1.23 – Gefallene Heldin
Fallen Hero

Staffel 1, Episode 23: Gefallene Heldin (Fallen Hero)Als eine vulkanischer Botschafterin wegen seltsamen spionierenden Verhaltens angeklagt wird, wird die Enterprise gebeten sie nach Vulkan zu bringen. Während des Angriff einer korrupten außerirdischen Rasse verteidigt T'Pol die Botschafterin uns fragt bittet Archer zum aller ersten Mal um Hilfe.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 08.05.2002
  • Erstausstrahlung BRD: 23.08.2003
  • Produktionsnummer: 023
  • Story: Rick Berman, Brannon Braga & Chris Black
  • Drehbuch: Alan Cross
  • Musik: David Bell
  • Regie: Patrick Norris
  • Missionsdatum: 9. Februar 2152

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Gerüchten zufolge wird die Enterprise auf den Planeten Mazar geschickt, um dort einen vulkanischen Botschafter abzuholen, der wegen seines Verhaltens vertrieben wurde (20.02.2002).

Weitere Auftritte der Gastdarsteller

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John Rubinstein
VOY 2.01 "Die 37er" – John Evansville
ENT 4.08 "Erwachen"Kuvak
ENT 4.09 "Kir'Shara" – Kuvak

Zusammenfassung

Während des gemeinsamen Essens bemerkt T'Pol, dass die Effizienz der Crew gesunken sei. Ob wohl die sexuelle Enthaltsamkeit an Bord der Grund dafür ist? Wie auch immer, man kommt zu dem Schluß, dass nach 10 Monaten im All ein wenig Entspannung allen gut tuen würde. T'Pol hat bereits einen Vorschlag und bringt zum ersten Mal den Planeten Risa ins Spiel. Doch auch wenn Trip daraufhin schon mal sein Hawaii-Hemd auspackt, muß die Crew der Enterprise mit dem ersehnten Landurlaub wohl noch zwei Episoden warten.

Mit einem Ruf von Starfleet-Command beginnt erstmal eine neue Aufgabe, die wahrlich wieder zu einem Abenteuer werden soll. Auf Bitte der Vulkanier soll die Enterprise sofort zum Planeten Mazarite fliegen und die dortige vulkanische Botschafterin abholen. Über den Grund schweigen sich die Vulkanier allerdings aus. Während Hoshi ihr Quartier für die Botschafterin räumt und T'Pol die ihrer Meinung nach notwendigen Verhaltensregeln angesichts einer so hochrangigen vulkanischen Persönlichkeit für die Crew zusammenstellt, nähert sich das Schiff dem Planeten. Aus Archers Wunsch, den Planeten und seine Bevölkerung kennen zu lernen, wird allerdings nichts. Die Botschafterin kommt ihnen bereits entgegen und der offizielle Vertreter der Mazarite begründet die Eile damit, dass sie sich eines Verbrechens schuldig gemacht hätte.

Schnell stellt sich heraus, dass die Botschafterin ganz und gar nicht dem typischen Vulkanier entspricht. Archer, noch ganz auf T'Pols Verhaltensliste bedacht, staunt nicht schlecht, als sie ihnen zur Begrüßung die Hand reicht und die Gelegenheit nutzen will, um ihr Englisch zu verbessern. Auch Hoshi, die ihr Quartier auf T'Pols Anraten hin komplett ausgeräumt hatte, kann sich ein Augenzwinkern nicht verkneifen, als die Botschafterin sich über den spartanischen Raum wundert. Durch die lange Zeit im diplomatischen Dienst ist sie fremden Kulturen gegenüber recht offen eingestellt. Und mit ihrem Humor bringt sie auch Trip in Verlegenheit.

Nur in ihrem insgeheimen Misstrauen den Menschen ist sie die typische Vulkanierin. Über ihre Mission auf Mazarite und die gegen sie erhobenen Vorwürfe schweigt sie beharrlich. Selbst als wenig später ein Schiff der Mazarite die Enterprise abfängt und die ganze Crew dadurch in Gefahr gerät, ist sie nicht bereit Archer die Wahrheit zu sagen. Vielmehr verweist sie ihn stur auf seinen Befehl, sie zum Rendevous mit dem vulkanischen Schiff zu bringen.

