6.08 Ein kleiner Schritt
One Small Step

voy6x08Die Voyagercrew kann gerade noch verhindern, daß ihr Schiff von einem großen Energieball verschluckt wird. Janeway will das Phänomen mit einer Sonde untersuchen. In dem Feuerball befindet sich ein seit 300 Jahren vermißtes amerikanisches Raumschiff, mit dem im Jahr 2032 die erste bemannte Marsmission gestartet ist. Nun will man das Schiff bergen…

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 17.11.1999
  • Erstausstrahlung BRD: 01.12.2000
  • Produktionsnummer: 228
  • Story: Mike Wollaeger & Jessica Scott
  • Drehbuch: Mike Wollaeger, Jessica Scott, Bryan Fuller & Michael Taylor
  • Musik:
  • Regie: Robert Picardo  
  • Sternzeit: 53292.7
  • Jahr: 2376 / 2032

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Zusammenfassung

19.Oktober 2032; Der Mars-Orbiter "Ares Four" hat sein Ziel erreicht. Innerhalb des Kommandomoduls sieht man den Kommandanten, wie er mit zwei anderen Astronauten redet, die auf der Oberfläche des Mars sind. Er fragt nach dem Sonnenaufgang auf dem Planeten, der einfach herrlich gewesen sein muss, und ob sie mittlerweile durch die Lavaschicht gebohrt haben. Das Außenteam bestätigt; sie sind mittlerweile auf einer Tiefe von acht Metern. Der Kommandant teilt dem Außenteam noch eine wichtige Neuigkeit mit; die Yankees haben das fünfte Spiel der World Series gewonnen. Die Astronautin erwidert, er würde ihr hiermit zwanzig Dollar schulden. Der Kommandant kontert, es gibt noch immer das sechste Spiel. Die Unterhaltung wird unterbrochen, als der Orbiter von Turbulenzen erschüttert wird. Der Kommandant arbeitet an den Kontrollen und seine Augen weiden sich, als er seine Instrumente prüft. Etwas sehr großes und sehr seltsames fliegt direkt auf seine Position zu. Von der Oberfläche kommt die Frage, was bei ihm los sei, und er sagt dem Außenteam, dass sich ihm etwas sehr großes nähert, über tausend Meter im Durchmesser. Vielleicht ist es nur eine Sonneneruption, vermutet man auf dem Mars, und der Kommandant hofft dies auch. Er schaut aus dem Fenster und sieht nun zum ersten Mal die Anomalie. Sie ist gelb-orange, die Form ähnlich einem Football und verdammt groß. Seine Augen weiden sich noch mehr; dies ist definitiv keine Sonneneruption.

Gegenwart:
Sternzeit 53292.7; die Voyager fliegt gemütlich mit Impulsantrieb in Richtung Heimat. Chakotay hat es sich in seinem Quartier mit einem Buch und einem Getränk bequem gemacht. Seine Türglocke meldet sich, aber niemand tritt nach seiner Aufforderung ein. Dieses Spiel wiederholt sich noch zweimal, bis er schließlich aufsteht und selbst zur Tür geht; dort ist aber niemand. Chakotay glaubt zuerst an einen schlechten Scherz, aber während er auf dem Korridor steht, läutet seine Türglocke wieder. Er geht zurück in sein Quartier und versucht die Brücke zu kontaktieren, hat aber den Transporterraum erreicht. Das ganze Kommunikationssystem scheint zu spinnen, denn nun kann man plötzlich die Gespräche aus den unterschiedlichsten Sektionen hören, die sich alle darüber wundern, dass sie ihren gewünschten Ansprechpartner nicht erreicht haben. Chakotay gibt den Versuch die Brücke zu kontaktieren auf, und verlässt sein Quartier, was ihm aber auch noch ein paar Probleme bereitet, da jetzt auch der Türmechanismus nicht mehr richtig funktioniert. Nachdem er auch dieses Problem überwunden hat, macht sich Chakotay auf den Weg in den Maschinenraum, wo Seven an einer Konsole arbeitet. Chakotay bemerkt, dass Seven an den Sekundärsystemen des Schiffes arbeitet und den Computerkern neu programmiert. Dazu hatte sie allerdings keine Erlaubnis. Er spricht sie darauf an und sie sagt ihm, der Kern ist ineffizient und muss verbessert werden. Chakotay schätzt zwar ihre Initiative, aber dies ist nicht ihre Arbeit. Seven hatte den Wert dieser Verbesserungen bei verschiedenen Gelegenheiten angesprochen, aber B'Elanna hatte sie immer ignoriert; sie dachte deswegen, eine Demonstration wäre überzeugender. Chakotay zweifelt daran, dass diese Art von "Verbesserung" B'Elanna überzeugen wird. Seven sieht etwas niedergeschlagen aus und murmelt, die Voyager wäre für die Assimilierung noch nicht bereit. Chakotays Antipathie gegen die Borg ist ja bekannt, und man sein Blick sagt jetzt alles. Seven erklärt ihm, dies wäre nur ein Scherz gewesen. Der Doktor hat sie dazu ermutigt, angespannte Situationen mit Humor zu lösen. Seven soll die Probleme wieder beheben, aber bevor sie damit auch nur beginnen kann, wird die Voyager erschüttert. Seven prüft dies kurz; was immer es gewesen ist, es hat nichts mit ihren Veränderungen zu tun. Harry ruft die Führungsoffiziere über Intercom auf die Brücke, und Chakotay und Seven machen sich auf den Weg.

