reparatur des Xindi-Reaktors würde ein Drittel der Antimateriereserven beanspruchen. Reed bemerkt, dass das Verhalten des Captains sehr ungewöhnlich ist. T'Pol weist Trip an, die Antimaterielieferung zu verzögern. Sie will zuerst mit Archer sprechen. Auf dem Planeten erkundigt sich der Captain bei T'Pol sofort nach der Antimaterie. Sie klärt ihn über den enormen Verbrauch auf. Archer meint aber, sie hätten immernoch genügend Treibstoff übrig. Es stünden hier immerhin Leben auf dem Spiel. Außerdem können sie den Xindi beweisen, dass die Menschen keine Monster sind. T'Pol erklärt, dass Reed und Trip die Mission der NX-01 gefährdet sehen. Archer nimmt die Einwände zur Kenntnis und fordert T'Pol auf, die Antimaterie endlich zu bringen. Die Vulkanierin weigert sich. Daraufhin enthebt Archer sie ihres Postens als Erster Offizier. Hayes muss sie in ihre Quartier sperren.

Einige Zeit später hat Archer sich nach Tagen endlich wieder eine Dusche gegönnt. Trip kommt in sein Quartier und berichtet, dass die erste Ladung Antimaterie unterwegs ist. Dann schlägt er Reed als neuen Ersten Offizier vor. Archer erklärt aber, er werde die Kommandostruktur nicht verändern. T'Pol brauchte mal einen Dämpfer. Trip äußert sein Unverständnis über Archers Entscheidung. Der Captain erklärt, er könne nicht zulassen, dass ihm Senioroffiziere vor den Augen der Crew widersprechen. Unterdessen zeigt Hayes Reed in der Waffenkammer eine Kampfsimulation zwischen der Enterprise und einem Insektoiden-Schiff. Malcolm ist aufgebracht, dass der Major seine Zeit mit soetwas verschwendet. Er wollte nur Informationen über Schwächen in den Schilden der Xindi. Hayes erklärt weiter, die Simulation zeige eine Schwachstelle bei den Impulstriebwerken. Reed erkennt, dass der MACO doch gute Arbeit geleistet hat und entschuldigt sich für seine Überreaktion. Die beiden kommen auf T'Pols Entlassung zu sprechen. Hayes stimmt dem Captain zu. Er würde bei seinen Männern Befehlsverweigerung ebenfalls nicht tolerieren.

Unterdessen geht Trip zu T'Pol. Die Vulkanierin ist wegen Archers Verhalten sehr besorgt. Tucker muss die Verwendung der Antimaterie verhindern. Phlox soll eine genaue medizinische Untersuchung durchführen. Vielleicht könnte man Archer aus medizinischen Gründen des Kommandos entheben. Trip ist nicht begeistert. Allerdings bleiben ihnen nur noch etwa zwölf Stunden, um die Antimaterie zu retten. Zur gleichen Zeit nähert sich ein kleines Insektoiden-Schiff. Es eröffnet umgehend das Feuer auf die Enterprise. Dann versuchen die Xindi die Flucht zu ergreifen. Reed, der gerade das Kommando hat, befiehlt einen Schuss auf die Impulstriebwerke. Der Torpedo trifft, das Schiff wird zerstört. In diesem Moment trifft Archer auf der Brücke ein. Reed erklärt, die Insektoiden hätten versucht zu fliehen. Dies hätte die Menschen verraten. Archer ist aufgebracht. Die Xindi hätten sich um die Brut kümmern können. Reed hätte einen Schusswechsel vermeiden müssen. Er wird von seinem Posten als taktischer Offizier entbunden und durch Major Hayes ersetzt. Dann befiehlt Archer Hoshi, einen Notruf in der Sprache der Insektoiden zu verfassen und auf allen Frequenzen zu senden.

In seinem Raum spricht Archer mit Major Hayes. Der Captain erklärt, er brauche Offiziere, welche die Kommandohirarchie respektieren. Daher hat Hayes das Kommando während er auf der Oberfläche weiterarbeitet. Als Archer wenig später im Hangar Antimaterie verlädt, erhält er Besuch von Tucker und Phlox. Sie wollen, dass der Captain sich einer medizinischen Untersuchung unterzieht. Schließlich lässt er sich überreden. Allerdings will er erst nach der Reparatur des Xindi-Reaktors auf die Krankenstation. Trip und Phlox ist dies nicht gut genug. Daraufhin ruft Archer einen MACO zu sich und erwähnt, er habe heute schon zwei Senioroffiziere in ihre Quartiere gesperrt. Trip und Phlox gehen freiwillig. Auf der Krankenstation werten sie den medizinischen Scan Archers aus, welchen der Doktor heimlich gemacht hat. Dieser zeigt, dass alles normal ist. Phlox muss aber erst einen genauen Scan in der Untersuchungskammer durchführen. Trip wird klar, dass sie nicht mehr viel Zeit haben. Sie müssen etwas unternehmen, denn bald wird Hoshi den Notruf senden und alle Xindi in der Umgebung alarmieren. Zur gleichen Zeit beginnen auf der Oberfläche die Baby-Insektoiden zu schlüpfen.