Unter dem Vorwand weiterer Befragungen verlangen die Mazarite die Auslieferung der Botschafterin und verlangen dieser Forderung schnell mit ein paar Salven Nachdruck. Nachdem die Enterprise einige Treffer einstecken muß und die eigenen Torpedos wirkungslos bleiben, könnte Archer ja nun auch die Phaserkanonen der Enterprise zum Einsatz bringen. Allerdings zeigt sich schnell wieder, wie sehr die Technik noch in den Kinderschuhen steckt. Zu seinem Bedauern muß Reed dem Captain eingestehen, dass die Phaser nicht während Warpgeschwindigkeit abgefeuert werden können. Unter Impuls gelingt es dann jedoch, die Schilde des feindlichen Schiffs zu durchdringen und seinen Antrieb lahm zu legen.

Es stellt sich heraus, dass diese Mazarite offensichtlich nicht auf Befehl ihrer offiziellen Stellen handeln. Da die Botschafterin jedoch beharrlich schweigt und Archer sein Schiff und seine Crew keinem weiteren Risiko aussetzen will, entschließt er sich, sie wieder zum Planeten zurückzubringen.

In der Messe kommt es mittlerweile zu einem langen Gespräch zwischen T'Pol und V'Lar. T'Pol war der Botschafterin bereits in jungen Jahren während einer Konferenz begegnet und hatte aus dieser Begegung wichtige Impulse für ihre weitere Entwicklung erhalten. Archer gegenüber hatte sie angedeutet, dass diese Anstöße sie letztendlich vielleicht sogar auf die Enterprise geführt hatten. Die Verehrung, die sie V'Lar gegenüber empfand, war jedoch einer Entäuschung über deren Verhalten in dieser Situation gewichen. In dem Gespräch gelingt es der Botschafterin aber, T'Pol von der Richtigkeit ihres Handelns und der Wichtigkeit des Gelingens ihrer Mission zu überzeugen, ohne jedoch alle Einzelheiten ihrer Mission preiszugeben.

Diese Überzeugung vertritt T'Pol nun auch Archer gegenüber. Sie erklärt ihm, dass diese Mazariter die Botschafterin töten würden. Da sie jedoch noch immer nicht alle seine Fragen über den Auftrag der Botschafterin beantworten kann, weist sie ihn schließlich mit aufgewühlter Stimme darauf hin, dass sie ihn noch nie um etwas gebeten habe. Nach kurzem Bedenken kommt Archer daraufhin ihrer Bitte nach, umzudrehen und V'Lar zu dem vulkanischen Schiff zu bringen.

Kurz darauf sind die Mazariter wieder da. Da es diesmal gleich drei Schiffe sind, kommt ein Kampf nicht in Frage und die Enterprise versucht unter dem feindlichen Feuer zu fliehen. Durch den Kampf alarmiert, erscheint V'Lar auf der Brücke. Angesichts des möglichen Scheiterns ihrer Mission, entschließt sie sich nun doch Captain Archer einzuweihen. Diese Mazariter gehören zu einer kriminellen Vereinigung, die in Mafiamanier deren Gesellschaft unterwandert hat. Ihr Auftrag war es, dies zu untersuchen und zu beweisen, wodurch sie nun selbst zur Zielscheibe geworden war.

Die Flucht wird mittlerweile quasi zu einem Wettrennen mit den feindlichen Schiffen. Auf allen Schiffen laufen die Warpgondeln heiß. Doch auch als die Enterprise unter dem Jammern von Trip die Grenzspezifikationen des Antriebs ausschöpft und zum ersten Mal mit Warp 5 fliegt, können die Verfolger weiter aufschließen. Die Ruffrequenzen sind gestört, doch mit Hilfe von V'Lar gelingt es, einen Funkspruch an das vulkanische Schiff abzusetzten, um die Zeit bis zum Rendevous zu verkürzen.