Harry sitzt auf dem Platz des Captains, als Kathryn und Tuvok den Turbolift verlassen. Kathryn sieht nicht besonders glücklich aus, denn immerhin ist es zwei Uhr am Morgen, und sie hofft für Harry, dass es um mehr als nur eine kleine Turbulenz geht. Harry verlässt ihren Platz; sie haben eine gravimetrische Verzerrung der Stärke Neun registriert, welche sich ihrer Position nähert. Die Verzerrung verlässt den Subraum, berichtet Tuvok, und Kathryn lässt die Schilde aktivieren. Auf dem Hauptschirm erscheint der gelb-orangene Feuerball, den man schon im Teaser gesehen hat, und der Kurs auf die Voyager gesetzt hat. Seven und Chakotay erscheinen jetzt auch auf der Brücke, und Seven wirft einen ungläubigen Blick auf den Hauptschirm. Tom versucht dem Phänomen auszuweichen, dass die Voyager aber jetzt hartnäckig verfolgt. Nur mit dem Impulsantrieb werden sie der Anomalie nicht entkommen, und der Warpantrieb ist mal wieder ausgefallen. Seven kennt diese Anomalie; von den Borg wurde sie als Spatiale Anomalie 521 bezeichnet; sie müssen die Energiesysteme deaktivieren und die Schildpolarität umkehren. Kathryn erteilt dazu den Befehl und die Anomalie fliegt an der Voyager vorbei. Kathryn schaut sich die Anomalie genauer an und erinnert sich auch an sie; in den Datenbänken der Föderation wird Sie als eine Graviton-Ellipse geführt, die dafür bekannt ist an den seltsamsten Plätzen zu erscheinen und dort alles in ihrer Umgebung zu verschlingen, bevor sie wieder im Subraum verschwindet. Chakotay betrachtet sich die Anomalie ebenfalls und erinnert sich daran, dass dieses Teil damals "Ares Four" verschlungen hat. Tom erinnert sich an diese Geschichte, bei der zwei Astronauten auf dem Mars gestrandet sind und erst nach Wochen gerettet werden konnten. Chakotay macht den Vorschlag die Anomalie zu studieren und Kathryn stimmt zu. Tom soll ihr in einem sicheren Abstand folgen, und eine Sonde soll in ihr Inneres geschickt werden.

Tuvok und Seven werten im Astrometrischen Labor die Daten der Sonde aus; im Inneren der Anomalie haben sie eine ruhige Zone gefunden, und Tuvok beauftragt den Computer mit der Analyse. Die Borg haben Schilde entwickelt, so Seven, mit denen sie in das Innere der Anomalie fliegen konnten. Allerdings wollten sie Sie nicht assimilieren sondern zerstreuen. Für Tuvok wäre es kurzsichtig, dieses Phänomen zu zerstören. Statt dessen sollten sie es lieber studieren. Seven ist von Tuvoks Aussage überrascht. Sie kann sich nicht erklären, weshalb er den Hang der Besatzung zur Forschung teilt. Tuvok erinnert sie daran, dass er ein Offizier der Sternenflotte ist. Dies hier ist aber eine Situation gegen die Logik, kontert Seven, da das Risiko den möglichen Gewinn übersteigt. Tuvok beendet sofort seine Arbeit; sie können noch nicht voraussehen, was sie hier finden werden. Auch unerwartete Entdeckungen sollte sie in ihre Berechnungen einbeziehen. Der Computer meldet sich, Analyse beendet. In der ruhigen Zone befinden sich über 2,8 Billionen Verbindungen, was Tuvok sehr faszinierend findet. Auch haben sie eine Komponente gefunden, die eindeutig von der Erde stammt. Die Art und Menge des Materials lässt eindeutig auf ein Raumschiff schließen, was für Tuvok nun wirklich eine unerwartete Entdeckung ist.

