4.02 – Sturmfront, Teil 2
Storm Front, Part II

Staffel 4, Episode 1: Sturmfront, Teil 2 (Storm Front, Part II)Archer und Silik – die sich beide immer noch nicht leiden können – müssen zusammenarbeiten, um den Plan des Außerirdischen Vosk zu verhindern. Vosk ist der Verantwortliche unter den Na'kuhl, der die Veränderungen in der Zeitlinie durchgeführt war, die es den Nazis ermöglichten 1944 die Ostküste der Vereinigten Staaten zu erobern. Wenn Archer und Silik versagen, wird der "Temporale Kalte Krieg" nicht länger "kalt" bleiben, sondern könnte zur Zerstörung der Zeit selbst führen.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 15.10.2004 (UPN)
  • Erstausstrahlung BRD: 19.02.2006 (SAT.1)
  • Produktionsnummer: 078
  • Story:
  • Drehbuch: Manny Coto
  • Musik:
  • Regie: David Straiton  
  • Missionsdatum: 1944

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

* In der Internet Movie Database (IMDb) trägt sein Charakter den Namen "Salvatore".

Wissenswertes

Weitere Auftritte der Gastdarsteller

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Jack Gwaltney
ENT 4.01 "Sturmfront" – Vosk
Christopher Neame
VOY 1.12 "Helden und Dämonen" – Unferth
ENT 4.01 "Sturmfront" – deutscher General
Steve Schirripa
ENT 4.01 "Sturmfront" – Carmine
Golden Brooks
ENT 4.01 "Sturmfront" – Alicia Silvers

Zusammenfassung

In der Wochenschau der Nazis wird der Einzug deutscher Truppen in New York und ein Besuch des Führers im Big Apple gezeigt. Die Propaganda-Sendung zeigt Menschenmengen, die dem Führer auf dem Time Square zujubeln und feiert die "Vereinigung" von Deutschland mit den USA.

Im Weißen Haus treffen sich Vosk und der deutsche General. Letzterer ist besorgt, da die Geheimdienste einen baldigen Angriff der Alliierten erwarten. Er fordert Vosk auf, endlich die verbesserte Flugzeugstaffel zu liefern. Der Außerirdische lehnt aber ab. Als der General ihm droht, stellt Vosk klar, dass er am längeren Hebel sitzt und seine Geduld mit dem Nazi-General nicht ewig währt. Auf der Enterprise unterhält sich Archer mit Alicia. Diese muss die neuen Informationen über Zeitreisen, Raumschiffe, Außerirdische und dergleichen erst noch verarbeiten. Archer bietet ihr an, sie an ein ruhiges, sicheres Plätzchen auf der Erde zu bringen. Alicia möchte aber nicht wegrennen. Der Captain hat damit gerechnet und erzählt ihr von Trips und Mayweathers Verschwinden. Sie will sich im Widerstand umhören. Archer verspricht, dass sie die Nazis aufhalten werden. Zunächst muss Alicia aber zurück nach New York.

Im Labor der Na'Kuhl beginnt unter Vosks Aufsicht ein Test des Zeitkanals, der aber scheitert. Die Wissenschaftler arbeiten eifrig an der Behebung von Fehlern. Ein außerirdischer Offizier, Kraul, berichtet, dass die Gefangenen laut dem Ergebnis der Verhöre wohl keine temporalen Agenten sind. Vosk stimmt zu, bezweifelt aber, dass sie zufällig hier sind. Den Na'Kuhl läuft langsam die Zeit davon. Die Deutschen werden ungeduldig und Vosk will sie nicht mit Waffen ausstatten, die gegen ihn eingesetzt werden könnten. Kraul weist er an, die Gefangenen medizinisch versorgen zu lassen. Unterdessen werden Trip und Travis in eine Zelle getragen. Beide wurden offensichtlich gefoltert. Als Trip langsam zu sich kommt, sieht er Silik an der Decke krabbeln. Dieser stürzt sich auf den Ingenieur.

Inzwischen hat Reed den Fehler in der Zeitlinie gefunden: 1916 wurde Lenin ermordet. Dadurch wurde Russland nicht kommunistisch und keine Gefahr für Nazi-Deutschland. Hitler konnte sich auf den Westen konzentrieren und die USA überfallen. Die Na'Kuhl sind aber noch nicht lange genug auf der Erde, um dafür verantwortlich zu sein. Berichten zufolge löste sich Lenins Mörder in Luft auf. Womöglich war dies eine Attacke im Temporalen Krieg, dessen Ausbruch die Enterprise-Crew gerade zu verhindern versucht. Hoshi empfängt unerwartet eine Nachricht von Vosk. Dieser will sich an einem neutralen Ort mit Archer treffen, um die Gefangenen zurückzugeben.