Tucker, Reed und Phlox starten nun eine Meuterei. Zuerst überwältigen sie die Wache vor T'Pols Quartier und befreien die Vulkanierin. Dann beschließen sie, die Brücke zu sichern. Phlox schlägt vor, mit Hayes zu reden, doch Reed hält dies für zu riskant. Auf dem Planeten befiehlt Archer den beiden verbleibenden Ingenieuren, zur Enterprise zurück zu fliegen. Er selbst bleibt. Die Gruppe der Meuterer überwältigt zwei MACOs in der Waffenkammer und bewaffnet sich. Trip und ein Sicherheitsmann beamen auf den Planeten. Mit einer Betäubungsgranate setzen sie die Wachen in der Luftschleuse außer Gefecht. Dann gehen sie in die Brutkammer. Auf der Brücke wird Hayes über T'Pols Flucht informiert. Auch die Waffenkammer meldet sich nicht. Plötzlich stürmen die Meuterer den Raum. Reed und T'Pol fordern die MACOs auf, ihre Waffen zu senken. Doch Hayes weigert sich. Auf der Oberfläche sind inzwischen mehrere Insektoiden geschlüpft. Archer scheint ein sehr inniges Verhältnis zu ihnen zu haben. Einige krabbeln sogar an seinem Körper herum. Schließlich sieht Trip sich gezwungen, den Captain zu betäuben. Auf der Brücke ergreift Mayweather die Initiative und fällt Hayes an. Die Meuterer können die MACOs betäuben, der Major muss sich geschlagen geben.

Phlox findet den Grund für Archers Verhalten. Die Substand, mit der Archer bei Entdecken des Brutraums von einem Ei besprüht wurde, bewirkte, dass er eine Art Mutterinstinkt entwickelte. Schließlich war Archers einziges Ziel, die Eier zu beschützen. Unter vier Augen fragt Hayes, weshalb Reed nicht vorher mit ihm gesprochen hat. Malcolm erklärt, das Risiko sei zu groß gewesen. Der Major gibt zu, dass er sich vermutlich für die Seite des Captains entschieden hätte.

Trip besucht Archer in dessen Quartier. Er hat ein schlechtes Gewissen, weil er auf den Captain geschossen hat. Dieser versteht Trips Beweggründe und will die Sache hinter sich lassen. Er möchte lieber die aktuelle Lage erfahren. Trip erzählt, dass die Antimaterie wieder an Bord ist. Auf dem Planeten sind 19 Baby-Insektoiden geschlüpft. Mit etwas Glück überleben sie bis zum Eintreffen des nächsten Xindi-Schiffes. Die Enterprise ist wieder auf altem Kurs: Mit maximaler Geschwindigkeit unterwegs nach "Azati Prime"…

Analyse

Nun ist die Reise nach "Azati Prime" also fast zu Ende und entgegen aller Befürchtungen blieben uns billige Füllepisoden erspart. Vielmehr nutzte man die Zeit für drei Charakterfolgen. Mit "Der Vorbote" (Org. "Harbinger") war der Einstand auch recht gut geglückt. "Brutstätte" (Org. "Hatchery") kommt leider nicht ganz an dieses Niveau heran.

Sehr positiv überrascht hat mich die Tatsache, dass nur zwei Folgen nach "Der Vorbote" (Org. "Harbinger") wieder auf die Beziehung Reed/Hayes eingegangen wird. Im wahren Leben ist es nun mal so, dass zwei Streihähne ihren Streit eben nicht beilegen, nur weil der Chef das so will. Glücklicherweise bleibt man bei Enterprise so realistisch und so können wir schon recht früh in der Folge wieder die gewohnten Sticheleien zwischen Reed und dem MACO-Major belauschen. Erfreulicherweise bleibt es aber nicht dabei, denn die Beziehung entwickelt sich sogar weiter(!). Nur wenig später macht Reed den ersten Schritt und am Ende der Folge hat man als Zuschauer das Gefühl, die beiden sind sich näher gekommen. Das war richtig gut gemachte Charakterentwicklung und ich weiß gar nicht, weshalb sich die Produzenten der Serie bisher derart dagegen gesträubt haben. So schlimm war das doch gar nicht, oder? Nachdem Reed im Verlauf der Folge suspendiert und durch Hayes ersetzt wurde, wirkt der Sicherheitschef endlich auch etwas glaubwürdiger. Kam er bisher schon recht paranoid daher, sehen wir nun endlich, dass sich seine Angst, von Hayes ersetzt zu werden, im Extremfall durchaus bewahrheiten könnte. Sicher, der Captain drehte wegen außerirdischer Beeinflussung fast durch. Doch Malcolms Position hat doch an Glaubwürdigkeit gewonnen.