Die Führungsoffiziere sind versammelt und ein Schema der Ares wird gezeigt; das Schiff war 46 Meter lang, wog 92 metrische Tonnen und wurde von einem Ionenantrieb der dritten Generation angetrieben. Das Schiff wurde von Lieutenant John Kelly kommandiert, dessen Besatzung aus Rose Kumagawa und Andrei Novakovich bestand. Das Außenteam stand damals kurz vor der Beendigung ihrer Mission, als Kelly die Ankunft der Anomalie berichtete. Kurz darauf verschwanden er und die Ares von den Schirmen der NASA. Es war das erste Zusammentreffen der Menschheit mit einer spatialen Anomalie, wie Tuvok treffend bemerkt. Chakotay schaut Seven an; scheinbar hat im Tuvok von den Versuchen der Borg berichtet, in die Anomalie zu kommen. Seven erwähnt die Schildmodifikationen, Tom schlägt den Flyer für die Mission vor und Kathryn scheint geneigt zu sein, die Mission durchzuführen. Seven wundert sich darüber, dass Kathryn scheinbar die Ares finden möchte. Oder was davon noch übrig ist, antwortet ihr Kathryn. Tuvok macht darauf aufmerksam, dass sie dafür nicht besonders viel Zeit haben; in spätestens sechzehn Stunden wird die Anomalie wieder im Subraum verschwinden. Dann sollten sie sich wohl lieber etwas beeilen, sagt Kathryn und gibt Chakotay das Kommando über das Außenteam. Sie entlässt die Offiziere und nur Seven bleibt zurück. Sie ist wegen der Mission besorgt. Die Menschheit würde gerne Gebiete betreten, in welche sich smartere Spezies nicht vorwagen würden. Kathryn beginnt zu grinsen. Sie schätzt die Sorgen von Seven, aber für sie und ihre Besatzung ist dies keine Frage des Verstandes, sondern vielmehr ihr Schicksal. Seven hält die Suche eher für sentimentale Zeitverschwendung als für Forschung. Wenn Wissen alles wäre, worauf die Föderation aus ist, hätten sie besser eine Flotte von Sonden gebaut, argumentiert Kathryn. Erforschung ist es, wenn man alles mit den eigene Augen sieht und in diesem Fall würden sie die Vergangenheit erforschen. Seven möchte wissen, wodurch dieses Artefakt ihre Würdigung der Geschichte steigern würde. Indem wir zu einem Teil davon werden, antwortet ihr Kathryn. Als Borg hätte Seven nicht die Vergangenheit studiert, sondern sie lediglich aufgenommen. Sie hätte niemals eine Würdigung für die Geschichte der Menschheit entwickelt und nun hat sie dazu einmal die Möglichkeit. Ob sie zu dieser Mission befehligt wird, lautet Sevens nächste Frage. Kathryn verneint, ermutigt sie aber dazu, sich freiwillig zu melden.

Tom und Chakotay sehen sich zusammen die letzte Aufzeichnung von Kelly an, bevor die Ares von der Anomalie verschluckt wurde. Der Bildschirm zeigt die komplette NASA-Aufzeichnung, Kellys Übertragung, die zwei Astronauten auf dem Mars, das Bild der Anomalie und weitere Aufzeichnungen. Man hört den letzten Funkkontakt von Kelly mit dem Außenteam (siehe Teaser), bevor der Kontakt abbrach. Die NASA hat die letzten Telemetriedaten der Ares um neun Uhr 22 empfangen, sagt Chakotay. Tom dachte eigentlich immer, er wäre der Mars-Freak; allerdings scheint Chakotay doch einiges mehr über die Ares-Mission zu wissen als er selbst. Die Marsmissionen waren die Wegbereiter für die Erforschung des Weltalls, so Chakotay, und Kelly waren einer der Helden seiner Kindheit. Chakotay zeigt auf den Bildschirm, als die Aufzeichnung wiederholt wird. Obwohl Kellys Leben sich dem Ende zuneigte, hatte er nicht damit aufgehört alles aufzuzeichnen. Für Tom waren diese Astronauten noch richtig harte Männer, was Chakotay zu der Frage veranlasst, ob sie es – Toms Meinung nach – heute einfacher hätten. Tom bestätigt dies; Warpantrieb, Schilde, Transporter. Sie haben doch heutzutage den reinsten Luxusdampfer. Chakotay muss dem zustimmen. Seven betritt den Raum; die Modifikationen am Flyer sind beenden und sie wären somit zum Start bereit. Die Beiden wundern sich darüber, dass Seven mitfliegen wird, weswegen sie ihnen sagt, dass sie sich (mehr oder weniger) freiwillig zu dieser Mission gemeldet hat. Seven ist auf der Krankenstation, und zu ihrer Überraschung ist der Doktor von der bevorstehenden Mission auch begeistert. Er erzählt ihr von einer seiner ersten Außenmission auf den Planeten Arakis Prime. Seven kann sich nicht daran erinnern, was den Doktor nicht wundert, da dies vor ihrer Zeit auf der Voyager gewesen war.