Der Captain beamt mit zwei MACOs in ein Waldgebiet, während Vosk und drei Soldaten in einem Auto eintreffen. Sie haben Trip und Travis dabei. Vosk lässt die beiden gehen, woraufhin sie auf die NX-01 gebeamt werden. Der außerirdische Anführer will nun mit Archer reden. Er erklärt, die temporalen Agenten seien eine tyrannische Sekte, welche die Zeitlinie zu ihrem Nutzen manipuliere. Immerhin mache Vosk keinen Hehl aus seiner Absicht, die Zeitlinie – angeblich zum Wohle aller Völker – ändern zu wollen. Er bietet Archer an, die NX-01 in ihre Zeit zurückzubringen, wenn er die Ressourcen des Schiffes nutzen darf. Außerdem wolle er die Zeitlinie wieder herstellen, nachdem er die temporalen Agenten besiegt hat.

Archer erhält Bedenkzeit und kehrt auf sein Schiff zurück. In der Krankenstation untersucht Phlox Trip und Travis. Während Archer von Vosks Vorschlag berichtet, bemerkt der Doktor, dass nicht Trip sondern Silik vor ihnen sitzt. Er weist Archer unauffällig darauf hin und ruft die MACOs. "Trip" erzählt vom Komplex, in dem sie gefangen waren. Die Enterprise-Crew konnte diesen bereits ausfindig machen. Allerdings wird er von einem Energiefeld beschützt. Allmählich bemerkt Silik, dass etwas nicht stimmt. Er ergreift die Flucht und wird im Korridor von zwei MACOs betäubt. Auf der Erde wird Carmine von Alicia medizinisch versorgt. Er konnte ebenfalls lebend aus dem Hinterhalt der Nazis entkommen. Er hat in Alicias Tasche einen Kommunikator gefunden und will wissen, wo Archer ist. Der Widerstandskämpfer kann Alicias plötzliche Geheimniskrämerei nicht verstehen.

Im Zellentrakt der Enterprise verhört Archer Silik. Er will wissen, wo Trip ist. Der Suliban schweigt. In dessen Tasche wurde eine Disk mit Bauplänen von Vosks Unterschlupf gefunden. Archer vermutet, dass Silik für seinen Auftraggeber die Pläne einer Zeitmaschine stehlen sollte, damit dieser auch durch die Zeit reisen kann. Nun kam der Suliban auf die Enterprise, um zurück in die Zukunft zu gelangen. Silik kommentiert die Theorie nicht. Trip erwacht derweil gefesselt in einem Nebenraum in Vosks Hauptquartier. Etwas später meldet sich das Na'Kuhl-Oberhaupt wieder bei Archer. Inzwischen wurde der Daten-Diebstahl bemerkt. Archer gibt zu, den Dieb an Bord zu haben. Er wird ihn aber genauso wenig herausgeben, wie die gestohlenen Daten. Der Captain lehnt Vosks Friedensangebot ab. Daraufhin lässt dieser eine Plasmakanone abfeuern. Da die Phasenkanonen nicht durch den Schutzschild des Gebäudes dringen, bewegt sich die Enterprise außer Reichweite.

Waffen und Antrieb der NX-01 wurden bei dem kurzen Schusswechsel beschädigt. Archer weist T'Pol an, in den Plänen des Na'Kuhl-Komplexes einen Weg zur Abschaltung des Schildes zu finden. Dann geht er wieder zu Silik. Der Suliban soll ihm helfen, in Vosks Unterschlupf einzudringen. Silik stimmt zu, da auch er Vosk aufhalten will. Archer hat bereits einen Plan, wie er auch ohne genetische Verbesserung in die Fabrik eindringen kann. Dank Siliks Datendisk macht T'Pol eine Konsole aus, an welcher der Schild des Na'Kuhl-Komplexes abgeschaltet werden kann. Archer befiehlt, das Gebäude zehn Minuten nach Ausfall des Schildes zu zerstören. Die Enterprise ist inzwischen wieder dazu in der Lage, auch wenn die Zielerfassung noch nicht repariert ist. Archer und Silik beamen zeitgenössisch gekleidet auf die Erde.