Eher negativ fielen mir hingegen die beiden MACO-Gastcorporals Daniel Dae Kim und Sean McGowan auf. Um mich etwas klarer auszudrücken: Das Schlimme war eigentlich, dass mir die beiden fast bis gar nicht auffielen. Erinnert sich noch jemand an meine Analyse zu "Impulsiv" (Org. "Impulse")? Unter anderem hatte ich mich gefreut, dass mit McGowans Charakter "Corporal Hawkins" zum ersten Mal ein MACO mehr sein darf, als nur der einfache Soldatenstatist. Damals hatte ich auf eine Rückkehr gehofft. Ehrlich gesagt, ich habe ihn bis jetzt in "Brutstätte" (Org. "Hatchery") noch nicht entdeckt. Sicher, ich habe weder ein Bild von Sean McGowan gesucht, noch "Impulsiv" (Org. "Impulse") hervorgekramt. Demnach habe ich nur noch eine vage Vorstellung seines Gesichtes. (Der Durchschnittszuschauer hat nicht einmal so etwas) Leider wollte keines der MACO-Gesichter dazu passen. Zumindest keines derer, die man erkennen konnte. Daniel Dae Kim hat es da schon etwas leichter. Nicht nur, dass sein Gesicht spätestens seit seiner wiederkehrenden Rolle als Anwalt "Gavin Parks" in der Serie Angel im Science-Fiction/Fantasy-Genre etwas bekannter ist. Seine Rolle in der heutigen Episode beinhaltete sogar wenige Sätze. Bedenkt man aber deren Tragweite, bleibt die Tatsache ihrer reinen Existenz ein schwacher Trost. Die Auftritte der beiden Schauspieler, beide sind immerhin schon zum dritten Mal dabei, grenzen schon hart an Talentverschwendung. Man hat zwei wiederkehrende Nebencharaktere, die man dem Publikum auch bekannt machen sollte. Nur wenn es einen Wiedererkennungseffekt gibt, macht es Sinn, die Leute zurück zu bringen. Ansonsten ist das vertane Mühe. Wie hätte man diese MACOs nun aber sinnvoller einsetzen können? Ich für meinen Teil fand es weniger gut, dass im Zuge dieser Meuterei die Fronten derart klar verliefen. Nur Personal der Sternenflotte meuterte – sogar nachvollziehbar, da die Hemmschwelle beim militärischen Drill der MACOs hier deutlich höher liegen sollte. Doch die "bösen" MACOs schlagen sich auch als einzige auf die Seite des Captains. Einige Sympathisanten in den Reihen der Sternenflotte, welche für die Rettung der Insektoiden-Babys einstehen, hätten die Situation vielleicht noch interessanter gestaltet und auf jeden Fall die Möglichkeit geboten, auch die MACOs noch etwas besser einzubringen.

Ein sehr großes Problem von "Brutstätte" (Org. "Hatchery") war, dass der Geschichte einfach etwas Innovation fehlte. Alles läuft mal wieder nach Schema F ab und genau so, wie man es erwartet. Als Archer von einem Ei angesprüht wird, ist sofort klar, dass dies nicht ohne Folgen bleiben wird. Als der Captain später anfängt, sich ungewöhnlich zu verhalten, bleiben auch nur wenige Zweifel am Grund dafür. Glücklicherweise findet sich ein wenig Innovation in Nebensächlichkeiten. Archers Auftrag, nach dem Tod des Jungen nach Beerdigungsritualen der Insektoiden zu suchen, kommt doch etwas überraschend und verleitet zum Schmunzeln. Außerdem hat man den Fund dieser Angriffsfähre nett eingebaut. Sie wird sogar noch untersucht, bleibt aber sonst im Hintergrund. Es ist aber klar, dass sie im kommenden Finale noch eine Rolle spielen wird.

Positiv:

  • Die Reed/Hayes-Beziehung wird weiterentwickelt

Negativ:

  • Die Gastdarsteller werden sinnlos verheizt
  • Die Geschichte ist recht vorhersehbar.

Wertung

"Brutstätte" (Org. "Hatchery") hat gute Ansätze und vor allem eine tolle Entwicklung bezüglich Reed und Hayes. Der Rest kann der Durchschnittlichkeit aber leider nicht entkommen und dümpelt zu sehr vor sich hin. Daher erhält die Folge mittelmäßige fünf von zehn Punkten. Auch diese Woche hat man uns wieder auf die Folter gespannt und Spannung, sowie große Erwartungen an das kommende Finale aufgebaut. Lassen wir uns einmal überraschen, ob sie dennn auch erfüllt werden. Also, auf nach "Azati Prime" (Org. "Azati Prime")…

Review von Bernd Paulus

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