Persönliche Anmerkung:
Arakis Prime? Arakis? Kyle Maclachlan spielt mit Sandwürmern, während der Doktor die Leibwache des Herzogs in Grund und Boden redet, und danach die Voyager mit einem Transspiceantrieb ausstattet?

Der Doktor gibt Seven seine Holokamera und bittet sie für ihn ein paar Bilder zu machen. Chakotay ruft Seven nach einem kurzen Gespräch mit dem Doktor über Intercom, und sie verlässt die Krankenstation. Mit der Kamera.

Der Flyer startet mit Tom, Chakotay und Seven und nimmt Kurs auf die Anomalie. Tom und Chakotay machen einen sehr zufriedenen Eindruck, während sich Seven wohl nicht besonders wohl in ihrer Haut fühlt. Der Flyer hat die Anomalie erreicht und fliegt hinein. Chakotay informiert die Voyager darüber. Auf der Brücke der Voyager ist es sehr still. Chakotay beschreibt das Innere der Anomalie: Es ist sehr ruhig, keinerlei gravimetrische Verzerrungen und durch die elektromagnetische Aktivität entsteht ein natürliches Leuchten, welches Tom sehr romantisch findet und dies auch B'Elanna mitteilt. Chakotay fährt mit seinem Bericht fort: Sie haben Stücke von Asteroiden und Schiffen gefunden, Material aus jedem Quadranten der Galaxis. Die chemischen Reaktionen innerhalb der Anomalie haben weiterhin eine primitive Atmosphäre geschaffen. Tom macht sich wieder an ihren primärem. Die Voyager wird von einer gravimetrischen Welle durchgeschüttelt, als die Anomalie den Kurs ändert. Noch fünfeinhalb Stunden bis die Anomalie wieder im Subraum verschwinden wird.

Tom hat die Sensoren programmiert, um die Ares zu finden, was allerdings ein paar Stunden dauern wird. Während dieser Zeit können sie ein einige andere Fragmente in der Anomalie untersuchen. Seven fühlt sich sichtlich unwohl; sie sollten besser ihre Kräfte auf die Mission konzentrieren und schnellstens zur Voyager zurückkehren. Chakotay sagt ihr, sie sind nicht nur wegen dem Modul hier, vielmehr haben sie eine Gelegenheit zur Forschung. Nach einer Weile ist die Ladebucht des Flyers mit diversen Artefakten gefüllt. Seven hat ein großes Stück Metall gescannt, indem sich fossile Mikroben befinden, deren Membrane metallischer Natur zu sein scheinen. Chakotay kommt zu ihr; über die Möglichkeit von Lebensformen auf metallischer Basis wurde spekuliert, aber es wurde niemals eine gefunden. Chakotay sagt ihr, dieses Stück Metall wäre Billionen von Jahren älter als die Erde. Es stammt aus einer Zeit als sich die Galaxis noch formte. Er gibt ihr das Metallstück, worüber sie sich wundert. Chakotay erklärt ihr, sie hätte ein Stück der Geschichte in der Hand, vielleicht sogar den Beginn des Lebens. Seven legt das Metallstück wieder hin. Diese Möglichkeit hält sie für unwahrscheinlich. Chakotay könnte sein Leben damit verbringen, die Fragmente in der Anomalie zu untersuchen, da Diese das Älteste ist, auf das sie jemals gestoßen sind. Seven kontert, dazu müsste er die Voyager ohne einen ersten Offizier zurücklassen. Die Voyager würde damit schon zurechtkommen, antwortet Chakotay; Paläontologie war seine erste Liebe und aus diesem Grund ging er auch zur Sternenflotte. Er würde von Seven gerne wissen, was sie werden wollte bevor sie assimiliert wurde. Seven wollte eine Ballerina werden, was aber nur eine kindliche Phantasie für sie war. Tom unterbricht die Beiden über Intercom; sie nähern sich der Ares. Keiner von ihnen hatte erwartet, die Ares in diesem Zustand vorzufinden; sie ist fast unbeschädigt. Chakotay kann zwar Hüllenbrüche und Korrosion entdecken, aber alles in allem ist sie sehr gut erhalten, was den Flyer jetzt in eine missliche Lage bringt. Die Ares ist zu groß, um sie im Laderaum zu verstauen. Chakotay hat aber nicht die Absicht, dieses Stück Geschichte einfach hier zu lassen. Wenn sie nicht in den Frachtraum passt, wird sie eben mit dem Traktorstrahl rausgebracht.