Vosk erhält Besuch vom deutschen General. Die Amerikaner haben eine Gegenoffensive gestartet. Der General fordert die Lieferung der verbesserten Flugzeuge. Vosk willigt ein, in sechs Stunden zu liefern. Als sie alleine sind, erklärt er Kraul, dass sie in der kommenden Nacht in ihre Zeit zurückkehren werden. Obwohl alle bisherigen Tests scheiterten, ist der Na'Kuhl-Anführer überzeugt, dass der Kanal dieses Mal stabil sein wird. Unterdessen kann Trip eine Lampe zertrümmern und mit den Scherben seine Fesseln zerschneiden.

Silik und Archer schleichen durch das nächtliche New York. Der Suliban hat sich mittlerweile als Mensch getarnt. Er ist von der agressiven Vergangenheit der Menschen beeindruckt. Archer möchte wissen, warum die Suliban sich nicht mit Vosk gegen Daniels verbünden. Silik erklärt, Vosk sehe andere Rassen nur als Helfershelfer zur Erfüllung seiner Ziele an. Außerdem versuchten die Na'Kuhl einst, die Suliban auszuschalten, wurden aber von den temporalen Agenten aufgehalten. Trotzdem sieht Silik in Daniels nur den Feind. Schließlich erreichen die beiden eine Gruppe von Widerstandskämpfern und werden von Alicia und Carmine begrüßt. Im Orbit bemerkt Reed unterdessen den Ausbruch von Kämpfen zwischen Nazis und Alliierten im Osten Pennsylvanias und im Süden Virginias. Während der Antrieb des Schiffes allmählich repariert wird, ist die Zielerfassung wohl über den Jordan.

Archer berichtet Carmine und Alicia von seinem Plan, die Fabrik von Vosk anzugreifen. Carmine ist skeptisch, doch Alicia will Archer helfen, weshalb auch er zähneknirschend einwilligt. Zur gleichen Zeit hält Vosk im Labor eine Ansprache vor den versammelten Na'Kuhl. Sie sind bereit, nach Hause zu gehen.

Einige Zeit später durchbricht ein Auto das Haupttor des Na'Kuhl-Komplexes. Angeführt von Carmine springen Widerstandskämpfer heraus und beginnen einen Schusswechsel mit den Wachposten der Nazis. Kurz darauf trifft eine zweite Gruppe unter Alicias Führung zur Unterstützung ein. Gleichzeitig dringen Archer und Silik durch einen Seiteneingang in das Gebäude ein. Kraul berichtet Vosk vom Angriff. Dieser will es den Deutschen überlassen. Wenig später erreichen Archer und Silik die Schildkonsole. T'Pol informiert den Captain, dass die Enterprise ohne Zielerfassungsscanner direkt über das Gebäude fliegen muss. Während der Zeitkanal aktiviert wird, kann Archer den Schild ausschalten. Daraufhin nimmt die NX-01 Kurs Richtung New York auf.

Archer und Silik werden von deutschen Soldaten unter Feuer genommen. Da er keine Waffe hat, beschließt der Suliban, die Gegner im Nahkampf auszuschalten. Dies gelingt ihm zwar, aber ein Soldat kann ihm noch in den Rücken schießen. Archer versucht die Enterprise zu rufen, doch das Signal kommt nicht durch die Störungen in der Atmosphäre. Silik stirbt. Derweil berichtet Kraul Vosk, dass die Enterprise auf dem Weg ist. Da sie keine Energie für die Plasmakanone aufbringen können, befiehlt Vosk den Start der Fliegerstaffel. Der deutsche General trifft ein und erklärt, die Staffel werde an die Front beordert. Außerdem will er Vosk absetzten. Daraufhin erschießt dieser den General und dessen Eskorte. Archer will sich auf die Suche nach Trip machen, als dieser um die Ecke biegt. Zunächst hält Tucker den Captain für Silik, doch ein Blick auf die Leiche des Suliban überzeugt ihn, dass wirklich Archer vor ihm steht.