Nach einem weiteren Treffer fällt jedoch auf der Enterprise der Warpantrieb aus und die Mazariter kommen an Board. Die Vulkanier könnten auch mit Warp 7 frühestens in zehn Minuten da sein. Das Schicksal der Botschafterin scheint besiegelt zu sein … Wow, eine wirklich spannende Folge. Wie schon die letzten Episoden vermuten ließen, scheinen Berman&Braga zum Ende der Staffel noch einmal richtig Gas zu geben. Sehr gut gelungen finde ich vor allem den Mix aus einer feinfühligen Darstellung der Charaktere sowie ihrer Beziehungen untereinander bzw. zu den Vulkaniern und wirklich guter Action auf der anderen Seite. Und letztendlich kommt auch der Humor nicht zu kurz. Dem Trio Archer, Trip und T'Pol gelingt es immer besser, dort weiterzumachen, wo Kirk, Spock und Pille aufgehört hatten. Die Idee mit den gemeinsamen Essen hat sich hier wirklich ausgezahlt.

T'Pol ist durch den Besuch der Botschafterin wieder im Zwiespalt zwischen ihrer vulkanischen Identität und ihrem mittlerweile recht ausgeprägtem Zugehörigkeitsgefühl zur Crew der Entreprise, was ihr durch V'Lar recht deutlich vorgehalten wird. Besonders Captain Archer gegenüber fühlt sie sich verpflichtet. Ihre Erkenntnisse aus zehn Monaten an Bord des irdischen Schiffs fasst sie schließlich zusammen, als sie der Botschafterin sagt, die Zusammenarbeit mit den Menschen könne nur weitergehen, wenn man sich ihr Vertrauen verdienen würde.

Auch Archer ist sich dieser besonderen Beziehung wohl bewusst. Obwohl auch T'Pol ihm nicht alle Fragen beantworten kann, vertraut er ihrem Urteil und entspricht ihrer Bitte umzukehren. Botschafterin V'Lar nennt ihm als Grund für ihr Zögern mit der Wahrheit dann, dass sie den Menschen bisher nicht trauen konnte. Und als wolle er ihr das Gegenteil beweisen, kämpft er schließlich verbissen darum, die sie zu retten.

Auch die Botschafterin lernt dazu. Als sie das Schiff verlässt, spürt sie, dass es zwischen Archer und T'Pol bereits eine starke Verbindung gibt, getragen von Vertrauen, Respekt und Freundschaft. Eine Verbindung, die beispielgebend für das Verhältnis zwischen Menschen und Vulkaniern werden könnte.

Dr. Phlox hat leider nur wieder einen sehr kurzen Auftritt. Aber einmal mehr kann er trotzdem beweisen, dass es sich bei ihm nicht nur um einen neugierigen, freundlichen Doktor handelt. Gerade wenn es sich um die Belange auf seiner Krankenstation handelt, ist er ein sehr starker und konsequenter Charakter, der hoffentlich von den Autoren in dieser Hinsicht weiterentwickelt wird.

Die Folge besticht jedoch auch durch gut gemachte Action. Im Kampf mit dem fremden Schiff kann die Enterprise durchaus bestehen. Nachdem die Phaserkanonen in "Lautloser Feind" (Org. "Silent Enemy") erst installiert wurden, kommen sie hier nun zum zweiten Mal zum Einsatz. Und sie erweisen sich wieder als durchaus effizient, auch wenn es Lt. Reed mächtig wurmt, dass die Phaser bis jetzt nur bei Impulsgeschwindigkeit abgefeuert werden können. Als die Enterprise dann von drei feindlichen Schiffen angegriffen wird, zeigt sich, dass Archer aber ihre Möglichkeiten keineswegs überschätzt und den besseren Ausweg in der Flucht sieht.

Die sich nun entwickelnde Verfolgungsjagd hat man so wohl bei Star Trek noch nicht gesehen. Bei jeder Beschleunigung der Enterprise halten die Angreifer dagegen. Während Picard & Co immer nur lässig "Maximum Warp" sagten, kämpft die Crew hier um jedes Zehntel bis endlich Warp 5 anliegt und im Maschinenraum schon die ersten Aggregate Feuer fangen. Auch wenn sich die Enterprise schließlich geschlagen geben muß, hat man das Gefühl, dass die Crew durchaus an Selbstbewusstsein gewonnen.

Das zeigt sich auch in der Darstellung der Hilfe durch das vulkanische Schiff. Während man auf der Enterprise bisher immer allergisch auf die vermeintliche Gängelung reagierte, ist man hier natürlich auf die technische Überlegenheit der Vulkanier angewiesen. Im Bewusstsein der eigenen Stärken nimmt man die Hilfe aber gern entgegen.

Matze

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