Auf der Voyager registriert man die dritte Kursänderung der Anomalie innerhalb einer Stunde. Den Grund dafür kennen sie nicht, bis B'Elanna auf die Idee kommt, die Anomalie könnte von dunkler Materie angezogen werden. Nach der Anpassung der Sensoren wird dies bestätigt; ein Asteroid aus dunkler Materie wird von der Anomalie angezogen, Einschlag in vier Minuten. Kathryn kontaktiert den Flyer; sie sollen die Anomalie umgehend verlassen.

Chakotay gibt Tom den Befehl zum Einsatz des Traktorstrahls. Seven widerspricht, da sie dafür keine Zeit haben. Chakotay will die Anomalie nicht ohne die Ares verlassen. Tom schüttelt zwar den Kopf, folgt aber dem Befehl seines Vorgesetzten. Der Flyer fliegt in Richtung Ausgang oder besser gesagt, er kriecht in Richtung Ausgang.

Die Anomalie und der Asteroid haben beide ihre Geschwindigkeit erhöht. Wie zwei Magnete ziehen sie sich gegenseitig an. Der Flyer wird darüber informiert, dass sie weniger als eine Minute bis zum Aufschlag haben.

40 Sekunden … die Ares bremst den Flyer gewaltig … 30 Sekunden … noch immer nichts vom Flyer zu sehen. Zwanzig Sekunden später schlägt der Asteroid in die Anomalie ein und verschwindet in ihr. Innerhalb der Anomalie ist der Flyer kurz vor dem Ausgang. Als der Asteroid einschlägt, gerät er völlig außer Kontrolle und der Traktorstrahl bricht zusammen. Chakotay versucht alles um den Flyer zu stabilisieren. Aus seiner Konsole gibt es eine Entladung und er bricht unter Krämpfen zusammen. Der Flyer ist noch in einem Stück, treibt aber antriebslos in der Anomalie. Chakotay wurde auf ein Bett gelegt, sein Gesicht ist mit Verbrennungswunden verziert. Tom hat ihn untersucht; außer den Verbrennungen hat er noch einen schweren Schock und innere Verletzungen. Er muss sofort zurück zur Voyager, was aber nicht möglich ist, da sowohl Schilde, Kommunikation und auch der Antrieb außer Funktion sind. Tom möchte Seven zur Hand gehen, die aber noch weitere schlechte Nachrichten hat. Die Schilde können wieder repariert werden, der Antrieb allerdings ist Geschichte. In weniger als zwei Stunden wird die Anomalie wieder im Subraum verschwinden. Chakotay wird wieder wach und hat starke Schmerzen. Er fühlt sich, als hätte er zehn Runden mit einem Andorianer geboxt. Tom erwidert, es müssen mindestens zwanzig gewesen sein und erklärt ihm was geschehen ist. Chakotay – ganz der Forscher – fragt sofort nach der Ares, die in einer Entfernung von dreihundert Metern driftet. Chakotay möchte sie natürlich sofort wieder bergen, aber Tom macht ihn erst einmal mit den Beschädigungen des Flyers vertraut, der bei einer Bergung zur Zeit keine besonders große Hilfe wäre. Der Flyer wird von einer weiteren gravimetrischen Welle erschüttert, weswegen Tom sich auf den Weg zu den Kontrollen des strukturellen Integritätsfeldes macht. Chakotay macht Seven den Vorschlag, Energie von der Lebenserhaltung umzuleiten. Dummerweise wurde dieses System ebenfalls beschädigt, und auch die sekundären Verteiler sind außer Funktion. Alle Vorschläge von Chakotay wurden schon geprüft, weswegen er gerne auf den neuesten Stand gebracht werden würde. Dazu ist keine Zeit, knurrt Seven, er soll sich besser erholen; sie haben die Situation unter Kontrolle. Chakotay sieht das ein wenig anders, denn schließlich ist er immer noch der Kommandant dieser Mission. Er versucht sich zu erheben, fällt mit schmerzverzerrtem Gesicht aber wieder zurück. Seven dreht sich zu ihm um und er erkennt, dass er die falsche Person provoziert hat. Von Anfang an war sie von dieser Mission nicht begeistert und jetzt stecken sie auch noch hier fest. Seven ist jetzt richtig sauer; der Captain gab ihnen den Befehl die Anomalie zu verlassen, aber er zog es vor diesen Befehl zu missachten. Als Ergebnis seiner Besessenheit sind sie jetzt zusammen mit der Ares gefangen. Allem Anschein nach werden sie das hier nicht überleben. Chakotay unterbricht sie; er hat den Hinweis verstanden. Seven soll mit ihrer Arbeit fortfahren, allerdings ohne diese Einstellung. Auf diese Antwort war Seven nicht vorbereitet, und für einen Moment fehlen ihr die Worte. Sie übergibt Chakotay ein PADD, in dem die beschädigten Systeme aufgeführt sind. Chakotay beginnt das PADD zu studieren und sagt schließlich Seven, er hätte einen Fehler gemacht, und die Mission aufs Spiel gesetzt. Nicht die Mission sondern ihr Leben, kontert Seven. Chakotay sagt ihr, wenn sie hier nicht rauskommen, wird vielleicht in ein paar hundert Jahren mal jemand nach ihnen sehen. Seven schaut ihn ungläubig an, und Chakotay erinnert sie daran, angespannte Situationen mit Humor zu entschärfen. Seven ist zwar noch immer sauer, aber die Temperatur in ihrer Stimme ist jetzt weit davon entfernt, einen Warpkern vereisen zu können. Endlich hat auch die Voyager eine Möglichkeit gefunden, um den Flyer zu kontaktieren und etwas verstümmelt hört man die Stimme von Kathryn. Seven passt die Frequenzen an und nun ist die Verbindung klar. Chakotay informiert Kathryn über ihre Lage.