Archer und Tucker gehen zu den Widerstandskämpfern, die am Haupttor immernoch mit den deutschen Soldaten kämpfen. Auf Rat des Captains treten sie den Rückzug an. Dieser verabschiedet sich noch von Alicia und verspricht, die Zeitlinie wieder in Ordnung zu bringen. Die Enterprise trifft in New York ein. Reed entdeckt eine näherkommende Staffel deutscher Stuka-Bomber, die unerwartet mit Plasmageschützen feuern. Das Schiff kämpft sich an den feindlichen Fliegern vorbei und kurz darauf erscheint Archer auf der Brücke. Unterdessen können die Na'Kuhl einen stabilen Zeitkanal öffnen. Als Vosk gerade in den Wirbel gehen will, erreicht die NX-01 den Komplex. Reed feuert Photonentorpedos ab und zerstört das Gebäude.

Captain Archer findet sich in einem Wirbel aus Bildern wieder. Daniels erscheint neben ihm und erklärt, sie würden gerade Zeuge, wie sich die Zeitline wieder herstellt. Vosk sei tot und der von ihm verursachte Schaden nie passiert. Daniels möchte dem Captain gratulieren, doch Archer will keinen Dank. Er fordert den temporalen Agenten auf, ihn und seine Crew ein für allemal in Ruhe zu lassen. Daniels willigt ein, da der Temporale Kalte Krieg nun vorüber sei. Sekunden später steht Archer auf der Brücke der Enterprise. Das Schiff befindet sich bei der Erde und in der richtigen Zeit. Eine große Flotte von Erdenschiffen nähert sich, um die Helden nach Hause zu eskortieren. 

Analyse

Das war er dann also, der Temporale Kalte Krieg. Seit dem Pilotfilm "Aufbruch ins Unbekannte" (Org. "Broken Bow") hatte er uns immer wieder begleitet und mal für Entzücken, mal für bloßes Kopfschütteln bei den Fans gesorgt. Mit "Sturmfront" (Org. "Storm Front") wurde das Thema nun zu einem Ende gebracht. Außerdem können wir nun endlich die Frage beantworten, ob der überraschende Cliffhangar mit den Alien-Nazis in "Stunde Null" (Org. "Zero Hour") Geniestreich oder Reinfall war.

Um ehrlich zu sein, auch der zweite Teil von "Sturmfront" (Org. "Storm Front, Part II") ist alles andere als überzeugend. Der Temporale Kalte Krieg wird zwar abgeschlossen, doch das ist auch schon das Beste daran, denn das hätte man sicher auch besser hinbekommen. Zu viele Fragen bleiben unbeantwortet und über Logik sollte man sich besser nicht so viele Gedanken machen. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist Silik. Wie kam er denn nun auf die Enterprise und was hatte er wirklich vor? Archer äußert zwar eine wilde Vermutung, doch wenn man etwas genauer hinschaut, sieht es mehr danach aus, als wollte der Suliban den Menschen helfen. Dies passt sogar auf gewisse Art und Weise in die bisherige Darstellung des Charakters. Im Pilotfilm noch eindeutig in der Rolle des Bösewichts, gab Siliks Verhalten in "Der kalte Krieg" (Org. "Cold Front") doch zu denken. Einen Auftritt später, im Zweiteiler "Die Schockwelle" (Org. "Shockwave"), schien er wieder ganz klar den Feind zu verkörpern. Am Ende war es aber Siliks Auftraggeber, der Archer in "Die Ausdehnung" (Org. "The Expanse") vor den Xindi warnte. Wie man sieht, war Siliks Rolle niemals wirklich eindeutig. Trotzdem oder gerade deshalb hätte ich mir eine Erklärung für sein Eingreifen gewünscht. Stattdessen stirbt er und wir Zuschauer bleiben mit vielen unbeantworteten Fragen zurück. Wo wir gerade beim Thema sterben sind, wie schon in "Sturmfront" (Org. "Strom Front") scheint das erneut das einzige zu sein, wofür die deutschen Soldaten zu gebrauchen sind. Der Angriff der Widerstandskämpfer auf das Haupttor von Vosks Unterschlupf war da wirklich zu viel des Guten. Die "dummen Deutschen" werden reihenweise niedergemäht, während es auf Seiten der amerikanischen Angreifer offenbar keinen einzigen Verletzten gibt. Zu allem Überfluss schwärmt Carmine, der ja zu "den Guten" gehören soll, wie viel Spaß ihm der Schusswechsel doch macht. Von Star Trek hätte ich derart extreme Klischees und platte Sprüche nicht gerade erwartet. Insgesamt steht Gewalt im Laufe des Zweiteilers ungewöhnlich oft sehr stark im Vordergrund. Verschiedene Schusswechsel reihen sich an kaltblütige Erschießungen (beispielsweise des Außerirdischen Ghrath oder des deutschen Generals) und Feuergefechte mit der Enterprise. Dementsprechend dominiert nur ein Element beide Folgen des Zweiteilers: Action, Action, Action.

Auch bei der Logik hapert es in "Sturmfront, Teil 2" (Org. "Storm Front, Part II") ein wenig. Warum kommt Silik alleine? Er hätte ja noch einige Suliban-Krieger mitnehmen können und dadurch wohl überlebt oder Vosk ohne Archer bekämpfen können. Warum greifen die Na'Kuhl nicht in die Zeit ein? Immerhin könnten sie Archer davon abhalten, Vosk aufzuhalten. Dies ist im Grunde eines der Kernprobleme bei einem temporalen Krieg. Wenn eine Partei in der Vergangenheit einen Schritt gegen eine andere unternimmt, kann die angegriffene Fraktion einfach etwas weiter zurückreisen und die Angreifer von ihrem Angriff abhalten. Daraufhin können die Angreifer wiederum noch weiter zurück reisen und ihren Angriff doch durchführen, und so weiter. Im Grunde wäre dies ein unendlicher Kreislauf, dessen Ausbleiben in "Sturmfront" (Org. "Storm Front") leider nichtmal erwähnt wird. Vosk wurde eben getötet und schon ist die Welt in Ordnung.

Gibt es nun an "Sturmfront, Teil 2" (Org. "Storm Front, Part II") auch positive Aspekte? Wie schon im ersten Teil, wird auch in dieser Episode ein gutes Tempo vorgelegt. Langeweile kommt eigentlich nicht auf. Trotzdem kann das über die offensichtlichen Schwächen der Folge nicht hinwegtäuschen. Auch die Spezial-Effekte sind größtenteils ganz nett anzusehen. Siliks Fähigkeiten, der Zeitkanal, die Raumflotte der Erde oder auch der Luftkampf über den Dächern New Yorks, alles sieht eigentlich ganz gut aus. Einzig die Zerstörung des Na'Kuhl-Unterschlupfes lässt erahnen, dass das Budget der Serie Einschnitte hinnehmen musste, denn diese Einstellung ist leider weniger gelungen. Wo ich gerade die Flotte der Erde erwähnt habe, deren Anblick hat mich doch etwas überrascht. In "Stunde Null" (Org. "Zero Hour") näherte sich ein riesiger Planetenkiller der Erde und drohte den gesamten Planeten zu zerstören. Shrans Schiff kam den Menschen zur Hilfe. Nach Erdenschiffen habe ich damals leider vergeblich Ausschau gehalten. Dieser Fehler liegt aber wohl eher bei "Stunde Null" (Org. "Zero Hour"). Eine nette Idee hatten die Macher der Folge mit dem Vorspann. Dieser zeigt eine Propaganda-Sendung der Nazis, in der Hitler New York besucht und Nazi-Truppen über den Time Square marschieren, und gibt so einen kleinen Einblick in die Geschichte dieser alternativen Zeitlinie.

Positiv:

  • der Temporale Kalte Krieg ist vorbei

Negativ:

  • viele Fragen bleiben offen
  • viel Action und Gewalt
  • klischeehafte deutsche Soldaten als "dummes Kanonenfutter"

Wertung

Abschließend komme ich zu dem Urteil, dass der Cliffhangar mit den Alien-Nazis sicher kein Geniestreich war. Manny Coto hat daraus zwar zwei kurzweilige actiongeladene Folgen entwickelt, doch haben diese auch zu viele offensichtliche Schwächen. Wäre das alles nötig gewesen? Ich denke nicht. Den Temporalen Kalten Krieg hätte man sicher auch auf anderem, besserem Wege zu einem Ende bringen können. Immerhin, er ist vorbei und nun können wir uns Neuem zuwenden. "Sturmfront, Teil 2" (Org. "Storm Front, Part II") versinkt leider in der Durchschnittlichkeit und kommt nicht über vier von zehn Punkten hinaus. Nachdem nun aber diese Altlasten aus der Welt geschafft wurden, erwarte ich schon mit Spannung die neue Richtung von Enterprise, die Manny Coto der Serie ja geben will. Die ersten Berichte klangen schon vielversprechend. Mal sehen, was die neue Autorenleitung so zuwege bringt…

Review von Bernd Paulus

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