Die restlichen Führungsoffiziere sind im Bereitschaftsraum zusammengekommen, um einen Rettungsplan für den Flyer zu entwerfen. Harry schlägt die Modifikation eines Shuttles vor, wofür ihnen aber die Zeit fehlt. Tuvok möchte einen Traktorstrahl benutzen, was aber auch nicht möglich ist. B'Elanna hat die ganze Zeit ein PADD studiert, und jetzt meldet sich die Ingenieurin zu Wort. Das Energieverteilungsnetz der Ares hat zwar schon ein paar Jahrhunderte auf dem Buckel, aber es unterscheidet sich nicht großartig von dem des Flyers. Der Ionenverteiler kann mit ein paar kleineren Modifikation als Warpplasmaverteiler benutzt werden. Seven soll an Bord der Ares beamen, wozu noch genug Energie vorhanden ist, und das Teil besorgen. Und wieder einmal muss sie sich freiwillig zu einer Mission melden.

Tom manövriert den Flyer mit den Navigationsdüsen näher an die Ares, bis sie endlich in Transporterreichweite sind. Seven hat einen der Raumanzüge angezogen und bereitet sich auf den Transport zu. Chakotay erinnert sie daran, dass sie gleich einen Teil der Geschichte betreten wird. Geschichte ist irrelevant, so Seven. Chakotay bittet sie alles nur Mögliche aus den Datenbank der Ares zu laden. Außerdem soll sie sich eine Minute Zeit nehmen, und sich in der Ares umsehen, und ihnen darüber berichten. Seven verspricht es zu versuchen, wenn es die Zeit erlaubt, und Chakotay wünscht ihr viel Glück. Seven ist auf die Ares gebeamt. Es ist dunkel und sie schaltet ihre Taschenlampe an. Tom möchte wissen, wie es dort ist und sie sagt es ihm: Dunkel und -260 Grad. Im hinteren Schott scheint ein Bruch zu sein, aber das Cockpit ist unbeschädigt. Im Cockpit angekommen muss Seven erst einmal nach Luft schnappen, als der Strahl ihrer Taschenlampe auf die mumifizierte Hand von John Kelly fällt. Seven schaut ihn sich einen Moment an und macht sich dann auf die Suche nach dem Computerkern. Nach kurzer Zeit hat sie den Hauptcomputer mit einer Energiezelle zum laufen gebracht und hört die letzten Aufzeichnungen ab. Chakotay und Tom möchten die letzten Aufzeichnungen hören und Seven öffnet die Datei. Kelly erscheint auf einem der Monitore und Seven wirft einen Blick auf seine Leiche.

Ich habe den Kontakt zu dem Außenteam verloren und kann meine Position nicht feststellen. Aber ich bin noch am Leben und das Kommandomodul scheint unbeschädigt zu sein. Ich bin innerhalb … was immer es auch ist.

Tom und Chakotay können nicht glauben, was sie da hören. Man war immer davon ausgegangen, dass Kelly sofort beim Eintritt in die Anomalie gestorben ist.

Rückblende:
Kelly ist der Ansicht, wenn es einen Weg hinein gibt, dann muss es auch wieder einen Weg hinaus geben. Er möchte so viele Daten wie möglich sammeln, bevor er seine Triebwerke aktiviert. Er fühlt sich mittlerweile wie Jonah, der im Bauch eines Wals gefangen war und hat jegliches Zeitgefühl verloren. Die elektromagnetischen Störungen unterbrechen die Kommunikation und er kann die Sternen nicht sehen, weshalb er seine Position nicht bestimmen kann. Er hat in der Anomalie viele Daten gesammelt und man sollte im Periodensystem schon mal ein wenig Platz schaffen. Seit seinem letzten Systemcheck ist das Energieniveau um weitere fünfzehn Prozent gesunken. Ein Geräusch unterbricht ihn und er geht zu einem Fenster, wo ihm der Atem stockt. Die Überreste eines Raumschiffes treiben an der Ares vorbei.

Gegenwart:
Seven arbeitet an der Demontage des Verteilers, während Kelly noch immer über seine Mission berichtet. Sie versucht ihr Bestes, um ihn zu ignorieren, was aber immer schwieriger für sie wird. Tom Chakotay, zwei der größten Fans von Kelly, lauschen den Worten des lange verstorbenen Astronauten. Kelly hatte den Ionenantrieb vorbereitet und den gesamten Treibstoff der Manöverdüsen in den Haupttank geleitet. Für eine letzte Zündung des Antriebs hat er genug Energie.

Zündungssequenz. 5 … 4 … 3 … 2 … Ich verliere die Steuerkontrolle; Triebwerke funktionieren nicht. Energie ausgefallen. Ich muss abbrechen!.

Die Aufzeichnung endet mit statischen Geräuschen. Eine weitere Aufzeichnung von Kelly ist noch vorhanden, aber dieses Mal geht es seinem Ende zu, und er halluziniert wegen des Sauerstoffmangels. Tom fragt Seven nach ihren Fortschritten. Sie hat den Verteiler gefunden, aber er ist mit der Hülle verschmolzen. Noch fünfzehn Minuten, bevor die Anomalie verschwindet.

Kelly halluziniert noch immer; er erzählt etwas von seinem ersten Shuttleflug, bei dem er abgestürzt ist, und wie er dies seinem Vater erklärt hat.

Dies ist wohl der letzte Flug von John Kelly, und dieses Mal ist es kein Pilotenfehler.

Tom versinkt in Gedanken. Sein Held und er haben mehr gemeinsam als er jemals dachte. Er schließt seine Augen und öffnet sie wieder, als er Kelly erneut hört; dieses Mal soll es keine Trauer geben. Was er hier gesehen hat beweist, dass sie nicht alleine im Universum sind. Seven ist nun absolut von der Aufzeichnung in Beschlag genommen, die ihre effiziente Arbeitsweise behindert.

Das Modul verliert Energie. Ich schalte die Lebenserhaltung ab und schalte alle Energie auf die Sensoren, um sie so lange wie möglich funktionsfähig zu halten. Mission Control … Dad … wer immer dies auch findet, tut mir einen Gefallen und benutzt diese Daten für etwas Gutes. Ich hoffe, ihr betrachtet diese Mission nicht als Fehlschlag; ich mache es nicht. Eigentlich bedauere ich nur eine Sache: Ich werde wohl nie herausfinden, wer die World Series gewonnen hat. Ich bin müde. Ich kann nicht …

Die Übertragung bricht ab. Seven hält ihre Tränen zurück, während sie ihre Arbeit beendet. Sie reißt den Verteiler heraus und legt ihn auf die Konsole, bevor sie in einen Tricorder eine Reihe von Befehlen eingibt und die Datenbank von Kelly herunterlädt. Während sie auf das Ende des Downloads wartet, wirft sie einen Blick auf die Überreste von Kelly, die ihr nun keinen Schrecken mehr bereiten. Der Download ist beendet und Seven greift sich den Verteiler. Und sie trifft eine Entscheidung. Sie bringt ihren Kommunikator an der Uniform von Kelly an und gibt den Befehl, sowohl ihren Kommunikator als auch ihre Biosignatur zu erfassen. Energie!

Tom kniet vor einer offenen Kontrollstation, in der sich ein großes Loch befindet, wo normalerweise eine Leitung sein sollte. Seven übergibt ihm den Verteiler und Tom beginnt mit dem Einbau, während sich Seven zu ihrer Station begibt. Noch vier Minuten.

Tom versucht die Energiekupplungen zu überbrücken, hat aber keinen Erfolg. Erst eine Neusequenzierung des Ionenflußreglers bringt den gewünschten Erfolg. Antrieb und Schilde funktionieren wieder, aber der Plasmafluss ist instabil. Seven soll dies im Auge behalten, sagt ihr Tom auf dem Weg zum Pilotensitz. Er kontaktiert die Voyager; sie sollen sich auf ihre Rückkehr vorbereiten.

Wir bekommen einen Blick auf die Anomalie, die wieder im Subraum verschwindet. Kathryn verlangt einen Statusbericht des Flyers. Sie sind auf dem Weg zum Ausgang, 2000 Meter … 1800 Meter.

Innerhalb des Flyers explodieren diverse Komponenten, während er sich immer weiter dem Ausgang nähert.

Die Voyager fliegt immer näher an die Anomalie heran. Kathryn möchte wissen, ob sie in Reichweite des Traktorstrahls sind. Negative Antwort. Sie gibt den Befehl das Schiff näher heranzufliegen. Noch dreihundert Meter bis der Flyer den Ausgang erreicht hat. Die Voyager wird schon fast in die Anomalie gezogen, aber Kathryn lässt das Schiff noch näher ranfliegen. Endlich kann Tuvok den Flyer erfassen. Schubumkehr, voller Impuls. Langsam aber sicher entfernt sich die Voyager von der Anomalie und hat den Flyer mit dem Traktorstrahl erfasst. Die Anomalie verschwindet wieder im Subraum.

Im Flyer schauen sich Seven und Tom erleichtert an. Seven schaut schließlich auf ihren Tricorder, der die Aufzeichnungen der Ares Four enthält. Verglichen mit einem antiken Stein, der keine Bedeutung für sie hat, ist dieser Tricorder wie ein unbezahlbarer Schatz für sie.

Logbuch des Captains, Sternzeit 53301.2.
Das Außenteam hat über sechzig Terraquad an Daten in der Anomalie gesammelt. Bevor wir mit deren Analyse beginnen, werden wir einem alten Kollegen Respekt zollen.

Die meisten der Besatzungsmitglieder sind in Ausgehuniform erschienen. Ein Sarg (oder eher ein Torpedogehäuse) steht mit der Föderationsflagge bedeckt in Mitten des Raumes. Kathryn betritt den Raum, um Kommandant John Kelly die letzte Ehre zu erweisen.

Das Weltall … buchstäblich bedeutet es … Nichts, ein leerer Raum zwischen Sternen und Planeten. Aber genauso bedeutet es alles. Es verbindet alle unsere Welten miteinander, Vulkan, Kronos, Talax, die Erde. Vor Jahrhunderten entließ die Menschheit die erste Welle von Forschern in dieses Nichts, Astronauten wie Mr. Kelly. Sie ebneten den Weg für die ersten Kolonien, die ersten Raumschiffe, für diejenigen von uns, welche das Weltall zu ihrer Heimat gemacht haben. Wir ehren den Geist und die Tapferkeit von Lieutenant John Mark Kelly, und übergeben seinen Körper dem Weltall. Er wird nicht vergessen werden.

Es herrscht ein Moment der Besinnlichkeit, der von Seven unterbrochen wird. Auch sie möchte noch ein paar Worte sagen. Als Borg wäre ihr diese Technologie unwürdig zur Assimilation gewesen, aber die Borg und die Menschen sind sich ähnlicher als manche denken. In gewisser Weise war Kellys Leidenschaft zu erforschen das Gleichen, wie die Suche der Borg nach der Perfektion. Danach sagt sie ihre letzten Worte für Kelly ihm persönlich. Sie stellt sich neben den Sarg und flüstert mit gebrochener Stimme zu Ehren seiner letzten Bitte "Die Yankees, in sechs Spielen". Tom hört dies und beginnt zu lächeln. Er ist außer Chakotay wohl der Einzige an Bord der Voyager, der dies versteht. Die Voyager ist von außen zu sehen, und der Sarg von Kelly treibt in das Weltall, zu dessen Erforschung er viel beigetragen hat.

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